DE478193C

DE478193C - Kolbenschieber

Info

Publication number: DE478193C
Application number: DEK107228D
Authority: DE
Original assignee: FR ALBERT KAMPF
Current assignee: FR ALBERT KAMPF
Publication date: 1929-06-19

Description

Kolbenschieber Die Ausführung dieser Steuerung ist von dem Gedanken geleitet, namentlich kleinere Dampfmaschinen durch sparsamen Dampfverbrauch möglichst wirtschaftlich zu gestalten. Dies wird durch Verkleinerung des schädlichen Raumes erreicht, und zwar dadurch, daß die Dampfkanäle kürzer, als bisher bekannt, gemacht werden. Dies wird nach dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung durch Einbringen der Kolbenschieber von innen, d. h. von der Schieberkastenmitte, in die Schiebergehäuse erreicht.
Abb. q. stellt die gewöhnliche Anordnung von Zylinder, Schiebergehäuse und Schieber mit Einbringung desselben von außen in das Schiebergehäuse dar, während Abb.5 dasselbe bei Einführung .des Schiebers vom Innern des Gehäuses veranschaulicht. Das mit H bezeichnete Stück wird dabei am schädlichen Raum gespart. Es ist bekannt, daß man durch Kompression im Zylinder den schädlichen Raum etwas unwirksam machen kann. Das Verfahren ist aber unvollkommen, da die Kompression durch wechselnden Dampfdruck und wechselnde Zylinderfüllung beeinfiußt wird.
Nach Abb. r besteht diese Steuerung aus dem Schiebergehäuse b, in welches vom Innern desselben zwei mittels Stange d 'verbundene Kolbenschieber c eingebracht sind, die mittels eines Armes/ und der Schieberstange e vom Exzenter bewegt »werden. Selbstverständlich können die Schieber auch direkt mit der Stange d bewegt werden. Da aber dann Abdichtung gegen Frischdampf erfolgen müßte, sind der Arm f und die Schieberstange e, welche im Abdampf liegt, angeordnet. Ferner hat dies noch den Vorteil, daß die Exzenterstange zentrisch und nicht exzentrisch, wie bei breiten Kurbellagern erforderlich, an die Schieberstange angreift.
Um zu vermeiden, daß hinter den Kolbenschiebern Kompression entsteht, ist die Verbindungsstange d durchbohrt und ohne Stopfbüchsenpackung. Auf den Zeichnungen ist die Durchbohrung der Stange d angedeutet. Letztere muß auch noch am Ende des Kolbenschiebers rechtwinklig zur Achse durchbohrt werden. Die Stange d bildet gewissermaßen ein Rohr, so daß ein Druckausgleich auf den äußeren Kolbenschieberseiten entsteht. Die -Steuerung arbeitet mit äußerer Einströmung, weil die Kanäle so am kürzesten ausfallen, denn die Zuleitung muß immer bis zu den Zylinderenden führen und müßte bei innerer Einströmung von der Mitte aus erfolgen.
Die Abb.3 der Zeichnung zeigt die Anwendung der Steuerung für zwei nebeneinandergelagerte Zylinder und hat den Vorteil, daß jeder Schieber unabhängig vom andern eingestellt werden kann. und daß die Bewegungskräfte des Schiebers axial auf die Schieberstange übertragen werden.
Die noch beiliegende Abb. 5 der Zeichnung zeigt den Kolbenschieber in der Stellung bei der Ausströmung des Dampfes; es ist daraus zu ersehen, daß der Raum am Ende des Kolbenschiebers bei der Ausströmung nicht entleert wird, also keinen schädlichen Raum aufweist.
Schließlich soll noch erwähnt werden, daß jeder Schieber für sich gleichzeitig den Einlaßkanal in das Schiebergehäuse und den Einlaßkanal in den Zylinder abschließt, so daß doppelte. Abdichtung entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCI3E: I. Kolbenschiebersteuerung für Dampfmaschinen mit einem Kolbenschieber mit äußerer Einströmung, der aus zwei durch eine Stange verbundenen und mit Boden versehenen Kolbenkörpern besteht und gleichzeitig den Eintrittskanal in den Zylinder und den in das Schiebergehäuse abschließt, so daß doppelter Abschluß besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (c) von der Schieberkastenmitte aus in das Schiebergehäuse (b) eingebracht wird. a. Zweizylindermaschine mit Steuerung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenschieber (c, g) innen zwischen den beiden Zylindern in einem gemeinsamen Schiebergehäuse (b) liegen (Abb.3) und in bekannter Weise durch einen Doppelarm (f) und Schieberstange (e) von einem Exzenter bewegt werden.