DE645746C - Verfahren zum Betriebe von Kaelteverdichtern - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von KaelteverdichternInfo
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- DE645746C DE645746C DEL90598D DEL0090598D DE645746C DE 645746 C DE645746 C DE 645746C DE L90598 D DEL90598 D DE L90598D DE L0090598 D DEL0090598 D DE L0090598D DE 645746 C DE645746 C DE 645746C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B31/00—Compressor arrangements
- F25B31/006—Cooling of compressor or motor
- F25B31/008—Cooling of compressor or motor by injecting a liquid
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Compressor (AREA)
Description
Der theoretische Vergleichsprozeß, welcher zum Zwecke der Untersuchung· und des Vergleichs
von Kompressionskältemaschinen aufgestellt wurde (s. hierzu die vom V.D.I, im
Jahre 1929 aufgestellten Regeln, für Leistungsversuche an Kältemaschinen) setzt voraus,
daß die Dämpfe in trocken gesättigtem Zustand angesaugt, hierauf adiabatisch verdichtet,
verflüssigt, unterkühlt (durch Wasser) und durch, ein einfaches Drosselventil hindurch
entspannt werden. Obgleich dieser Kreislauf nicht der höchsten theoretischen Leistungsziffer 'entspricht, so nähert er sich
doch sehr dem praktisch, verwirklichbaren günstigsten Betriebszustand.
In der Praxis wird der trocken gesättigte Zustand beim Ansaugen durch Verwendung
von Flüssigkeitsabscheidern erzielt, die im allgemeinen Sprachgebrauch unrichtigerweise
als Überhitzer bezeichnet werden, dies deshalb, weil ihre Verwendung eine starke Erhöhung
der Gastemperatur am Ende des Verdichtungstaktes im Gefolge hat. In gewissen Fällen, wo die ausgeschiedene Flüssigkeit nicht
durch einfache Schwerkraft bzw. durch Anwendung einer Pumpe zum Verdampfer zurückgeführt
wird, wurde verschiedentlich eine Rohrschlange in das Innere des Abscheiders eingebaut, um die Reste zu verdampfen. Jedoch
wurde diese Vorrichtung nur deshalb verwendet, um trocken gesättigte Dämpfe
zu erhalten und Flüssigkeitsschläge zu vermeiden.
Es wurden auch schon Versuche angestellt, um die Nutzleistung der Kompressoren dadurch
zu erhöhen, daß eine richtiggehende Überhitzung der Dämpfe vor dem Ansaugen vorgenommen wurde. In den meisten Fällen
stößt man jedoch hierbei auf Schwierigkeiten, was die Schmierung der Zylinder anbetrifft,
welche dadurch in Frage gestellt wird; außerdem bleibt die erzielte Leistungserhöhung
unbedeutend, selbst wenn die Zylinderwände gekühlt werden. Es ist nämlich ohne weiteres
klar, daß die Kühlung der Zylinderwandung nur rein örtliche Wirkung haben kann. Wird
dieselbe daher energisch durchgeführt, so kommt es unbedingt trotz Überhitzung im
Kern der Kältemitteldämpfe zu Kondensationserscheinungen an den Zylinderwandungen.
Sollen diese jedoch vermieden werden, so darf die Kühlung nicht bei unter der Kondensationstemperatur
liegenden Temperaturen durchgeführt werden. Die hierdurch bedingte kleine Temperaturdifferenz, verbunden mit der
schlechten Wärmeübergangszahl des überhitzten Kaltdampfes an die Zylinderwand, läßt
einen starken Wärmeentzug nicht zu, und die Kompressionsendtemperatur des Kältemittels
weicht von der adiabatischen Endtemperatur in einem für die Praxis kaum bedeutenden
Maße ab. Jedenfalls bleibt die dabei erzielte Leistungsverbesserung, selbst wenn
sie sich in einer Herabsenkung der Endtemperatur von 147° auf 105,5° äußern würde,
beträchtlich hinter derjenigen zurück, welche
mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt wird. Hier wird nämlich
diese Herabsenkung der Endtemperatur bis auf etwa 40 bis 45" getrieben. Die industrieile
Anwendung dieses Verfahrens bleibt des*- halb auf einige Sonderfälle beschränkt, bei,
welchen eine anfängliche Überhitzung unvermeidlich ist, z. B. bei Saugleitungen von unnormaler
Länge.
Versuche zur Steigerung der Nutzleistung von Kompressoren durch Verdampfung von
flüssigem Kältemedium im Zylinder sind so alt wie die Kompressionskaltdampfmaschine
selbst. Alle diese Versuche zeigen den Nachteil, daß die Abkühlung bei einer Temperatur
stattfindet, die unter der Kondensationstemperatur liegt.
Die Abkühlung der Zylinderwände und die dabei auftretenden Kondensationen verursachen
eine starke Verminderung der Nutzleistung. Nichtsdestoweniger wird dieses Verfahren
bislang sehr häufig überall da angewendet, wo die Schmierung des Zylinders durch eine zu hohe Gasendtemperatur beeinträchtigt
wäre.
Die Einführung von Flüssigkeit in den Zylinder kann entweder durch Einsaugen nasser
Dämpfe oder durch Einspritzen von Flüssigkeit in die Saugleitung des Kompressors oder
aber durch direkte Einführung am Ende des ' Saugtaktes erfolgen (Federmann). Alle ,
diese Verfahren haben den gemeinsamen Nachteil, daß die Flüssigkeit unter Saugdruck
eingeführt wird und daß dieselbe, sobald sie mit den Zylinderwänden in Berührung kommt,
letztere fast bis zur Verdampfungstemperatur abkühlt. Der Flüssigkeitsüberschuß, welcher
zur Ausscheidung des aus der Verdichtung herrührenden Wärmeüberschusses erforderlich
ist, sammelt sich im unteren Teil des Zylinders an. Es fehlt daher während der Verdichtung
die innige Berührung zwischen Flüssigkeit und Gas, welche für eine vollständige Verdampfung erforderlich ist. Häufig bleibt
am Ende der Verdichtung ein Flüssigkeitsrest im Zylinder, obgleich die Verdichtungslinie nicht wesentlich von der Adiabate abweicht.
Auch entstehen während der Verdichtung neue Kondensationen auf den Zylinderwänden,
die mit der Flüssigkeit in Berührung waren. Vor Beginn des Ansaugens entspannt sich die in den schädlichen Zylinderräumen
befindliche Flüssigkeit und verringert die Nutzleistung in starkem Maße. Ein Verfahren, das darin besteht, das
Einspritzen von Flüssigkeit während des Verdichtungstaktes vorzunehmen, ist im Patent
308209 vom 13. Oktober 1915 beschrieben.
Hierbei wird ausdrücklich beabsichtigt, die Verdichtung in der Naßdampfzone vorzunehmen.
Es entsteht dann zwangsläufig ein starker Wärmeaustausch zwischen den Naßdämpfen
und den Zylinderwänden, die dadurch stark abgekühlt werden. Im weiteren Verlauf der Verdichtung treten dann die gleichen Mißstünde
auf, allerdings in etwas vermindertem -.': Maßstab, wie beim Einspritzen während des
Säugtaktes.
Schließlich wurde auch schon vorgeschlagen, die Einspritzung während der Verdichtung,
jedoch vom trocken gesättigten Zustand ausgehend, vorzunehmen. Die Flüssigkeitseinspritzung
beginnt gleich zu Anfang des Verdichtungstaktes und hat zur Folge, daß die Verdichtungskurve genau der Sättigungskurve
folgt. In einem gewissen Moment hört die Einspritzung auf, und die Verdichtung endigt
adiabatisch mit einer gewissen Endüberhitzung. Auch dieses Verfahren bringt keine merkliche
Besserung mit. Es ist in der Tat unmöglich, daß die Verdichtung auf der Sättigungskurve
erfolgt; denn die eingespritzte Flüssigkeit kann selbst in fein zerstäubtem Zustand nicht
verdampft werden, wenn die Gase dauernd in gesättigtem Zustand erhalten werden. Selbst
bei der Annahme, daß die Verdichtung in der Zone der überhitzten Dämpfe stattfindet und
sich nur in der Nähe der Sättigungskurve hält, kann das Verfahren keine wesentlich
besseren Resultate zeitigen, weil das Ansaugen der Dämpfe und der Anfang der Einspritzung
in Nähe der Verdampfungstemperatur liegen. Hierdurch wird die Temperatur der Zylinderwände
derart herabgesetzt, daß Kondensationen während der Verdichtung unvermeidlich werden und eine merklich nachteilige Entspannung
zu Beginn des Saugtaktes auftritt. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist frei von den vorangeführten
Nachteilen. Es umfaßt im wesentlichen:
1. das Ansaugen von stark überhitzten Dämpfen,
2. eine fast adiabatische Verdichtung dieser Dämpfe bis zu einer Temperatur, die nahe
der dem Verdichtungsenddruck entsprechenden Sättigungstemperatur liegt,
3. bei Erreichung dieser Temperatur Beginn der Einspritzung in den Zylinder der
durch die Kaltdämpfe weiter stark untergekühlten Flüssigkeit, die in einer Spezialdüse J10
fein zerstäubt wurde und deshalb vollständig verdampft; die Verdichtung muß sich einer
Isotherme nähern, die ganz in der Zone der überhitzten Dämpfe liegt,
4. Unterbrechung der Einspritzung etwas vor der Beendigung der Verdichtung, wenn
nicht eine Spezialeinspritzpumpe hinzugezogen wird; der natürliche Überdruck der Flüssigkeit
genügt nämlich nicht mehr, so daß die Verdichtung polytropisch endigt und eine End- ta°
temperatur erreicht, die nur wenig die Kondensationstemperatur übersteigt,
5· Anwendung einer Wärmeaustauschvorrichtung
zum Erhalt der Anfangsüberhitzung der eingesaugten Dämpfe, wobei entweder die
gesamte Flüssigkeitsmenge oder auch nur der in den Zylinder 'einzuspritzende Teil derselben
gekühlt wird, indem die Überhitzung der Dämpfe einerseits und die weitere Unterkühlung
des flüssigen Kältemittels andererseits eine gleich günstige Rolle bei der praktischen
ίο Ausübung.des Verfahrens spielen.
Die Neuheit des Verfahrens besteht dabei im wesentlichen in der kombinierten Verwendung
einer genau geregelten Flüssigkeitszerstäubung im Zylinder während der Verdichtungsperiode
und einer Wärmeaustauschvorrichtung. Die dabei erzielten Vorteile sind folgende:
1. da 'die eingespritzte Flüssigkeit sehr
stark untergekühlt wird, genügt eine geringere Menge derselben, und dementsprechend ist
auch der Energieaufwand für deren Verdichtung geringer;
2. die Ansaugtemperatur der Gase und die Verdichtungsendtemperatur nähern sich einander
ganz beträchtlich; hieraus entsteht eine mittlere Temperatur für die Zylinderwände,
die nur wenig von den äußeren Temperaturen des Kreisprozesses abweicht, mit dem Erfolg,
daß:
a) die thermischen Verluste während des Ansaugens infolge der Verringerung des
Temperaturunterschiedes einerseits und der Verringerung des thermischen Übertragungskoeffizienten
nach Maßgabe der Steigerung "der Überhitzung andererseits erheblich abnehmen;
b) Kondensationserscheinungen auf den Wänden während der Verdichtung sowie
Verdampfungserscheinungen in den schädlichen Räumen während der Entspannung
verschwinden, 'dies insbesondere deshalb, weil 'die intensive Zerstäubung der eingespritzten Flüssigkeit
die Gase direkt im Kern und nicht die Zylinderwände abkühlt, weshalb die mittlere Temperatur dieser letzteren
hoch genug bleibt; die vollständige Ver-'dampfung wird dabei durch den hohen Temperaturunterschied gleich zu Beginn
der Einspritzung gesichert;
3. die Erreichung einer zum größten Teil isothermischen Verdichtung verringert den
Gesamtkraf tverbrauch;
4. selbst wenn das Druckverhältnis groß ist, ist die Schmierung durch die Herabminderung
der Endtemperatur des Verdichtungstaktes gesichert. Eine Zylinderkühlung mittels
Wasser wird dadurch überflüssig.
Das Verfahren kann auch bei mehrstufiger Verdichtung zur Anwendung gelangen; in diesem
Falle kommen zum Leistungsgewinn noch bedeutende bauliche Vereinfachungen, ' da Zwischenkühler und Regler vermieden werden
können.
Bemerkenswert ist, daß die Berechnung des beschriebenen Kreisprozesses eine theoretisch
geringere Nutzleistung ergibt als diejenige von anderen Kreisprozessen, welche von der
Verdichtung in trocken gesättigtem Zustand ausgehen. Die Verbesserung der effektiven
Nutzleistung wird demzufolge in der Hauptsache deshalb erzielt, weil die Erhöhung der
Kompressorwirkungsgrade alle anderen Einflüsse überwiegt und außerdem die Gewichtsverminderung
der eingespritzten Flüssigkeit günstig wirkt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Betriebe von Kälteverdichtem, 'die mit Kältemitteleinspritzung arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verdichtungszylinder zunächst stark überhitzte Kältemitteldämpfe, die ihre Überhitzungswärme durch einen an sich bekannten Wärmeaustausch mit dem flüssigen Kältemittel erhalten, angesaugt und diese Dämpfe zunächst bis zu einer Temperatur, die nahe der dem Verdichtungsenddruck entsprechenden Sättigungstemperatur liegt, adiabatisch vorverdichtet werden, daß hierauf bis kurz vor der Beendigung der Verdichtung stark unterkühlte KältefLüssigkeit so eingespritzt wird, daß sich die weitere Verdichtung einer ganz in der Zone der überhitzten Dämpfe liegenden Isotherme nähert und dann polytropisch bei einer Endtemperatur endigt, die nur wenig die Kondensationstemperatur übersteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL90598D DE645746C (de) | 1936-06-17 | 1936-06-17 | Verfahren zum Betriebe von Kaelteverdichtern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL90598D DE645746C (de) | 1936-06-17 | 1936-06-17 | Verfahren zum Betriebe von Kaelteverdichtern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645746C true DE645746C (de) | 1937-06-03 |
Family
ID=7287090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL90598D Expired DE645746C (de) | 1936-06-17 | 1936-06-17 | Verfahren zum Betriebe von Kaelteverdichtern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645746C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0329199A1 (de) * | 1986-03-25 | 1989-08-23 | Mitsui Engineering and Shipbuilding Co, Ltd. | Verfahren zur Beschränkung der Antriebskraft für einen Verdichter einer Wärmepumpe und nach diesem Verfahren arbeitender Verdichter |
EP0423976A1 (de) * | 1989-10-17 | 1991-04-24 | Copeland Corporation | Kompressorkälteanlage mit Bedarfskühlung |
WO2007107593A2 (de) * | 2006-03-21 | 2007-09-27 | Loeffler Michael | Wärmepumpenvorrichtung |
-
1936
- 1936-06-17 DE DEL90598D patent/DE645746C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0329199A1 (de) * | 1986-03-25 | 1989-08-23 | Mitsui Engineering and Shipbuilding Co, Ltd. | Verfahren zur Beschränkung der Antriebskraft für einen Verdichter einer Wärmepumpe und nach diesem Verfahren arbeitender Verdichter |
EP0423976A1 (de) * | 1989-10-17 | 1991-04-24 | Copeland Corporation | Kompressorkälteanlage mit Bedarfskühlung |
WO2007107593A2 (de) * | 2006-03-21 | 2007-09-27 | Loeffler Michael | Wärmepumpenvorrichtung |
WO2007107593A3 (de) * | 2006-03-21 | 2007-12-06 | Michael Loeffler | Wärmepumpenvorrichtung |
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