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Innen und aussen beheizbarer Massezylinder mit im Querschnitt ringförmigem Hohlraum zur Auf- nahme der in einer Spritzgussmaschine zu verarbeitenden schmelzbaren Kunstmasse.
Die Erfindung bezieht sich auf einen innen und aussen beheizbaren Massezylinder mit im Querschnitt ringförmigem Hohlraum zur Aufnahme der in einer Spritzgussmaschine zu verarbeitenden schmelzbaren Kunstmasse und mit entsprechend ausgestaltetem Presskolben.
Bekannte Massezylinder sind nach Art eines doppelwandigen Topfes ausgebildet, bei dem durch die von den doppelten Wänden gebildeten Hohlräume eine Heizflüssigkeit hindurchgeleitet wird. Die Verwendung einer Heizflüssigkeit bedingt eine verhältnismässig dünne Wandung der Heizmäntel, da andernfalls eine wirksame Übertragung der Wärme auf das im Massezylinder liegende Spritzgut nicht möglich ist. Mit diesen bekannten Massezylindern ausgerüstete Spritzgussmaschinen können nur bei verhältnismässig geringen Betriebsdrücken arbeiten, da sonst die dünnen Wände der Heizmäntel dem Druck nicht standhalten würden. Bei den neuzeitlichen Spritzgussmaschinen werden aber Betriebsdrücke von 40 bis 60 Atm. benötigt, so dass die bekannten Massezylinder in diesen Fällen wegen der zu hohen Betriebsdrücke nicht verwendet werden können.
Nach der Erfindung wird dies nun dadurch ermöglicht, dass zur Bildung des kreisringförmigen Füllraumes in den Zylindermantel ein massives Kernstück hineinragt, das eine in der Längsrichtung des Zylinders verlaufende Bohrung zur Aufnahme eines Heizorgans aufweist. Auf diese Weise ist erreicht, dass die Wandungen des Massezylinders so stark ausgeführt werden können, wie es mit Rücksicht auf hohe Betriebsdrücke erforderlich ist, ohne dass dabei die Wärmeübertragung von den Heizkörpern auf das Schmelzgut beeinträchtigt würde. Ausserdem ist noch der weitere Vorteil erzielt, dass die ganze Spritzeinrichtung auf einen verhältnismässig geringen Raum zusammengedrängt werden kann, so dass beliebig kleine Spritzlinge in grosser Zahl hergestellt werden können.
Zweckmässig ist das in den Hohlzylinder hineinragende massive Kernstück abnehmbar im Zylinder befestigt. Die hiedurch ermöglichte Auswechselbarkeit des Kernstückes ist von grosser praktischer Bedeutung, da ohne weiteres ein einziger Hohlzylinder für mehrere verschiedene Spritzformen und dazu passende Kernstücke verwendet werden kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist ein lotrechter Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 2 ein Querschnitt durch den ringförmigen Zylinder und die Heizkörper, Fig. 3 eine Ansicht des inneren Kerns des Hohlzylinders und der anschliessenden Düsen. a ist der äussere Zylindermantel, der von dem Heizkörper b umschlossen ist. Den inneren Abschluss des ringförmigen Masseraumes c bildet der hohle Kern d, in dessen Bohrung der innere Heizkörper e liegt.
Auf diese Weise wird die Masse von innen und aussen gleichmässig erwärmt.
Am vorderen Ende des Ringraumes c bzw. des inneren Kerns d sind die Bohrungen t zum Einschrauben der an der Spritzform anliegenden Düsen g vorgesehen. Die Zahl dieser Düsen entspricht der Zahl der Eingussöffnungen in der Form. Bei der dargestellten Ausführungsform sind vier Eingussöffnungen angenommen.
Der Massezylinder sitzt in einer Traverse h, durch die das Spritzgut aus einem Trichter i zugeführt wird. Eine Ringmutter k hält den Zylindermantel a an der Traverse fest. Der ringförmige Kolben m dringt beim Spritzen in den Hohlzylinder ein.
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Der Übergang von dem Kreisringquerschnitt des Hohlzylinders zu den vier kleinen Bohrungen n der Düsen erfolgt ganz allmählich, um dem Spritzgut einen möglichst geringen Widerstand zu bieten und das Festsetzen des Gutes an den Wandungen zu verhüten. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind zu diesem Zweck am Kern d an der Stelle o dachförmige Vorsprünge p angebracht, durch deren Kante q das Spritzgut den Düsenbohrungen n zugeteilt wird. In Abweichung von dem in der Zeichnung (Fig. 3) veranschaulichten Ausführungsbeispiel könnten die dachförmigen Vorsprünge p auch an der Innenwandung des Zylindermantels a oder einige Vorsprünge am Kernstück d und einige am Zylindermantel a vorgesehen sein.
Wären diese allmählichen Übergänge bzw. dachförmigen Körper nicht vorhanden, so würde an diesen Stellen das Gut eine Art Böschungskegel bilden, der ständig dort festsitzt und dadurch allmählich zu stark erhitzt wird. Das dadurch verbrannte Gut würde dann mit in den Strom des unverbrannten Gutes hineingezogen und den ganzen Spritzling verunreinigen. Dies wird durch die neue Einrichtung vermieden.
Die beiden Heizkörper b und e können zusammen oder getrennt geregelt werden. Letzteres gestattet eine bessere gegenseitige Abstimmung der Temperaturen. Zum Zweck der Luftabfuhr aus dem Kolben m ist an dessen hinterem Ende in der Wandung eine Öffnung r angebracht. Durch diese Mittel sind die Widerstände der Masse beim Eindringen des Kolbens auf das geringste Mass beschränkt und der Kolben kann rasch vorgehen.
Neben den bereits erwähnten Vorteilen bietet die Erfindung gegenüber den Maschinen mit vollem Zylinderraum noch den einer raschen Durchwärmung des Spritzgutes bei geringerem Wärmeaufwand.
Die Zahl der stündlichen Spritzungen lässt sich jetzt trotz geringerer Wärmezufuhr wesentlich erhöhen, was für die Wirtschaftlichkeit des Spritzgussverfahrens von grösster Bedeutung ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Innen und aussen beheizbarer Massezylinder mit im Querschnitt ringförmigem Hohlraum zur Aufnahme der in einer Spritzgussmaschine zu verarbeitenden schmelzbaren Kunstmasse und mit entsprechend ausgestaltetem Presskolben, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des kreisringförmigen Hohlraumes (e) in den Zylindermantel (a) ein massives Kernstück (d) hineinragt, das eine in der Längsrichtung des Zylinders verlaufende Bohrung zur Aufnahme eines Heizorgans (e) aufweist.