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Die Erfindung betrifft eine Hochdruckdämpfertür mit einem
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ringförmig umlaufenden Türflansch und einem damit korrespondierenden,
ringförmig umlaufenden Dämpferflansch an einer durch die Tür zu verschließenden
Dämpferöffnung und mit Mitteln zum Kuppeln der mit ihren Verbindungsflächen aneinander
zu legenden Flansche, insbesondere mit einem Bajonettverschluß oder mit einer Bolzenverbindung.
Die Tür wird insbesondere als Verschluß eines zum kontinuierlichen Feuchtheiß-Behandeln
einer Stoffbahn dienenden Hochdruckdämpfers vorgesehen.
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Hochdruckdäfripfer werden in der Praxis entweder zum kontinuierlichen
oder intermittierenden Behandeln von industriell hergestellten Stoffbahnen eingesetzt.
Sie dienen dazu, zum Beispiel Vorbehandlungen, Färbungen und Gewichtsverminderungen
schnell und wirkungsvoll auszuführen. Der Hochdruckdämpfer muß eine druckfeste,
hermetisch zu verschliessende Kammer besitzen, die einem hohem Sättigungsdruck,
2 z.B. einem Druck von 5,5 kg/cm , bei hoher Temperatur standhält. Die Abdichtung
einer Tür eines solchen Hochdruckdämpfers enthält nach dem Stand der Technik neben
Abdichtfuttern Verschraubungen und/oder Bajonettverschlüsse.
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In der Praxis ergeben sich jedoch Handhabungsprobleme. Nach dem Schließen
der Tür werden der Innendurck und die Innentemperatur des Dämpfers auf vorbestimmte
Werte angehoben.
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Wenn die Tür nach Beendigung einer Behandlung wieder geöffnet werden
soll, können die Schrauben oder Bajonettmechanismen wegen der Reaktionskraft des
Dämpferinnendrucks oder wegen der Erhöhung der auf die Schrauben oder Bajonettverschlüsse
wirkenden Schließkräfte oder der Vergrößerung der Haltekraft durch die thermische
Ausdehnung des Dämpfers und
der Tür nicht einfach gelöst werden.
Die Tür kann daher nicht geöffnet werden, ohne vorher den Dämpferinnendruck zu reduzieren
bzw. auf den Umgebungsdruck herabzusetzen und/oder den Dämpfer abzukühlen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür für einen Hochdruck-Dämpfer
zu schaffen, mit der einerseits eine Abdichtung des Dämpferinnenraums zu erzielen
ist und die andererseits reibungslos zu öffnen ist. Die erfindungsgemäße Lösung
ist für die eingangs genannte Hochdruckdämpfertür mit sich gegenüberstehenden Verbindungsflächen
von Türflansch und Dämpferflansch gekennzeichnet durch eine umlaufende Ringnut in
der Verbindungsfläche eines der sich gegenüberstehenden Flansche, ein innerhalb
der Ringnut angeordnetes, mit der inneren Oberfläche der Nut einen Ringschlauch
aufspannendes Futter und eine Druckfluidzuleitung zu dem Ringschlauch zum Abdichten
der Kupplung von Öffnung und Tür durch Druckbeaufschlagung des Ringschlauchs.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß zum Abdichten des Spalts zwischen den
sich gegenüberstehenden Verbindungsflächen von Türflansch und Dämpferflansch ein
gesonderter, mit einem unter Druck stehenden Fluid zu beaufschlagender Ringschlauch
dient, wird die Abdichtung selbst nicht durch eine Verschraubung oder feste Passung
sondern gewissermaßen durch hydraulische bzw. pneumatische Mittel erzielt. Der hierzu
vorgesehene, unter Druck zu setzende Ringschlauch kann aber unabhängig von dem im
Dämpfer herrschenden Druck aktiviert werden oder nicht.
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Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht
einer Hochdruckdämpfertür; und Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch den Abdichtbereich
der Tür.
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In Fig. 1 und 2 wird ein Hochdruckdämpfer insgesamt mit 1 bezeichnet.
Der Dämpfer 1 besitzt an einem Ende eine Öffnung 2 mit einer Türangel 3 und einem
Türhalter 4 für eine zu schließende und zu öffnende Tür 5. Längs der Peripherie
der Öffnung 2 des Dämpfers 1 wird ein Dämpferflansch 6 vorgesehen. Ein damit korrespondierender
Türflansch 7 befindet sich an der Peripherie der Tür 5. Ausnehmungen 71 und Vorsprünge
72 mit Trapezform wechseln sich nach Fig. 1 in Umfangsrichtung an der Peripherie
des Türflansches 7 ab.
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Mit der Bezugsziffer 8 wird ein Ring bezeichnet, der einen Querschnitt
mit nach innen, d.h. in Richtung auf seinen Mittelpunkt, offener U-Form besitzt.
Der Ring 8 wird so angeordnet, daß er die beiden Flansche 6 und 7 klemmen kann,
aber in Umfangsrichtung beweglich ist. Der vordere, an dem Türflansch 7 anliegende
U-Schenkel des Ringes 8 besitzt Vorsprünge 81 und Ausnehmungen 82, die durch Drehung
des Rings 8 in Umfangsrichtung mit den Ausnehmungen 71 und Vorsprüngen 7 des Flansches
7 zur Deckung zu bringen oder aber auf Lücke zu setzen sind. Die Ausnehmungen oder
Vorsprünge 71' 7 des Türflansches 7 und 82, 8 des Rings 8 bilden also zusammen eine
Bajonettkupplung.
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Wenn der Ring 8 um eine halbe Drehung rotiert wird, liegen die Vorsprünge
72 des Türflansches 7 über den Vorsprüngen 81, so daß die Tür fest an der Öffnung
2 verankert ist.
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Wenn der Ring 7 um eine halbe Drehung in Gegenrichtung rotiert wird,
liegen die Vorsprünge 81 gerade innerhalb der Ausnehmungen 71' so daß es möglich
ist, die Tür 5 zu öffnen.
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Die Bezugsziffer 9 bezeichnet eine Ringnut, die in der Verbindungsfläche
des Dämpferflansches 6, der der Tür gegenüber liegt, in dessen Umfangsrichtung vorgesehen
wird. In diese Ringnut 9 wird ein ringartiges, zum Beispiel aus Gummi hergestelltes
Futter 10 mit in Ringachsrichtung geöffnetem U-Querschnitt eingesetzt. Das Futter
10 bildet zusammen mit dem Boden der Ringnut 9 einen Ringschlauch. Dieser wird im
Ausführungsbeispiel mit einer Druckgaszuleitung 11 verbunden, die dazu dient, den
zwischen Futter 10 und Ringnut 9 gebildeten Ringschlauch wahlweise mit Druckgas
zu beaufschlagen oder zu entlasten. Die Druckgaszuleitung 11 wird auf einen (nicht
gezeichneten) Druckdampf-Generator oder dergleichen geschaltet.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn der Ring 8 um
eine halbe Drehung rotiert wird, hält er den Türflansch 7 fest; wenn diese Kupplung
(durch Drehen am Ring 8) gelöst wird, kann die Öffnung 2 des Dämpfers 1 geschlossen
oder geöffnet werden. Wenn die Öffnung 2 des Dämpfers 1 durch die Tür 5 zu schließen
ist, wird über die Druckgaszuführung 11 Druckgas in die Nut 9 eingelassen. Das Futter
10 dehnt sich dann aus und bildet einen Druckkontakt mit der Verbindungsfläche des
Türflansches 7 und mit der Umfangsoberfläche der Ringnut 9, so daß die beiden Flansche
6 und 7 luftdicht gekoppelt sind. Wenn der in dem Hochdruck-2 dämpfer 1 herrschende
Druck höher als 6 kg/cm2, zum Beispiel 7 - 8 kg/cm2, ist und in der Nut 9 ansteht,
wird der Hochdruckdämpfer 1 durch das Futter 10 und die Tür 5 hermetisch abgedichtet.
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Zum Öffnen der Tür 5 dieses Hochdruckdämpfers wird das Druckgas aus
der Ringnut 9 abgelassen, und damit die hermetische Dichtung zwischen Hochdruckdämpferöffnung
2 und zwischen Tür 5 gelöst. Folglich kann der im Dämpfer vorhandene Druck durch
den zwischen den Flanschen 6, 7 vorhandenen Spalt - eventuell bis zum Druckausgleich
- entweichen. Die Kopplungskraft zwischen den Flanschen 6 und 7 und dem Ring 8 wird
dadurch entspannt und der Ring 8 kann leicht gedreht werden. Es ist daher einfach,
die Tür 5 zu öffnen.
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Das Ausführungsbeispiel wird zwar im Zusammenhang mit einem Bajonettverschluß
beschrieben, die Erfindung bezieht sich jedoch auch auf jede andere Art von Befestigungsmitteln,
beispielsweise auch auf eine Bolzenverbindung von Dämpferkörper und Tür.