DE48094C - Neuerung an Kochgefäfsen - Google Patents

Neuerung an Kochgefäfsen

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DE48094C
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DE
Germany
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cooking
heating
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cooking space
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48094D
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English (en)
Original Assignee
B. KROCKER in Posen, Niederwallstr. 4
Publication of DE48094C publication Critical patent/DE48094C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J36/00Parts, details or accessories of cooking-vessels
    • A47J36/38Parts, details or accessories of cooking-vessels for withdrawing or condensing cooking vapors from cooking utensils

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVs 48Ö94 -
KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.
BERTHOLD KROCKER in POSEN. Neuerung an Kochgefäfsen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1888 ab.
Die Neuerung bezweckt, in offenen Kochgefäfsen aller Art das Entweichen von Dämpfen der zu kochenden Flüssigkeiten und der solche enthaltenden Substanzen ohne besondere Rücksicht auf die Heizwirkung der Feuerung selbstthätig zu verhindern bezw. erheblich zu vermindern und dadurch an Kochflüssigkeit und entsprechendem Brennmaterial zu sparen.
Das betreffende Kochgefäfs A, Fig. 1, von beliebiger Form und Gröfse hat einen doppelten Boden α (Gefäfsboden) und b (Heizplatte) und wird dadurch in zwei Abtheilungen I (Kochraum) und II (Heizraum) geschieden. Der Kochraum I wird dampfdicht durch den Deckel c nach oben abgeschlossen, steht aber mit dem Heizraum II durch das Rohr d (oder auch mehrere Rohre) in Verbindung, Heizraum II communicirt seinerseits durch eine Anzahl Oeffnungen e mit der äufseren Atmosphäre, so dafs die im Kochraum II erzeugten überschüssigen Dämpfe gezwungen sind, ihren Weg durch Rohr d in den Heizraum II und von da durch die Oeffnungen e ins Freie zu nehmen.
Kochraum I wird mit der betreffenden Siedeflüssigkeit gefüllt, über welche die obere Oeffnung des Rohres d hinwegreicht und kann durch verschliefsbare Leitungen geleert und gefüllt werden, auch kann derselbe nach Bedürfnifs mit einem Wasserstandszeiger ausgerüstet werden.
Die für das Kochgefäfs bestimmte Feuerung wird unter der Heizplatte b angeordnet.
Nachdem in den Kochraum I die betreffende Flüssigkeit oder die solche enthaltenden Substanzen eingebracht sind und die Feuerung in Gang gesetzt ist, macht sich die strahlende Wirkung der erhitzten Platte b auf den Gefäfsboden α des Kochraumes I geltend, erwärmt die Flüssigkeit in dem letzteren und bringt solche zum Sieden. Ist demnächst der Kochraum I mit gesättigtem Dampf gefüllt und die Einwirkung der erhitzten Platte b auf den Gefäfsboden α eine fortdauernde, so tritt überschüssiger gesättigter Dampf durch das Verbindungsrohr d in den Heizraum II über, kühlt dort den Hitzegrad alsbald ab und verhindert dadurch die weitere Dampfbildung. Die durch die normale Wärmeausstrahlung des Kochraumes I bedingte Abkühlung seines Inhaltes hat demnächst eine entsprechende Dampfverdichtung, und bei dem Umstände, dafs die Dampferzeugung durch den in den Heizraum II übergetretenen Dampf augenblicklich unterbrochen ist, die Volumenverminderung der Dampfmenge im Kochraum I zur Folge. Aus dieser Ursache zieht sich die in Heizraum II übergetretene Dampfmenge in den Kochraum I zurück und nun vermag die erhitzte Platte b ihre Wirkung auf den Gefäfsboden α von neuem auszuüben, so dafs die Dampfbildung im Kochraum I wieder beginnt.
Derselbe Vorgang wiederholt sich unausgesetzt und hat zur Folge, dafs bei constanter Erhaltung des Siedepunktes der betreffenden Kochflüssigkeit die Abgabe des überschüssigen Dampfes an die Umgebung des Kochgefäfses fast auf Null zurückgeführt wird. Es können hiernach Wasser, Milch, Fette und alle sonstigen
Flüssigkeiten und solche enthaltenden Substanzen die längste Zeit unter erheblicher Brennmaterialersparnifs und unter nahezu gänzlicher Abwesenheit ausströmenden Dampfes im Sieden erhalten werden, auch findet, wie die Erfahrung bei den gemachten Versuchen ergeben hat, ein Anbrennen empfindlicher Flüssigkeiten und Substanzen nicht statt, weil der Hitzegrad im Heizraum II die normale Siedetemperatur der Kochflüssigkeit nur vorübergehend und um weniges übersteigen kann.
. Für Kochgefäfse (s. Fig. 2), deren wiederholte Oeffnung wegen Einbringens oder Herausnehmens von zu kochenden Substanzen erforderlich ist, erleidet die Anordnung des Kochgefä'fses insofern eine Aenderung, als an Stelle eines Schraubverschlusses des Deckels c ein blofses Uebergreifen des letzteren vorgesehen ist, so dafs die Deckelwandung die Verbindung des nun nach oben offenen Kochraumes I mit dem Heizraum II durch eine Anzahl Oeffnungen f vermittelt. Die Dämpfe aus Kochraum I treten alsdann nicht durch Rohr d, Fig. ι, sondern unter Umspülung des Kochgefä'fses A durch die Oeffhungen f in den Heizraum II über. Damit die Dämpfe erst ins Freie treten können, sobald sie den Heizraum II durchströmt haben, setzt sich die Wandung des Deckels c bis an die Oeffnungen e fort.·

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Kochgefäfs A, dessen Kochraum I (oberer Gefäfsraum I, in welchem die betreffenden Flüssigkeiten und Substanzen erhitzt werden) durch Röhrenleitung d mit dem Heizraum II (unterer Gefäfsraum II, welcher seine Heizwirkung auf den Boden a des Kochraumes I abgiebt) in derartige Verbindung gesetzt ist, dafs die überschüssigen Dämpfe aus dem Kochraum I vor ihrem Austritt ins Freie gezwungen sind, den Heizraum II zu passiren und durch die damit verbundene Abkühlung desselben die Dampfentwickelung im Kochraum I zeitweise zu unterbrechen bezw. zu vermindern.
2. Das Kochgefäfs A, bei welchem zu gleichem Zweck die im Patent-Anspruch 1. bezeichnete constructive Einrichtung in der Weise abgeändert ist, dafs die Verbindung zwischen dem Kochraum I und dem Heizraum II nicht durch Röhrenleitung d, sondern durch die sich genügend weit unter dem Heizraum II fortsetzende Seitenwandung des Deckels c sowie durch eine entsprechende Anzahl Communicationsöffnungen f im oberen Theile des Heizraumes II hergestellt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT48094D Neuerung an Kochgefäfsen Expired - Lifetime DE48094C (de)

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