DE939279C

DE939279C - Kruemmer, insbesondere Umkehrkruemmer mit Verschlussvorrichtung

Info

Publication number: DE939279C
Application number: DEB31322A
Authority: DE
Inventors: Willi Klein
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1954-06-09
Filing date: 1954-06-09
Publication date: 1956-02-16
Also published as: NL197877B; BE538784A; FR1125804A; NL94827C

Description

Krümmer, insbesondere Umkehrkrümmer mit Verschlußvorrichtung Die Erfindung betrifft einen Krümmet mit Stopfenverschluß für Röhrenöfen, insbesondere Destillier- und Spaltöfen der Erdöl-Industrie.
Um ein Reinigen der Röhrenöfen zu ermöglichen, sind die bekannten Krümmer mit Reinigungsöffnungen (Stopfenverschlüssen) versehen. Man ist bestrebt, die Bauhöhe der Umkehrkrümmer so klein wie möglich zu halten, um die Abmessunder Öfen auf ein Mindestmaß bringen zu können. Da die Gewichte der Umkehrkrümmer auch die Trägerkonstruktion beeinflussen, ist der Einsatz von möglichst leichten Umkehrkrümmern zweckmäßig. Bei den bekannten Umkehrkrümmern mute der gesamte Druck, welcher auf die Verschlüsse der Reinigungsöffnungen wirkte, durch die Verschlußelemente aufgenommen werden. Dadurch traten starke Belastungen des Verschlusses und des Umkehrkrümmers auf, die vor allem durch die Gewinde der Druckschrauben aufgenommen werden rnußten. Um den dichten Abschluß der Reinigungsöffnungen zu gewährleisten, mußten infolgedessen erhebliche Anpreßdrücke auf die Dichtelemente, z. B. konische Stopfen, Dichtringe usw., aufgebracht werden. Besonders die Gewinde der Druckschrauben wurden dadurch stark belastet, und es bestand die Gefahr einer Überbelastung und Deformation sowie des Fressens der Gewindegänge, besonders bei Spitzenbeanspruchungen. Durch eine entsprechend- große Dimensionierung der Verschlußelemente mußte hierauf Rücksicht genommen werden.
Gemäß der Erfindung wird ein Krümmer mit einem neuartigen Stopfenverschluß versehen, durch den ein geringeres Gewicht und eine geringere Bauhöhe des Krümmers ermöglicht wird. Der Verschluß besteht aus einem im wesentlichen konisch ausgebildeten Verschlußstopfen, dessen größere Basis zum Innenraum des Krümmers gerichtet ist, und bei dem weiter ein Dichtungsring mit konischer Innenfläche vorgesehen ist, welcher durch ein Verschlußteil derart auf dem Verschlußstopfen gehaltem wird, daß seine Innenfläche auf dem konischen Ansatz des Verschlußstopfens und seine Außenfläche an der Wandung der Öffriun'g "des Krümmers anliegt.
Vorzugsweise ist zwischen dem Verschlußstopfen und einem Ansatz- des Dichtungsringes ein Zwischenraum derart vorgesehen, daß nach Lösen des Verschlußteiles durch ein in den Zwischenraum eingreifendes Werkzeug der Dichtungsring leicht entfernt werden kann. Der Dichtungsring kann mit Entspannungskammern, z. B. mit Rillen,. versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand, der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. i zeigt einen Umkehrkrümmer gemäß der Erfindung im Längsschnitt; Fig. 2 zeigt den Umkehrkrümmer im linken Teil als Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i und im rechten Teil in Draufsicht.
Das Gehäuse i des Umkehrkrümmers ist mit zwei Öffnungen?- und 3 versehen, in welche die zu verbindenden Rohre einlaufen und in bekannter Weise befestigt und abgedichtet sind. Den Öffnungen 2 und 3 gegenüber sind Öffnungen 4 und 5 angeordnet, welche durch Dichtungselemente verschlossen werden. In Öffnung 5 ist eine Dichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Die Dichtungsvorrichtung besteht aus einem Verschlußstopfen 6, welcher einen zylindrischen Ansatz besitzt, der lose in den unteren Teil io der Öffnung 5 hineinpaßt. Im oberen Teil ist der Ver= schlußstopfen 6 konisch ausgebildet. Zwischen dem konischen Teil des Verschlußstopfens 6 und der Wand der zu verschließenden Umkehrkrümmeröffnung ist ein Dichtungsring 7 angeordnet, dessen Innenfläche konisch ausgebildet ist und auf dem konischen Teil des Verschlußstopfens 6 aufliegt. Durch ein geeignetes Verschlußteil, z. B. eine Schraubvorrichtung 9, wird der Dichtungsring 7 auf derf Konus des Verschlußstopfens 6 gedrückt.
Die- obere Seite des Verschlußstopfens 6 und der Dichtungsring. 7 sind so ausgebildet, daß eine Abzugsvorrichtung zum Lösen des Dichtungsringes leicht angesetzt werden kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist ein Zwischenraum zwischen dem oberen Teil- des Verschlußstopfens 6 und einem ringförmigen Ansatz i i des Dichtungsringes 7 vor- -gesehen, so daß nach Lösen des Verschlußteiles 9 der Ring durch ein Werkzeug leicht entfernt werden kann. Der Verschlußstopfen 6 besitzt einen Ansatz 12, durch den ein leichtes Herausnehmen des Verschlußstopfens; z. B. mit einer Zange usw., möglich ist.
Der Dichtungsring 7 kann am Umfang glatt sein, oder er kann mit geeigneten Entspannungskammern versehen sein, z. B. mit Rillen B.
Bei dem Krümmer gemäß der Erfindung wird durch die besondere Ausbildung der- Verschlußelemente der in dem Krümmer vorhandene Innendruck zum Abdichten benutzt, so daß die Druckschrauben weitgehend entlastet -sind. Der auf den Stopfen wirkende Innendruck wird durch die konische Ausbildung des Stopfens 6 und des ent-.sprechend ausgebildeten Dichtungsringes 7 zu einem großen Teil auf die Gehäusewand übertragen. Der Dichtungsring 7'wir'd durch den Stopfendruck und unter Ausnutzung des Gegendruckes des Verschlußteiles 9 gegen die Gehäusewand gepreßt. Auf den Yerschlußteil 9 wirkt dadurch ein erheblich geringerer Druck als bei den bekannten Ausführungsformen durch die Druckschrauben aufgenommen werden mußte. Durch die Haftreibung des Dichtungsringes 7 an der Gehäusewand wird die Schraube--8 derart entlastet, daß jede übermäßige Beanspruchung des Gewindes usw. vermieden ist.
Durch die Erfindung ist es möglich, das Gehäuse des Umkehrkrümmers erheblich kleiner zu dimensionieren, so daß Gewicht und Material gespart werden und dieBauhöhe erheblich vermindert wird. Ein Vergleich dieses Umkehrkrümmers gemäß der Erfindung mit einem bekannten Umkehrkrümmer ergab bei gleichen Betriebsbeanspruchungen eine Gewichtsersparnis von etwa 2o °/o und eine Bauhöhenverminderung von etwa 35 °/a.
Die Anordnung gemäß der Erfindung ist nicht auf die beschriebene Konstruktionsart beschränkt; sie kann beispielsweise auch angewandt werden auf Verschlüsse, die nicht in der Achse eines an den Krümmer angeschlossenen Rohres liegen. Bei Krümmern, die eine Gruppe von- Rohren mit einer anderen Grüppe von Rohren verinden, kann man unter Umständen auch weniger Reinigungsöffnungen vorsehen als Rohre vorhanden sind. -Der Krümmer gemäß der Erfindung kann bis zu den höchsten Innendruckbeanspruchungen verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Krümmer, insbesondere Umkehrkrümmer mit Verschlußvorrichtung, gekennzeichnet durch einen Verschlußstopfen (6) mit einem konischen Teil, deren größere Basis zum Innenraum des Krümmers gerichtet ist, und einen Dichtungsring (7) mit konischer Innenfläche, welcher durch ein Verschlußteil (9) derart auf dem Verschlußstopfen (6) gehalten wird, daß seine Innenfläche auf dem konischen Ansatz des Verschlüßstopfens (6) und seine Außenfläche an der Wandung der zu verschließenden Öffnung anliegt.
2. Krümmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschlußstopfen (6) und einem Ansatz (i i) des Dichtungsringes (7) ein Zwischenraum derart vorgesehen ist, daß nach Lösen des Verschlußteiles (9) durch ein in den Zwischenraum eingreifendes Werkzeug der Dichtungsring (7) leicht entfernt werden kann.
3. Krümmer nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (7) mit Entspannungskammern, z. B. Rillen (8), versehen ist.