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Periodischer Absorptionskälteapparat.
Die Erfindung bezieht sich auf periodische Absorptionskälteapparate. Bei diesen Apparaten muss bekanntlich vom Kocherabsorber während der Absorptionsperiode und vom Kondensator während der Austreibungsperiode Wärme nach aussen abgeführt werden. Es ist bekannt, diese Wärme entweder an die Luft oder an Wasser abzuführen. Man verwendet hiezu vielfach mit Wärmeübertragungsflüssigkeiten arbeitende Umlaufsysteme, welche dazu dienen, die Wärme von den wärmeabgebenden
Teilen des Apparates an einen Kühler abzuführen, der seinerseits die aufgenommene Wärme entweder unmittelbar an die Luft, an fliessendes Kühlwasser oder an einen Wärmespeicher abgibt.
Derartige Flüssigkeitsumlaufsysteme hat man vielfach so ausgebildet, dass die Wärmeübertragungsflüssigkeit während der Absorptionsperiode den Wärmeaustauscher des Kocherabsorbers, einen Kühler und die zugehörigen Umlaufsleitungen erfüllt. Da dieser wärmeübertragende Flüssigkeitsumlauf während der Heizperiode unterbrochen werden muss, hat man bei solchen Systemen bisher immer Ventile verwendet, die während der Heizperiode geschlossen werden.
Beim erfindungsgemässen Absorptionskälteapparat wird für Wärmeübertragungssysteme der genannten Art die Unterbrechung des Flüssigkeitsumlaufes durch Entwicklung von Dampf oder Ausdehnung von Gasen bewirkt, welche die Wärme- übertragungsflüssigkeit aus dem Wärmeaustauscher des Kocherabsorbers verdrängen, u. zw. wird gemäss der Erfindung das Wärmeübertragungssystem so angeordnet, dass der den Wärmeaustauscher des Kocherabsorbers enthaltende Teil, der sich bei der Dampfentwicklung (Gasausdehnung) mit Dampf (Gas) füllt, einen oben geschlossenen Dampfsaek (Gassack) bildet, so dass die Umlaufflüssigkeit während der Heizperiode ohne Verwendung von Ventilen unterbrochen wird.
Da man insbesondere bei Kälteapparaten, die für Haushaltszwecke bestimmt sind, danach strebt, mechanisch bewegliche Teile möglichst zu vermeiden, bringt die Erfindung eine erhebliche Verbesserung gegenüber den bekannten mit Hähnen oder Ventilen im Umlaufsystem arbeitenden Apparaten.
Man kann die Anordnung so wählen, dass die Wärmeübertragungsflüssigkeit während der Austreibungsperiode aus dem Wärmeaustauscher des Kocherabsorbers durch aus der Wärmeübertragungs- flüssigkeit entwickelte Dämpfe verdrängt wird, es ist aber auch möglich, zur Unterbrechung des wärme- übertragenden Flüssigkeitsumlaufes ein fremdes Gas oder einen fremden Dampf zu verwenden.
Die Erfindung betrifft weiter eine Reihe von praktischen Ausführungsmöglichkeiten zur Abführung der Absorptions-und Kondensationswärme. Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen bei der Erläuterung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele behandelt werden.
An Hand der Fig. 1, die eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Kältemaschine zeigt, soll die Wirkungsweise der Einrichtung erklärt werden. Mit 1 ist der Kocherabsorber bezeichnet, der durch ein Rohr 2 mit dem Kondensator 3 in Verbindung steht. Der Kondensator befindet sich in einem Aufnahmebehälter 4 für die Hilfsflüssigkeit. Vom Kondensator 3 führt ein Rohr 5 zum Vorratsbehälter 6, an den die Verdampfungsschlange 7 durch die Rohre 8 und 9 angeschlossen ist. Der untere Teil der Verdampfungsschlange steht mit einem Rohr 10 in Verbindung. Dieses Rohr 10 dient zum Anschluss eines nicht dargestellten Behälters, in dem vor Fertigstellung des Apparates das Ammoniak bei möglichst hoher Temperatur (z. B. 2500) herausgekocht wird ; hiedureh wird der Apparat von Wasser und Luft befreit.
Die Verdampfungsschlange befindet sich im Kältespeieher 11, der vorzugsweise mit einer unter 00 C, aber oberhalb -100 C frierenden Flüssigkeit, z. B. Glyzerin-Wasser-Lösung, mit oder ohne Beimischung von Alkohol, gefüllt ist. Im Kältespeicher 11 befindet sich eine Öffnung zur Einführung der Eisschublade.
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Der Kocherabsorber 1 ist von einem Behälter 14 umgeben, der als Kühlmantel ausgebildet sein kann. Sein oberer Teil steht durch ein Rohr 12 mit dem oberen Teil des Aufnahmebehälters 4 in Verbindung, während durch ein zweites Rohr 13 die unteren Teile der beiden Behälter verbunden sind. 15 ist ein Behälter, in dem sich das zum Herausdrücken der Hilfsflüssigkeit dienende Gas (z. B. Luft) befindet. Zur Erwärmung dienen die in dem Rohr 21 befindlichen Heizdrähte 17 bzw. 18. Im Luftbehälter 15 ist auf das Heizrohr eine Wellblechrosette 26 gesetzt, so dass eine schnelle Erwärmung der Luft erreicht wird.
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hier eine gute Wärmeübertragung zu ermöglichen.
Am unteren Teil des Luftbehälters ist als Sperrventil ein Flüssigkeitsverschluss 22 angeordnet, von dem ein Rohr 24 zum Kühlmantel 14 führt, ferner ist noch ein am freien Ende offenes Rohr 23 an diesen Flüssigkeitsverschluss angeschlossen.
Die Einrichtung arbeitet folgendermassen : Bei Beginn der Kochperiode wird die Luft im Behälter 15 durch den Heizdraht 17 erwärmt, wobei sie sieh ausdehnt und durch den so entstehenden Druck die gesamte Hilfsflüssigkeit aus dem Kühlmantel 14 in den Aufnahmebehälter 4 verdrängt.
Durch den Druck im Luftbehälter kann die Wassersäule im Rohr 23 bis zu einer Höhe A ansteigen.
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Wenn der Druck im Luftbehälter weitersteigt, wird die Luft jetzt am unteren Ende des Rohres 13 herausgedrückt und entweicht durch die im Behälter 4 befindliche Hilfsflüssigkeit ins Freie.
Nach Beendigung der Kochperiode kühlt sich die im Luftbehälter 15 und im Kühlmantel 14 befindliche Luft allmählich ab, so dass der Druck im Luftbehälter sinkt und demzufolge die Hilfsflüssigkeit in den Kühlmantel zurücktritt. Hiebei'wird sie zunächst teilweise an den erhitzten Teilen des Koeherabsorbers verdampft. Der Dampf tritt durch das Rohr 24 in den Luftbehälter 15 und wird dort niedergeschlagen.
Die Flüssigkeit sammelt sich in dem Flüssigkeitsverschluss 22 und fliesst, wenn der Flüssigkeitsstand in diesem Verschluss über das Mass p hinaus anwächst, durch das Rohr 24 in den Kühlmantel 24 zurück. Wenn sich der Kühlmantel 24 ganz mit der Hilfsflüssigkeit gefüllt hat, hat die Luft in dem Luftbehälter 15 das Bestreben, sich noch weiter zusammenzuziehen, da ja während der Koehperiode eine gewisse Luftmenge durch das Rohr 13 ins Freie gedrückt worden war. Durch den weiter entstehenden Unterdruck wird demzufolge die Flüssigkeit in dem Rohr 24 weiter hochsteigen und in dem Rohr 23 um dasselbe Mass sinken.
Die Bemessung des Flüssigkeitsversehlusses 22 ist so gewählt, dass durch dieses weitere Sinken des Luftdruckes jetzt durch das Rohr 23 Luft in den Luftbehälter 15 angesaugt wird, so dass ein Druckausgleich zustande kommt und die vorher verlorengegangene Luft auf diesem Wege wieder ersetzt wird. Auf diese Weise stellt sich ein Gleichgewichtszustand her.
Die Hilfsflüssigkeit, die jetzt den Kühlmantel vollkommen erfüllt und darin erwärmt wird, läuft nun zwischen diesem Kühlmantel 24 und dem Aufnahmebehälter 4 durch die Rohre 12 und 13 um, so dass die Wärme, die bei der Absorption des Kältemittels frei wird, jetzt aus dem Kühlmantel in den Flüssigkeitsbehälter 4 geführt wird. Das Rohr 12 wird zweckmässig so angeordnet, dass sein aufsteigender Teil dicht am Kühlmantel hoch geführt ist, so dass durch den Wärmeübergang von der Behälterwand an das Rohr ein zusätzlicher Auftrieb entsteht, der den Beginn des Umlaufes der Flüssigkeit veranlasst.
Die räumliche Anordnung der drei Behälter 4, 14 und 15 ist, wie aus dem schematischen Bild ersichtlich ist, so getroffen, dass bei Ausserbetriebnahme der Maschine die Hilfsflüssigkeit bis zu der in den einzelnen Gefässen eingezeichneten Höhe steht. Hiedureh wird erreicht, dass nach einer Kochperiode immer selbsttätig der am unteren Ende des Luftbehälters 2J angeordnete Flüssigkeitsversehluss 22 gefüllt wird. Das Volumen der in diesem Fall in dem Flüssigkeitsverschluss 22 befindlichen Flüssigkeit muss folgender Ungleichung genügen :
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wobei mit d der Durchmesser des Rohres 28 und mit 7t die wirksame Druckhöhe dieses Rohres über dem Normalflüssigkeitsstand bezeichnet ist.
Aus dieser Bedingung lassen sich die Mindestmasse des Flüssigkeitsverschlusses 22 leicht herleiten.
Die Maschine schützt sich auch selbst bei aussergewöhnlichen Betriebszuständen, die beispielsweise eintreten können, wenn aus irgendeinem Grunde die Regulierung der Heizvorrichtung nicht richtig arbeitet. Es ist unter Umständen der Fall denkbar, dass die Kochperiode infolge eines Fehlers der Schaltuhr nicht rechtzeitig abgebrochen wird. Dann kann durch die dauernde Wärmezufuhr die im Behälter 22 und im Steigrohr 23 befindliche Flüssigkeit aus dem Rohr 23 herauskoehen ; auf diese Weise wird eine unmittelbare Verbindung des unter hohem Druck stehenden Luftgefässes mit der Aussenluft hergestellt, so dass ein Druckausgleich stattfinden kann und infolgedessen die Einrichtung auch in einem solchen Fehlerfall nicht gefährdet ist.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hiebei wird die überschlüssige Luft bei Beginn der Austreibungsperiode nicht ins Freie, sondern in einen besonderen Be-
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hält er gedrÜckt, aus dem sie bei Unterdruck im Luftbehälter wieder ersetzt wird. In ähnlicher Weise wie bei der in Fig. 1 dargestellten Maschine, wird durch Ausdehnung von in einem Behälter 115 befind- licher Luft die Hilfsflüssigkeit aus dem mit 114 bezeichneten Kühlmantel des Kocherabsorbers 101 durch ein Rohr 113 und eine Kühlschlange 147 in einen Aufnahmebehälter 104 für die Hilfsflüssigkeit gedrückt. Ein Rohr 116 führt vom Luftbehälter 115 zum unteren Teil dieses Aufnahmebehälters 104.
Durch dieses Rohr entweicht die Luft, wenn der Überdruck im Behälter 115 grösser wird, als es der wirksamen Druekhöhe h der über der Mündung des Rohres 116 im Behälter 104 stehenden Flüssigkeit- säule entspricht. Die auf diesem Wege abgeblasene Luft gelangt in einen über dem Aufnahmebehälter 104 angeordneten abgeschlossenen Luftbehälter 140, der durch ein Rohr 123 mit dem am unteren Teil des Luftbehälters 115 angeordneten Flüssigkeitsverschluss 1 : 22 in Verbindung steht.
Ein aus gut wärmeleitendem Material, beispielsweise Kupfer, bestehender Steg 154 verbindet den Kocherabsorber 101 mit dem Flüssigkeitsversehluss. Hiedurch wird eine Gefährdung der Maschine mit Sicherheit vermieden, die sonst beispielsweise eintreten könnte, wenn die Heizperiode infolge eines Fehlers der Schaltuhr oder aus irgendeinem andern Grunde nicht unterbrochen wird. In diesem Falle wird die infolge der unzulässigen Temperaturerhöhung des Kochers entstehende Wärme schnell zum Flüssigkeitsverschluss geleitet, so dass die darin befindliche Flüssigkeit verdampft und dadurch ein Druckausgleich zwischen dem Luftbehälter 115 und dem Behälter 140 ermöglicht wird, was zur Folge hat, dass die Hilfsflüssigkeit wieder in den Kühlmantel H4 zurücktritt.
Durch das Rohr . M wird bei Beginn der Kochperiode die Druckluft zum Kühlmantel geleitet, während nach dem Kochen durch dieses Rohr der Flüssigkeitsverschluss 122 wieder nachgefüllt wird.
Während der Absorptionsperiode läuft die Hilfsflüssigkeit zwischen dem Kühlmantel 114 und dem Aufnahmebehälter 104 durch die Rohre 112 und 113 um und führt die hiebei freiwerdende Wärme ab.
Ein besonderer Kühlmittelumlauf ist vorgesehen, um die Hilfsflüssigkeit abzukühlen. Zu diesem Zweck ist die Kühlschlange 147 und der Aufnahmebehälter 104 in einem Gefäss 148 angeordnet.
Dieses Gefäss steht mit dem oberen Teil des Kondensatorbehälters 151 durch eine Rohrleitung 150 und mit dem unteren Teil des Kondensatorbehälters durch eine Rohrleitung 149 in Verbindung. Die während der Absorptionsperiode freiwerdende Wärme wird von der Kühlschlange. 147 an die im Be- hälter befindliche. Kühlflüssigke. it abgegeben und durch deren Umlauf in den Kondensatorbehälter 151 weitergeleitet. In diesen Kondensatorbehälter mündet auch die aus dem Kocher kommende Kältemittelleitung 102, die dann weiter zum Vorratsgefäss 106 mit der Verdampfungsschlange 107 führt.
Im Kühlraum befindet sieh ein Gasthermometer 141, das durch ein Rohr 142 mit einem Gefäss 143 verbunden ist. Bei sinkender Temperatur zieht sich das Gas im Behälter 141 zusammen, übt somit auf das Gefäss 143 eine Saugwirkung aus, so dass je nach der Temperatur des Kühlschrankes Hilfsflüssigkeit aus dem Behälter 104 durch das Rohr 144 mehr oder weniger in den Behälter 143 hineingesaugt wird. Das Gasthermometer 141 besitzt ein Ventil 157, das von einer in einem geschlossenen Behälter 158 befindlichen Flüssigkeit derart gesteuert wird, dass es sich erst bei Untersehreitung einer bestimmten Temperatur im Kühlraum (z. B. bei +6 C) öffnet. Mit Hilfe einer Schraube 159 kann die Ansprechtemperatur des Ventils eingestellt werden.
Bei Unterschreiten dieser Ansprechtemperatur wird somit das Ventil 157 geöffnet und Hilfsflüssigkeit aus dem Aufnahmebehälter 104 abgesaugt, so dass der Flüssigkeitsumlauf zwischen dem Kühlmantel 114 und dem Behälter 104 unterbrochen wird. Die Leitung 112 erhält an der Stelle, wo sie in den Aufnahmebehälter der Kühlflüssigkeit 104 mündet, wie dargestellt ist, zweckmässig einen in lotrechter Richtung flachgedröckten Querschnitt, so dass beim Absaugen der Hilfsflüssigkeit zunächst eine allmähliche Verminderung des Hilfsflüssigkeitsumlaufes und damit eine Verminderung der Kältewirkung eintritt.
Solange das Ventil 157 des Gasthermometers 141 geschlogsen ist, können die während der Absorptionsperiode auftretenden Druckschwankungen im Luftbehälter 140 keinen Einfluss auf den Umlauf der Hilfsflüssigkeit zwischen dem Aufnahmebehälter 104 und dem Absorberkühlmantel 114 ausüben, da der normale Flüssigkeitsstand im Behälter 104 etwas höher ist als der dem Beginn der Unterbrechung des Umlaufes entsprechende Flüssigkeitsstand. Wenn jedoch die Temperatur im Kühlschrank so weit gesunken ist, dass das Ventil 157 sich öffnet, werden Drucksteigerungen im Luftbehälter 140 zur Folge haben, dass der Flüssigkeitsspiegel im Aufnahmebehälter 104 bis zur Einmündungshöhe des Rohres 144 sinkt, so dass ein Druckausgleich zwischen dem Behälter 140 und dem Gasthermometer 141 erfolgen kann.
Da hiebei gleichzeitig der Umlauf der Hilfsflüssigkeit unterbrochen wird, hat die dadurch eintretende Verminderung der Kälteleistung eine allmähliche Temperaturerhöhung im Kühlraum zur Folge, so dass nun wieder die Hilfsflüssigkeit aus dem Behälter 143 in den Aufnahmebehälter 104 zurückgedrückt wird und damit der Umlauf wieder einsetzt.
Es ist zweckmässig, die in der Figur mit a bezeichnete Differenz zwischen dem Flüssigkeitsstand, bei dem der Umlauf der Hilfsflüssigkeit gerade vollkommen unterbrochen ist und dem Stand, bei dem der Druckausgleich zwischen dem Luftbehälter 140 und dem Gasthermometer 141 zustande kommt, verhältnismässig klein zu machen. Beispielsweise kann man diesen Abstand a so wählen, dass das durch diese Höhe bedingte Flüssigkeitsvolumen einer Temperaturerniedrigung von 10 C im Kühlraum entspricht. Die Kühlwirkung der Hilfsflüssigkeit auf den Absorber darf bei unterbrochenem
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veränderung im Gefäss 216 stattfindet. Der Apparat ist auch gegen Gefahren infolge übermässiger Heizung gesichert.
Wenn nämlich der Dampfüberdruck im Kühlmantel 208 infolge eines Fehlers den Gegendruck der Flüssigkeitssäule überwindet, die zwischen dem Wasserspiegel des im Kühlmantel 203 zurückgebliebenen Wassers und dem Wasserspiegel in dem Gefäss 216 steht, tritt Dampf durch das Rohr 215 in dem Behälter 216 heraus, so dass nun der Druck im Gefäss 20. 3 fällt und infolge- dessen wieder Wasser durch das Rohr 214 in den Kühlmantel zurückströmt. Der Wasserspiegel im Kühlmantel steigt also wieder und durch die so vergrösserte Heizfläche entsteht eine stärkere Verdampfung, so dass sich auch in diesem Falle ein Gleichgewichtszustand einstellt.
Sobald die Kochperiode beendet ist, die bei elektrischer Beheizung zweckmässig durch eine Schaltuhr, bei Benzinbeheizung beispielsweise durch die Grösse des Brennstoffbehälters bestimmt ist, fällt der Dampfüberdruck im Kühlmantel 20. 3 schnell unter Atmosphärendruck, so dass dieser sich mit Wasser füllt. Dieses Wasser wird erwärmt und läuft nun durch die Rohre, 214 und 215 zwischen dem Kühlmantel 203 und dem Aufnahmebehälter : 216 um. Bei Verwendung von Benzinheizung tritt an Stelle der Heizwicklung ein abgeschlossenes Heizrohr, das in einen kleinen Dampfkessel mündet.
Das durch die Benzinheizung verdampfte Wasser kondensiert in dem Heizrohr und gibt dabei seine Kondensationswärme an den Kocher ab.
Durch den Flüssigkeitsumlauf während der Absorptionsperiode wird der Kocherabsorber 201 sowohl von aussen als auch von innen gekühlt. Die Absorptionswärme wird infolge des Wasserumlaufes zu dem Behälter 216 geführt. Dieser Behälter gibt seine Wärme zum Teil unter Vermittlung der mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Wandung unmittelbar an die Luft und zum Teil mittelbar an die im Behälter 213 befindliche Flüssigkeit. Die Wärme, welche die im Behälter 27. 3 befindliche Flüssigkeit aufgenommen hat, wird zum Teil von den Wandungen des Behälters an die umgebende Luft abgeführt. Ein weiterer Teil wird dadurch abgegeben, dass der Tonzylinder 217 Wasser aufsaugt, das an der ihn umgebenden Luft verdunstet.
Die Verdunstungswärme kühlt den Tonzylinder 217, der diese Kühlwirkung durch die innere Kupferumkleidung an das Wasser im Behälter 213 überträgt.
Das im Behälter 213 befindliche erwärmte Wasser kann mit Hilfe eines Wasserhahnes 220 nach Bedarf für Haushaltszwecke entnommen werden. Das entnommene Wasser wird durch kaltes Wasser ersetzt, das beispielsweise durch eine automatisch wirkende Sehwimmersteuerung aus der Wasserleitung beim Unterschreiten eines bestimmten Flüssigkeitsstandes im Behälter 27. 3 nach- gefüllt wird.
Die Kondensationswärme wird durch die im Behälter 206 befindliche Salzmasse aufgenommen,
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des Behälters 206 an die umgebende Luft abgeführt wird. Die unmittelbar mit Luft in Verbindung stehende Oberfläche des Behälters 206 ist so bemessen, dass sie allein zur Abführung der Kondensationswärme genügt, auch für den Fall, dass aus irgendeinem Grunde die Behälter 27. 3 und 276 leer sein sollten. Es kann also keine gefährliche Drucksteigerung im Kondensator 205 auftreten. Ferner sind die wärmeabgebenden Teile des Behälters 27. 3 derart bemessen, dass sie auch ohne Entnahme von warmem Wasser und entsprechende Zuführung von kaltem Wasser zur Abführung der aufgenommenen Wärme ausreichen.
Die in Fig. 3 kombiniert dargestellten Mittel zur Abführung der Wärme können sowohl einzeln als auch in irgendeiner Kombination bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen zur Anwendung kommen.
Wenn das Kühlmittelsystem gegen die Aussenluft abgeschlossen ist, muss man besondere Mittel vorsehen, um gefährliche Druckerhöhungen im System zu verhindern, die durch Ausdehnung der Kühlflüssigkeit entstehen könnten. Hiefür sorgt in dem in der Fig. 2 gezeichneten Ausfiihrungsbeispiel der Luftbehälter 140. Man kann zu diesem Zweck auch einen beweglichen Balg oder ähnliche Konstruktionen verwenden.
Als Kocherabsorber werden bei den im vorstehenden beschriebenen Kältemaschinen vorzugsweise zylindrische Behälter mit druckfesten dicken Aussenwänden verwendet. Diese enthalten in axialer oder lotrechter Richtung sich erstreckende Zwischenwände, durch die einerseits die Heizwärme während der Kochperiode gleichmässig von dem Heizrohr an den im Kocherabsorber befindlichen festen Absorptionsstoff gebracht wird, während sie anderseits dafür sorgen, dass die Absorptionswärme in der Absorptionsperiode gut zu den dicken Aussenwänden des Kocherabsorbers geleitet wird, von wo aus sie dann in der beschriebenen Weise dem luftgekühlten Wärmespeicher zugeführt wird.
Besonders geeignet sind Kocherabsorberkonstruktionen, wie sie in den Patenten Nr. 144568 und Nr. 145422 beschrieben sind.
Die im vorstehenden beschriebene Betriebsweise von Absorptionskältemaschinen lässt sieh besonders für solche Maschinen anwenden, die mit festen Absorptionsmitteln arbeiten. Als solche Absorptionsmittel kommen in Verbindung mit Ammoniak und Aminen als Kältemittel vorzugsweise in Frage : Kalzium-Chlorid, Strontium-Chlorid, Magnesium-Chlorid, Lithium-Chlorid und andere Haloidverbindungen, die mit Ammoniak und Aminen feste chemische Substanzen bilden.
Die in den Figuren dargestellten Mittel zur Verdrängung der Hilfsflüssigkeit aus dem Kocherabsorber sind mit Vorteil auch dann anwendbar, wenn die im Absorber freiwerdende Wärme unter
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Vermittlung einer im Kocherkühlmantel befindlichen Hilfsflüssigkeit unmittelbar an die Luft abgeführt wird.
Es empfiehlt sich, den Kühlflüssigkeiten Zusätze von Alkohol, Glyzerin od. dgl. zur Herabsetzung des Gefrierpunktes zu geben, damit die Maschine bei grosser Aussenkälte keinen Schaden nehmen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Periodischer Absorptionskälteapparat, dessen Kocherabsorber durch Vermittluns einer Wärmeübertragungsflüssigkeit gekühlt wird, die in einem aus dem Wärmeaustauscher des Kocherabsorbers, dem KÜhler und Verbindungsleitungen bestehenden Wärmeübertragungssystem enthalten ist und die während der Heizperiode durch Entwicklung von Dampf oder Ausdehnung von Gasen aus dem Wärmeaustauscher des Koeherabsorbers verdrängt wird, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung des Übertragungssystems, dass der den Wärmeaustauscher des Kocherabsorbers enthaltende Teil, der sich bei der Dampfentwicklung (Gasausdehnung) mit Dampf (Gas) füllt, einen oben geschlossenen Dampfsack (Gassack) bildet,
so dass der Flüssigkeitsumlauf während der Heizperiode ohne Verwendung von Ventilen unterbrochen wird.