DE48099C - Verfahren und Apparat zum Reinigen und Rösten von Kaffee - Google Patents

Verfahren und Apparat zum Reinigen und Rösten von Kaffee

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DE48099C
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Germany
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coffee
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DENDAT48099D
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Frau M. NAGENRAUFT in München, Nymphenburgerstr. 46
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23NMACHINES OR APPARATUS FOR TREATING HARVESTED FRUIT, VEGETABLES OR FLOWER BULBS IN BULK, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PEELING VEGETABLES OR FRUIT IN BULK; APPARATUS FOR PREPARING ANIMAL FEEDING- STUFFS
    • A23N12/00Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts
    • A23N12/08Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts for drying or roasting
    • A23N12/10Rotary roasters
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/02Treating green coffee; Preparations produced thereby

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. December 1888 ab.
Bekanntlich werden geringere Sorten Kaffee, um ein besseres Aussehen zu erhalten, gefärbt, und zwar häufig mit Stoffen, die der Gesundheit schädlich sind. Ferner sind es oft die sogen. Stinkbohnen, die nicht nur die geringeren Sorten Kaffeebohnen ungeniefsbar machen, sondern auch oft bessere Sorten von Kaffee verderben. ■ Man hat deshalb schon in verschiedener Weise versucht, durch Waschen der Bohnen mit Wasser eine Besserung zu er-1 zielen.
Sollen die oben angeführten Nachtheile beseitigt werden, so hat folgende Behandlung des Kaffees stattzufinden:
Der schadhafte bezw. der zu reinigende Kaffee wird zunächst in einer ca. 25° C. warmen, je nach der Sorte desselben starken Lösung von kohlensaurem Natron oder Kali mit Wasser durch starkes Schütteln und Reiben gründlich bearbeitet, bis sich eine schleimige grüne Haut von den Bohnen löst und sich die schadhaften Theile absondern. Die sogen. Stinkbohnen nehmen bei dieser Behandlung eine tief dunkelgrüne Farbe an, so dafs sie leicht ausgeschieden werden können. Während des Arbeitens darf die Temperatur von 250C. nicht überschritten werden, damit keine Lösung des Kaffei'ns stattfindet.
Hat man auf diese Weise Verunreinigung, Färbung, entfernt und die schlechtesten Bohnen ausgeschieden, so werden die Bohnen behufs Aussüfsens einige Zeit mit lauwarmem und dann endlich mit kaltem Wasser behandelt und vollständig ausgewaschen.
Durch dieses Waschen, sowie das vorherige Laugen werden die Poren der Bohnen aufgeschlossen und für die weitere Behandlung vorbereitet. ■
Bisher wurde der Kaffee, wie bekannt, immer trocken gebrannt. Bei dem vorliegenden Verfahren ist dies nicht der Fall. Es sollen durch Wasserdampf beim Rösten alle einen schlechten Geschmack verursachenden Bestandtheile aus den Bohnen entfernt werden.
Der Apparat hierzu ist folgendermafsen construirt: ■
In der Zeichnung ist ein Querschnitt gezeichnet. Die rotirende Kugel oder Trommel a mit ihrer Feuerung ist in bekannter Weise angeordnet. In der Kugel oder Trommel ist mit nur wenig Abstand (ca. 4 bis 5 cm) concentrisch eine weitere b angebracht, welche aus Draht oder perforirtem Blech hergestellt ist. Von dieser aus mündet eine entsprechende Anzahl strahlenförmiger Röhrchen c nach dem äufseren Mantel a. Unter einem Theil der unteren Kugel- oder Trommelseite schliefst sich, unmittelbar über dem Feuer liegend, ein Schutzblech oder Schieber s an, der die freie Beweglichkeit nicht hindert und unmöglich. macht, dafs Dampf gegen das Feuer strömt oder Feuergase in die Trommel durch die unteren Röhrchen gelangen können.
Der Kaffee wird mit frischem Wasser stark genetzt und dann in die Siebtrommel oder Kugel gebracht, welche stark geheizt ist. Das von dem Kaffee ablaufende Wasser fliefst in den äufseren Mantel und verdampft schnell. Auch um die Bohnen herum findet eine grofse Dampfentwickelung statt, so dafs dieselben beim Anfang des Röstens von Dampf bestrichen werden. Durch die Röhrchen strömen die Wasserdämpfe

Claims (2)

und auch später die Röstdämpfe in die Heizkanäle und werden mit dem Rauch in den Kamin abgeführt. Durch den Dampf erhält der Kaffee eine solche Sprödigkeit, dafs er selbst in gebranntem Zustande bei etwaigem Nafswerden mehrere Monate hält, ohne zu verderben und nur im Geringsten sein Aroma zu verlieren. Ferner verliert selbst die widerlich schmeckende Bohne ihren schlechten Geschmack. Die Anordnung der inneren Siebtrommel hat noch den Vortheil, dafs der nasse Kaffee gleichmä'fsig geröstet wird. Dies wäre nicht der Fall, wenn man denselben z. B. in einen Kaffeebrenner bekannter Construction bringen würde. Hier wurden einzelne Bohnen an der heifsen Trommelwandung kleben bleiben und dadurch rasch und vorzeitig braun werden, wodurch ein unvollkommenes Brennen veranlafst wird. Durch die Röhrchenanordnung wird nicht nur ein . gleichmäfsiges Durchdämpfen der Bohnen und Abführen des Dampfes vortheilhaft erreicht, sondern es wird auch der im Arbeitslocal lästig werdende Röstdampf mit den Feuergasen gleichzeitig abgeführt. Mit dem neuen Verfahren und dem beschriebenen Apparat werden alle Kaffeesorten, seien sie durch Meerwasser, Petroleum etc. verdorben oder durch gefärbte oder schlecht schmeckende Bohnen verunreinigt, in reinschmeckende Waare von feinem Aroma und grofser Beständigkeit übergeführt. Pa ten τ-Ans ρ rüche:
1. Verfahren zum Reinigen und Rösten von Kaffeebohnen, darin bestehend, dafs dieselben zuerst in einer ca. 250C. warmen Lösung von kohlensaurem Kali oder Natron behufs Reinigung, Aufschliefsens der Poren, Ausscheidens schlechter Bohnen behandelt, dann mittelst lauwarmen und kalten Wassers ausgesüfst und mit Wasser in einem Verdampf- und Röstapparat intensiv in Dampf behandelt und dann geröstet werden.
2. Zu dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren ein Apparat, bestehend aus einer mit einem direct geheizten Mantel α umgebenen Siebtrommel oder Kugel b mit in die. Heizung mündenden Röhrchen c und einem Schutzblech s, in welche Siebtrommel
. die Bohnen nafs eingebracht, das Wasser zur Verdampfung gebracht, die Bohnen von Dampf umstrichen und zuletzt geröstet werden, wobei die Wasser- und Röstdämpfe durch die Röhrchen in die Feuerkanäle und mit dem Rauch in den Kamin abgeführt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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