DE46651C - Neuerungen an Kältemaschinen - Google Patents
Neuerungen an KältemaschinenInfo
- Publication number
- DE46651C DE46651C DENDAT46651D DE46651DA DE46651C DE 46651 C DE46651 C DE 46651C DE NDAT46651 D DENDAT46651 D DE NDAT46651D DE 46651D A DE46651D A DE 46651DA DE 46651 C DE46651 C DE 46651C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tubes
- tube
- ammonia
- water
- pipe
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 34
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 33
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 26
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 11
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 9
- VHUUQVKOLVNVRT-UHFFFAOYSA-N ammonium hydroxide Chemical compound [NH4+].[OH-] VHUUQVKOLVNVRT-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- NLXLAEXVIDQMFP-UHFFFAOYSA-N Ammonium chloride Substances [NH4+].[Cl-] NLXLAEXVIDQMFP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 235000011114 ammonium hydroxide Nutrition 0.000 description 7
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 5
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 4
- 239000007864 aqueous solution Substances 0.000 description 2
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 2
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 2
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 2
- 241000005139 Lycium andersonii Species 0.000 description 1
- 238000004220 aggregation Methods 0.000 description 1
- 230000002776 aggregation Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 1
- 235000015243 ice cream Nutrition 0.000 description 1
- 235000013372 meat Nutrition 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002265 prevention Effects 0.000 description 1
- 230000000630 rising Effects 0.000 description 1
- 239000012047 saturated solution Substances 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B39/00—Evaporators; Condensers
- F25B39/02—Evaporators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Sorption Type Refrigeration Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist schon der Vorschlag gemacht worden, Kältemaschinen aus zwei Gefäfsen herzustellen,
welche einem starken Druck zu widerstehen vermögen und am oberen Theil durch ein
Rohr mit einander verbunden sind. In eines dieser Gefäfse wurde eine Flüssigkeit oder Substanz
eingeführt, welche ein Gas absorbirt hatte (etwa Ammoniaklösung) und dieses Gefäfs wurde
erwärmt, wodurch das Ammoniak ausgetrieben und im zweiten Gefäfs, welches kühl gehalten
wird, durch den Druck in den flüssigen Aggregatzustand übergeführt wird. Hierauf wird das
erwärmte Gefäfs, welches das Wasser enthält, aus dem das Ammoniak ausgetrieben wurde,
abgekühlt, wodurch der Druck sich verringerte; infolge dessen verflüchtigte sich das comprimirte
Ammoniak im zweiten Gefäfs und wurde von dem im zweiten Gefäfs zurückgebliebenen Wasser
wieder absorbirt. Hierbei wurde die Temperatur in dem zweiten Gefä'fs, welches das durch
Druck flüssig gemachte Ammoniak enthielt, bedeutend erniedrigt.
Kälteapparate dieser Art, wie sie bisher construirt wurden, weisen viele Uebelstände
auf und konnten nicht in allgemeine Aufnahme kommen.
Wenn sie überhitzt wurden, und wenn demzufolge nicht nur das Ammoniak, sondern auch
das Wasser aus dem erhitzten Gefäfs ausgetrieben wurde, so entstand die Gefahr einer Explosion.
Die Apparate benöthigten Ventile und Pumpen oder mufsten, wenn sie klein waren, umgewendet
werden, um Wrasser, das. etwa ins Kühlgefäfs gelangt war, in das erste oder Erwärm ungsgefäfs
zurückzutreiben.
Die Erwärmungsweise war gleichfalls mangelhaft und ebenso die Vorsichtsmafsregeln zur
Verhütung des Abziehens des Wasserdampfes aus dem erwärmten Gefäfs und zur Erzielung
der nachherigen raschen Absorption des Gases durch die Flüssigkeit, welche in diesem Gefäfs
zurückblieb. Alle diese Mängel werden bei den im folgenden beschriebenen Apparat beseitigt.
Derselbe besteht aus einem System hermetisch geschlossener Röhren, welche derart
angeordnet sind, dafs Wasser oder Flüssigkeit, welche aus jenem Theil des Apparates, der
zeitweilig erhitzt wird, entweicht, sich von dem comprimirten Gas am kühleren Ende des Apparates
trennen und vermöge der Schwere zu jenem Theil des Apparates zurückgehen kann, der 'erwärmt wird, so dafs der Apparat durch
Ueberhitzung keinen Schaden leiden kann, da alles mit dem Gas aus dem Kessel oder erhitzten
Theil übergehende Wasser wieder zurückfliefst, nachdem alles Ammoniak oder Gas an diesem Ende des Apparates ausgetrieben
worden ist. Es wird so eine continuirliche Circulation in dem Apparat aufrecht erhalten.
Der einzige Mifsstand, der entstehen könnte, wäre der, dafs der Apparat dann als Erwärmungsapparat fungirt, der Apparat selbst aber würde
unbeschädigt bleiben und könnte sofort wieder als Abkühlungsapparaf fungiren, sobald man
die Erwärmung des Kessels unterbricht und denselben abkühlen läfst.
Wie nachstehend beschrieben, construirt der Erfinder den Kessel (d. h. jenen Theil des
Apparates, der zeitweilig erwärmt wird) auch in der Weise, dafs das Abziehen von Wasserdampf
aus demselben verhindert und die Absorption des Ammoniaks durch das darin zurückgebliebene
Wasser erleichtert wird, wenn sich letzteres abkühlt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι ein Längsschnitt eines Apparates zur Erzielung
einer niedrigen Temperatur in einem Zimmer oder einer eingeschlossenen Kammer. Fig. 2
ist ein Verticalschnitt und Fig. 3 eine Draufsicht desselben, Fig. 4 ein Aufrifs des Erwärmungsapparates,
Fig. 5 ein Verticalschnitt einer Abtheilung des Kühlapparates in gröfserem Mafsstabe, Fig. 6 ein Aufrifs, zum Theil Schnitt
des Apparates, zum Kühlen von Flüssigkeiten in einem Bad oder einem Gefäfs, Fig. 7 eine
Draufsicht desselben, Fig. 8 ein verticaler Querschnitt durch den Behälter, Fig. 9 ein Querschnitt
durch einen Theil des Kessels bezw. erhitzten Endes des Apparates, Fig. 10 ein
Querschnitt und Fig. 11 ein Längsschnitt einer der Scheidevorrichtungen, durch welche das in
den Kühlröhren circulirende Wasser von dem flüssigen Ammoniak in diesen Röhren getrennt
und zum erwärmten Ende des Apparates zurückgeleitet wird.
In Fig. ι bis 5 ist A eine allseitig eingeschlossene
Kammer mit einer Thür B. Innerhalb der Kammer und gerade unterhalb der
Decke derselben befinden sich geschlossene horizontale Röhren C. Von einem Ende jeder
dieser Röhren geht ein Rohr D zu einer oder mehreren Reihen horizontaler Röhren E, welche
niedriger liegen als die Röhren C. An den Röhren E ist eine Anzahl kurzer, verticaler
Röhren i5" angebracht, welche in die horizontalen
Röhren G münden. Die unteren Enden derselben münden beiläufig in der Mitte der Röhren G. Durch die Röhren G sind Röhren H
von kleinerem Durchmesser gezogen, deren Enden durch Röhren H1 mit den beiden
Enden eines Schlangenrohres H- verbunden sind, das sich in einem Ofen / befindet. Die
Röhren HH1 und das Schlangenrohr H2 enthalten
Wasser und bilden ein geschlossenes System zur Uebertragung der Wärme vom Ofen auf die in den Röhren G enthaltene
Flüssigkeit. Die Details der Construction dieses Systems von Warmwasserröhren sind nicht dargestellt,
da sie allgemein bekannt sind und das geschlossene System von Warmwasserröhren zur Uebertragung von Wärme für verschiedene
Zwecke benutzt wird.
Bei Ha (s. Fig. 3 und 4) befinden sich
Ventile, mittelst welcher die Verbindung zwischen den Röhren H1 und irgend einem der
Rohre H unterbrochen werden kann, während die Verbindung zwischen den Röhren H1 und
den anderen Röhren H offen bleibt, so dafs jedes der Rohre erwärmt werden kann, ohne
die übrigen zu erwärmen; es können aber auch alle Röhren auf einmal erwärmt werden.
Die Röhren C, welche sich im Innern der kalten Kammern befinden, sind an einem Ende
mit den Röhren D verbunden, wie vorstehend erwähnt wurde. Am anderen Ende tragen sie
einen kurzen Rohrstutzen J, der in ihr Inneres hineinragt. Die Rohrstutzen sind unten geschlossen,
oben offen und reichen bis nahe an die obere Wand der Röhren C, Fig. 10 und 11,
an den Seitenwänden, dagegen haben sie gerade oberhalb der unteren Grenzfläche der Röhren C
Oeffhungen J1. Durch den geschlossenen Boden der Rohrstutzen J sind verticale Röhren K
gezogen, deren obere offene Enden beiläufig in der Achse der Röhren C gelegen sind. Ihre
unteren Enden sind durch U-förmig gebogene Rohre K1, Fig. 1, mit den Röhren E verbunden.
Der Apparat wird in folgender Weise benutzt:
Jedes Rohr G wird vollständig oder nahezu vollständig mit einer gesättigten Ammoniaklösung
gefüllt, welche angenähert so viel flüssiges Ammoniak -enthält, als erforderlich ist, um das
Rohr C zu füllen. Um die Füllung des Rohres G zu erleichtern, führt von oben ein kleines Rohr
in dasselbe, dessen Ende durch einen Schraubenstöpsel G1, Fig. 6, geschlossen ist. Durch Los- .
schrauben dieses Stöpsels kann man alle Luft aus dem Rohr austreiben. Wenn nun im Ofen /
ein Feuer angemacht und das Schlangenrohr HK erhitzt wird, so kann man die Circulation des
erwärmten Wassers in den Röhren HH1 derart einleiten, dafs das warme Wasser durch
das eine oder das andere der Rohre H fliefst. Wie sich nun ein solches Rohr erwärmt, so
wird auch die Ammoniaklösung im Rohr G, von welchem es umgeben ist, erwärmt. Es entsteht hierdurch ein geringer Druck in diesem
Rohr und die Hälfte der .in demselben enthaltenen Flüssigkeit wird in die Röhren F
und E hinaufgeprefst. Das aus der Flüssigkeit im Rohr G ausgetriebene Gas mufs dann durch
die verticalen Röhren F in das Rohr E emporsteigen und durch die Flüssigkeit in diesen
Röhren in Gestalt von Blasen hindurchgehen. Etwa vom Gas mitgerissener Wasserdampf wird
auf diese Weise condensirt und es gelangt blos Gas in das Rohr C. Wenn der Druck wächst,
wird das Ammoniak im Rohr C flüssig gemacht',
weil diese Röhren sich in der Kühlkammer befinden.
Wenn das gesammte Ammoniak oder der gröfste Theil desselben aus dem Wasser im
Rohr G ausgetrieben worden ist, kann der Zufiufs von warmem Wasser in dasjenige Rohr H,
welches durch dasselbe hindurchgeht, abgesperrt werden; dagegen kann man warmes Wasser
durch ein anderes Rohr leiten und dies continuirlich fortsetzen, so dafs ein Rohr nach
dem anderen erhitzt wird, und das Feuer im Öfen / kann continuirlich unterhalten werden.
Da sich nun jedes Rohr G, nachdem es erhitzt worden ist, allmälig abkühlt, so verringert
sich der Druck in demselben und es entsteht ein Vacuum im oberen Theil desselben; das
flüssige Ammoniak verflüchtigt sich allmälig und etwas davon geht durch die Röhren F
nach abwärts in die Flüssigkeit, welche' im unteren Theil der Röhren G zurückgeblieben
ist, und steigt in Form von Blasen durch die Flüssigkeit auf, um das Vacuum im oberen
Theil des Rohres auszufüllen. Hierdurch wird die Flüssigkeit in lebhafte Bewegung versetzt,
so dafs sie das Gas rasch absorbirt. Die Verdampfung des Ammoniaks geht rasch von
statten, wodurch wieder die Temperatur des Rohres C rasch erniedrigt wird.
Will man die Absorption des Ammoniaks -durch das in den Röhren G zurückgebliebene
Wasser und hierdurch auch die Abkühlung des Rohres G beschleunigen, so kann man dies
dadurch erreichen, dafs man kaltes Wasser auf die Aufsenseite der Röhren G träufeln läfst
oder einen Strom kalten Wassers durch ein Rohr hindurchströmen läfst, das durch die
Röhren G gezogen ist.
. Uebrigens kann die Absorption auch in anderer zweckdienlicher Weise beschleunigt
werden.
Wenn beim Erhitzen eines der Röhren G die Erhitzung zu lange fortgesetzt und das in
demselben enthaltene Wasser verdampft und im Rohr C condensirt wird, so steigt das
Niveau der Flüssigkeit in diesen Röhren am oberen Ende des Rohres C bis zur Oeffnung
des Rohres J und strömt durch das abwärts gerichtete Rohr K1 und durch den U-förmig
gebogenen Theil desselben in das Rohr E und von da in das Rohr G. Wird deshalb
eines der Rohre G zu lange Zeit erhitzt, so fliefst aus den Röhren C beständig Flüssigkeit
in dasselbe zurück, und diese Flüssigkeit besteht aus einer wässerigen Lösung von Ammoniak;
da nun die wässerige Ammoniaklösung ein beträchtlich gröfseres specifisches Gewicht hat
als flüssiges Ammoniak, so trennt sich die wässerige Ammoniaklösung von selbst .von
dem flüssigen Ammoniak und sinkt in diesen Röhren zu Boden. Folglich wird der Apparat,
selbst wenn die Erwärmung desselben durch lange Zeit fortgesetzt wurde, noch immer in
den Röhren C Kälte erzeugen können, wenn die Röhren E und G sich abkühlen.
Ein anderer Vortheil ist der, dafs, wenn die Röhren G durch directes Feuer erhitzt werden,
die. Gefahr der Ueberhitzung der Röhren und aller daraus folgenden Mifsstände beseitigt ist,
indem stets Flüssigkeit zu den Röhren zurückfliefst und hierdurch eine Circulation der Wärme
durch die Röhren C eingeleitet wird.
Die Ammoniaklösung ist nicht die einzige, welche in dem Apparat benutzt werden kann;
andere Lösungen, welche in ähnlicher Weise wirken, können gleichfalls benutzt werden.
Wenn die Lösung von derartiger Beschaffenheit ist, dafs die Flüssigkeit, welche zuletzt überdestillirt,
leichter ist als die Flüssigkeit, welche zuerst überdestillirt, so braucht man die Röhren
JK nicht zu benutzen, aber das Rohr K1
könnte hinaufgeführt werden, wie dies durch punktirte Linien, Fig. 5, angedeutet ist, und
wirkt dann als Ueberlauf vom oberen Theil des Rohres C.
Damit das in die Röhren C eintretende Ammoniakgas verhältnifsmäfsig kühl ist, wird
das Rohr D von einem Wassermantel L umgeben, durch welchen Wasser strömt.
Kammern oder Räume, welche durch den in obiger Weise construirten Apparat gekühlt.
werden, können verschiedenen Zwecken dienen. Sie können beispielsweise zur Aufbewahrung
von Fleisch oder als Kühlkeller für Brauereien oder zur Fabrikation von Eis benutzt werden.
In diesem letzteren Falle ist es vortheilhaft, in der Kammer oder dem Raum eine innere
Kammer anzuordnen, in welcher die Temperatur erheblich niedriger ist als in der äufseren
Kammer. In dem inneren Raum können metallene Schalen oder andere Gefäfse, welche
Wasser enthalten, behufs Erzeugung von Eis aufgestellt werden; ist das Wasser gefroren, so
kann man das Eis herausnehmen und in der äufseren Kammer aufbewahren.
Der Erfinder hat die Beobachtung gemacht, dafs, wenn Wasser auf diese Weise einer sehr
niedrigen Temperatur ausgesetzt wird und sich vollkommen in Ruhe befindet, vollkommen
durchsichtige krystallklare Eisblöcke ohne alle Blasen erhalten werden.
Bei dem in Fig. 6 bis 10 dargestellten Apparat
sind zwei Röhren C in Salzwasser oder nicht frierbare Flüssigkeit in einem Behälter M eingetaucht.
Jedes Rohr C ist, wie in dem eben beschriebenen Apparat, durch ein Rohr D mit
anderen Röhren EFG verbunden; es sind auch ähnliche Einrichtungen getroffen, um die
Röhren zu erwärmen; sie werden nach der Zeichnung durch drei Röhren H erwärmt,
welche durch dieselben hindurchgehen. Es sind auch Vorkehrungen getroffen, um die
wässerige Lösung, welche sich im Rohr C ansammeln mag, in das Rohr G zurückzuleiten.
Die ^Wirkungsweise des Apparates ist dieselbe, wie vorstehend beschrieben. Das in M gekühlte
Salzwasser kann durch zu kühlende Gefäfse circuliren oder in mannigfacher anderer
Weise benutzt werden. Aus der Zeichnung ist auch ersichtlich, wie ein Theil Dx des Rohres D
eines der Rohre C einen Theil des Rohres -D
des anderen Rohres C umgiebt, so dafs an dieser Stelle ein Ausgleich der Temperaturen
zwischen dem kalten Gas, das durch eines der Rohre streicht, und dem warmen Gas, das
durch das andere Rohr streicht, stattfindet.
Der'Erfinder beschränkt sich nicht auf die
Benutzung von Ammoniaklösung, da auch andere Gaslösungen an Stelle des ersteren benutzt
werden können.
Der Apparat kann zum Abkühlen und zur Kälteerzeugung in mannigfacher Weise benutzt
werden, z. B. wenn er im kleinen Mafsstab construirt ist, zum Abkühlen der gewöhnlichen
Eiskästen. Die Röhren C sind im oberen Theil des Eiskastens angeordnet und der übrige Theil
an der Aufsenseite. In diesem Falle kann das Erhitzen der Röhren G sehr vortheilhaft durch
Gasflammen bewerkstelligt werden, so dafs, um den Eiskasten kalt zu erhalten, es nur nothwendig
ist, ein- oder zweimal im Tag die Flammen anzuzünden. Wenn man will, kann man auch einen automatisch wirkenden Apparat
benutzen, um den Gaszuflufs abzusperren, sobald die Röhren G hinreichend erhitzt sind.
• Fig. 12 zeigt eine einfache Form, in welcher der Apparat construirt werden kann. In diesem Falle besteht der Apparat aus einem an seinen Enden geschlossenen Rohr, das vertical aufgestellt und zweimal gebogen ist. Das herabgebogene Ende des Rohres bildet den zu kühlenden Theil C; in dasselbe sind die Röhren / und K eingesetzt, um die gesättigte Lösung von dem flüssigen Ammoniak zu trennen und die Lösung in das untere Ende des Rohres (in die untere Biegung) zurückzuführen ; dies ist der Theil des Rohres, welcher erwärmt wird.
• Fig. 12 zeigt eine einfache Form, in welcher der Apparat construirt werden kann. In diesem Falle besteht der Apparat aus einem an seinen Enden geschlossenen Rohr, das vertical aufgestellt und zweimal gebogen ist. Das herabgebogene Ende des Rohres bildet den zu kühlenden Theil C; in dasselbe sind die Röhren / und K eingesetzt, um die gesättigte Lösung von dem flüssigen Ammoniak zu trennen und die Lösung in das untere Ende des Rohres (in die untere Biegung) zurückzuführen ; dies ist der Theil des Rohres, welcher erwärmt wird.
Die untere Biegung wird mit Ammoniaklösung gefüllt, und wenn diese Biegung erhitzt
wird, so wird das Ammoniak entbunden und im Theil C verflüssigt. Wenn man darauf die
untere Biegung abkühlen läfst, so wird das Wasser infolge des entstehenden Vacuums in
das von der Biegung aufsteigende Ende des Rohres gezogen, das flüssige Ammoniak verdampft,
steigt in Gestalt von Blasen durch das Wasser auf und wird von demselben rasch absorbirt. Die Verdampfung des Ammoniaks
geht deshalb rasch vor sich, und es wird im Ende C des Rohres,- wo sich das flüssige
Ammoniak befindet, eine intensive Kälte erzeugt.
Dauert die Einwirkung der Wärme auf die untere Biegung des Rohres zu lange, so wird
das in derselben befindliche Wasser verdampft, condensirt sich im Ende C und geht durch die
Röhren / und K an die erwä'rmte Stelle zurück,
wie bei den weiter oben beschriebenen Modificationen des Apparates, so dafs dann eine
continuirliche Circulation erzielt und jede Gefahr der Ueberhitzung des Apparates vermieden
wird.
Wenn die im Theil G des Apparates verdampfte Lösung von derartiger Beschaffenheit
ist, dafs die flüchtigere Flüssigkeit eine gröfsere Dichte hat als die Flüssigkeit, welche zuletzt
verdampft wird, so sind die Röhren / und K zum Zurückleiten der Flüssigkeit aus dem
Theil C in den Theil G überflüssig, die Flüssigkeit kann aber durch ein Ueberlaufrohr zurückgeleitet
werden, wenn die Flüssigkeit im Theil C zu hoch steigt, wie dies oben erläutert wurde.
Claims (3)
1. Eine Kühlvorrichtung, bestehend aus einer
oder mehreren Röhren G, in welchen eine Lösung, z. B. von Ammoniak in Wasser,
erwärmt und das Ammoniak oder sonstige Gas ausgetrieben wird, und einem oder mehreren höher gelegenen Röhren C, in
welchen das Ammoniak condensirt und in den flüssigen Aggregatzustand übergeführt
wird, und ferner aus einem an den Röhren C angebrachten Ueberlaufrohr K, durch welches
in den letzteren sich ansammelndes Wasser in die Röhren G zurückströmen kann, wobei das Ganze ein System von
hermetisch geschlossenen Röhren oder Kammern ohne Pumpen oder Ventile bildet
(Fig. ι bis 7 und Fig. 12).
2. Bei der durch Patent-Anspruch 1. gekennzeichneten
Kühlvorrichtung die Anordnung der über einander befindlichen Röhren E G mit Röhren F, welche von den Röhren E
bis beiläufig zur Mitte der Röhren G herabreichen (Fig. ι bis 7).
3. Bei der durch Patent-Anspruch 1. gekennzeichneten
Kühlvorrichtung die Anwendung zweier neben einander angeordneten Sätze von Röhren C und G, wobei ein Theil
eines Rohres D, das von einem Rohr C zu einem Rohr G geht, einen Theil des
Rohres D umgiebt, das vom anderen Rohr C ausgeht (Fig. 6 bis n), so dafs
ein Ausgleich der Temperatur zwischen dem kalten durch das eine und dem warmen
durch das andere Rohr streichenden Gas stattfinden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46651C true DE46651C (de) |
Family
ID=321743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46651D Expired - Lifetime DE46651C (de) | Neuerungen an Kältemaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46651C (de) |
-
0
- DE DENDAT46651D patent/DE46651C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1628440A1 (de) | Verfahren zur schnellen Verminderung des Druckes eines Gasgemisches innerhalb einer Kammer und Vakuumsystem zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE2439442A1 (de) | Waermeuebertrager | |
DE1918624B2 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen tiefkuehlung von objekten | |
DE2724477A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum foerdern von fluessigkeit aus einem ersten behaelter in einen zweiten behaelter | |
DE46651C (de) | Neuerungen an Kältemaschinen | |
DE626864C (de) | Ausnutzung und Speicherung der Abwaerme einer kontinuierlichen Absorptionskaeltemaschine | |
CH223618A (de) | Kleinkühlapparat. | |
DE1139858B (de) | Elektrothermische Kuhlvorrichtung mit einem mit Verdampfung und Kondensation arbeitenden Sekundär system | |
DE630456C (de) | Intermittent arbeitender Absorptionskaelteapparat | |
DE667847C (de) | Absatzweise wirkende Absorptions-Kaelteerzeugungsvorrichtung | |
DE447542C (de) | Kuehlapparat | |
DE569786C (de) | Intermittierend arbeitende Absorptionskaeltemaschine | |
DE626543C (de) | Verfahren zum Betriebe von intermittierend arbeitenden Absorptionskaelteapparaten | |
DE624488C (de) | Haushaltkuehlschrank | |
DE480867C (de) | Verfahren zur Kaelteerzeugung nach dem Kompressionsprinzip | |
AT156539B (de) | Periodischer Absorptionskälteapparat. | |
DE1035174B (de) | Kuehlschrank | |
DE504216C (de) | Absorptionskaeltemaschine | |
DE593313C (de) | Vorrichtung zum Kuehlen mittels fester Kohlensaeure | |
DE533948C (de) | Absorptionskuehlapparat | |
AT151838B (de) | Absatzweise wirkende Kälteerzeugungsvorrichtung nach dem Absorptions- oder Adsorptionsprinzip. | |
DE534306C (de) | Kaeltemaschine | |
DE722900C (de) | Kaelteverteiler als Verdampfungssystem mit Trockeneiskondensator und korb- oder kaefigartigem Verdampfer | |
DE430042C (de) | Vorrichtung zum Sieden von Fluessigkeiten | |
DE686775C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Waermeuebertragung mittels eines ventillosen Hilfssystems |