DE552730C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Koerpern aus Faserzement - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Koerpern aus FaserzementInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Körpern aus Faserzement Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Körpern aus Faserzement, insbesondere Asbestzement. Bekanntlich ist bei der Herstellung solcher Körper eine weitgehende Entwässerung des stark wasserhaltigen Faserzementbreies erforderlich, wozu beispielsweise beim Herstellen von Asbestzementplatten Siebzylinder o. dgl. verwendet werden. Gemäß, der Erfindung wird das Pressen der herzustellenden Körper mit der gleichzeitigen Entwässerung des Faserzementbreies verbunden, indem der Brei unter Druck in eine aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehende Form eingeführt wird, von denen der eine das Innenprofil des herzustellenden Körpers begrenzende, als Siebfläche ausgebildete Formteil durch den auf den eingebrachten Brei wirkenden Druck gegen den anderen die Außenfläche bildenden Formteil verschoben wird. Die Verwendung von zwei unter Wirkung des auf die zwischen sie eingebrachte Masse wirkenden Druckes gegeneinander verschiebbaren Formteilen ist auf anderem Gebiete, und zwar bei der Herstellung von Betonrohren, bekannt. Dieses Preßverfahren konnte jedoch erst durch die Kombination mit der gleichzeitigen Entwässerung, die bei Beton nicht in Frage kommt, für die Herstellung von Faserzementkörpern anwendbar gemacht werden.
- Nach dem neuen Verfahren können Körper verschiedenen Querschnittes hergestellt werden, beispielsweise ebene, gewellte oder anderweitig profilierte Platten oder kreisrunde, ovale, quadratische usw. rohrförmige Körper. Zweckmäßig wird zur Ausübung des Verfahrens der mit einer Stirnfläche versehene Siebkörper mit einem Materialzuführer verbunden, der entweder in bekannter Weise als ein hin und her beweglicher Druckstempel, der die Materialzufuhr beim Drükken abschließt und beim Rückgang freigibt, oder als eine Förderschnecke ausgebildet ist.
- Der auf den Brei auszuübende Druck kann auch bereits in der Zufuhrleitung, beispielsweise durch eine Pumpe oder mittels auf den Brei wirkender Druckluft, erzeugt werden, so daß, da der Brei bereits unter Druck in die Form eintritt, die Anwendung eines Druckstempels oder anderer Druckvorrichtungen innerhalb der Form entbehrlich wird.
- Bei Herstellung von rohrförmigen Körpern wird das Innere der in sich geschlossenen, axial verschiebbaren Siebfläche zweckmäßig unter Vakuum gesetzt; um im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen Unterdruck lediglich zur Entwässerung des Breies dient, während des Verschiebens des Siebes gegen :den - Formmantel ein Abheben des aus dem Formmantel ausgetretenen Teils der Faserzementschicht von der Siebfläche zu verhindern.
- In der Zeichnung sind vier beispielsweise Ausführungsformen von zur Durchführung des genannten Verfahrens geeigneten Vorrichtungen im Längsschnitt dargestellt.
- Die in Fig. i dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung weist eine auf der Unterlage i verschiebbare Siebplatte 2 auf, die an ihrem vorderen Ende eine Stirnfläche 3 trägt. Oberhalb des Siebes 2 ist der Druckstempel 4. angeordnet, der durch eine an ihm angelenkte und durch das Exzenter 5 angetriebene Exzenterstange 6 hin und her bewegt wird. Um den Gewebebelag der Siebplatte 2 durch das Hinundhergleiten des Druckstempels 4. nicht zu beschädigen, ist zwischen Siebplatte und Druckstempel ein Schutzblech 7 eingeschaltet.
- In der voll ausgezogen gezeichneten (hinteren) Stellung des Druckstempels fließt die Masse aus dem Trichter 8 auf die Siebplatte 2. Beim Vorgehen des Druckstempels in die gestrichelt gezeichnete Stellung wird die Einfüllöffnung bzw. Mündungsstelle des Trichters 8 verschlossen und das Material im Druckraum 9, der vorn von der Stirnfläche 3, unten von der Siebplatte 2, hinten vom Druckstempel q. und oben vom ortsfesten Formmantel io begrenzt ist, verdichtet. Beim Rückgang des Druckstempels .4 tritt aus der jeweils freigegebenen Einfüllöffnung Masse in den Druckraum 9 ein, und beim erneuten Vorwärtsgang wird diese eingeführte Masse verdichtet und durch das Sieb entwässert. Übersteigt nun der nach vorn gegen den Stirnteil 3 gerichtete Druck den gegen die Bewegung der Siebplatte 2 gerichteten, beliebig gewählten Widerstand, welcher z. B. durch Reibung bewirkt wird, so wird die Siebplatte 2 nach vorn verschoben, wobei sich fortgesetzt neues Material unter Verdichtung anlagert. Die Länge des erzeugten Körpers hängt offensichtlich von der Länge der Siebplatte 2 ab. Das Profil der Siebplatte 2 sowie des Druckstempels ¢ und des Formmantels i o kann entsprechend der gewünschten Form des herzustellenden Körpers eben, wellig oder beliebigartig gestaltet sein.
- Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist die Siebplatte 2' in sich geschlossen und von einem rohrförmigen Stempel q.' umgeben. Mit dieser Vorrichtung können rohrförmige Körper mit beliebigem, beispielsweise ovalem oder quadratischem Querschnitt hergestellt werden. Durch das in die Stirnfläche g' des Siebes mündende Rohr i i kann das Preßivasser abgeführt und gegebenenfalls auch das Innere des Siebes zum Verhindern des Abhebens der Schicht vom Formmantel evakuiert werden.
- Wenn der Brei bereits im Zuführungstrichter 8 bzw. 8' unter Druck gesetzt wird, so kann der Druckstempel entfallen. In diesem Falle reicht die rechte Seite des Trichters bis zur Siebplatte 2, 2' herab und bildet so die Begrenzung des Druckraumes 9 nach rechts-. Auch hier findet infolge des Druckes eine Entwässerung durch das Sieb und eine fortgesetzte Anlagerung neuer Masse statt.
- Um die Breite der Entwässerungszone im Druckraum g regulieren zu können, kann bei beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen das Schutzblech 7 bzw. 7' verschiebbar sein.
- Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird der Brei durch den Kanal 17 auf die Druckschnecke 12 aufgebracht, die sich innerhalb des zylindrischen Formmantels 13 dreht. Der Siebzylinder 14 ist innerhalb der hohlen Schnecke verschiebbar gelagert und trägt eine Stirnfläche 15 zur Aufnahme des nach vorn gerichteten Druckes. Der aus dem Raume 17 in den Druckraum 16 geförderte Brei wird hier in ähnlicher Weise wie bei den vorbeschriebenen Beispielen verdichtet und entwässert. Zur Evakuierung des Innern des Siebes dient -auch -hier das Rohr i i, das auch zum Abführen : des Preßwassers benutzt werden kann.
- Zur Herstellung von mit Muffen versehenen Rohren dienen Vorrichtungen nach Art der Fig. 2 und 4.. Zu diesem Zwecke ist der Formmantel i o' bzw. 13 vorn muffenförrnig erweitert (13' in Fig. ¢). Eine ähnliche Erweiterung (14' in Fig. q.) ist an dem Siebzylinder 14 bzw. 9' vorgesehen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen- von Körpern aus Faserzement, insbesondere Asbestzement, unter Verwendung von Siebflächen, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserzementbrei unter Druck in eine aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehende Form eingeführt wird, von denen der eine das Innenprofil des herzustellenden Körpers begrenzende Formteil als Siebfläche ausgebildet ist und in für andere Zwecke bekannter Weise durch den auf den eingebrachten Brei wirkenden Druck gegen den anderen die Außenfläche bildenden Formteil verschoben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i zum Herstellen rohrförmiger Körper durch An= wendung von -Unterdruck, dadurch gekennzeichnet,. daß das Innere der in sich geschlossenen, axial verschiebbaren Siebfläche unter Vakuum gesetzt - wird; um während des Verschiebens des Siebes gegen den Formmantel ein Abheben des aus dem Formmantel ausgetretenen Teils der Faserzementschicht von der Siebfläche zu verhindern.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i mit aus hin und her beweglichen Druckstempeln oder Förderschnecken bestehenden Materialzuführern, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Stirnfläche (3, 3', 15) versehene verschiebbare Siebkörper (2, 2', t4.) von dem hin und her beweglichen Druckstempel (14, q.'), der die Materialzufuhr beim Drücken abschließt und beim Rückgang freigibt, oder von der Förderschnecke (12) umgeben ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckstempel und Sieb zum Schonen des Siebes und zum Regeln der Breite der Entwässerungszone ein in der Längsrichtung verstellbares Schutzblech (7, 7') eingelegt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT552730X | 1930-01-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE552730C true DE552730C (de) | 1932-06-16 |
Family
ID=3676483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930552730D Expired DE552730C (de) | 1930-01-02 | 1930-12-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Koerpern aus Faserzement |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE375707A (de) |
DE (1) | DE552730C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE850717C (de) * | 1950-05-25 | 1952-09-29 | Eternit V H Eerste Nl Fabriek | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von profilierten Hohlkoerpern |
-
0
- BE BE375707D patent/BE375707A/xx unknown
-
1930
- 1930-12-03 DE DE1930552730D patent/DE552730C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE850717C (de) * | 1950-05-25 | 1952-09-29 | Eternit V H Eerste Nl Fabriek | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von profilierten Hohlkoerpern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE375707A (de) |
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