DE24364C - Neuerungen an Ventilen - Google Patents

Neuerungen an Ventilen

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Publication number
DE24364C
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DE
Germany
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valves
steam
connection
valve
rod
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Application number
DENDAT24364D
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English (en)
Original Assignee
TH. H. WARD in Tipton, Grafschaft Stafford, England
Publication of DE24364C publication Critical patent/DE24364C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K39/00Devices for relieving the pressure on the sealing faces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lift Valve (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Neuerungen an Ventilen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1882 ab.
Der gegenwärtigen Erfindung gemäfs werden die Ventile, mögen sie als Absperr-, Regulir- oder Drosselventile für Dampf-, Wasser- oder Gasleitungen oder zur Steuerung von Dampf-, Pump- und ähnlichen Maschinen dienen, im wesentlichen mit zwei Haupttheilen construirt, welche auf einer gemeinschaftlichen Spindel sitzen und den Druck der durchlaufenden Flüssigkeit zu gleichen Hälften, aber in entgegengesetzter Richtung empfangen.
Das gewöhnliche cylindrische Ventilgehäuse G, Fig. ι bis 3, enthält ein zweites Gehäuse G2. Das Innere von G ist verbunden mit der Ausflufsöffnung, dasjenige von G2 mit der Einströmungsöffnung, oder umgekehrt. Beide Enden der beiden Gehäuse G und G2 sind offen, und zwar die von G2 ganz, diejenigen von G dagegen nur an den Stellen g. Die Endflächen sind dicht schliefsend abgedreht und mit ebenfalls bearbeiteten Deckeln, den Drehschiebern h, versehen, welche Kanäle, entsprechend den Oeffnungen g, enthalten. Diese Deckel sind durch eine "Ventilspindel/ verbunden und gestatten, wenn sie geöffnet sind, der nach G2 kommenden Flüssigkeit, in zwei entgegengesetzten Richtungen durch alle Oeffnungen g nach der Kammer G zu strömen, aus welcher sie nach ihrem Bestimmungsort gelangt. Das Oeffnen und Schliefsen der Löcher g bezw. die Regulirung des Durchflusses wird bewirkt durch Drehen der Deckel h mittelst des Griffes h2. Unterhalb h2 befindet sich ein zweiter Griff ä3 mit Muttergewinde, welcher dazu dient, die Deckel oder Ventile h auf ihre Sitze zu dichten. Einer dieser Griffe liefse sich auch am entgegengesetzten Ende der Ventilspindel anordnen. Da die einströmende Flüssigkeit zu gleichen Theilen nach zwei entgegengesetzten Richtungen fliefst, so sind die Ventile entlastet. Die Drehschieber h bedürfen keiner besonderen Deckel, es ist daher der gewöhnliche Ventilgehäusedeckel und die Anbringung einer Stopfbüchse umgangen.
Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Abänderung, welche insbesondere bei grofsen hydraulischen Drucken zu verwenden ist, sind die Ventile h durch eine Liderung Ä4 in den Enden des äufseren Gehäuses G eingedichtet und gestatten als Niederschraubventile die Regulirung des Durchflusses, ohne selbst gedreht zu werden.
In der Abänderung Fig. 6 laufen die Niederschraubventile h (oder hinter ihnen befindliche Muttern) auf rechts- und linksgängigen Schraubengewinden der Spindel /. Letztere ist durch den Eingriff ihres Bundes/2 in eine Aussparung eines inneren Ansatzes/3 der Kammer G1 gegen Längsverschiebungen gesichert, während die mit Leder Ä4 oder dergleichen bekleideten Ventile durch Lappen A5 und Ansätze h% gegen Drehung geschützt sind.
In der Anordnung Fig. 7 sind besondere Ventilgehäusedeckel h1 zur Anwendung gelangt. Die Spindel/ trägt an jedem Ende eine mittelst Splintes befestigte Mutter/1, durch deren Anziehen die Deckel h1 gedichtet werden. Im übrigen ist die Wirkungsweise wie in der vorigen Construction.
Bei der Anordnung Fig. 8 sitzen die Ventile auf einer durchgehenden hohlen Stange x, welche mit rechtem und linkem Gewinde versehen und auf einer vollen Stange y geführt ist,
die zur Verankerung der Gehäusedeckel dient. Die Drehung der hohlen Stange erfolgt mittelst eines Kegelräderpaares ζ oder durch Schnecke und Schneckenrad oder sonstige passende Hülfsmittel.
In Fig. 9 dient beispielsweise das äufsere Gehäuse G dem Eintritt und das innere Gehäuse G' dem Austritt der Flüssigkeit. Demzufolge liegen die Ventile h im Innern von G". Die verbindende Spindel / hat Rechts- und Linksgewinde und wird mittelst Handrades /;2 gedreht. Die an den Ventilen h angebrachten Ansätze Ab werden zwischen Rippen Ä6 oder in Nuthen der Innenwand von G2 geführt. Zwischen den Führungen /ie ist in der Mitte ein freier Raum h1 gelassen, um das Einbringen der Ventile h zu ermöglichen. Das äufsere Gehäuse G ist ohne Deckel, es besitzt aber zwei einander gegenüberstehende Naben, durch welche die Enden der Spindel/ gut gedichtet hindurchgehen. Zwei Büchsen e mit zwischengeschaltetem Packungsmittel e1 können durch Anziehen der Muttern f1 zusammengeprefst werden und bilden so eine Art Kolbenpackung mit gewisser Beweglichkeit nach der Achsenrichtung der Spindel /.
Bei der Construction Fig. io besitzt das Gehäuse G Tonnengestalt und ist mit Deckeln h1 versehen, welche durch Anziehen der Muttern/1 gedichtet werden. Die selbstthätig wirkenden Ventile h sitzen lose auf ihrer gemeinschaftlichen Spindel/ und werden durch Federn^ auf ihre Sitze geprefst.
In Fig. Ii sind die Ventilkörper h je mit einer elastischen Scheibe h'* verbunden, welche durch die Feder g auf den Ventilsitz gedrückt wird. Mit ihren inneren Enden stofsen die Ventile auf die nachgiebigen Kissen d, welche durch einen auf der Spindel / festsitzenden Bund e getrennt sind. Die übrigen Bestandtheile stimmen mit denen der vorigen Figur üb er ein.
In Fig. 12 ist die Anwendung der Ventilconstruction zur Regulirung des Dampf-Ein- und Austrittes bei einer Dampfmaschine veranschaulicht, und Fig. 13 zeigt den zugehörigen Grundrifs mit waagrechtem Schnitt nach 1-2. Auf dem Dampfcylinder K befindet sich ein angegossener Ansatz k mit Kanälen kl für den Einlafs des Dampfes, und /e2 für dessen Auspuffung. Die Oeffnungen kz vermitteln den abwechselnden Eintritt und Austritt des Dampfes auf den beiden Seiten des Kolbens. Der Auspuffkanal P ist verbunden mit dem Räume zwischen der Aufsenfläche der Ventile h und der Innenfläche der Deckel h1, welche durch Schrauben k5 befestigt sind. Der Einlafskanal steht mit dem Raum G2 zwischen den Ventilen in Verbindung, und der somit in diesem Räume stets vorhandene Dampf tritt abwechselnd durch die Oeffnungen ks in den Cylinder hinter den Kolben. Die beiden Ventile h sind durch einen Ankerbolzen/, welcher mit rechtem und linkem Gewinde nebst Muttern versehen ist, mit einander verbunden, so dafs sie sich durch den von innen wirkenden Dampf gegenseitig entlasten. Die Abweichung der Anordnung Fig. 12 und 13 von den vorbeschriebenen Constructionen besteht darin, dafs ihre Ventile h nicht nach der Achsenrichtung des Bolzens/ bewegt oder um denselben gedreht werden, sondern auf ebenen Schieberspiegeln gleiten, also Schieberventile bilden und ihre hin- und hergehende Bewegung, möge sie nun parallel oder quer zur Bewegungsrichtung des Maschinenkolbens zu erfolgen haben, durch mechanische Vorrichtungen, z. B. durch ein die Stange η bewegendes Excenter oder direct durch Dampf, erhalten. Die Form der Schieberventile kann auch die Kolbenform Fig. 4 oder die Tellerform Fig. 10 oder n sein. Die Einstellung der Schieber geschieht durch Drehen des Ankerbolzens/ noch vor Anschrauben der Deckel h1 und unter vollem Dampf. Es läfst sich überhaupt die Maschine versuchsweise auch ohne Schieberdeckel in Betrieb setzen, so dafs das Arbeiten der Schieber überwacht und aufs feinste regulirt werden kann. Sodann werden die Deckel /il aufgeschraubt, welche nun die Auspuffkammer bilden und den abwechselnd durch die Oeffnungen kl ausgestofsenen Dampf nach dem Auspuffkanal k2 leiten. Unter Umständen läfst sich auch umgekehrt die von den Deckeln hl gebildete Kammer für den Eintritt, der Raum zwischen den Schiebern h dagegen als Auspuffkammer benutzen. In 'diesem Falle würde der Bolzen/ nicht als Zug-, sondern als Stehbolzen zu wirken haben.
Zur Steuerung von Zweicylindermaschinen dient die Construction Fig. 14. Hier liegen die Cylinder hinter einander und die Schieberventile bewegen sich quer zur Richtung der Kolben. Diese Ventile sind ähnlich denen von Fig. 12 und 13 angeordnet, bilden aber nicht mehr einen einfachen entlasteten Doppelschieber, sondern einen vierfachen Schieber. Es sitzen nämlich auf jedem Ende des Ankerbolzens / zwei Schieberventile h, weil einmal der Eintritt frischen Dampfes in den Hochdruckcylinder und auch der Uebertritt des Dampfes vom Hochdruck- in den Niederdruckcylinder, sowie endlich der Auspuff vom Niederdruckcylinder geregelt werden soll. Die Hochdrucköffnungen und -Kanäle sind mit a, diejenigen für den Niederdruckdampf mit b bezeichnet. Eine der Oeffnungen α und eine der Oeffnungen b sind mit den inneren Enden der Cylinder verbunden, während die anderen beiden mit Kanälen in Verbindung stehen, welche nach den äufseren Enden der Cylinder führen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Ventilvorrichtung, gekennzeichnet durch die Verbindung zweier auf entgegengesetzten Sitzen schliefsender und je die Hälfte der durchströmenden Flüssigkeit empfangender Ventile h mit der gemeinschaftlichen Stange/, Fig. ι bis 9,
    Bei Ventilvorrichtungen, in welchen die Flüssigkeit nach zwei entgegengesetzten Richtungen strömt, die Verbindung der Teller h und der gemeinschaftlichen Stange/mit den Federn £·, Fig. 10.
    Die Verbindung der Ventile h, der Stange/ und der Federn g mit den elastischen Scheiben k* mit öder ohne Anwendung der Kissen d, Fig. 11.
    Die Uebertragung der unter 1., 2. und 3. angegebenen Anordnungen auf die Construction der inneren Steuerungstheile von Pump-, Dampf- und ähnlichen Maschinen nach dem in Fig. 12 und 13 dargestellten Beispiele.
    Die Verdoppelung, überhaupt Vermehrung der entgegengesetzten und auf gemeinschaftlicher Stange / sitzenden Ventile h, wenn es sich um Steuerung von mehrcylindrigen Maschinen handelt, Fig. 14.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT24364D Neuerungen an Ventilen Active DE24364C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110482B (de) * 1954-09-30 1961-07-06 Siemens Ag Doppelsitzventil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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