DE480270C

DE480270C - Luftpistole

Info

Publication number: DE480270C
Application number: DESCH81477D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-01-26
Filing date: 1927-01-26
Publication date: 1930-07-10

Description

Luftpistole Es sind Luftpistolen bekannt, bei denen zwecks Spannens der Luftzylinder allein am hinteren Ende des Griffstücks aufkippbar gemacht ist, ebenso wie es Ausführungen gibt, bei denen Luftzylinder und Lauf gemeinschaftlich kippbar am Griffstückende angelenkt sind. Schließlich ist auch eine Pistole bekannt geworden, bei der ein etwas nach rückwärts vorstehender Luftzylinder fest auf dem Griffstück angeordnet ist und das Spannen durch einen besonderen über dem Luftzylinder bzw. dem Lauf auf- und abklappbaren Gelenkhebel erfolgt. Die Erfindung macht von Einzelheiten dieser bekannten Anordnungen, soweit sie Vorteile bieten, Gebrauch, zu dem Zwecke, eine neue Kombination zu schaffen, die sich bei einfachster Anordnung der Teile durch großen Luftraum (lange und starke Druckfeder) und trotz dessen bequemste Handhabung, ohne daß besondere Spannhebel (Zugscheiben usw.) notwendig sind, auszeichnet. Zu diesem Behufe ist die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen, daß der über den Griff hinaus verlängerte Luftzylinder mit dem Lauf ein schwenkbares, am hinteren Ende des Griffstückes angelenktes Ganzes bildet, so daß beim Spannen das Griffstück nach rückwärts abgekippt werden kann, wobei die Verlängerung des Luftzylinders, die den Vorteil des vergrößerten Luft= raumes bedingt, zugleich eine günstige Druckbasis (Auflage) für die Kippbewegung ergibt.
Diese Bauart hat also vor allem den Vorteil, daß die Anordnung der verhältnismäßig großen Luftkammer möglich wird, .ohne hierbei die durch Lauf und Griffstück gegebene Längenabmessung der Pistole wesentlich zu überschreiten. Außerdem wird auch hier durch die Verlängerung des Luftzylinders einerseits und den konaxial zum Luftzylinder sich erstrekkenden Lauf eine sehr günstige Schwerpunktlage bei langer Visierlinie gewährleistet, wobei noch infolge der Schwenkbarkeit von Lauf und Luftzylinder als Ganzes um einen rückwärtigen Drehpunkt der Vorteil des bequemen Spannens ohne Zuhilfenahme eines Spezialwerkzeuges in erhöhtem Maße erreicht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Luftpistole gemäß der Erfindung, wobei Abb. r die Pistole im geschlossenen Zustand in Seitenansicht und Abb. 2 die Teile in nahezu abgekipptem Zustand teilweise im Längsschnitt zeigt. Abb.3 veranschaulicht, wie der Lauf zum Einführen des Geschosses von dem Luftzylinder abgekippt werden kann, und Abb. q. ist eine Ansicht des Luftkolbens für sich.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auf dem Griffstück a der Pistole der Luftzylinder b mit dem Lauf c um den Gelenkpunkt y kippbar gelagert. Der Luftzylinder ragt über das hintere Ende des Griffstücks hinaus, ohne jedoch die Ebene des hinteren unteren Endes des Griffstückes wesentlich zu überschreiten. In dem Luftzylinder b ist in üblicher Weise der Luftkolben d mit seiner Druckfeder e angeordnet, die sich gegen die Bodenkappe f stützt.
Der zum Spannen der Feder dienende Hebel h ist in neuartiger Weise im Rücken des Griffstücks a bündig um den Zapfen g drehbar ge= lagert, so daß er mit seinem Ende gegen die Schulter i des Luftkolbens wirkt. Der Vorgang des Spannens ist hierbei so, daß, wenn der Lauf c nebst dem Luftzylinder b um den Scharnierzapfen j rückwärts nach oben vom Griffstück ca hochgeschwenkt wird, der Spannhebel h aus dem Rücken des Griffstücks heraustritt und, nach auswärts ins Freie schwingend, den Luftkolben d so weit nach rückwärts schiebt, bis der Fanghebel k in die Spannrast m des Luftkolbens d eintritt, worauf der Luftzylinder samt Lauf wieder auf das Griffstück in die Schließlage heruntergekippt wird und der Hebel lt in seine Ausnehmung im Rücken des Griffstücks zurückkehrt.
Der Lauf ist, wie aus Abb. 3 ersichtlich, an dem Luftzylinder kipp- und feststellbar gelagert derart, daß eine bequeme Einführung des Geschosses in den Lauf ermöglicht wird. Der Abzug o wirkt beim Abziehen gegen den Hebelarm p des Fanghebels k; die an dem Hebelarm p vorgesehene Erhöhung s dient zur Schaffung eines Druckpunktes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Luftpistole, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Griff (a) hinaus verlängerte Luftzylinder (b) mit dem Lauf (c) ein schwenkbares, am hinteren Ende des Griffstückes angelenktes Ganzes bildet. a. Luftpistole nach Anspruch z, mit drehbarem Spannhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (h) in dem nach hinten teilweise offenen Griffrücken der Pistole gelagert ist, den offenen Teil im ungekippten Zustande der Pistole verschließt und mit dem Luftkolben (d) derart in Eingriff steht, daß er diesen beim Spannen durch Druck in die hintere Verlängerung des Luftzylinders hineinschiebt, bis der Fanghebel (k) in die Spannrast (m) des Kolbens (d) einfällt.