DE480867C - Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Kompressionsprinzip - Google Patents

Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Kompressionsprinzip

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DE480867C
DE480867C DED49944D DED0049944D DE480867C DE 480867 C DE480867 C DE 480867C DE D49944 D DED49944 D DE D49944D DE D0049944 D DED0049944 D DE D0049944D DE 480867 C DE480867 C DE 480867C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25BREFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
    • F25B1/00Compression machines, plants or systems with non-reversible cycle

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Description

  • Verfahren zur Kälteerzeugung nach dem Kompressionsprinzip Es sind bereits Kühlverfahren bekannt, bei denen die Kälte durch Verdampfen eines flüssigen Kältemittels erzeugt wird, das dann wieder komprimiert und in den flüssigen Zustand kondensiert wird. Auch ist schon vorgeschlagen worden, dem Dampf der Flüssigkeit ein indifferentes Gas, beispielsweise Luft, beizumischen. Hierbei macht sich der Nachteil bemerkbar, daß die Flüssigkeit infolge von Siedeverzug nicht gleichmäßig, sondern stoßweise verdampft. Zur Beseitigung dieses Nachteils wird nach der Erfindung so verfahren, daß das vom Kompressor komprimierte Gemisch, das aus verflüssigtem Dampf und indifferentem Gas besteht, durch eine Expansionsdüse in im Verdampfer enthaltenes flüssiges Kältemittel hineinexpandiert. Durch den Eintritt des expandierenden Dampfes und der Gasblasen erfolgt eine gleichmäßige Verdampfung des Kältemittels.
  • Die Zeichnung stellt schematisch eine Ausführungsform eines Apparats dar, mittels dessen in einer lediglich zur Erläuterung dienenden Weise die vier für die Erfindung wesentlichen Arbeitsschritte ausgeführt werden, können. Es sei jedoch ausdrücklich bemerkt, daß die Ausführung des verbesserten Wärrneumwandlungsverfahrens in keiner Weise an die Verwendung der hier beschriebenen oder einer anders ausgestalteten Vorrichtung gebunden ist. Auch ist die Erfindung nicht auf den im nachstehenden beschriebenen Gebrauch einer derartigen Vorrichtung beschränkt.
  • Die thermodynamischen Prozesse, zu denen die Erfindung gehört, bedingen alle einen oder mehrere der Arbeitsschritte, die als Kompression, Kondensation .oder Verflüssigung, Verdampfen oder Kochen und Expansion bekannt sind. In allen Fällen wirken dabei bestimmte Vorrichtungen, wie Pumpen, Kammern, Maschinen, Düsen u. dgl., auf Flüssigkeiten ein, die man als Kältemittel bezeichnet.
  • Welche von den genannten Arbeitsschritten für einen bestimmten Kreisläufprozeß in Betracht kommen, hängt offenbar in erster Linie von den thermodynamischen Eigenschaften des dabei verwendeten Kältemittels ab. So ist zum Beispiel bei dem allgemein bekannten, umkehrbaren Jouleschen Kreislauf, dem Kaltluftverfahren, das Kältemittel Luft, woraus folgt, daß für diesen Kreislauf nur zwei der obengenannten Arbeitsschritte in Betracht kommen, nämlich Kompression und Expansion, -da die Luft dabei weder verflüssigt noch verdampft wird, sondern stets in gasförmigem Zustand verbleibt. Die fühlbare Wärme wird dabei lediglich durch kinetische Expansion in kinetische Energie umgewandelt und dadurch die Kälteerzeugung hervorgebracht. Das Kaltluftverfahren hat daher den Nachteil, daß zu einer Hervorbringung der Kälteerzeugung bei mäßig niedrigen Temperaturen, beispielsweise von -i8° bis -i° C, das Volumen der ins Spiel kommenden Luft sehr groß oder auch der Druck höher sein muß als zur Hervorbringung der niedrigen' Temperaturen erforderlich sein würde, wodurch erhebliche thermische und mechanische Verluste entstehen.
  • Im Gegensatz hierzu ist bei dem bekannten umgekehrten Kreislauf nach Clausius-Rankine, der mittels Kompression und Verdampfung arbeitet, das Kältemittel ein Gas, das leicht verflüssigbar ist, zum Beispiel Ammoniak oder schwefelige Säure, das bei einer bestimmten niedrigen Temperatur und bestimmtem Druck abgesaugt und dann bei einer konstanten höheren Temperatur und höherem Druck komprimiert und verflüssigt wird. Es ergibt sich hieraus, daß bei diesem Verfahren drei Arbeitsschritte, Kompression, . Verflüssigung und Verdampfung, vorkommen, da die Flüssigkeit warm und ohne irgendeine Expansion von dem Arbeitsschritt bei höherem Druck zu dem bei niedrigerem Druck ,übergeht. Eine Benachteiligung der Wirkung besteht bei diesem Verfahren darin, daß ,die Flüssigkeit bei diesem Übergang ihr Volumen nicht ändert, da eine Flüssigkeit nicht wie ein Dampf oder ein Gas expandieren kann, und dieser Schritt ist daher sowohl in der Theorie wie auch in der Praxis in keiner Weise umkehrbar. Ein vielleicht noch - _größerer Nachteil= dieses Verfahrens beruht jedoch auf bestimmten unvermeidlichen Eigenschaften der Flüssigkeit selbst. Obwohl manche geeignete Flüssigkeit, wie Wasser oder Alkohol, bei den Kühltemperaturen nur einen sehr kleinen Dampfdruck haben, der nur wenige Millimeter Quecksilbersäule beträgt, so sind dieselben doch noch nicht in einem praktisch in Betracht kommenden Umfange hierzu verwendet worden, da, soviel sich ermitteln ließ, noch kein praktisches Verfahren zum Absaugen des Dampfes bei diesen besonders niedrigen Temperaturen vorgeschlagen worden ist. Es wurden infolgedessen stets Flüssigkeiten mit! einem praktisch brauchbaren Dampfdruck bei der Kälteerzeug-ungstemperatur verwendet, wie Ammoniak, schwefelige Säure u. dgl., trotz des Nachteils, daß der Dampfdruck bei gewöhnlicher Temperatur ein sehr hoher ist. -'Eid. anderes eigentümliches Verhalten der Flüssigkeiten, nämlich der Siedeverzug beim Verdampfen, der bei bestimmten Flüssigkeiten sehr stark auf: tritt, ist ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens.
  • Als Siedepunkt einer Flüssigkeit wird die Temperatur bezeichnet, bei der ihr Dampfdruck gleich ist dem Totaldruck, unter dem die Flüssigkeit steht. Im allgemeinen ist dies der Atmosphärendruck. Eine Flüssigkeit beginnt zu sieden, das heißt Dampfblasen aufzuwerfen, wenn ihre Temperatur- so weit gestiegen ist, daß, ihr Dampfdruck gleich ist dem auf ihrer Oberfläche lastenden Totaldruck. Die Dampfblasen entwickeln sich dabei stets an bestimmten Stellen, an denen kleine Ggsbl;äschen, die sich entweder aus der Flüssigkeit selbst entwickelt haben oder infolge des Anhaftens von Luft an dem Gefäß bestehen, vorhanden sind. Bei längerem Kochen nimmt die Anzahl dieser Stellen ab, da das Gas durch ,das Kochen ausgetrieben wird, und; nach einer bestimmten Zeit verschwinden sie vollständig. Die Temperatur steigt alsdann mehrere Grade .über den Siedepunkt, ohne daß Blasen entwickelt werden, worauf dann plötzlich eine explosionsartige Dampfentwicklung erfolgt, gewöhnlich in der Weise, daß sich eine einzige große Dampfblase am Boden des Gefäßes bildet. Die Temperatur sinkt dabei wieder auf den Siedepunkt, worauf sich der Vorgang wiederholt. Nach den Angaben von A i t k e n (187 ¢) geht das Kochen nur dann in normaler Weise vor sich, wenn Blasen oder Hohlräume vorhanden sind und somit gleichzeitig der Dampf der Flüssigkeit zugegen ist. Dieses Ergebnis gilt ganz allgemein; ein Übergang von einem Zustand zum ;a.nderen erfolgt nur dann in normaler Weise, wenn beide Zustände vorhanden sind. Ist nur ein Zustand vorhanden, so ist der Übergang in .den anderen Zustand gegen ,den Wechsel der Temperatur oder des Druckes verzögert und erfolgt dann plötzlich und heftig.
  • Bei dem ü=blichen Kühlverfahren wird ein gleichmäßiges Kochen fast vollständig durch die Entfernung aller nicht kondensierbaren Gase aus dem System verhindert. Die Entfernung der Gase erfolgte so vollständig als möglich, da man schon seit langem unter dem Eindruck stand, daß die Anwesenheit derartiger Gase nur nachteilig wirken könne.
  • Nach Ansicht des Erfinders ist das alte Verfahren-insbesondere ungeeignet, ein gleichmäßiges Kochen von Flüssigkeiten mit höherem Siedepunkt aufrechtzuerhalten, woraus sich ergibt, daß der volumetrische Wirkungsgrad der Pumpe oder des Kompressors unzweckmäßig klein wird. Gerade bei den Flüssigkeiten der gewöhnlich verwend=eten Art erfolgt bei dem üblichen Kühlverfahren das Kochen nur stoßweise, und die Dichte des in den Kompressor eingesaugten Dampfes ist häufig bedeutend niedriger als der wirklichen Temperatur des Kühlraumes entspricht. Ferner muß, da es-nicht möglich ist, ein Gefäß, das nur Flüssigkeit und Dampf enthält, ungleich zu erw4.rmen, wenn, wie dies gewöhnlich der Fall ist, verschiedene Kühltemperaturen verlangt werden, alle Wärme bei der niedrigsten Temperatur und Dampfdichte aufgenommen werden, wodurch sich ein schlechter Wirkungsgrad ergab, oder es mußte ein besonderes System vorgesehen werden, das mit einem verschiedenen Kompressionsdruck arbeitete.
  • Der thermodynamische Kreislauf nach der Erfindung unterscheidet sich wesentlich und grundsätzlich von dem vorher beschriebenen Verfahren.
  • Man kann das Verfahren nach der Erfindung dahin zusammenfassen, daß ein geeignetes Kältemittel durch einen geschlossenen Kreislauf geführt wird, in dem nacheinander die Verdampfung, die Kompression, die Verflüssigung und die Expansion des Kältemittels erfolgt.
  • Diese vier Vorgänge des Verfahrens sind der Deutlichkeit halber in der Beschreibung voneinander getrennt gehalten, jedoch ist zu bemerken, daß sie in der Praxis sich nicht getrennt voneinander abspielen, sondern daß sie in Wirklichkeit ineinander übergreifen können.
  • In der Zeichnung ist mit i der Verdampfer bezeichnet, der in der dargestellten leicht verdampfbaren Flüssigkeit Kältemittel enthält und gewöhnlich indem Kühlraum untergebracht ist. Er ist durch ein Rohr a mit einem Kompressor 3 verbunden. Mit q. ist eine Kondensationskammer und mit 5 eine Expansionsvorrichtung bezeichnet. Alle diese Teile sind, wie die Zeichnung zeigt, durch Rohre so verbunden, daß sie einen geschlossenen Weg für das Kältemittel bilden. Den Raum, der nicht von der Flüssigkeit eingenommen wird, muß man sich mit dem Dampf der Flüssigkeit und einem geeigneten, nichtkondensierbaren. Gas gefüllt vorstellen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung geht in folgender Weise vor sich: Nach dem Angehen des Kompressors, der in irgendeiner geeigneten Weise angetrieben wird, erfolgen die vier Verfahrensschritte ununterbrochen, indem das Kältemittel durch das System hindurchgetrieben wird und in. dem Teile i Wärme aufnimmt, die er in dem Teil q. bei höherer Temperatur wieder abgibt, indem die Flüssigkeit in dem ersteren Teil gekocht und ihr Dampf indem letzteren Teil kondensiert wird. Das aus dem Teil i kommende Gemisch von Dampf und Gas wird in dem Teil 3 auf einen höheren Totaldruck gebracht. Nach seinem Durchgang durch den Teil q. expandiert das Dampf-Gas-Gemisch in thermischem Kontakt mit dem darin gebildeten Kondensat in der Expansionsvorrichtung 5 von dem höheren zu dem niedrigeren Totaldruck und gelangt von dort in den Verdampfer i zurück.
  • Es soll beispielsweise zur Erläuterung die Annahme gemacht werden, daß der Kondensator die Wärme bei einer Endtemperatur von a5° C abgibt und daß eine Kälteerzeugung mit einer Anfangstemperatur von -5° C und einer Endtemperatur von -+-5° C beabsichtigt wird und daß Tetrachlorkohlenstoff verwendet wird, dessen Dampfdruck bei -5° C weniger als 25 mm Quecksilbersäule und bei z5° C ungefähr 125 mm beträgt. Es soll ferner angenommen werden, daß der Partialdruck des nichtkondensierbaren Gases, beispielsweise Luft, in dem Kondensator etwa 635 mm beträgt, so daß. also der Totaldruck in demselben ungefähr eine Atmosphäre beträgt. Die verschiedenen Arbeitsschritte des Verfahrens sollen nunmehr, beginnend mit der Expansion, erläutert werden.
  • Die Expansionsvorrichtung 5, die beliebig ausgestaltet sein kann und vorzugsweise kinetischer Art, beispielsweise eine Düse einer Turbine ist, ist so angeordnet, daß sie das Dampf-Gas-Gemisch, das sie aus dem Teil 4 mit @@efähr einer Atmosphäre Totaldruck aufnimmt, auf etwa i 5o mm Quecksilbersäule, also mit einem Druckabfall von etwa 61o mm, herunterexpandieren läßt. Hierbei entzieht sie der aus dem Kondensator kommenden Flüssigkeit, mit der sie in thermischer Berührung steht, Wärme und verwandelt diese in kinetische Energie, die für die Arbeit nutzbar gemacht wird. Der Strom des Gemisches aus Flüssigkeit und Gas tritt darauf in den Teil i mit dem angenommenen Totaldruck von- i 5o mm. Der Partialdruck des Dampfes ist nur ein Bruchteil dieses Betrages, ebenso wie dies auch beim Austritt aus dem Kondensator ¢ der Fall war.
  • Der nächste Arbeitsschritt, das Verdampfen der Flüssigkeit, findet in dem Verdampfer i statt. Die ständige Einführung des Gemisches des Gases mit der Flüssigkeit verhindert den Siedeverzug, der sonst bei dem üblichen Verfahren infolge der dauernden Entfernung des Gases entsteht, da hier durch das nichtkondensierbare Gas ständig neue Hohlräume in der Flüssigkeit erzeugt werden und somit die Bedingungen für ein ruhiges Sieden. dauernd aufrechterhalten werden.
  • Infolge der grundsätzlichen Eigentümlichkeiten der Erfindung erfolgt die größte Aufnahme 'von Wärme an der als Expansionsvorrichtung dienenden Düse 5 oder doch dicht bei dieser. Die Wärmeaufnahme setzt sich dann in geringerem Maße fort, je weiter das Dampf-Gas-Gemisch nach oben hin durch das im Verdampfer i vorhandene Kältemittel expandiert, jedoch mit ständig zunehmender Temperatur, da die wärmere Flüssigkeit das Bestreben hat, nach oben zu steigen und sich an die Oberfläche zu: begeben. Dieses Bestreben der Flüssigkeit, in dem Verdampfer eine nach oben hin ansteigende Temperatur anzunehmen, wird im vorliegenden Falle wenigstens teilweise durch das von der Expansionsvorrichtung 5 ständig zuströmende und expandierende Gas-Dampf-Gemisch unterdrückt, da dieses die Flüssigkeit durchrührt und in ständigem Umlauf hält und so einen Ausgleich der Temperaturen herbeiführt. Der Totaldruck innerhalb des Verdampfers wird durch die Kompressionsvorrichtung 3 offenbar angenähert konstant erhalten, jedoch wird, wenn die Flüssigkeit im oberen Teil des Verdampfers beispielsweise auf 5° C erwärmt wird, der Dampfdruck ansteigen, ohne aber den Totaldruck zu beeinflussen und ebenso ohne eine Beeinflussung des Partialdruckes an der Einlaßöffnung. Dieser bildet nach wie vor -den gleichen Bruchteil des Totaldruckes, beispielsweise 1/s von i5o mm gleich 25 mm, entsprechend -5'C. Der der höheren Temperatur entsprechende Dampf von größerer Dichte wird alsdann durch die Pumpe 3 aus .dem Verdampfen abgesaugt, da er nicht zu dem kälteren Teil zurückfließen und dort kondensieren kann. Das :Ergebnis ist, daß der Dampfdruck steigt, während die Luft gleichzeitig auf einen geringeren Partialdruck expandiert und der Totaldruck des Gemisches im wesentlichen konstant bleibt.
  • Der nächste Arbeitsschritt vollzieht sich unter dem Einfluß des Kompressors 3, der das Luft-Dampf-Gemisch durch das Rohr 2 ansaugt und es in den Teil q. drückt. Da- der Totaldruck des angesaugten Gemisches erheblich größer ist als der Partialdruck des Dampfes auch bei der höheren Kühltemperatur, kann dieser Arbeitsschritt ohne Benachteiligung der Wirkung mittels Verdichtungsvorrichtungen ausgeführt werden, die für den alten Dampfprozeß ungeeignet sein würden. In dem. gegebenen Beispiel würde das bekannte Verfahren die Aufrechterhaltung eines Vakuums von etwa 737 mm erforderlich machen, was wirtschaftlich nicht angängig ist. Ferner bedingt auch bei einer sehr gut wirkenden Pumpe ein Siedeverzug der Flüssigkeit, der sich bei dem früheren Verfahren nicht verhindern läßt, da.ß der tatsächlich in der Pumpe vorhandene Dampfdruck wesentlich geringer ist, als dies bei einem ruhigen Sieden, wie es bei dem Verfahren nach der Erfindung stattfindet, erforderlich ist. Infolge ider grundsätzlichen Eigentümlichkeiten der Erfindung ist somit für einen bestimmten Betrag der Kälteerzeugung keine größere Pumpe erforderlich, viehmehr erzeugt nach diesem Verfahren die gleiche Pumpe eine größere Kälteerzeugung aus dem einfachen Grunde, weil die Luft, während sie keinen zusätzlichen Raum in der Pumpe beansprucht, sowohl eine normale Dampfdichte bewirkt wie auch den Totaldruck steigert.
  • Der letzte Arbeitsschritt des Verfahrens besteht in dem Abkühlen des Stromes des Luft-Dampf-Gemisches. Dieses erfolgt gewöhnlich allmählich und schrittweise in den Teil q.. Der Totaldruck des von dem Teil 3 ausgestoßenen Gemisches wurde mit einer Atmosphäre angenommen. Bei der Kompression ist seine Temperatur notwendigerweise gestiegen, beispielsweise auf 35° C, so daß zu Beginn der Kondensation der Partialdruck des Dampfes einem Betrag von 178 mm Quecksilbersäule entspricht. Der Partialdruck der Luft beträgt alsdann 585 mm, also zusammen eine Atmosphäre. Beim-Durchgang durch den Teil ¢ wird der Strom des Gemisches abgekühlt, vorzugsweise durch thermischen Kontakt mit einem Gegenstrom von Wasser oder Luft, ,so daß der Partialdruck des Dampfes - allmählich abnimmt, während der Totaldruck konstant gleich einer Atmosplqäre bleibt.- Bei-- Beendigung dieses Arbeitsschrittes ist der - Partialdruck des Dampfes gleichmäßig mit dem Abnehmen der Temperatur auf ungefrähr 125 mm gefallen, während der Partialdruck der Luft im Sinne der Erfindung von 585 mm auf 635 mm gestiegen ist. Der Dampf hat sich dabei verflüssigt und Wärme abgegeben. Die Flüssigkeit urnd das Dampf-Luft-Gemisch treten nunmehr wieder in die Expansionsvorrichtung ein, womit der Kreislauf beendet ist.
  • Aus diesen Erörterungen ergibt sich, daß bei den Kühlverfahren nach der Erfindung die Kühltemperaturen durch den Totaldruck im Kondensator geregelt werden und nicht, wie bei dem Dampfkompressionsverfahren, durch Regelung des Kompressionsdruckes, und idaß. daher die Kühltemperaturen erniedrigt werden können, indem man den Partialdrück der Luft in dem Teil q. steigert und gleichzeitig deren Temperatur konstant hält.
  • Ist beispielsweise die Temperatur des Kondensators, ebenso wie vorher angenommen, gleich 25°C und wird der- Totaldruck in ihm über eine Atmosphäre, beispielsweise auf 85o mm, gesteigert, so würde dadurch nur der Partialdruck der Luft auf 725 mm gesteigert werden, während ;der Partialdruck des Dampfes gleich 125 mm bleibt. In dem aus dem Kondensator kommenden Gemisch verhalten sich also die Partialdrucke voll. Luft und D.gupf wie 850:125=5,8.I, während: sie vorher im Verhältnis 63 5 : i a 5 = 5 : t zueinander standen. Expandiert dann das aus dem Kondensator kommende Gemisch, so bleibt dabei das Verhältnis von i : 5,8 zwischen dem Partialdruck des Dampfes und dem der Luft bestehen. Da aber der Totaldruck von ungefähr i 5o mm derselbe bleibt, ist nun der Partialdrnck des Dampfes niedriger als vorher, wodurch sich auch die Temperatur erniedrigt. Bei dem bekannten umgekehrten Kreisprozeß von Rankine-Clausius fällt die Temperatur des Verdampfers nur, wenn der Totaldruck in diesen fällt, ohne Rücksicht auf die Temperatur und den Druck im Kondensator.
  • Es ergibt sich, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung mit Flüssigkeiten von verhältnismäßig niedriger Dampfspannung ein praktisch brauchbares Kühlverfahren ausgeübt werden kann und daß durch Verhinderung des Siedeverzuges der vierdampfenden Flüssigkeit durch Iden expandierenden Teil des Kältemittels und . durch Aufnahme von Wärme bei der höchstmöglichen Temperatur der thermodynamische Kreislauf mit größerer Annäherung an die theoretische Umkehrbarkeit ausgeübt werden kann, als der Clausiius@, Rankinesche oder joulesche Kreisprozeß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Kälteerzeugung nach dem Kompressionsprinzip, bei,dem ein Gemisch aus einem kondensierbaren und einem nichtkondensierbaren Bestandteil (Kältemittel und indifferentes Gas) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Expansionsvorrichtung kommende Gemisch aus Kältemittel und indifferentem Gas in flüssiges Kältemittel des in überflutetem Zustand- erhaltenen Verdampfers hineinexpandiert.
DED49944D 1925-03-12 1926-02-24 Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Kompressionsprinzip Expired DE480867C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE864875C (de) * 1940-09-26 1953-01-29 Heinrich Brinkmann Verfahren zur Kaelteerzeugung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE864875C (de) * 1940-09-26 1953-01-29 Heinrich Brinkmann Verfahren zur Kaelteerzeugung

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