DE931045C - Einrichtung zur Abdichtung eines dampffuehrenden Rohres gegenueber einem Dampfturbinengehaeuse durch einen Gleitring - Google Patents

Description

• Im Patent 852 247 ist an Hand des Beispiels der Doppelmantelturbine die Aufgabe erläutert, das Dampfzuführungsrohr durch das Außengehäuse der Turbine hindurch mit dem Innengehäuse derart in Verbindung zu bringen, daß das Innengehäuse relative Wärmedehnungen gegenüber dem Außengehäuse ausführen kann, ohne daß die Dichtung leidet. Das Mittel nach dem Hauptpatent besteht in einem Dichtungsring, der in Nuten des Dampfeinführungsrohres und des Innengehäuses eingesetzt ist, so daß er den Spalt zwischen diesen beiden Teilen überbrückt, der jedoch nicht fest eingestemmt, sondern so eingesetzt ist, daß er eine Gleitmöglichkeit in Richtung seiner Achse besitzt.
• Dieser Dichtungsring wird von dem Druckunterschied zwischen Innen- und. Außendruck belastet. Mit steigendem Innendruck nimmt, wenn der Außendruck nicht ' in gleicher Weise ansteigt, die Druckbeanspruchung entsprechend zu, so daß man dem Ring bei sehr hohen Druckunterschieden eine verhältnismäßig große Wandstärke geben muß. Wenn man diese auch konstruktiv ausführen kann, so hat sie doch folgenden Nachteil: Die Wärmedehnungen, die der Ring zulassen soll, verlaufen erfahrungsgemäß nicht streng in der Achsrichtung des Rohres und des Gleitringes, sondern es überlagert sich eine wenn auch geringe Bewegung in Richtung der Turbinenachse, also quer zur Achse des Dichtungsringes. Bei Ringen, die nicht allzu hoch belastet und daher verhältnismäßig dünn sind, ist die Elastizität groß genug, daß sich der Ring quer zu seiner Achse hinreichend verformen kann. Bei starken Ringen besteht diese Verformungsmöglichkeit nicht mehr. Er wirkt dann als feste Einspannung und ist somit axialen Kräften unterworfen, denen er unter Umständen nicht mehr gewachsen ist. Um auch bei großen Druckunterschieden zwischen Innen und Außen beim dünnen und daher quer elastischen Ring bleiben zu können, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, an Stelle eines einzigen Gleitringes deren zwei zu verwenden, die zwischen sich einen Raum einschließen. Dieser Raum wird dann mit einem Raum in Verbindung gebracht, dessen Druck zwischen dem Innen- und Außendruck liegt. Jeder der beiden Ringe ist dann nur von einer kleinen Differenzkraft belastet, nämlich Innendruck gegenüber Zwischendruck und Zwischendruck gegenüber Außendruck. Die beiden Ringe können also mit entsprechend geringerer Wandstärke ausgeführt werden und behalten dann die erwünschte Querelastizität.
• Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Figur dargestellt. Es handelt sich darum, das Rohr z mit dem Teil 2, zwar dicht, aber mit axialer Gleitmöglichkeit zu verbinden. Der auch im Hauptpatent beschriebene gleitende Dichtungsring 3 wird gemäß der Erfindung durch einen zweiten Ring ergänzt in der Weise, daß zwischen diesen beiden Ringen ein Raum 5 eingeschlossen wird. Dieser Raum 5 steht über eine Bohrung 6 mit einem Raum 7 in Verbindung, der einen zwischen dem Innen- und dem Außendruck liegenden Druck aufweist. Welche Stelle für den Anschluß des Raumes 5 in Frage kommt, ergibt sich jeweils aus der Lage des Dampfzuführungsrohres zur Maschine. Die Anschlußstelle ist unerheblich, sofern nur, wie gesagt, der Druck ein Zwischendruck zwischen Innen- und Außendruck ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Abdichtung eines dampfführenden Rohres gegenüber einem Dampfturbinengehäuse durch einen Gleitring; nach Patent 852 247, dadurch gekennzeichnet, daß um den Gleitring (3) ein weiterer Gleitring (4) angeordnet und der Raum (5) zwischen den beiden Gleitringen mit einem Raum (7) in Verbindung (Bohrung 6) steht, dessen Druck zwischen dem innerhalb des inneren Gleitringes und dem außerhalb des äußeren Gleitringes herrschenden Druck liegt.