-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben eines thermodynamischen
Zyklus, insbesondere ein Niedertemperaturkraftwerk, sowie ein zugehöriges
Verfahren, wobei ein Niedertemperatur-Massenstrom einem in einem
ersten Kreislauf zirkulierenden Arbeitsfluid bei einem Ausgangstemperaturniveau
einen ersten Wärmestrom zuführt und wobei nach
einer Expansion des Arbeitsfluids in einer Expansionsmaschine dem
Arbeitsfluid bei einem gegenüber dem Ausgangstemperaturniveau
niedrigeren Expansions-Temperaturniveau insbesondere in einer Kühlvorrichtung
ein zweiter Wärmestrom entzogen wird.
-
Derartige
thermodynamische Zyklen werden insbesondere in Niedertemperaturkraftwerken
dazu eingesetzt, aus einem Niedertemperatur-Massenstrom Energie
zu gewinnen, beispielsweise mittels einer Turbine, welche als Expansionsmaschine
dient. Niedertemperaturkraftwerke finden beispielsweise in der Geothermie,
der Solarthermie, bei der Energiegewinnung aus Biomasse, bei der
Energiegewinnung aus Abwärme, welche beispielsweise in
Faul- oder Gärprozessen wie z. B. in einer Mülldeponie
entsteht, oder dgl. Anwendung. Im Zuge der Einsparung fossiler Brennstoffe
und im Zuge des Bestrebens auf einen vollständigen Verzicht
auf derartige fossile Brennstoffe finden derartige Prozesse stetig
wachsendes Interesse.
-
Auf
Grund der im Vergleich zu einem Hochtemperaturkraftwerk kleineren
Temperaturdifferenz bei Betrieb des thermodynamischen Zyklus ist
ein Wirkungsgrad eines Niedertemperaturkraftwerkes naturgemäß stets
deutlich niedriger als in einem Hochtemperaturkraftwerk. Zumal die
Temperatur eines Niedertemperatur-Massenstromes auf Grund der Gegebenheiten
beispielsweise einer geothermalen Wärmequelle oder eines Abwärme
führenden Prozesses vorgegeben ist, bestehen Bestrebungen,
eine Energieausbeute eines Niedertemperaturkraftwerkes durch Optimierungsmaßnahmen
zu verbessern.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Energieausbeute beim Betrieb
eines Niedertemperaturkraftwerkes mit insbesondere nur geringfügigen
apparativen Veränderungen bestehender thermodynamischer
Zyklen zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine thermodynamische
Maschine, insbesondere ein Niedertemperaturkraftwerk, mit den Merkmalen
des Anspruches 1 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines thermodynamischen
Zyklus, insbesondere eines Niedertemperaturkraftwerkes, mit den
Merkmalen des Anspruches 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen thermodynamischen Maschine,
insbesondere einem Niedertemperaturkraftwerk, mit wenigstens einem
ersten Kreislauf zur Zirkulation eines Arbeitsfluids weist der erste
Kreislauf wenigstens eine Expansionsmaschine und wenigstens einen
ersten Wärmetauscher zur Einspeisung eines ersten Wärmestromes
aus einem Niedertemperatur-Massenstrom in den ersten Kreislauf auf,
wobei wenigstens ein Wärmetransformator mit seiner kälteren
Seite zwischen der Expansionsmaschine und der Kühlvorrichtung
bzw. in der Kühlvorrichtung, welche insbesondere ein Kondensator
ist, in Wärmestromverbindung mit dem Kreislauf vorgesehen
ist und mit seiner wärmeren Seite mit dem Niedertemperatur-Massenstrom
oder dem ersten Kreislauf in Wärmestromverbindung steht.
Als Wärmestromverbindung weist der Wärmetransformator
beispielsweise auf seiner kälteren Seite und seiner wärmeren
Seite jeweils einen Wärmetauscher auf.
-
Vorzugsweise
ermöglicht dies eine Erhöhung eines Wirkungsgrades
oder eines Wärmedurchsatzes eines thermodynamischen Zyklus,
insbesondere eines Nie dertemperaturkraftwerkes. Insbesondere können bestehende
Niedertemperaturzyklen durch Einsatz eines Wärmetransformators
mit geringem Aufwand umgerüstet werden.
-
Als
Niedertemperatur-Massenstrom wird beispielsweise ein Wasserstrom
aus einer geothermalen Sole verwendet. Bei ausreichender Temperatur
der geothermalen Sonde kann der Niedertemperatur-Massenstrom auch
als Dampf vorliegen. Es können jedoch an Stelle von Wasser
auch andere Fluide zur Verwendung als Niedertemperatur-Massenstrom
eingesetzt werden. Alternativ zu einer geothermalen Sonde kann der
Niedertemperatur-Massenstrom auch mittels Solarthermie, Abwärme
aus einem Biomasseprozess, Abwärme aus einem anderen Prozess
oder dgl. auf seine Einsatztemperaturen gebracht werden.
-
Das
Arbeitsfluid ist insbesondere so gewählt, dass es bei einer
Temperatur des Niedertemperatur-Massenstromes in einer verdampften
Form vorliegt, wohingegen es bei einem unteren Temperaturniveau des
Kreislaufes in einer flüssigen Phase vorliegt. Je nach
Temperatureinsatz werden hierzu entsprechend geläufige
Kältemittel verwendet wie beispielsweise Pentan, Butan,
andere Kohlenwasserstoffe oder dgl. In einem einfachen Kreislauf
wird beispielsweise das Arbeitsfluid in einer ersten Stufe in einem
Wärmetauscher durch den Niedertemperatur-Massenstrom verdampft,
in einer zweiten Stufe in einer als Expansionsmaschine fungierenden
Turbine expandiert und anschließend wieder kondensiert,
um erneut vom Niedertemperatur-Massenstrom im Wärmetauscher
erwärmt zu werden.
-
Beispielsweise
kann der Kreislauf als Organic-Rankine-Zyklus, ORC, betrieben werden.
Dabei wird ein ORC-Fluid, welches z. B. Pentan, Butan oder anderes
Kältemittel ist, in einem Vorerwärmer erwärmt,
in einem von dem Niedertemperatur-Massenstrom erwärmten
Verdampfer verdampft, einer als Expansionsmaschine fungierenden
Turbine zugeführt und dort expandiert, und in einem Kon densator
abgekühlt, um dem Zyklus erneut zugeführt zu werden.
Zwischen Turbine und Kondensator ist dabei ein Rekuperator vorgesehen, welcher
der Rückgewinnung von Restwärme aus dem Abgasstrom
der Turbine dient. Die dabei gewonnene Wärmemenge wird
dazu verwendet, den Vorerwärmer zu speisen. Bei einem Verfahren
gemäß der Erfindung ist zusätzlich ein
Wärmetransformator vorgesehen, welcher dem Arbeitsfluid
nach der Turbine bzw. der Expansionsmaschine und nach dem Rekuperator
und vor bzw. in einer Kühlvorrichtung, welche insbesondere
ein Kondensator ist, einen zweiten Wärmestrom entzieht
und diesen auf ein höheres Pump-Temperaturniveau pumpt
und dem Kreislauf oder dem Niedertemperaturmassenstrom wieder zu
führt.
-
Hinsichtlich
der Grundlagen eines ORC-Prozesses wird auf die
DE 692 18 206 T2 verwiesen,
auf welche im Rahmen der Offenbarung vollumfänglich Bezug
genommen wird. Vorzugsweise ermöglicht die Verwendung eines
ORC-Zyklus, nach diesem Prinzip arbeitende und bereits bestehende
Anlagen mit einem geringen Aufwand zur Verbesserung des Wirkungsgrades
umzurüsten.
-
In
einer anderen Ausgestaltung kann der Kreislauf als Kalina-Zyklus
betrieben werden. Der Kalina-Prozess funktioniert dabei ansatzweise ähnlich
wie ein ORC-Prozess, wobei das Arbeitsfluid zunächst erwärmt
wird, verdampft wird, in der Expansionsmaschine, beispielsweise
einer Turbine, entspannt wird, kondensiert wird und anschließend
wieder der Erwärmung zugeführt wird. Im Unterschied
zu einem ORC-Prozess wird das Arbeitsfluid im Verdampfer bzw. Desorber
mit einem nachfolgenden Separator in eine Dampfphase und eine wässrige
Phase aufgespalten, wobei der Dampf über die Expansionsmaschine
geleitet wird, während die Flüssigphase nach einer
möglichen Wärmerückgewinnung über
eine Drossel auf den Austrittsdruck der Expansionsmaschine, insbesondere
der Turbine, entspannt wird. Anschließend werden beide
Teilströme wieder vereinigt und fließen über
einen internen Wärmetauscher an den Kondensator bzw. den
Absorber zurück. Nach der Kondensation/Absorption wird
der Druck beispielsweise mittels einer Speisepumpe wieder erhöht. Hinsichtlich
der Grundlagen eines ORC-Prozesses wird auf die
US 2004 0182084 A1 verwiesen,
auf welche im Rahmen der Offenbarung vollumfänglich Bezug
genommen wird.
-
Neben
diesen Ausgestaltungen kann jede andere Art eines Niedertemperaturkraftwerkes
erfindungsgemäß betrieben werden.
-
Insbesondere
ist abstromseitig der Expansionsmaschine eine Kühlvorrichtung
vorgesehen, beispielsweise ein Kondensator oder dgl., wobei der
zweite Wärmestrom vor oder in der Kühlvorrichtung
dem Niedertemperatur-Massenstrom entzogen wird.
-
Als
Wärmetransformator wird beispielsweise ein System mit wenigstens
zwei Austreiber-Adsorbern verwendet, wie es in der Patentschrift
DE 34 08 192 C2 beschrieben
ist, auf welche im Rahmen der Offenbarung vollumfänglich
Bezug genommen wird. Alternativ kann eine Kraft-Wärmemaschine
mit einem zumindest im wesentlichen adiabatischen Kompressionsschritt
eines Arbeitsfluids verwendet werden.
-
Gemäß einer
Weiterbildung ist ein zweiter Kreislauf, insbesondere ein ORC-Kreislauf,
mit einem zweiten Wärmetransformator, welcher in gleicher
Weise wie der erste Wärmetransformator angeordnet ist,
sequentiell zum ersten Kreislauf angeordnet, wobei erster und zweiter
Wärmetransformator jeweils mit ihrer warmen Seite mit dem
Niedertemperatur-Massenstrom zwischen erstem und zweitem Kreislauf
in Wärmestromverbindung stehen. Dazu sind die Wärmetransformatoren
beispielsweise an ihren Enden jeweils mit Wärmetauschern
versehen, welche an der wärmeren Seite des Wärmetransformators
einerseits mit dem Niedertemperatur-Massenstrom in Wärmestromverbindung
stehen und auf der kälteren Seite der Wärmetransformatoren andererseits
mit dem jeweiligen Kreislauf in Wärmestromverbindung stehen.
Die Temperatur der wärmeren Seite des zweiten Wärmetransformators
ist dabei vorzugsweise niedriger als die Temperatur der wärmeren Seite
des ersten Wärmetransformators. Vorzugsweise sind die Wärmetauscher
der Wärmetransformatoren so im Niedertemperatur-Massenstrom
angeordnet, dass zunächst die Wärme des zweiten
Wärmetransformators an den Niedertemperatur-Massenstrom
abgegeben wird und anschließend die Wärme des
zweiten Wärmetransformators. Dadurch erfolgt vorzugsweise
eine gestufte Temperaturerhöhung des Niedertemperatur-Massenstromes
stromaufwärts des zweiten Kreislaufes.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein zweiter Kreislauf vorgesehen,
welcher aus einem Zweigstrom aus dem Niedertemperatur-Massenstrom
stromabwärts des ersten Kreislaufes gespeist ist, wobei
der erste Wärmetransformator mit seinem wärmeren
Ende mit dem Zweigstrom stromaufwärts des zweiten Kreislaufes in
Wärmestromverbindung steht und wobei eine abstromseitige
Rückführung des Zweigstromes stromabwärts des
zweiten Kreislaufes in den Niedertemperatur-Massenstrom vorgesehen
ist. Beispielsweise kann ein bestehender Wärmekreislauf,
insbesondere gemäß dem ORC-Prinzip, dadurch in
seiner Energieausbeute verbessert werden, dass dieser mit einem
zweiten Wärmekreislauf, insbesondere gemäß dem
ORC-Prinzip, gekoppelt wird, lediglich eine Speisleitung von einem
Ausgang des ersten Kreislaufes zum Eingang des zweiten Kreislaufes
gelegt werden muss und eine Abstromleitung von dem zweiten Kreislauf
wieder zur ersten Abstromleitung gelegt werden muss, wobei zusätzlich
zu den prinzipiell gewöhnlichen Wärmekreisläufen,
gemäß beispielsweise dem ORC-Prinzip, ein Wärmetransformator
derart eingesetzt wird, dass sein warmes Ende mit der Eingangsleitung
des zweiten Wärmekreislaufes in Wärmestromverbindung
steht. Vorzugsweise kann dadurch eine Stromausbeute um etwa 15%
verbessert werden.
-
Um
einen geschlossenen Niedertemperatur-Massenstromkreislauf zu realisieren,
kann ein zweiter Kreislauf vorgesehen sein, welcher eine abstromseitige Rückführung
auf seinen Eingang aufweist, welche mit dem wärmeren Ende
des ersten Wärmetransformator in Wärmestromverbindung
steht. Der erste und der zweite Kreislauf sind strömungstechnisch
insbesondere vollständig voneinander getrennt und stehen
nur über den ersten Wärmetransformator miteinander
in Wärmestromverbindung.
-
In
einer Weiterbildung ist wenigstens eine Rückführungsleitung
zur Rückführung eines Teilstromes aus dem Niedertemperatur-Massenstrom
stromabwärts des ersten Kreislaufes vorgesehen, wobei die
warme Seite des ersten Wärmetransformators mit diesem Teilstrom
in Wärmestromverbindung steht. Dadurch wird vorzugsweise
der Niedertemperatur-Massenstrom stromaufwärts des ersten
Kreislaufes vergrößert. Insbesondere sind Wärmetransformator
und Rückführungsleitung so bemessen, dass der
rückgeführte Teilstrom genau auf das Ausgangstemperaturniveau,
d. h. die erste Temperatur, des Niedertemperatur-Massenstromes erwärmt
werden kann.
-
In
einer anderen Ausgestaltung steht die warme Seite des ersten Wärmetransformators
in einem Abschnitt zwischen einem Verdampfer und der Expansionsmaschine
mit dem erstem Kreislauf in Wärmestromverbindung. Insbesondere
ist dazu in diesem Abschnitt ein entsprechender Wärmetauscher
vorgesehen, welcher durch die warme Seite des ersten Wärmetransformators
gespeist wird. Damit wird vorzugsweise eine Temperatur des Arbeitsfluids
unmittelbar vor Eintritt in die Expansionsmaschine erhöht
und somit eine Energieausbeute bei der Expansion verbessert.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben
eines thermodynamischen Zyklus, insbesondere eines Niedertemperaturkraftwerkes,
insbesondere gemäß einer der vorbeschriebenen
Ausgestaltungen, in dem ein Arbeitsfluid zirkuliert, welchem durch
einen Niedertemperatur-Massenstrom bei einem Ausgangstemperaturniveau
ein erster Wärmestrom zugeführt wird, wobei nach einer
Expansion des Arbeitsfluids in einer Expansionsmaschine unter Abgabe
mechanischer Energie dem Arbeitsfluid bei einem zweiten, gegenüber
dem Ausgangstemperaturniveau niedrigeren Expansions-Temperaturniveau,
insbesondere vor Eintritt in eine Kühlvorrichtung, ein
zweiter Wärmestrom entzogen wird, welcher in wenigstens
einem Wärmetransformator auf ein Pump-Temperaturniveau,
welches höher oder gleich dem Ausgangstemperaturniveau
ist, gepumpt wird und dem Niedertemperatur-Massenstrom oder/und
dem ersten Kreislauf zumindest teilweise wieder zugeführt
wird.
-
Vorteilhafterweise
ermöglicht dies eine Erhöhung eines Wirkungsgrades
oder eines Wärmedurchsatzes des thermodynamischen Zyklus,
insbesondere eines Niedertemperaturkraftwerkes.
-
Das
Ausgangstemperaturniveau, welches dem Temperaturniveau des Niedrigtemperatur-Massenstromes
entspricht, liegt beispielsweise bei Temperaturen zwischen einer
Umgebungsaußentemperatur und etwa 200°C, beispielsweise
120°C. Das Pump-Temperaturniveau ist vorzugsweise wenigstens
ebenso hoch, vorteilhafterweise jedoch höher als das Ausgangstemperaturniveau.
-
Um
den zweiten Wärmestrom auf das höhere Pump-Temperaturniveau
zu pumpen, wird gemäß einer Weiterbildung eine
Temperatur eines durch den zweiten Wärmestrom erwärmten
Wärmetransformatorfluids mittels wenigstens zwei Austreiber-Adsorbern
auf oder über das höhere Pump-Temperaturniveau
angehoben.
-
Dabei
wird beispielsweise das Wärmetransformatorfluid bei einem
relativ niedrigen ersten Druck aus einem festen Adsorptionsmittel
ausgetrieben, das beim Austreiben entstehende gasförmige
Wärmetransformatorfluid bei einer relativ niedrigen ersten
Temperatur unter Abgabe von Wärme in eine flüssige
Phase überführt und in einer flüssigen
Phase vorliegendes Wärmetransformatorfluid bei einer mittleren
zweiten Temperatur und bei einem relativ höheren Druck
unter Wärmeaufnahme in die Gasphase überführt,
das gasförmige Arbeitsfluid unter Abgabe von Nutzwärme
bei einer relativ hohen dritten Temperatur in einem festen Adsorptionsmittel
adsorbiert und der Prozess durch zyklisches Austreiben und Adsorbieren
von Arbeitsfluid im Adsorptionsmittel oder Teilen hiervon aufrechterhalten,
wobei mindestens zwei, bei unterschiedlichen Temperaturen und Drücken
vorliegende Austreiber-Adsorber mittels Wärmetauschvorrichtungen
Wärme vom wärmetransformatorfluidreicheren zum
wärmetransformatorfluidärmeren Austreiber-Adsorber
austauschen, wobei anschließend an den Wärmetausch
zwischen diesen Austreiber-Adsorbern durch Druckausgleich Wärmetransformatorfluid
zwischen diesen Austreiber-Adsorbern ausgetauscht wird, welches
aus dem wärmetransformatorfluidreicheren Adsorptionsmittel
unter Wärmeaufnahme ausgetrieben wird und im wärmetransformatorfluidärmeren
Adsorptionsmittel unter Wärmeentwicklung adsorbiert wird.
-
In
einer anderen Variante wird ein durch den zweiten Wärmestrom
erwärmtes Wärmetransformatorfluid zumindest im
wesentlichen adiabatisch komprimiert und dabei auf oder über
das Pump-Temperaturniveau erwärmt, um den zweiten Wärmestrom
auf das Pump-Temperaturniveau zu pumpen. Als Wärmetransformatorfluid
wird wiederum je nach Temperaturbereich ein geeignetes Kältemittel
wie beispielsweise Pentan, Butan oder eine andere geeignete Kohlenwasserstoffverbindung
verwendet.
-
Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass durch den auf das Pump-Temperaturniveau
angehobenen zweiten Wärmestrom eine Temperatur des Niedertemperatur-Massenstromes
oder/und eine Temperatur des Arbeitsfluids in dem ersten Kreislauf
erhöht wird. Dies ermöglicht vorzugsweise eine
Steigerung des Wirkungsgrades des thermodynamischen Zyklus, insbesondere
Niedertemperaturkraftwerkes. Dazu wird beispielsweise der zweite
Wärmestrom auf das höhere Pump-Temperaturniveau
gepumpt, welches oberhalb des Aus gangstemperaturniveaus, der Temperatur
des Niedertemperatur-Massenstromes, liegt. Auf diese Weise wird
die Temperatur des Niedertemperatur-Massenstromes erhöht.
In ähnlicher Weise kann auch eine Erhöhung der
Temperatur des Arbeitsfluids an einer Stelle im Kreislauf vorgesehen
sein. Vorzugsweise wird eine maximale Temperatur des Arbeitsfluids
innerhalb des thermodynamischen Zyklus erhöht.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Niedertemperatur-Massenstrom
durch teilweise Rückführung eines mit dem zweiten
Wärmestrom erwärmten Niedertemperatur-Massenstrom-Abstromes
erhöht wird. Vorzugsweise wird der teilrückgeführte
Niedertemperatur-Massenstrom-Abstrom dabei auf das gleiche Temperaturniveau
wie der eingehende Niedertemperatur-Massenstrom gepumpt. Es versteht
sich von selbst, dass der aus der beispielsweise einer geothermalen
Quelle geförderte Volumenstrom bzw. Massenstrom sich dabei
nicht ändert. Durch die Rückführung wird
jedoch der Massenstrom bzw. Volumenstrom, welcher den Kreislauf
passiert, erhöht.
-
Für
einen Betrieb des Kreislaufes können verschiedene Ausgestaltungen
und Verfahrensabläufe bzw. Anordnungen vorgesehen sein.
In einem ersten vorgesehenen Verfahren werden wenigstens zwei Kreisläufe, insbesondere
ORC-Kreisläufe, sequentiell vom Niedertemperatur-Massenstrom
gespeist, wobei eine Rückführung der jeweils auf
das höhere Pump-Temperaturniveau gepumpten zweiten Wärmeströme
in den Niedertemperatur-Massenstrom zwischen dem ersten und dem
zweiten Kreislauf erfolgt. Vorzugsweise ermöglicht dies
eine Temperaturerhöhung des Niedertemperatur-Massenstromes,
welcher den ersten Kreislauf, insbesondere den ORC-Prozess, passiert
hat, und eine verbesserte Energieausbeute des zweiten ORC-Prozesses.
-
In
einer weiteren Variante sind wenigstens zwei Kreisläufe,
insbesondere ORC-Kreisläufe, vorgesehen, wobei aus dem
Niedertemperatur-Massenstrom strom abwärts des ersten Kreislaufes
ein Zweigstrom zur Speisung des zweiten Kreislaufes abgezweigt wird,
welcher stromabwärts des zweiten Kreislaufes wieder mit dem
Niedertemperatur-Massenstrom abstromseitig vereinigt wird, wobei
der auf das höhere Pump-Temperaturniveau gepumpte zweite
Wärmestrom des ersten Kreislaufes dem Zweigstrom zugeführt
wird. Dies ermöglicht vorzugsweise eine Verbesserung einer
bestehenden Anlage durch Ankopplung eines zweiten thermodynamischen
Kreislaufes, insbesondere eines ORC-Kreislaufes.
-
Gemäß einer
Weiterbildung sind wenigstens zwei Kreisläufe, insbesondere
zwei ORC-Kreisläufe, vorgesehen, wobei der auf das Pump-Temperaturniveau
gepumpte zweite Wärmestrom des ersten Kreislaufes einem
Abstrom des zweiten Kreislaufes zugeführt wird, welcher
dem zweiten Kreislauf wieder als Zustrom zugeführt wird.
Dadurch kann der zweite ORC-Kreislauf bis auf eine Wärmestromverbindung
vollständig von dem ersten ORC-Kreislauf getrennt ausgebildet
sein. Der Wärmestrom wird dabei überführt,
ohne einen Massenstrom zwischen den Kreisläufen auszutauschen.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass aus dem Niedertemperatur-Massenstrom
stromabwärts des ersten Kreislaufes ein Zweigstrom abgezweigt
wird, welcher mit dem auf das höhere Pump-Temperaturniveau
gepumpten zweiten Wärmestrom erwärmt wird und
dem Niedertemperatur-Massenstrom stromaufwärts des ersten
Kreislaufes zurückgeführt wird.
-
Insbesondere
ist dabei vorgesehen, den Zweigstrom so zu bemessen, dass dessen
Pump-Temperaturniveau vor dem Zurückführen dem
Ausgangs-Temperaturniveau des Niedertemperatur-Massenstromes entspricht.
Auf diese Weise wird der Niedertemperatur-Massenstrom stromaufwärts
des ersten Kreislaufes vergrößert. Vorteilhafterweise
führt dies zu einer höheren Energieausbeute. Gleichzeitig
wird insbesondere ein Niedertemperatur-Massenstrom-Abstrom trotz
des den ersten Kreislaufes passierenden höheren Niedertemperatur-Massenstromes
nicht vergrößert.
-
In
einer anderen Ausgestaltung wird der zweite Wärmestrom
stromabwärts der Expansionsmaschine entzogen und nach dem
Pumpen auf das höhere Pump-Temperaturniveau insbesondere
unmittelbar vor der Expansionsmaschine wieder in den ersten Kreislauf
eingespeist. Vorzugsweise wird dadurch eine Temperatur in einem
Massenstrom des Arbeitsfluids im ersten Kreislaufes zwischen einem
Verdampfer und der Expansionsmaschine erhöht. Dabei wird
insbesondere das Wärmepotential in diesem Massenstrom erhöht.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dort dargestellten Merkmalskombinationen
beschränkt. Vielmehr sind jeweils in den Figuren sowie in
der Beschreibung dargestellte Merkmale im Rahmen des Schutzbereichs
der Patentansprüche zu Weiterbildungen miteinander kombinierbar.
-
Es
zeigen:
-
1 den
Aufbau eines ORC-Zyklus gemäß dem Stand der Technik,
-
2 den
Aufbau eines Kalina-Zyklus gemäß dem Stand der
Technik,
-
3 eine
erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus,
-
4 eine
zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus,
-
5 eine
dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus,
-
6 eine
vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus,
-
7 eine
fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus,
-
8 eine
sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus, und
-
9 eine
siebte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zyklus.
-
Bei
dem in 1 gezeigten Aufbau handelt es sich um einen bei
einer geothermalen Anwendung verwendeten Aufbau eines ORC-Zyklus
gemäß dem Stand der Technik. Zur Speisung eines
Niedertemperatur-Massenstromes 1 ist eine Tiefpumpe 2 vorgesehen,
welche aus einer geothermalen Quelle 3 Thermalwasser mit
einer Temperatur von 80°C fördert. Der Niedertemperatur-Massenstrom 1 stellt
somit ein Ausgangstemperaturniveau von 80°C zur Verfügung
und erwärmt mittels eines ersten Wärmetauschers 4 in
einem Verdampfer 5 ein Arbeitsfluid 6, welches
im Verdampfer 5 zur Verdampfung gebracht wird. Bei dem
Arbeitsfluid 6 handelt es sich in der Ausführungsform
nach 1 um Pentan. Nach dem Verdampfen wird das Arbeitsfluid 6 einer
als Expansionsmaschine fungierenden Turbine 7 zugeführt,
in welcher das verdampfte Arbeitsfluid 6 Arbeit leistet
und entspannt wird. Dadurch verringert sich die Temperatur des Arbeitsfluids 6,
welches anschließend einen Rekuperator 8 durchläuft,
auf ein Expansions-Temperaturniveau. Stromabwärts des Rekuperators 8 durchläuft
das Arbeitsfluid 6 einen Kondensator 9, in welchem
das Arbeitsfluid 6 wieder kondensiert wird. Nach der Kondensation
wird das Arbeitsfluid 6 mittels einer Speisepumpe 10 durch
den Rekuperator 8 hindurch und einen Vorerwärmer 11 wieder
dem Verdampfer 5 zugeführt. Der Rekuperator 8 dient
dabei dazu, im Arbeitsfluid 6 nach Expansion in der Turbine 7 enthaltene
Wärme zumindest teilweise abzuführen und dem Arbeitsfluid 6 vor
Eintritt in den Vorerwärmer 11 wieder zuzuführen.
-
Der
in 2 gezeigte Aufbau eines Kalina-Zyklus gemäß dem
Stand der Technik ist in großen Teilen ähnlich
dem in 1 gezeigten ORC-Aufbau aufgebaut. Ein aus einer
geothermalen Quelle 3 gespeiste Niedertemperatur-Massenstrom 1 erwärmt
in einem Desorber 12 ein Arbeitsfluid 6, welches
daraufhin desorbiert wird. Anschließend wird dieses Arbeitsfluid 6 in
einem Separator 13 in eine Dampfphase 14 und eine
wässrige Phase 15 aufgespalten. Als Arbeitsfluid 6 wird
Ammoniak-Wassergemisch verwendet. Daher handelt es sich bei der
Dampfphase 14 um ammoniakreichen Dampf und bei der wässrigen
Phase 15 um eine ammoniakarme wässerige Phase 15.
Die Dampfphase 14 wird anschließend einer als
Expansionsmaschine fungierenden Turbine 7 zugeführt,
in welcher der Dampf 14 expandiert wird und dabei Arbeitet
leistet. Die wässrige Phase 15 wird über
einen Hochtemperaturrepukerator 16 und eine Drossel 17 wieder
mit der Dampfphase 14 nach Austritt aus der Turbine 7 zusammengeführt
und über einen Niedertemperaturrekuperator 18 einem
Absorber 19 zugeführt. Anschließend wird
das Arbeitsfluid 6 mittels einer Speisepumpe 10 über
den Niedertemperaturrekuperator 18 und den Hochtemperaturrekuperator 16 sowie
einen Vorerwärmer 11 wieder dem Desorber 12 zugeführt.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik wird im Folgenden die Erfindung anhand
verschiedener Varianten schematisch und beispielhaft dargestellt.
-
In
einer ersten Variante gemäß 3 ist
ein erster Kreislauf 20 vorgesehen, bei dem es sich um
einen ORC-Kreislauf handelt, wie er beispielsweise in der 1 dargestellt
ist. Zusätzlich ist ein erster Wärmetransformator 21 vorgesehen,
welcher eine warme Seite 22 und eine kalte Seite 23 aufweist.
Die warme Seite 22 steht dabei über einen Wärmetauscher 24 mit
einem Niedertemperatur-Massenstrom 1 in Wärmestromverbindung.
Dieser Niedertemperatur-Massenstrom 1 weist einen Massenstrom
dm1/dt bei einem Ausgangstemperaturniveau
T1 auf. Das Ausgangstemperaturniveau T1 beträgt dabei 120°C.
Nach Passieren des Wärmetauschers 24 weist der
Niedertemperatur-Massenstrom 1 eine Temperatur T2 auf, welche bei 126,34°C liegt.
Die Erhöhung der Temperatur T2 gegenüber
dem Ausgangstemperaturniveau T1 resultiert
daraus, dass ein nicht dargestellter Wärmestrom in der
ORC-Anordnung gemäß 1 zwischen
der dort gezeigten Turbine 7 und dem dort gezeigten Rekuperator 8 mittels
eines nicht dargestellten Wärmetauschers zur Erwärmung
der kalten Seite 23 des Wärmetransformators 21 genutzt
wird, wobei der dabei bei einem Expansions- Temperaturniveau abgeführte
zweite Wärmestrom auf ein Pump-Temperaturniveau oberhalb
des Ausgangstemperaturniveaus T1 gepumpt
wird.
-
In
einer Ausgestaltung des Verfahrens können der in 1 gezeigte
Kondensator 9 und der Rekuperator 8 auch weggelassen
werden, so dass das Arbeitsfluid 6 nach der Turbine zur
Abfuhr des zweiten Wärmestromes durch den nicht dargestellten
Wärmetauscher und von dort zum Vorerwärmer geführt
wird.
-
Stromabwärts
des ORC-Kreislaufs 20 weist der Niedertemperatur-Massenstrom
eine Temperatur T3 auf. Diese Temperatur
ist sowohl niedriger als das erste Temperaturniveau T1 als
auch die zweite Temperatur T2.
-
An
Stelle des ORC-Kreislaufs 20 kann in einer nicht dargestellten
Ausgestaltung der Erfindung auch ein Kalina-Kreislauf verwendet
werden.
-
In
der folgenden Tabelle werden beispielhafte Berechnungen angegeben,
und zwar für eine salzhaltige Sole aus Wasser mit einem
Salzgehalt von 100 g pro Liter als Niedertemperatur-Massenstrom 1.
Der Niedertemperatur-Massenstrom 1 ergibt sich aus der
in der ersten Spalte angegebenen Schüttung in l/s und der
Dichte der Sole von 1077,84 kg/m3. Der Übersichtlichkeit
halber sind jedoch die Volumenströme angegeben. Die Eintrittstemperatur,
und damit das Ausgangstemperaturniveau T1 beträgt
gemäß Spalte 2 120°C. Die Austrittstemperatur
T3 beträgt gemäß Spalte
3 75°C. Aus der Wärmekapazität der Sole
von 3,2 kJ/(kgK) ergibt sich eine thermische Leistung gemäß Spalte
4. Unter der Annahme eines Wirkungsgrades des Kraftwerkes gemäß Spalte
5 ergibt sich eine elektrische Leistung gemäß Spalte
6. Der Einsatz eines Wärmetransformators 21, welcher
den nach der Expansion in der Turbine aus dem Arbeitsfluid 6 entzogenen
zweiten Wärmestrom auf das höhere Pump-Temperaturniveau
von 160°C pumpt, führt bei der Annahme einer Abwärme
von 20% zu einem ausgekoppelten zweiten Wärmestrom gemäß Spalte
7. Unter der Annahme, dass die ser zweite Wärmestrom nach
dem Pumpen auf 160°C mit einem Verlust von 10% in den Niedertemperatur-Massenstrom
eingekoppelt wird, ergibt sich eine eingekoppelte Wärme
gemäß Spalte 8, was zu einer Temperaturerhöhung
des Niedertemperatur-Massenstromes 1 gemäß Spalte
9 von 6,34 K bei einem Kraftwerkswirkungsgrad von 12% führt. Damit
ergibt sich eine Verbesserung des elektrischen Wirkungsgrades des
Niedertemperatur-Kraftwerkes von 14,1%.
-
Für
andere durch den Wärmetransformator abgeführte
Abwärmen ergeben sich entsprechend andere Werte. Beispielsweise
ergibt sich bei einer Schüttung von 100 l/s und einem Kraftwerkswirkungsgrad
von 12% bei einer Abwärme von 25% eine Temperaturerhöhung
des Niedertemperatur-Massenstromes 1 von 7,92 K und eine
Verbesserung des Wirkungsgrades des Niedertemperatur-Kraftwerkes
von 17,6%.
-
Bei
einer Schüttung von 100 l/s bei einem Kraftwerkswirkungsgrad
von 12% und einer Abwärme von 30% resultiert eine Temperaturerhöhung
von 9,5 K und eine Verbesserung des Wirkungsgrades des Niedertemperatur-Kraftwerkes
von 21,1%.
Schüttung
in l/s | Eintrittstemp.
in °C | Austrittstemp
in °C | termische Leistung
in kW | KW-Wirkungs grad
in % | elektr. Leistung
in kW | ausgekoppelte
Wärme in kW | eingekoppelte
Wärme in kW | Temperaturerhöhung in °C | Wirkungsgraderhöhung |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 12 | 931 | 1.366 | 1.093 | 6,34 | 14,1% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 12 | 1.863 | 2.732 | 2.185 | 6,34 | 14,1% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 12 | 2.794 | 4.098 | 3.278 | 6,34 | 14,1% |
| | | | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 14 | 1.086 | 1.335 | 1.068 | 6,19 | 13,8% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 14 | 2.173 | 2.670 | 2.136 | 6,19 | 13,8% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 14 | 3.259 | 4.004 | 3.204 | 6,19 | 13,8% |
| | | | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 16 | 1.242 | 1.304 | 1.043 | 6,05 | 13,4% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 16 | 2.483 | 2.608 | 2.086 | 6,05 | 13,4% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 16 | 3.725 | 3.911 | 3.129 | 6,05 | 13,4% |
-
Bei
der in 4 gezeigten Variante ist zusätzlich zu
einem ersten ORC-Kreislauf 20 ein zweiter ORC-Kreislauf 25 vorgesehen,
welcher sequentiell zu dem ersten ORC-Kreislauf 20 stromabwärts
bezogen auf einen Niedertemperatur-Massenstrom 1 angeordnet
ist. Weiterhin sind ein erster Wärmetransformator 21 sowie
ein zweiter Wärmetransformator 26 vorgesehen,
welche mit ihrer warmen Seite 22 jeweils in Wärmestromverbindung
mit dem Niedertemperatur-Massenstrom 1 stehen. Die kalten
Seiten 23 der Wärmetransformatoren sind wiederum,
wie in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel gemäß der 3 im
Abstrom der Turbine angeordnet. Die aus den Abgasströmen
der Turbine jeweils bei einem Expansions-Temperaturniveau herausgeführten
zweiten Wärmeströme werden in dem ersten Wärmetransformator 21 bzw.
dem zweiten Wärmetransformator 26 jeweils auf
ein höheres Pump-Temperaturniveau gepumpt. Durch eine entsprechende
Anordnung eines ersten Wärmetauschers 24 und eines
zweiten Wärmetauschers 27 kann eine stufenweise
Temperaturerhöhung des ersten Niedertemperatur-Massenstromes 1 stromabwärts
des ersten ORC-Kreislaufes 20 von einer Temperatur T2 auf eine Temperatur T3 und
dann anschließend auf eine Temperatur T4 vorgesehen werden.
Die Temperatur T1 ist dabei wiederum niedriger
als das Ausgangstemperaturniveau T1, wobei
das Temperaturniveau T5, bei welcher der
Niedertemperatur-Massenstrom 1 stromabwärts des
zweiten ORC-Kreislaufs 25 wieder austritt, niedriger als
die Temperatur T4 ist.
-
Unter
Verwendung der zuvor angeführten Sole als Niedertemperatur-Massenstrom
ergeben sich bei einer Ausgangstemperaturniveau T1 von
120°C und einer Austrittstemperatur T5 von
75°C folgende Werte für die Temperaturen T2, T3 und T4, wobei das höhere Pump-Temperaturniveau
des ersten und zweiten Wärmetransformators jeweils 160°C
beträgt und 20% der Abwärme der Turbine mit einem
Verlust von 10% von den Wärmetransformatoren abgegeben
werden: T2 = 97,5°C, T3 =
T2 + 3,96°C, T4 =
T2 + 3,96°C + 4,26°C.
Eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Gesamtanlage beträgt
dabei 11,2%.
-
In
der Variante gemäß 5 sind ein
erster ORC-Kreislauf 20 und ein zweiter ORC-Kreislauf 25 vorgesehen,
wobei ein Zweigstrom 28 aus dem Niedertemperatur-Massenstrom 1 stromabwärts
des ersten ORC-Kreislauf 20 aus diesem Niedertemperatur-Massenstrom 1 abgezweigt
wird, wobei ein Wärmetauscher 24 vorgesehen ist,
welcher mit einer warmen Seite 22 eines Wärmetransformators 21 in
Wärmestromverbindung steht und so einen Massenstrom dm2/dt bei einer Temperatur T2 auf
eine Temperatur T3 erwärmt. Eine kalte
Seite 23 des Wärmetransformators 21 ist
dabei wiederum wie in den vorbeschriebenen Ausgestaltungen mit einem
Arbeitsfluid des ersten ORC-Zyklus 20 im Abstrom einer
Turbine in Kontakt gebracht. Der dabei abgeführte zweite
Wärmestrom wird mittels des Wärmetransformators 21 auf
eine Temperatur oberhalb der Temperatur T2 gepumpt,
so dass der Massenstrom dm2/dT von der Temperatur
T2 auf die Temperatur T3 erwärmt werden
kann. Dieser erwärmte Massenstrom dm2/dt
mit der Temperatur T3 wird zum Betrieb des
zweiten ORC-Kreislaufs 25 verwendet. Ein Abstrom 29 stromabwärts
des zweiten ORC-Kreislaufs 25 wird abstromseitig des ersten
ORC-Kreislaufs 20 wieder in den ersten Niedertemperatur-Massenstrom 1 eingespeist.
Der Abstrom weist dabei eine Temperatur T4 auf,
welche größer als die Temperatur T5 ist,
welche der Niedertemperatur-Massenstrom 1 am Ende aufweist.
Außerdem gilt, dass die Temperatur T3 größer
als die Temperatur T2 ist.
-
Unter
Verwendung der bereits dargestellten Sole als Niedertemperatur-Massenstrom
ergeben sich folgende Werte bei einer beispielhaften Berechnung.
Dabei wird ein Zweigstrom
28 gemäß als
Teilschüttung gemäß Spalte 6 vorgesehen.
Der zweite Wärmestrom, welcher vom Wärmetransformator
21 abgeführt
wird beträgt wiederum 20% der im Abstrom der Turbine mitgeführten
Wärme. Dieser zweite Wärmestrom wird mit einem
Verlust von 10% vom Wärmetransformator nach dem Pumpen
auf das höhere Pump-Niveau wieder abgegeben. Die Eintrittstemperatur
und damit das Ausgangstemperaturniveau beträgt 120°C,
die Austrittstemperatur T
5 beträgt
75°C. Dabei sind die Temperaturen T
2 und
T
4 in etwa identisch mit der Temperatur
T
5.
Schüttung
in l/s | Eintrittstemp.
in °C | Austrittstemp.
in °C | termische Leistung in
kW | Wirkungsgrad
in % | elektr. Leistung bei KW-Wirkungsgrad 12% | Teilschüttung
in l/s | el.
Energieerzeugung in KW | Wirkungsgraderhöhung |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 12 | 931 | 9,50 | 177,01 | 19,0% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 12 | 1.863 | 19,01 | 354,03 | 19,0% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 12 | 2.794 | 28,51 | 531,04 | 19,0% |
| | | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 14 | 1.086 | 9,29 | 201,82 | 18,6% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 14 | 2.173 | 18,58 | 403,64 | 18,6% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 14 | 3.259 | 27,86 | 605,46 | 18,6% |
| | | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 16 | 1.242 | 9,07 | 225,29 | 18,1% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 16 | 2.483 | 18,14 | 450,58 | 18,1% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 16 | 3.725 | 27,22 | 675,87 | 18,1% |
-
Eine
Möglichkeit strömungstechnisch voneinander getrennter
Kreisläufe ist in 6 dargestellt.
Dabei sind ein erster ORC-Kreislauf 20 und ein zweiter
ORC-Kreislauf 25 lediglich über einen Wärmetransformator 21 verbunden,
wobei die warme Seite 22 des Wärmetransformators
einen Wärmetauscher 24 mit einem Wärmestrom
speist. Dieser Wärmestrom wird einem Niedertemperaturmassenstrom 1 zugeführt,
welcher über eine abstromseitige Rückführung 29a wieder
auf einen Eingang 29b des ORC-Kreislaufes 20 geführt
ist und somit fortwährend zirkuliert. Der dem Wärmetransformator 21 zugeführte
Wärmestrom wird abstromseitig des ersten ORC-Kreislaufs 20 aus
dem Abstrom 29 entnommen.
-
In
einer modifizierten Anordnung gemäß 7 ist
der Wärmetauscher 24 entgegen der Ausgestaltung in 6 nicht
abstromseitig des ersten ORC-Kreislaufes 20, sondern in
diesem ersten ORC-Kreislauf 20 angeordnet. Der Wärmetauscher 24 ist
dabei benachbart oder anstelle eines Kondensators vorgesehen.
-
Bei
der in 8 gezeigten Variante wird keine Temperaturerhöhung
eines Niedertemperatur-Massenstromes 1 vorgenommen, sondern
dieser Niedertemperatur-Massenstrom 1 durch Teilrückführung 30 vergrößert.
Dazu wird aus dem Niedertemperatur-Massenstrom 1 stromabwärts
eines ORC-Kreislaufs 20 ein Zweigstrom 28 abgezweigt,
welcher einen Wärmetauscher 24 durchläuft,
der durch die warme Seite 22 des Wärmetransformators 21 gespeist
ist. Eine kalte Seite 23 des Wärmetransformators 21 ist
wiederum in der vorbeschriebenen Weise mit dem ORC-Kreislauf 20 in
Verbindung gebracht. In dem Wärmetauscher 24 wird
der Zweigstrom 28 dm3/dt von einer
Temperatur T2 auf ein Pump-Temperaturniveau
T1 erwärmt, welches genau dem Ausgangstemperaturniveau
T1 des Niedertemperatur-Massenstromes 1 entspricht.
Auf diese Weise ergibt sich ein im Vergleich zum ursprünglich
vorliegenden Massenstrom dm1/dt + dm3/dt. Gleichzeitig beträgt der abströmende
Massenstrom lediglich dm1/dt.
-
Die
folgenden Werte sind wiederum für eine Sole als Niedertemperatur-Massenstrom
mit einem Ausgangstemperaturniveau von 120°C als Eintrittstemperatur
berechnet. Der Zweigstrom wird gemäß der in Spalte
7 angegebenen Teilschüttung angesetzt. Als Pump-Temperaturniveau
des zweiten Wärmestromes sind 160°C vorgesehen,
wobei der Wärmetransformator
21 20% der Abwärme
der Turbine mit einem Wirkungsgrad von 90% auf das Pump-Temperaturniveau
pumpt.
Schüttung in
l/s | Eintrittstemp. in °C | Austrittstemp. in °C | termische Leistung
in kW | KW-Wirkungsgrad
in % | elektr. Leistung
in kW | Teilschüttung
in l/s | Wirkungsgraderhöhung |
50 | 120 | 75 | 7.760,45 | 12 | 931,25 | 9,50 | 19,0% |
100 | 120 | 75 | 15.520,90 | 12 | 1.862,51 | 19,01 | 19,0% |
150 | 120 | 75 | 23.281,34 | 12 | 2.793,76 | 28,51 | 19,0% |
| | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760,45 | 14 | 1.086,46 | 9,29 | 18,6% |
100 | 120 | 75 | 15.520,90 | 14 | 2.172,93 | 18,58 | 18,6% |
150 | 120 | 75 | 23.281,34 | 14 | 3.259,39 | 27,86 | 18,6% |
| | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760,45 | 16 | 1.241,67 | 9,07 | 18,1% |
100 | 120 | 75 | 15.520,90 | 16 | 2.483,34 | 18,14 | 18,1% |
150 | 120 | 75 | 23.281,34 | 16 | 3.725,02 | 27,22 | 18,1% |
-
Bei
der in 9 gezeigten Anordnung wird ein Arbeitsfluid 6 unmittelbar
vor einer Turbine 7 mittels eines Wärmetransformators 21 auf
ein höheres Temperaturniveau gebracht. Im Einzelnen handelt
es sich wieder um einen ORC-Kreislauf, bei welchem ein Niedertemperatur-Massenstrom 1 einen
Verdampfer 5 bei einem Ausgangstemperaturniveau erwärmt,
wodurch das Arbeitsfluid 6 verdampft wird und nach einer
zusätzlichen Erwärmung durch eine warme Seite 22 des
Wärmetransformators 21 der Turbine 7 zugeführt
wird. Dort erfolgt eine Expansion, wodurch Arbeit geleistet wird,
die in einem elektrischen Generator 31 in elektrische Energie
umgewandelt wird. Nach Austritt aus der Turbine 7 wird
das expandierte Arbeitsfluid 6 einem Wärmetauscher 24 zugeführt,
welcher mit einem kalten Ende 23 des Wärmetransformators 21 in
Wärmestromverbindung steht. Dadurch wird dem aus der Turbine
austretenden expandierten Arbeitsfluid 6 bei einer Expansions-Temperatur
T5 ein zweiter Wärmestrom entzogen,
welcher mit Hilfe des Wärmetransformators 21 auf
ein Pump-Temperaturniveau oberhalb der Temperatur T3 gepumpt
wird. Dadurch liegt die Temperatur T4 vor
Eingang in die Turbine 7 oberhalb der Temperatur T1 des Niedertemperatur-Massenstromes 1 im
Verdampfer.
-
Die
folgenden Werte sind wiederum für eine Sole als Niedertemperatur-Massenstrom
mit einem Ausgangstemperaturniveau T
1 von
120°C als Eintrittstemperatur berechnet. Als Pump-Temperaturniveau
des zweiten Wärmestromes sind 160°C vorgesehen,
wobei der Wärmetransformator
21 eine 20% der Abwärme der
Turbine mit einem Wirkungsgrad von 90% auf das Pump-Temperaturniveau
pumpt. Die Austrittstemperatur T
5 beträgt
75°C.
Schüttung
in l/s | Eintrittstemp.
in °C | Austrittstemp.
in °C | termische Leistung in
kW | KW-Wirkungsgrad
in % | elektr. Leistung in
kW | ausgekoppelte Wärme in
kW | eingekoppelte Wärme in
kW | Wirkungsgraderhöhung |
50 | 120 | 75 | 7.760 | 12 | 931 | 1.366 | 1.093 | 14,1% |
100 | 120 | 75 | 15.521 | 12 | 1.863 | 2.732 | 2.185 | 14,1% |
150 | 120 | 75 | 23.281 | 12 | 2.794 | 4.098 | 3.278 | 14,1% |
| | | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760,45 | 14 | 1.086,46 | 1.334,80 | 1.067,84 | 13,8% |
100 | 120 | 75 | 15.520,90 | 14 | 2.172,93 | 2.669,59 | 2.135,68 | 13,8% |
150 | 120 | 75 | 23.281,34 | 14 | 3.259,39 | 4.004,39 | 3.203,51 | 13,8% |
| | | | | | | | |
50 | 120 | 75 | 7.760,45 | 16 | 1.241,67 | 1.303,76 | 1.043,00 | 13,4% |
100 | 120 | 75 | 15.520,90 | 16 | 2.483,34 | 2.607,51 | 2.086,01 | 13,4% |
150 | 120 | 75 | 23.281,34 | 16 | 3.725,02 | 3.911,27 | 3.129,01 | 13,4% |
-
- 1
- Niedertemperatur-Massenstrom
- 2
- Tiefpumpe
- 3
- geothermale
Quelle
- 4
- erster
Wärmetauscher
- 5
- Verdampfer
- 6
- Arbeitsfluid
- 7
- Turbine
- 8
- Rekuperator
- 9
- Kondensator
- 10
- Speisepumpe
- 11
- Vorerwärmer
- 12
- Desorber
- 13
- Separator
- 14
- Dampfphase
- 15
- wässrige
Phase
- 16
- Hochtemperatur-Rekuperator
- 17
- Drossel
- 18
- Niedertemperatur-Rekuperator
- 19
- Absorber
- 20
- erster
ORC-Kreislauf
- 21
- erster
Wärmetransformator
- 22
- warme
Seite des Wärmetransformators
- 23
- kalte
Seite des Wärmetransformators
- 24
- (erster)
Wärmetauscher
- 25
- zweiter
ORC-Kreislauf
- 26
- zweiter
Wärmetransformator
- 27
- zweiter
Wärmetauscher
- 28
- Zweigstrom
- 29
- Abstrom
- 29a
- abstromseitige
Rückführung
- 29b
- Eingang
(des ORC-Kreislaufes)
- 30
- Teilrückführung
- 31
- elektrischer
Generator
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 69218206
T2 [0011]
- - US 20040182084 A1 [0012]
- - DE 3408192 C2 [0015]