DE950523C

DE950523C - Loesbarer, selbstdichtender Behaelterverschluss bei pulsierenden, insbesondere hohen Drucken

Info

Publication number: DE950523C
Application number: DEB31131A
Authority: DE
Inventors: Adolf Mueller; Dr-Ing Walter Witschakowski
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1954-05-23
Filing date: 1954-05-23
Publication date: 1956-10-11

Description

In der Hochdrucktechnik ist es häufig notwendig, Behälter mit einem Verschluß auszurüsten, der in kurzen Intervallen schnell und ohne großen Arbeitsaufwand gelöst werden muß, beispielsweise um Erzeugnisse ausbringen zu können.
Es sind lösbare, selbstdichtende Verschlüsse für Hochdruckgefäße bekannt, die in den Hauptteilen aus einem Verschlußteil mit Gewindespindel und Vorspannmutter und aus einem auf den Verschlußteil und auf eine Druckmutter abgestützten Dichtring mit überwiegend konischen Dichtflächen bestehen, wobei durch den inneren Überdruck der Verschlußteil den Dichtring gegen die Gefäßwand preßt und so abdichtet. Mit diesen selbstdichtenden Verschlüssen ist es möglich, ein Hochdruckgefäß schnell zu öffnen und wieder zu verschließen. Diese Art lösbarer Verschlüsse hat sich bei statischem Druck recht gut bewährt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Verschlüsse versagen, wenn mit pulsierendem Druck gearbeitet wird, da im Betrieb der Dichtring über den Verschlußteil ständig diesem pulsierenden Druck ausgesetzt ist. Da der druckbelastete Verschlußteil auf den konischen Dichtring meist eine hohe Flächenpressung ausübt, wird der Verschluß rasch undicht.
Es wurde nun gefunden, daß sich der beschriebene lösbare, selbstdichtende Verschluß mit einem durch inneren Überdruck über einen Verschlußteil belasteten Dichtungsring bei pulsierenden, insbesondere hohen Drucken anwenden läßt, wenn man die Flächenpressung am Dichtring begrenzt. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der Verschlußteil nach dem mechanischen Anziehen des Dichtringes, das bis zu einer der zulässigen Flächenpressung des Dichtringes angepaßten und zur Erreichung der Vorspannung mittels der dem inneren Überdruck ausgesetzten Verschlußteil nötigen Belastung erfolgt, durch ein weiteres Befestigungsmittel, z. B. die Druckmutter, so abgestützt ist, daß der darüber hinausgehende innere Überdruck sich auf dieses und nicht auf den Dichtring auswirkt.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung beispielsweise erläutert: Es handelt sich dabei um einen lösbaren, selbstdichtenden Verschluß für ein Hochdruckgefäß, in welchem eine chemische Reaktion ausgeführt wird und welches mit einem pulsierenden Druck von etwa z5ooat, herrührend von der Produktumwälzpumpe, betrieben wird. Der lösbare Verschluß besteht aus dem Verschlußteil (Druckstopfen) a, aus der Vorspannmutter b, aus der Druckmutter c und aus dem konischen Dichtring d. Der Verschlußteil a erhält eine Schulter e in Form eines Bundes. Der Zusammenbau geht folgendermassen vor sich: Der Verschlußteil a wird mit dem darübergeschobenen Dichtring d und der Druckmutter c in den zu verschließenden Hochdruckmantel feingeführt, wobei sich der Dichtring an die Flächen g und h anlegt. Dann werden die Druckmutter c und die Vorspannmutter b entsprechend der zulässigen Flächenpressung festgezogen, wodurch die Abdichtung an den Flächen g und h erfolgt. Mit Hilfe der Vorspannmutter b wird der Verschlußteil a gegen den Dichtring d an der Dichtfläche h so weit gezogen, bis das Hochdruckgefäß bei dem verlangten Betriebsdruck dicht ist. Durch vorhergehendes Einlegen eines Distanzstückes k, beispielsweise eines Bleiringes, wird das Maß i an der Schultere gemessen und dann der Verschluß wieder auseinandergenommen. Die gepreßte Bleischeibe wird durch eine entsprechende Stahlscheibe ersetzt und der Zusammenbau, wie beschrieben, wiederholt. Die Stärke der Stahlscheibe wird einige Zehntel Millimeter schwächer gehalten als die Bleischeibe, um die für die dauernde Abdichtung des Hochdruckgefäßes notwendige Flächenpressung zu erhalten. Jetzt ist der Verschlußteil a über die eingelegte Stahlscheibe k gegen einen Weiteren Befestigungsteil, nämlich die Druckmutter c, abgestützt, die ihrerseits die Belastung durch den inneren Überdruck an den Mantel f des Hochdruckgefäßes überträgt. Der Vorteil dieser Abstützung liegt darin, daß die durch den pulsierenden inneren Überdruck auftretenden-Druckspitzen vom Dichtring ferngehalten werden, wodurch ein Undichtwerden vermieden wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines Dichtringes mit konischen Flächen beschränkt, denn man kann mit gleichem Vorteil auch beispielsweise die bekannten Dichtringe mit selbstdichtenden Lippen oder in Balgform gebrauchen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Lösbarer, selbstdichtender Behälterverschluß bei pulsierenden, insbesondere hohen Drucken mit einem durch @ inneren Überdruck über einen Verschlußteil belasteten Dichtring, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung -des Flächendruckes nach dem mechanischen Anziehen des Dichtringes bis zu einer der zulässigen Flächenpressung des Dichtringes angepaßten und zur Erreichung. der Vorspannung mittels der dem inneren Überdruck ausgesetzten Verschlußteiles nötigen Belastung der Verschlußteil durch ein weiteres Befestigungsmittel so abgestützt ist, daß ein etwa auftretender, darüber hinausgehender innerer Überdruck sich auf dieses und nicht auf den Dichtring auswirkt. z. Lösbarer, selbstdichtender Behälterverschluß nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschlußteil und dem weiteren Befestigungsmittel ein Distanzstück eingelegt ist, dessen Abmessung nach dem mechanischen Anziehen des Dichtringes unter Berücksichtigung der zulässigen Flächenpressung bestimmt ist.