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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschließen eines
Fluidkreislaufes und einen Anschluss für die Durchführung des
Verfahrens.
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Fluidkreisläufe wie
Hochdruckgas- oder -flüssigkeitskreisläufe müssen vollkommen
dicht sein. Nun ist aber bekannt, dass das Vorhandensein eines oder
mehrerer Anschlüsse
in einem solchen Kreislauf die Dichtigkeit beeinträchtigt.
Das Erreichen einer vollkommenen Dichtigkeit erweist sich als noch schwieriger,
wenn der Anschluss orientierbar ist. Orientierbare Anschlüsse haben
in der Regel zwei Anschluss-Enden, die miteinander einen beliebigen Winkel
bilden. Mindestens eines der Anschluss-Enden weist ein Gewinde auf,
um einerseits ein mit Innengewinde versehenes anzuschließendes Teil
und andererseits eine Kontermutter aufzunehmen. Dieses Gewinde ist
unterbrochen, um eine Kehle zur Aufnahme einer Ringdichtung und
einer Scheibe zum Anlegen der Dichtung an die Vorderseite des unter
der Wirkung eines auf die Kontermutter ausgeübten Anziehmoments anzuschließenden Teils
zu bilden.
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Um
diese Dichtigkeit sicherzustellen, werden ständig bewegliche Teile wie die
Scheibe und die Dichtung benötigt,
die in einem aufwändigen
Montageprozess eingebaut werden.
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Die
häufigste
technische Lösung
besteht darin, an dem freien Anschluss-Ende eines an den Anschluss
anzuschließenden
Teils eine Fase zur Aufnahme der vom Anschluss getragenen Ringdichtung beim
Anziehen anzubringen. Diese technische Lösung beschränkt die Einsatzmöglichkeiten
eines solchen Anschlusses, der nur für ein anzuschließendes Teil
mit einer Fase verwendet werden kann.
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Eine
andere Lösung
wird in der deutschen Druckschrift DE-A-1.1.814.373 beschrieben.
In dieser Druckschrift wird ein Verfahren zum Anschließen von
Fluidkreisläufen
mittels eines um 360° orientierbaren
Anschlusses beschrieben. Dieses Verfahren ist durch die Verwendung
einer Scheibe mit einer Kehle ge kennzeichnet, wobei die Unterseite
der Kehle aus einer unter Einwirkung einer Axialkraft verformbaren
kegelstumpfartigen Unterseite besteht. Auf diese Weise kann diese
Scheibe gleitend auf das Außengewinde
eines anzuschließenden
Endes des Anschlusses eingefädelt
werden, so dass sie an der Kehle des Anschlusses anliegt und die
Unterseite der Scheibe so abgeflacht wird, dass sich der Innendurchmesser
der Kehle der Scheibe an den Anschluss anpasst. Folglich muss auf
die konische Unterseite der Scheibe eine Axialkraft aufgebracht
werden, um die Kehle dieser Scheibe an die Abmessungen des Anschlusses
anzupassen. Diese besondere Verformung erfordert die Verwendung
besonderer Scheiben mit Kehle, das heißt Scheiben mit Kehle mit konischer
Unterseite. Daraus ergibt sich erneut ein aufwändiger Prozess, da keine Standardteile
verwendet werden können.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Anschluss und ein
Anschlussverfahren vorzuschlagen, die für jedes angeschlossene Teil
ohne besondere Gestaltung dieses anzuschließenden Teils eingesetzt werden
können.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegendes Erfindung ist es, einen orientierbaren
Anschluss von einfacher Ausführung
vorzuschlagen, der im Wesentlichen aus Standardelementen hergestellt
wird.
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Zu
diesem Zweck ist der Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum
Anschließen
von Fluidkreisläufen
mittels eines bedarfsweise um 360° orientierbaren
Anschlusses, um dem Fluidkreislauf einen nicht geradlinigen Verlauf
zu verleihen, wobei dieser Anschluss mindestens zwei Anschluss-Enden aufweist,
die miteinander einen beliebigen Winkel bilden, wobei mindestens
das eine der Anschluss-Enden ein Gewinde aufweist, um einerseits
ein mit Innengewinde versehenes anzuschließendes Teil und andererseits
eine Kontermutter aufzunehmen, wobei dieses Gewinde unterbrochen
ist, um eine Kehle zur Aufnahme einer bevorzugt torischen Ringdichtung und
einer Scheibe oder eines Rings zum Anlegen der Dichtung an die Vorderseite
des unter der Wirkung eines auf die Kontermutter ausgeübten Anziehmoments
anzuschließenden
Teils zu bilden, bei dem die Scheibe locker auf das Gewinde des
Anschluss-Endes bis zur Höhe
der Kehle des Endes eingefädelt wird,
wobei diese Scheibe eine umlaufende Innenkehle für die Aufnahme und das Festhalten
der Dichtung besitzt, wobei bei dem Verfahren die Scheibe derart
mechanisch reduziert wird, dass der umlaufende Außenrand
der Kehle der Scheibe mit dem Außenumfang der Ringdichtung
in Kontakt steht und dabei ein Spiel der Scheibe in der Kehle des
Anschluss-Endes beibehalten wird, der Anschluss mit dem anzuschließenden Teil
mit einer beliebigen Winkelausrichtung verbunden wird und die Kontermutter der
Scheibe mit Kehle gegen die Fläche
des anzuschließenden
Teils angezogen wird.
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Die
Verwendung einer Scheibe mit Kehle, dessen Abmessungen reduziert
werden können,
damit sie sich dem Profil des Anschlusskörpers und der Dichtung anpassen
kann, ermöglicht
eine einfache Durchführung
des Anschlussverfahrens.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein bedarfsweise um 360° orientierbarer
Anschluss, um einem Fluidkreislauf einen nicht geradlinigen Verlauf
zu verleihen, wobei dieser Anschluss mindestens zwei Anschluss-Enden
aufweist, die miteinander einen beliebigen Winkel bilden, wobei
mindestens das eine der Anschluss-Enden ein Gewinde aufweist, um
einerseits ein mit Innengewinde versehenes anzuschließendes Teil
und andererseits eine Kontermutter aufzunehmen, wobei dieses Gewinde
unterbrochen ist, um eine Kehle zur Aufnahme einer bevorzugt torischen
Ringdichtung und einer Scheibe oder eines Rings zum Anlegen der
Dichtung an die Vorderseite des unter der Wirkung des auf die Kontermutter
ausgeübten
Anziehmoments anzuschließenden
Teils zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe eine umlaufende
Innenkehle aufweist, die in der Richtung. des anzuschließenden Teils
offen ist, wobei diese Kehle an die Abmessung des Außenumfangs
der Ringdichtung durch mechanisches Reduzieren der Scheibe mit Kehle
angepasst ist.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen
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1 ein
Schnittbild eines Anschlusses vor dem Reduzieren der Scheibe;
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2 ein
Schnittbild eines Anschlusses gemäß der Erfindung nach dem Reduzieren
der Scheibe und
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3 ein
Schnittbild eines Anschlusses gemäß der Erfindung im an ein anzuschließendes Teil montierten
Zustand.
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Der
Anschluss 1, Gegenstand der Erfindung, ist insbesondere
für Fluidkreisläufe wie
Gaskreisläufe
bestimmt. Dieser bedarfsweise um 360° orientierbare Anschluss enthält in der
an sich bekannten Weise einen Anschlusskörper mit mindestens zwei Anschluss-Enden 2A, 2B,
die miteinander einen beliebigen Winkel bilden. In den dargestellten
Beispielen beträgt
dieser Winkel 90°.
Das eine der Anschluss-Enden, in diesem Fall 2A, weist
ein Gewinde 4 auf, um einerseits das mit Innengewinde versehene anzuschließende Teil 9 und
andererseits eine Kontermutter 8 aufzunehmen, die ebenfalls
ein Standardelement ist. Das Gewinde 4 ist unterbrochen,
um eine im Wesentlichen ringförmige
Kehle 3 zur Aufnahme einer bevorzugt torischen Ringdichtung 7 und
einer Scheibe 5 oder eines Rings zum Anlegen der Dichtung 7 an
die Vorderseite des unter der Wirkung eines auf die Kontermutter 8 ausgeübten Anziehmoments
anzuschließenden
Teils 9 zu bilden. Die Scheibe 5 wird zunächst locker
auf das Anschluss-Ende 2A eingefädelt, nachdem die Kontermutter 8 auf
dasselbe Anschluss-Ende eingefädelt
wurde. Die Scheibe 5 wird bis zur Höhe der Kehle 3 des
Anschluss-Endes 2A des Anschlusses eingefädelt. Die Scheibe 5 besitzt
selbst eine umlaufende Innenkehle 6, deren Profil sich
in das Profil der bevorzugt torischen Ringdichtung 7 einfügt. Diese
Kehle 6 dient der Aufnahme der Dichtung 7. Die
anfänglichen
Abmessungen der Scheibe 5 sind weitaus größer als
die des Anschluss-Endes, um das lockere Einfädeln zu ermöglichen. Nach das lockere Einfädeln zu
ermöglichen.
Nach dem Einfädeln
der Scheibe 5 wird die Dichtung 7 selbst locker
auf das mit einem Gewinde versehenen Anschluss-Ende 2A des
Anschlusses eingefädelt,
damit sie sich beim Anziehen des Anschlusses an die Kehle 3 des
Anschluss-Endes 2A des Anschlusses anlegt.
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Danach
wird entsprechend 2 die Scheibe 5 derart
mechanisch reduziert, dass der umlaufende Außenrand der Kehle 6 der
Scheibe 5 mit dem Außenumfang
der Ringdichtung 7 in Kontakt steht und dabei ein Spiel
der Scheibe in der Kehle 3 des Anschlusses beibehalten
wird, so dass sich die Scheibe 5 mitdrehen kann und eine
Axialbewegung der Scheibe 5 im Inneren der Kehle 3 möglich ist.
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Der
Vorgang des Reduzierens erfolgt in der Regel mithilfe von zwei Klemmbacken,
die den Umfang der Scheibe 5 einspannen. Diese Klemmbacken,
deren Profil sich in das Profil der Scheibe 5 einfügt, werden
von geeigneten Stellelementen wie Spindeln zusammengedrückt, um
eine Reduzierung der Abmessung der Scheibe 5 derart herbeizuführen, dass
sich der umlaufende Innenrand der Scheibe 5 vollkommen
an das Profil der Kehle 3 des Anschluss-Endes 2A des
Anschlusses 1 anpasst und dabei ein mindestens axiales
Spiel der Scheibe 5 in der Kehle 3 zulässt. Dieser
Vorgang erfolgt im Allgemeinen in wenigen Sekunden.
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Es
empfiehlt sich natürlich,
den Hub der Stellelemente wie Spindeln genau einzustellen, um ein Spiel
zwischen der Scheibe 5 und der Kehle 3 des Anschluss-Endes 2A des
Anschlusses 1 beizubehalten. Nach dem Reduzieren hält die Scheibe 5 die Ringdichtung 7 fest,
sodass ein Kriechen der Dichtung 7 in Richtung nach außen oder
in Richtung des Anschluss-Endes 2A verhindert wird.
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Nach
dem Reduzieren kann der Anschluss 1 an ein beliebiges anzuschließendes Teil 9 angeschlossen
werden. Für
den Anschluss werden der Anschluss 1 und das anzuschließende Teil 9 verschraubt,
bis der Anschluss 1 eine vom Bediener gewählte Winkelausrichtung
aufweist. Dann wird die Kontermutter 8 an der Scheibe 5 mit
Kehle 6, wie in 3 dargestellt, gegen die Vorderseite
des anzuschließenden
Teils 9 angezogen. Die im Inneren der Kehle 6 der
Scheibe 5 mit Kehle 6 vollkommen festgehaltene
Dichtung 7 sorgt dann für
eine vollkommene Dichtigkeit der Baugruppe.