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Absatzweise arbeitende Absorptionskältemaschine Es ist bei absatzweise.
arbeitenden Absorptionskältemaschinen 'vorgeschlagen worden, die im Kocherabsorber
während der Absorption frei werdende Wärme durch eine Hilfsflüssigkeit abzuführen
und bei Beginn der Austreibungsperiode diese Hilfsflüssigkeit durch aus ihr entwickelten
Dampf aus der Wärmeberührung mit dem Kocherabsorber zu entfernen. Erfindungsgemäß
wird die Hilfsflüssigkeit bei Beginn der Austreibungsperiode durch den Druck eines
fremden Gases oder Dampfes, beispielsweise durch Luftdruck, aus der Wärmeberührung
mit dem Absorber entfernt. Das hat gegenüber dem eingangs erwähnten Verfahren, bei
dem die Hilfsflüssigkeit durch aus ihr entwickelten Dampf verdrängt wird, den Vorteil,
daß die Verdampfungswärme gespart wird. Den zur Durchführung der Erfindung erforderlichen
Gasdruck kann man z. B. durch Erwärmung einer eingeschlossenen Gasmenge erzeugen.
Hierzu reicht schon eine Erwärmung auf 6o bis 8o° aus, wozu wesentlich geringere
Wärmemengen erforderlich sind als für Verdampfung von Flüssigkeitsmengen.
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Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. An Hand der
Fig. z, die eine schematische Darstellung der neuen Kältemaschine zeigt, soll die
Wirkungsweise der Einrichtung erklärt werden. Mit i ist der Kocherabsorber bezeichnet,
der durch ein Rohr 2 mit dem "Kondensator 3 in Verbindung steht. Der Kondensator
befindet sich in einem Aufnahmebehälter 4 für die Hilfsflüssigkeit. Vom Kondensator
3 führt ein Rohr 5 zum Vorratsbehälter 6, an den die Verdampfungsschlange 7 durch
die Rohre 8 und 9 angeschlossen ist. Der untere Teil der Verdampfungsschlange steht
mit einem Rohr io in Verbindung. Dieses Rohr io dient zum Anschluß eines nicht dargestellten
Behälters, in dem vor Fertigstellung des Apparates das Ammoniak bei möglichst hoher
Temperatur (z. B. 25ö°) herausgekocht wird; hierdurch wird der Apparat von Wasser
und Luft befreit. Die Verdampfungsschlange befindet sich im Kältespeicher i i, der
vorzugsweise mit einer unter o° C, aber oberhalb - io° C frierenden Flüssigkeit,
z. B. Glycerinwasserlösung mit oder ohne Beimischung von Alkohol, gefüllt ist. In
dem Kältespeicher i i befindet sich eine Öffnung zur Einführung der Eisschublade.
Der Kocherabsorber i ist von einem Behälter 1q. umgeben, der- als Kühlmantel ausgebildet
sein kann. Sein oberer Teil steht durch ein Rohr 12 mit dem oberen Teil des Aufnahmebehälters
q. in Verbindung, während durch ein zweites Rohr 13 die unteren Teile der beiden
Behälter verbunden sind. 15 ist'ein Behälter, in dein sich das zum Herausdrücken
der Hilfsflüssigkeit dienende Gas (z. B. Luft) befindet. Zur Erwärmung dienen die
in dem Rohr :2i befindlichen Heizdrähte 17 bzw 18. Im Luftbehälter i 5 ist auf das
Heizrohr eine Wellblechrosette 26 gesetzt, so daß eine schnelle Erwärmung der Luft
erreicht wird.
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Gegen den Kocherabsorber i ist das Heizroter
2z durch
ein Wellblech zg abgestützt, um auch hier eine gute Wärmeübertragung zu ermöglichen.
Am unteren Teil des Luftbehälters ist als Sperrventil ein Flüssigkeitsverschluß
22 angeordnet, von dem ein Rohr 24 zum Kühlmantel 14 führt; ferner ist noch ein
am freien Ende offenes Rohr 23 an diesem Flüssigkeitsverschluß angeschlossen.
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Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei Beginn der Kochperiode
wird die Luft im Behälter 15 durch den Heizdraht 17 erwärmt; wobei sie sich
ausdehnt und durch den so entstehenden Druck die gesamte Hilfsflüssigkeit aus dem
Kühlmantel 14 in den Aufnahmebehälter 4 drückt. Durch den Druck im Luftbehälter
kann die Wassersäule im Rohr 23 bis zu einer Höhe h ansteigen. Dieses Maß
lt entspricht der Druckhöhe der Hilfsflüssigkeit im Behälter 4 über der Mündung
des Rohres 13.
Wenn der Druck im Luftbehälter weitersteigt, wird die Luft
jetzt am unteren Ende des Rohres 13 herausgedrückt und entweicht durch die
im Behälter 4 befindliche Hilfsflüssigkeit ins Freie.
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Nach Beendigung der Kochperiode kühlt sich die im Luftbehälter 15
und im Kühlmantel 14 befindliche Luft allmählich ab, so daß der Druck im Luftbehälter
sinkt und demzufolge die Hilfsflüssigkeit in den Kühlmantel zurücktritt. Hierbei
wird sie zunächst teilweise an den erhitzten Teilen des Kocherabsorbers verdampft.
Der Dampf tritt durch das Rohr 24 in den Luftbehälter 15 und wird dort niedergeschlagen.
Die Flüssigkeit sammelt sich in dem Flüssigkeitsverschluß 22 und fließt, wenn der
Flüssigkeitsstand in diesem Verschluß über das Maß p hinaus anwächst, durch das
Rohr 24 in den Kühlmantel 14 zurück. Wenn sich der Kühlmantel 14 ganz mit der Hilfsflüssigkeit
gefüllt hat, hat die Luft in dem Luftbehälter 15 das Bestreben, sich noch weiter
zusammenzuziehen, da ja während der Kochperiode eine gewisse Luftmenge durch das
Rohr 13 ins Freie gedrückt worden war. Durch den weiter entstehenden Unterdruck
wird demzufolge die Flüssigkeit in dem Rohr 24 weiter hochsteigen und in dem Rohr
23 um dasselbe Maß sinken. Die Bemessung des Flüssigkeitsverschlusses 22 ist so
gewählt, daß durch dieses weitere Sinken des Luftdruckes jetzt durch das Rohr 23
Luft in den Luftbehälter 15 angesaugt wird, so daß ein Druckausgleich zustande
kommt und die vorher verlorengegangene Luft auf diesem Wege wieder ersetzt wird.
Auf diese Weise stellt sich ein Gleichgewichtszustand her.
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Die Hilfsflüssigkeit, welche jetzt den Kühlmantel vollkommen erfüllt
und darin erwärmt wird, zirkuliert nun zwischen diesem Kühlmantel 14 und dem Aufnahmebehälter
4 durch die Rohre 12 und 13, so daß die Wärme, welche bei der Absorption
des Kältemittels frei wird, jetzt aus dem Kühlmantel in den Flüssigkeitsbehälter
4 geführt wird. Das Rohr i2 wird zweckmäßig so angeordnet, daß sein aufsteigender
Teil dicht am Kühlmantel hochgeführt ist, so daß durch den Wärmeübergang von der
Behälterwand an das Rohr einzusätzlicher Auftrieb entsteht, der den Beginn der Zirkulation
der Flüssigkeit veranlaßt.
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Die räumliche Anordnung der drei Behälter 4, 14 und 15 ist,
wie aus dem schematischen Bild ersichtlich ist, so getroffen, daß bei Außerbetriebnahme
der Maschine die Hilfsflüssigkeit bis zu der in den einzelnen Gefäßen eingezeichneten
Höhe steht. Hierdurch wird erreicht, daß nach einer Kochperiode immer selbsttätig
der am unteren Ende des Luftbehälters 15 angeordnete Flüssigkeitsverschluß
22 gefüllt wird. Das Volumen der in diesem Falle in dem Flüssigkeitsverschluß 22
befindlichen Flüssigkeit muß folgender Ungleichung genügen:
wobei mit d der Durchmesser des Rohres 23 und mit h die wirksame Druckhöhe dieses
Rohres über dem Normalwasserstand bezeichnet ist. Aus dieser Bedingung lassen sich
die Mindestmaße des Flüssigkeitsverschlusses 22 leicht herleiten.
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Die Maschine schützt sich auch selbst bei außergewöhnlichen Betriebszuständen,
die beispielsweise eintreten können, wenn aus irgendeinem Grunde die Regulierung
der Heizvorrichtung nicht richtig arbeitet. Es ist u. U. der Fall denkbar, daß die
Kochperiode infolge eines Fehlers der Schaltuhr nicht rechtzeitig abgebrochen wird.
Dann kann durch die dauernde Wärmezufuhr die im Behälter 22 und im Steigerohr 23
befindliche Flüssigkeit aus dem Rohr 23 herauskochen; auf diese Weise wird eine
direkte Verbindung des unter hohem Druck stehenden Luftgefäßes mit der Außenluft
hergestellt, so daß ein Druckausgleich stattfinden kann und infolgedessen die Einrichtung
auch in einem solchen Fehlerfalle nicht gefährdet ist.
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In den Fig.2 und 3 ist eine praktische Ausführungsform der Kältemaschine
gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt
durch die Maschine. Die den in Fig. z schematisch dargestellten Einzelheiten entsprechenden
Teile sind in diesen weiteren Figuren mit den entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
Die Außenwände des Kühlschrankes werden zweckmäßig aus Kupfer oder Aluminium hergestellt.
Zur
Füllung des Absorberkochers wird Chlorcalcium mit Ammoniak oder Magnesiumchlorid
mit Äthylamin verwendet. Der Kühlraum 34 selbst ist von den Außenwandungen durch
eine Korkisolation 3o abgetrennt. Als Umkleidung des Vorratsbehälters 6 verwendet
man zweckmäßig Aluminiumfolium, da dieses Material eine geringere spezifische Wärme
als Kork besitzt. Ebenso ist es vorteilhaft, den Luftbehälter und den Absorberbehälter
mit einem Material von geringer spezifischer Wärme, z. B. Aluminiumfolium, zu umkleiden.
Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, empfiehlt es sich, dem Vorratsbehälter eine ovale
Form zu geben, um den zur Verfügung , stehenden Raum gut auszunutzen. 27 ist ein
vom Kühlmantel 14 zum Luftbehälter 15 führendes Entlüftungsrohr.
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Der luftgekühlte Hilfsflüssigkeitsbehälter 4 kann zum Zwecke besserer
Wärmeabführung mit Kühlrippen, einem Wellblechmantel oder mit durchgehenden Kanälen,
in denen gute Wärmeleiter mit großer Oberfläche angeordnet sind, oder ähnlichen
Einrichtungen versehen sein, welche die Kühlfläche vergrößern. Den Kondensator 3
kann man auch in wärmeleitender Verbindung um das Gefäß 4 herumwickeln, so daß bei
Leckwerden des Behälters 4 eine Gefährdung der Maschine nicht eintreten kann, da
der Kondensator in diesem Falle genügend durch Luft gekühlt wird.
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Zur Temperaturregelung in einem solchen Kühlschrank wird eine Schaltuhr
32 verwendet, die die Kochdauer und die Anzahl der Kochperioden festlegt. Der Kocher
und die zugehörigen Apparate werden zweckmäßig so dimensioniert, daß eine Koch-
und Absorptionsperiode ä Stunden dauert. Man kann dann mit Hilfe der Schaltuhr den
Kühlschrank so betreiben, daß er billigen sogenannten Nachtstrom ausnutzt, der gewöhnlich
von 2o bis 6 Uhr und von 12 bis 13,30 Uhr von den Elektrizitätswerken gewährt
wird, um die Belastungen während der Nacht- und Mittagsstunden auszugleichen. Man
legt zweckmäßig die erste Kochperiode von 2o bis 21,30 Uhr, die zweite von 4,30
bis 6 Uhr und die dritte von 12 bis 13,3o Uhr.
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Um die Wirtschaftlichkeit des Kühlschran: hes zu steigern, empfiehlt
es sich ferner, einen Thermostaten im Kühlraum vorzusehen, der bei Unterschreiten
einer festgesetzten Temperatur den von der Schaltuhr 32 betätigten Heizstromkreis
unterbricht, so daß dadurch eine Kochperiode begrenzt wird oder gegebenenfalls gänzlich
ausfällt. Man kann ferner durch den Thermostaten während der Absorptionsperiode
auch eine besondere im Luftraum befindliche Heizwicklung einschalten, durch die
die Luft so weit erwärmt wird, daß sie infolge ihrer Ausdehnung den Flüssigkeitsumlauf
zwischen dem Absorberbehälter 14 und dem Aufnahmebehälter 4 unterbricht, wodurch
eine Verminderung der Kälteleistung erzielt wird. Es empfiehlt sich, durch geeignete
Bemessung des Kühlmantels 14 des Luftbehälters 15 und der zugehörigen Heizelemente
17 und i 8 die Maschine derart auszubilden, daß die Luftmenge, welche während einer
Kochperiode durch das Rohr 13 infolge der Drucksteigerung herausgedrückt wird, wesentlich
größer (beispielsweise etwa doppelt so groß) ist als das aus dem Kühlmantel 14 herausgedrückte
Flüssigkeitsvolumen. Man hat dann die Gewähr, daß bei .der Absorptionsperiode' sehr
bald durch die Abkühlung der Luft die Volumenverringerung so groß ist, daß der Hilfsflüssigkeitsumlauf
rasch einsetzt, so daß also kein Hängenbleiben der Maschine vorkommen kann. Der
Flüssigkeitsbehälter 4 wird mit einem Wasserstandsglas 25 versehen, so daß man jederzeit
beobachten kann, ob die für das richtige Arbeiten der Maschine erforderliche Flüssigkeitsmenge
sich in dem Behälter befindet.
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Die Schaltuhr wird zweckmäßig an der Rückwand des Kühlschrankes angeordnet
und ist so ausgebildet, daß in ihren Fuß hinein das vom Luftbehälter 15 kommende
Rohr 23 einmündet.
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Um die Verpackung des dargestellten Kühlschrankes zu erleichtern,
empfiehlt es sich, die Schaltuhr so auszubilden, daß sie beim Transport auf den
Deckel des Kühlschrankes in eine waagerechte Lage herumgeklappt werden kann. Die
Leitung 23 muß in diesem Falle biegsarn ausgebildet sein.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Dieses
unterscheidet sich insofern von dem in den Fig. i bis 3 Dargestellten, als hierbei
die überschüssige Luft bei Beginn der Austreibungsperiode nicht ins Freie. sondern
in einen besonderen Behälter gedrückt wird, aus dem sie bei Unterdruck im Luftbehälter
wieder ersetzt wird. In ähnlicher Weise wie bei der in Fig. i dargestellten 1,-Iaschine
wird durch Ausdehnung von in einem Behälter i 15 befindlicher Luft die Hilfsflüssigkeit
aus dem mit 114 bezeichneten Kühlmantel des Kocherabsorbers ioi durch ein Rohr i
13 und eine Kühlschlange 147 in einen Aufnahmebehälter für die Hilfsflüssigkeit
104 gedrückt. Ein Rohr i 16 führt vom Luftbehälter i 15 zum unteren Teil dieses
Aufnahmebehälters 104. Durch dieses Rohr entweicht die Luft, wenn der Überdruck
im Behälter 115 größer wird, als es der wirksamen Druckhöhe h der über der Mündung
des Rohres 116 im Behälter 104 .stehenden Flüssigkeitssäule entspricht. Die auf
diesem Wege abgeblasene Luft gelangt in einen über dem Aufnahmebehälter 104 angeordneten
abgeschlossenen.
Luftbehälter 40, der durch ein Rohr 123
mit dem am unteren Teil des Luftbehälters ro5 angeordneten Flüssigkeitsverschluß
12z in Verbindung steht.
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Ein aus gut wärmeleitendem Material, beispielsweise aus Kupfer, bestehender
Steg 154 verbindet den Kocherabsorber ior mit dem Flüssigkeitsverschluß. Hierdurch
wird eine Gefährdung der Maschine mit Sicherheit vermieden, die sonst beispielsweise
eintreten könnte, wenn die Heizperiode infolge eines Fehlers der Schaltuhr oder
aus irgendeinem anderen Grunde nicht unterbrochen wird. In diesem Falle wird die
infolge der unzulässigen Temperaturerhöhung des Kochers entstehende Wärme schnell
zum Flüssigkeitsverschluß geleitet, so daß die darin befindliche Flüssigkeit verdampft
und dadurch ein Druckausgleich zwischen dem Luftbehälter 115 und dem Behälter 14o
ermöglicht wird, was zur Folge hat, daß die Hilfsflüssigkeit wieder in den Kühlmantel
114 zurücktritt.
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Durch das Rohr r24 wird bei Beginn der Kochperiode die Druckluft zum
Kühlmantel geleitet, während nach dem Kochen: durch dieses Rohr der Flüssigkeitsverschluß
z22 wieder nachgefüllt wird. Während der Absorptionsperiode zirkuliert die Hilfsflüssigkeit
zwischen dem Kühlmantel 114 und dem Aufnahmebehälter 104 durch die Rohre 112 und
113 und führt die hierbei frei werdende Wärme ab.
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Ein besonderer Kühlmittelumlauf ist vorgesehen, um die Hilfsflüssigkeit
abzukühlen. Zu diesem Zweck ist die Kühlschlange 147 und der Aufnahmebehälter 104
in einem Gefäß 148 angeordnet. Dieses Gefäß steht mit dem oberen Teil des Kondensatorbehälters
15 i durch eine Rohrleitung i5o und mit dem unteren Teil des Kondensatorbehälters
durch eine Rohrleitung 149 in Verbindung. Die während der Absorptionsperiode frei
werdende Wärme wird von der Kühlschlange 147 an die im Behälter 148 befindliche
Kühlflüssigkeit abgegeben und durch deren Zirkulation in den Kondensatorbehälter
151 weitergeleitet. In diesen Kondensatorbehälter mündet auch die aus dem Kocher
kommende Kühlmittelleitung io2, die dann weiter zum Vorratsgefäß roh mit der Verdampfungsschlange
107 führt.
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Im Kühlraum befindet sich ein Gasthermometer 144 das durch ein Rohr
142 mit einem Gefäß 143 verbunden ist, in welches je nach der Temperatur des Kühlschrankes
die Hilfsflüssigkeit aus dem Behälter 104 durch ein Rohr r44 mehr oder weniger hineingesaugt
wird. Das Gasthermometer 141 besitzt ein Ventil 157, das von einer in einem
geschlossenen Behälter r58 befindlichen Flüssigkeit derart gesteuert wird, daß es
sich erst bei Unterschreitung einer bestimmten Temperatur im Kühlraum (z. B. bei
-f- 6° C) öffnet. Mit Hilfe einer Schraube 159 kann die Ansprechtemperatur des Ventils
eingestellt werden.
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Bei Unterschreiten dieser Ansprechtemperatur wird die Hilfsflüssigkeit
aus dem Aufnahmebehälter 104 abgesaugt, so daß die Flüssigkeitszirkulation zwischen
dem Kühlmantel 114 und dem Behälter 104 unterbrochen wird. Die Leitung i 12
erhält an der Stelle, wo sie in den Aufnahmebehälter der Kühlflüssigkeit 104 mündet,
wie dargestellt ist, zweckmäßig eine langgestreckte schlitzförmige Gestalt, so daß
beim Absaugen der Hilfsflüssigkeit zunächst eine allmähliche Verminderung des Hilfsflüssigkeitsumlaufs
und damit eine Verminderung der Kältewirkung eintritt.
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Solange das Ventil 157 des Gasthermometers 141 geschlossen
ist, können die während der Absorptionsperiode auftretenden Druckschwankungen im
Luftbehälter i4o keinen Einfluß auf die Zirkulation der Hilfsflüssigkeit zwischen
dem Aufnahmebehälter 104 und dem Absorberkühlmantel 114 ausüben, da der normale
Flüssigkeitsstand im Behälter 104 etwas höher ist als der dem Beginn der Zirkulationsunterbrechung
entsprechende Flüssigkeitsstand. Wenn jedoch die Temperatur im Kühlschrank so zweit
gesunken ist, daß das Ventil 157 sich öffnet, werden Drucksteigerungen im Luftbehälter
140 zur Folge haben, daß der Flüssigkeitsspiegel im Aufnahmebehälter 104 sinkt bis
zur Einmündungshöhe des Rohres 144, so daß ein Druckausgleich zwischen dem Behälter
140 und dem Gasthermometer 141 # erfolgen kann. Da hierbei gleichzeitig die Zirkulation
der Hilfsflüssigkeit unterbrochen wird, hat die dadurch eintretende Verminderung
der Kälteleistung eine allmähliche Temperaturerhöhung im Kühlraum zur Folge, so
daß nun wieder die Hilfsflüssigkeit aus dem Behälter 143 in den Aufnahmebehälter
104 zurückgedrückt wird und damit die Zirkulation wieder einsetzt.
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Es ist zweckmäßig, die in der Figur mit a bezeichnete Differenz zwischen
dem Flüssigkeitsstand, bei dem die Zirkulation der Hilfsflüssigkeit gerade vollkommen
unterbrochen ist, und dem Stand, bei dem der Druckausgleich zwischen dem Luftbehälter
i4o und dem Gasthermometer 141 zustande kommt, verhältnismäßig klein zu machen.
Beispielsweise kann man diesen Abstand a so wählen, daß das durch diese Höhe bedingte
Flüssigkeitsvolumen einer Temperaturerniedrigung von i ° C im Kühlraüm entspricht.
Die Kühlwirkung der Hilfsflüssigkeit auf den Absorber darf bei abgebrochener Hilfsflüssigkeitszirkulation
keine größere Kälteerzeugung zur Folge haben, als der Temperaturerniedrigung entspricht,
welche rotwendig ist, um den
Druckausgleich zwischen dem Luftbehälter
14o und dem Gasthermometer 141 zu ermöglichen.
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Ein Schwimmer 145, der sich entsprechend dem Flüssigkeitsstand in
dem Behälter 1o4 einstellt, steuert einen Umschalter 146 in dem durch die Schaltuhr
132 betätigten Heizstromkreis derart, daß dieser Heizstromkreis unterbrochen wird,
wenn die Temperatur im Kühlraum unter ein gewisses Maß sinkt.
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Reguliereinrichtungen, die mit Unterbrechung des Hilfsflüssigkeitsumlaufs
arbeiten, wie sie im vorstehenden beschrieben sind, lassen sich ganz allgemein bei
allen Kältemaschinen verwenden, die mit Flüssigkeitszirkulation zur Abführung der
bei der Absorption frei werdenden Wärme arbeiten.
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Die Fig.5 und 6 zeigen eine praktische Ausführungsform der eben beschriebenen
Kältemaschine, aus der man die Anordnung der Einzelteile in einem Haushaltskühlschrank
entnehmen kann. Die Bezugszeichen sind in diesen Figuren entsprechend denen in Fig.
4 gewählt. Der Kocherabsorber und der Luftbehälter 115 sind im unteren Teil des
Kühlschrankes angeordnet. Darüber wird zweckmäßig eine doppelte Luftisolation I55
vorgesehen, so daß die im Kocher entstandene Wärme nicht zu dem darüber befindlichen
Kühlraum weitergeleitet werden kann. Ebenso ist auch der Kondensatorbehälter 151
von dem darunter befindlichen Kühlraum durch eine entsprechende Luftschicht 156
abgetrennt. Diese Luftschichten werden so ausgeführt, daß die warme Luft darin nicht
stehenbleiben kann, sondern nach außen abgeführt wird.
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Um bei den im vorstehenden beschriebenen Kältemaschinen eine unerwünschte
Einschaltung der Heizung zu verhindern, wenn der Aufnahmebehälter der Hilfsflüssigkeit
durch Leckwerden oder aus irgendeinem anderen Grunde eine Flüssigkeitsverminderung
erfährt, kann man in diesem Behälter einen Schwimmer anordnen, der bei Unterschreiten
eines bestimmten Flüssigkeitsstandes den Heizstromkreis unterbricht.
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Sowohl bei der in Fig. i wie auch bei der in Fig.4 im Prinzip dargestellten
Kältemaschine kann man mit Vorteil an Stelle des dort dargestellten Luftbehälters
15 bzw. 115 zur Erzeugung des Druckes einen Behälter verwenden, in dem sich ein
Adsorptionsmittel, wie z. B. aktive Kohle, Kieselsäure o. dgl. mit aufgesaugter
Luft, oder irgendein Absorptionsmittel befindet, das in der Lage ist, ein gegenüber
der Hilfsflüssigkeit indifferentes Gas zu erzeugen. Diese Ad- bzw. Absorptionsmittel
werden zweckmäßig auf Tellern oder sonstigen Vorrichtungen angeordnet, wie sie im
Absorber von Kältemaschinen verwendet werden, die mit festen Absorptionsstoffen
arbeiten. Eine solche Verwendung von Absorptions- oder Adsorptionsmitteln in dem
zur, Erzeugung des Druckes notwendigen Behälter hat den großen Vorteil, daß man
diesen Behälter sehr viel kleiner bauen kann, als wenn man nur mit Luft oder irgendeinem
anderen Gas arbeitet.
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?Nach demselben Prinzip kann man auch in dem im zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellten Gasthermometer 141 mit Absorptions-oder Adsorptionsmitteln in der
geschilderten Weise arbeiten.
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Die im vorstehenden beschriebene Betriebsweise eines Kühlschrankes
läßt sich besonders für Absorptionsmaschinen anwenden, die mit festen Absorptionsmitteln
arbeiten. Als solche Absorptionsmittel kommen vorzugsweise in Frage Ammoniak und
Amine mit Calciumchlorid, Strontiumchlorid, Magnesiumchlorid, Lithiumchlorid und
andere Haloidverbindungen, welche mit Ammoniak und Aminen feste chemische Substanzen
bilden.
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Die Erfindung ist mit Vorteil auch dann anwendbar, wenn die im Absorber
frei werdende Wärme unter Vermittlung einer im Kocherkühlmantel befindlichen Hilfsflüssigkeit
direkt 'von diesem Kühlmantel an die Luft abgeführt wird.
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Es empfiehlt sich, den zur Verwendung kommenden Kühlflüssigkeiten
Zusätze von Alkohol, Glycerin o. dgl. zur Herabsetzung des Gefrierpunktes zu geben,
damit die Maschine bei großer Außenkälte keinen Schaden nehmen kann.