DE479884C

DE479884C - Verschlussdichtung fuer Druck- oder Vakuumgefaesse

Info

Publication number: DE479884C
Application number: DESCH76530D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-07-25

Description

Verschlußdichtung für Druck- oder Vakuumgefäße Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, um Druckgefäße, Dampffässer, Dampfdesinfektionskammern, Dampfsterilisationsapparate, allgemein Kammern und Gefäße, die beim Gebrauch unter Überdruck oder Unterdruck stehen, abzudichten und zu schließen.
Die bisher angewendeten Mittel zum Verschließen und Abdichten von Kammern, Gefäßen usw. unter Druck oder Vakuum weisen verschiedene wesentliche Nachteile auf. Um eine sichere Abdichtung zu erhalten, wurde z. B. eine Dichtung zwischen Kammerrand und Verschlußdeckel bzw. Tür gepreßt, die aus einer dehnbaren Dichtungsmasse besteht. Der gebräuchlichste Verschluß ist der Schraubenverschluß, bei dem die Dichtung durch Schrauben zwischen Kammer- und Deckelrand gepreßt wird. Zu dem Nachteil der hohen täglichen Arbeitsleistung bei wiederholtem Öffnen der Apparate kommt noch der Übelstand, daß durch das Anziehen der Muttern das Dichtungsmaterial an den Druckstellen besonders stark beansprucht wird. Um eine sichere Abdichtung auch zwischen den Schrauben zu erzielen, können nur stark bemessene Türen verwendet werden. Zur Behebung dieser Mängel wurden Zentralverschlüsse eingeführt. Auch diese Ausbildung hat sehr große Nachteile, die in der Anwendung umständlicher Vorrichtungen und in der schweren Ausführung liegen, wodurch die Kosten der Apparate wesentlich erhöht werden. Infolge seiner Eigenart erfordert diese Abschlußart zur Erreichung einer vollständigen Dichtheit eine sehr große Genauigkeit der verwendeten Vorrichtungen.
Es wurden auch bereits der Dichtungsfläche entsprechende Metallmembranen als Mittel zur Abdichtung zwischen Gefäß- und Deckelrand vorgeschlagen, die aufblasbar sind und ganz oder z. T. mit mehr oder minder leicht siedenden Flüssigkeiten oder mit Druckgas gefüllt werden, um bei geeigneter Temperatur des abzudichtenden Gefäßes durch den entstehenden Innendruck den Abschluß herbeizuführen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Membranen sich erst bei erhöhter Temperatur ausdehen und eine Abdichtung vor der Erwärmung nicht möglich ist. Es ist in vielen Fällen aber wünschenswert, die Abdichtung schon vor der Erwärmung der Membranen herbeizuführen. Gemäß vorliegender Erfindung steht zu diesem Zweck der Dichtungshohlkörper mit einem außerhalb des Dichtungsbereiches liegenden Behälter in Ver-Bindung, der beim Verriegeln des Deckels oder der Türen zusammengedrückt wird, so daß das in ihm befindliche Druckmittel in den Dichtungshohlkörper gepreßt und auf diese Weise eine Dichtung bewirkt wird. Damit wird der Vorzug erreicht, daß ein vollkommen ventilloses, geschlossenes System geschaffen ist, innerhalb dessen sich das Aufblasmittel für die Dichtungshohlkörper befindet.
Eine Anwendungsform der Dichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
a ist der Deckel eines Druckgefäßes b, c der Zentralverschluß. Zwischen a und b ist der ringförmige Dichtungshohlkörper d unausweichbar eingelegt. Dieser Hohlkörper aus dünnem Metall hat eine dehnbare Wandung und ist mit einer leicht siedenden Flüssigkeit gefüllt. Er ist mit einem weiteren zusammendrückbaren Behälter e durch das Rohr f verbunden. Nach Einlegung des Dichtungshohlkörpers und Auflegen des Deckels wird zunächst durch Betätigung des Zentralverschlusses .die Verriegelung durchgeführt und alsdann der Hohlkörper e zusammengedrückt. Dadurch wird der Deckel noch vor der Erwärmung auf dem Gefäß abgedichtet. Wird nun geheizt, so steigt der Druck im Dichtungshohlkörper d und damit die Sicherheit der Abdichtung.
Bei der beispielsweise dargestellten Einrichtung erfolgt die Verriegelung des Gefäßes und die Zusammendrückung des Behälters zwecks Überführung seines Inhaltes in den Dichtungshohlkörper durch zwei voneinander unabhängige Hebel. Selbstverständlich können, diese beiden Hebel auch derart miteinander gekuppelt werden, daß bei der Verriegelung des Deckels gleichzeitig der Behälter zusammengepreßt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verschlußdichtung für Druck- oder Vakuumgefäße mittels eines ausdehnbaren und mit einer unterhalb der Arbeitstemperatur siedenden Flüssigkeit gefüllten ringförmigen Hohlkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungshohlkörper (d) mit einem außerhalb der Dichtungsstelle liegenden, zusammendrückbaren Behälter (e) verbunden ist, so daß nach Verriegeln des Gefäßdeckels (a) der Inhalt des Behälters in den Dichtungshohlkörper hineingedrückt wird.