DE19723694A1 - Druckbalanciertes Universalventil - Google Patents
Druckbalanciertes UniversalventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K1/00—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
- F16K1/12—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces with streamlined valve member around which the fluid flows when the valve is opened
- F16K1/123—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces with streamlined valve member around which the fluid flows when the valve is opened with stationary valve member and moving sleeve
Description
Es sind Ventile und Hähne verschiedenster Konzeptionen bekannt (vgl.
Katalogunterlagen z. B. der Firmen Parker Ermeto, Messer Griesheim, Exmar
GmbH usw.). Das verwendete Konzept wird mehr oder weniger von den
Prioritäten des jeweiligen Einsatzfalles bestimmt.
Diese Prioritäten können z. B. feinfühlige Einstell- bzw. Regelmöglichkeit,
kleiner Betätigungsweg, geringer Betätigungskraftaufwand, niedriger
Geräuschpegel und am häufigsten wohl möglichst geringer Strömungs
widerstand sein.
Hinzu kommen Forderungen nach hoher Korrosionsbeständigkeit, möglichst
wenig leckagegefährdeten Abdichtbereichen sowie geringen Toträumen bzw.
eingeschränkten Möglichkeiten der Mediumablagerung. Letzteres
insbesondere in der chemischen und Lebensmittelindustrie.
In der Luft- und Raumfahrt sowie auch bei Unterwasserfahrzeugen liegen die
Forderungen naturgemäß mehr in Richtung kleinster Baumaße und
geringsten Gewichtes bei höchster Leistungsfähigkeit.
In Bezug auf geringen Widerstand bei voller Öffnung sind Kugel-, Küken- oder
Schieberhähne sinnvoller Konstruktion durch ihre dann geradlinige
Mediumführung üblichen Ventilen überlegen. Ein weiterer Vorteil der Kugel-
und Kükenhähne ist die Möglichkeit, an der Stellung des Betätigungshebels
den Öffnungsgrad des Hahnes in etwa erkennen zu können.
Der Nachteil liegt in einem sehr hohen Geräusch- bzw. Schwingungspegel bei
nur teilweiser Öffnung, in den schlechten Einstellmöglichkeiten geringer
Durchflußmengen und in den recht hohen "Losbrechmomenten",
insbesondere nach längerer Zeit des Ruhezustandes und bei hohen
Betriebsdrücken, nicht zuletzt dadurch bedingt, daß z. B. die Kugel eines
Kugelhahnes mit dem vollen Betriebsdruck auf die auslaßseitige Dichtung
gepreßt wird. Weiterhin ist die Gefahr dauerhafter Mediumablagerungen in
schlecht durchspülten Gehäusebereichen sowie der Spindel- bzw.
Wellenabdichtung gegeben.
Ventilkonstruktionen erlauben meistens eine feinfühligere Einstellung geringer
Durchlaßquerschnitte, sind jedoch auch häufig durch die im Gehäuse
stattfindende Änderung der Strömungsrichtung mit einem relativ hohen Ge
räuschpegel sowie auch Strömungswiderstand behaftet. Dieses gilt
insbesondere für Hochdruckventile, die über scharfkantige, abgewinkelte
Bohrungen verfügen, aber auch in geringerem Umfang für Schrägsitzventile
mit ihren Wirbelkanten und Querschnittsveränderungen innerhalb des
Gehäuses. Hinzu kommt auch hier die Spindelabdichtung mit ihren üblichen
Unannehmlichkeiten bzw. Risiken. Die Spindelabdichtung unterliegt bei vielen
Ventilen einem großen Verschleiß, da der reibende Weg der Spindel auf der
Dichtung häufig ein mehrfacher des eigentlichen Ventilhubes ist.
Da die Schließ- oder Öffnungsbewegung bei Ventilen üblicherweise gegen den
Druck erfolgt, wirkt dieser sich auch auf die Stellkraft aus. Bei druck
balancierten Ventilen, insbesondere Mehrsitzventilen, welche die Kräfte aus
dem Vordruck kompensieren, ist der höhere Kostenaufwand sowie eine
recht große Bauweise auffallend.
Ein weiterer Nachteil der Ventile gegenüber Kugelhähnen liegt darin, daß am
Betätigungselement, dem meistens vorhandenen Handrad, nicht der
Öffnungsgrad des Ventiles erkennbar ist.
Betrachtet man noch den Bereich der Regelventile, insbesondere der Vor-
und Hinterdruckregelventile, in die Sicherheitsventile mit einbezogen werden,
so sind auch hier Merkmale wie hoher Fertigungsaufwand, unnötig hoher
Druckverlust und hoher Schwingungs- bzw. Lärmpegel durch Strömungsum
lenkungen und Querschnittsveränderungen sowie relativ zur Leistung recht
große und somit schwere Bauweisen vorhanden.
Da Gase bei Druckreduzierung expandieren und somit mehr Strömungs
querschnitt brauchen als im Vordruckbereich, wirkt sich das Vorhandensein
von querschnittreduzierenden Elementen nach dem Vordruckventil, wie z. B.
Ventilstößel oder kleinere Kanäle, besonders nachteilig im Druckgasbereich
aus.
Ein weiteres Problem stellt bei allen Druckregelventilen der Einfluß der
Federkonstanten dar. Diese sorgt bei Durchführung eines Ventilhubes
grundsätzlich für eine Änderung der Federkraft, was zu einer Beeinflussung
des Regeldruckes führt.
Bei vielen der vorbeschriebenen Armaturen liegt als gemeinsamer Nachteil
die dynamische Wirkung der Strömung auf die Dichtungselemente vor. Je
nach Durchflußmedium und verwendetem Dichtungsmaterial kommt es über
einen längeren Zeitraum zu einer Abtragung von Dichtungsmaterial und
somit zur Zerstörung der Dichtung. Extrem wirkt sich dieses z. B. bei
Druckluft mit einem gewissen Wassergehalt aus, da die Wasserpartikel
durch die Kälte bei der Gasentspannung häufig zu Eispartikeln gefrieren,
welche dann die Dichtungskanten, insbesondere bei härteren
Hochdruckdichtungen, förmlich "zerschießen".
Zieht man jetzt noch die Produktvielfalt bei Ventilen in Betracht, so ist
auffallend, daß jeder Ventiltyp, z. B. ein manuellbetätigtes, motorbetriebenes,
pneumatisch oder auch magnetisch gesteuertes Absperrventil,
Sicherheitsventil oder Hinterdruckregler, jeweils aus gänzlich anderen
Bauteilen besteht. Dieser Umstand macht eine Fertigung unrationell. Es
wäre weitaus kostengünstiger, könnte man für verschiedene Ventiltypen
zumindest teilweise gleiche Bauteile verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil so auszubilden, daß es
die Vorteile der vorbeschriebenen Armaturen, wie geringer Totraum,
geringer Strömungswiderstand, niedriger Geräuschpegel, Feinfühligkeit bei
der Einstellung und kleine Bauweise in sich vereinigt. Darüber hinaus sollen
Ventilgrundelemente geschaffen werden, welche in hohen Stückzahlen
produziert werden können und nur durch entsprechende Ergänzungen für
den jeweiligen Einsatzzweck, z. B. als manuell betätigtes, mit Motor- oder
Magnetkraft betriebenes, pneumatisch bzw. hydraulisch betätigtes Ventil
oder als Hinter-/Vordruckregler oder auch als Sicherheitsventil, ausgerüstet
werden, wobei der negative Einfluß der Federkonstanten auf das Regel
verhalten zu reduzieren und der Wirkungsgrad eines Magnetantriebes zu
verbessern ist. Weiterhin sollen die dynamischen Strömungsverhältnisse für
eine gute Durchspülung sorgen, ohne daß die Ventildichtung mit voller
Energie angeströmt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen neben geringer Bauteilezahl,
insbesondere geringer mediumberührter Bauteilezahl, in einer sehr kleinen
Bauweise und niedrigem Gewicht im Vergleich zu hoher Leistung, d. h. einer
hohen Durchflußrate durch geringen Widerstand, einem geringen
Geräuschpegel, geringem Totraum, geringer Stellkraft durch Druckbalance
und universeller Einsatzmöglichkeit als Absperr- und Regelventil mit
verschiedensten Antrieben, als Vor- und Hinterdruckregler sowie als Rück
schlag- und auch Sicherheitsventil bei niedrigen Fertigungskosten durch die
universelle Verwendbarkeit gleicher, in Großstückzahlen zu produzierender
Bauteile.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus dem folgenden Teil der
Beschreibung und den Zeichnungen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Ventil mit einem Handrad und einem einfachen
Exzenterantrieb im geschlossenen Zustand in räumlicher Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Ventil in offener und geschlossener
Stellung,
Fig. 3 ein Ventil mit einem Handrad, wie in Fig. 1, jedoch im
offenen Zustand,
Fig. 4 ein Ventil mit Zusatzausrüstung als Druckregler und als
Sicherheitsventil,
Fig. 5 ein Ventil wie in Fig. 4, jedoch mit einer neuen Federgeometrie,
Fig. 6 ein Ventil, bei dem die Dichtelemente Bestandteil der Hülse sind,
Fig. 7 ein Ventil mit einer inneren Auskleidung,
Fig. 8 ein Ventil, welches mit Referenz- oder Steuerdrücken arbeiten kann,
Fig. 9 ein Ventil, welches einseitig durch Magnetkraft gesteuert und über
eine zusätzliche Entlastungsbohrung verfügt
und
Fig. 10 ein Ventil, welches in beiden Richtungen mit Magnetkraft gesteuert
wird.
In Fig. 1 ist ein Ventil mit einem Handrad 16, einem Klemmring 17 und
einem Exzenter 14 dargestellt, welcher mit einer Rolle 15 in die umlaufende
Nut 5.2 der Hülse 5 eingreift. Die Welle des Exzenters 14 ist in einem
Aufsatz 19 gelagert. Der Aufsatz 19 hat in seinen Bohrungen für die
Befestigungsschrauben soviel Spiel, daß er zum Zweck der Justierung des
Ventiles bzw. des Schließpunktes auf dem Gehäuse 18 in unterschiedlichen
Positionen befestigt werden kann. Der Klemmring 17 ist innen mit einem
Gewinde versehen und drückt bei Anzug über eine konische Fläche ein
elastisches Element gegen die Exzenterwelle, so daß diese festgestellt ist.
Diese Einrichtung ist besonders sinnvoll, wenn ein derartiges Ventil auf
einem vibrierenden Objekt, z. B. einem Kraftfahrzeug oder Schiff installiert ist.
Die Hülse 5 ist hier mit einer Abdichtung 6 zum Schaft 1 und einer
Abdichtung 9 zum Vorsprung 18.4 in Form von Runddichtringen versehen.
Der Schaft 1 weist Wandungsdurchgänge 3 zu einer Bohrung 2 sowie auch
eine Dichtung mit einer Dichtkante 4 auf.
Die bevorzugte und in der folgenden Beschreibung zugrunde gelegte
Strömungsrichtung ist A. Allerdings kann das Ventil mit beinahe den gleichen
positiven Eigenschaften von B durchströmt werden.
Der Vorsprung 18.4 ist Bestandteil des Kopfstückes 18.3, welches von
rechts in das Gehäuse 18 eingeschraubt oder andersartig befestigt ist.
Das Ventil ist hier im geschlossenen Zustand dargestellt. Die Dichtfläche 8
der Hülse 5 ist durch den nach hinten geschwenkten Exzenter 14 gegen die
Dichtkante 4 gedrückt. Der auf der Oberseite des Handrades 16 abgebildete
Pfeil zeigt in eine Richtung, die quer zur Strömungsrichtung liegt. Der
Anwender erkennt daran, daß das Ventil geschlossen ist.
Es ist vorteilhaft, den druckbeaufschlagten, abdichtenden Querschnitt an der
Abdichtung 6 geringfügig kleiner auszubilden, als den an der Abdichtung
4/8. Ebenso sollte der druckbeaufschlagte und abdichtende Querschnitt der
Abdichtung 9 geringfügig größer sein, als der bei der Abdichtung 4/8 oder
aber gleich dem der Abdichtung 6. Dadurch wird eine geringe, jedoch mit
dem Betriebsdruck steigende Schließkraft auf die Abdichtung 4/8 erzeugt,
da bei höherem Betriebsdruck auch eine höhere Dichtungskraft erforderlich
ist.
Wird das Handrad 16 um 90 Grad linksherum, also in Richtung Y gedreht,
ist das Ventil voll geöffnet. Dabei wirkt sich für die Einstellung kleiner Mengen
bzw. einer kleinen Öffnung der Umstand positiv aus, daß der Hub der Hülse
5 bei Beginn der Drehbewegung relativ zum Drehwinkel äußerst gering ist.
Durch diese Tatsache wird außerdem mit einem sehr niedrigen Drehmoment
an der Welle des Exzenters 14 eine hohe Öffnungs- wie auch Schließkraft für
das Ventil erzeugt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Ventil, wobei die obere Hälfte die offene
und die untere Hälfte die geschlossene Position anzeigt.
Hier ist gut erkennbar, daß durch die Anordnung des eigentlichen Ventiles
4/8 innerhalb der Hülse 5 zwischen den Abdichtungen 6 bzw. 10.1 und 9
bzw. 10 eine sehr kompakte, kurze Bauweise erzielt wird, obwohl die
Strömung nur mit geringer Winkeländerung umgelenkt wird. In der unteren
Hälfte ist eine winkel- bzw. dreieckförmige umlaufende Ausdrehung 1.1 des
Schaftes 1 schraffiert dargestellt. Durch diese Ausdrehung wird ein größerer
Freiraum ohne seitliche Wandungen geschaffen und zusätzlich die Produktion
dieses Teiles in Bezug auf die Wandungsdurchgänge 3 begünstigt.
Bei entsprechend kleinem Winkel "a", der 30 Grad nicht überschreiten
sollte, ergibt sich ein äußerst strömungsgünstiger vorderer Teil 1.2 des
Schaftes 1.
Der Freiraum 7 in der Hülse 5, welcher außerhalb des Schaftdurchmessers
liegt, ist so ausgebildet, daß der Ringquerschnitt zum vorderen Teil des
Schaftes 1 bei voller Ventilöffnung an jeder Stelle etwa dem Querschnitt der
Bohrung 2 entspricht.
In der oberen Hälfte sind dünne Linien C eingezeichnet, welche den
dynamischen Strömungsverlauf bzw. die Druckzonen darstellen sollen. Die
Bereiche, in denen die Linien dicht beieinander liegen, kennzeichnen eine
dynamische Druckerhöhung. Es ist erkennbar, daß die Dichtkante 4 vom
dynamischen Strömungsdruck frei gehalten wird. Bei Strömung aus B wären
die Verhältnisse nicht ganz so günstig, obwohl durch den größer
ausgeführten Winkel "b" eine stärkere Umlenkung stattfindet, wodurch die
Dichtkante 4 ebenfalls vor einer direkten dynamischen Anströmung
geschützt wird.
Als weiterer Nachteil kommt bei dieser Strömungsrichtung noch der
Umstand hinzu, daß die Rippen 3.1 zwischen den Wandungsdurchgängen 3
im entspannteren Zustand eines z. B. gasförmigen Mediums liegen, wo es
besonders sinnvoll wäre, eine möglichst freie Abströmungsmöglichkeit zu
haben.
In Fig. 3 ist ein Ventil mit den gleichen Mechanismen dargestellt, wie in
Fig. 1, jedoch in offener Stellung. Hier ist erkennbar, daß der Exzenter 14
voll seitlich ausgeschwenkt ist und der Richtungspfeil auf dem Handrad 16 in
Strömungsrichtung zeigt so daß der Anwender erkennen kann, daß das
Ventil voll geöffnet ist.
Bei größeren Ventilen ist es sinnvoll, den Exzenter 14 U-förmig bzw.
gabelförmig auszubilden, so daß er hinten außen um die Hülse 5
herumlaufen würde und zusätzlich von unten in die umlaufende Nut 5.1
eingreift. In einem solchen Fall sollte natürlich ein zweites Drehlager, ähnlich
dem Aufsatz 19 oder als Einheit mit diesem ausgeführt, an der Unterseite
des Ventiles bzw. Gehäuses 18 installiert sein.
Mit der Schwenkbewegung des Handrades 16 in Richtung Z wird das Ventil
immer mehr geschlossen.
In Fig. 4 ist eine Ausführung des Ventiles als Hinterdruckregler in der
oberen Hälfte und als Sicherheitsventil in der unteren Hälfte dargestellt.
Über einen anderen Aufsatz 19.1 ist hier eine Druckfeder 11 mit einem
Stellring 13 installiert, welche über das Kraftübertragungselement 20 eine in
Öffnungsrichtung des Ventiles wirkende Kraft auf die Hülse 5 überträgt. Das
Kraftübertragungselement 20 ist dabei sinnvollerweise zweiteilig ausgeführt
und wird durch einen Ring 21 zusammengehalten. Die Hülse 5 verfügt in
einem solchen Einsatzfall des Ventiles im vorderen Bereich nur über eine
Abdichtung 10. Der sich im Ausgangsbereich des Ventiles ausbildende
Überdruck wirkt auf die Stirnfläche 12 der Hülse 5 und drückt diese gegen
die Kraft der Feder 11 in Schließposition.
Unter Umständen, je nach Medium, ist es sinnvoll, den Vorsprung 18.4 des
Kopfstückes 18.3 zu entfernen.
Der zu regelnde Druck wird über die Vorspannung der Druckfeder 11 mit
dem Stellring 13 eingestellt.
In der unteren Hälfte der Fig. 4 ist die Funktion die gleiche, jedoch in
Gegenrichtung. Der Unterschied liegt in der umgekehrten Montageweise und
darin, daß an Stelle der Abdichtungen 6 und 10 die Abdichtungen 9 und
10.1 vorhanden sind. Hier wirkt der Vordruck öffnend auf den Querschnitt
12.1 gegen die Kraft der Druckfeder 11.
Das Ventil wirkt hier also als Vordruckregler bzw. als Sicherheitsventil. Als
vorteilhaft und leistungssteigernd stellt sich auch hier wieder die
strömungsgünstige Ausbildung des Schaftvorderteiles 1.2 sowie der freie
Abströmungsquerschnitt hinter der Abdichtung 4/8 heraus.
Die druckbeaufschlagten Querschnitte 12 und 12.1 ergeben sich aus der
Querschnittdifferenz zwischen den Abdichtungen 4/8 und 10 einerseits
sowie 4/8 und 10.1 andererseits.
In Fig. 5 ist eine Variante der Funktionen von Fig. 4 dargestellt, die nicht
mit einer üblichen Druckfeder 11, sondern mit einer gewundenen Biegefeder
11.1 arbeitet.
Die Behaftung von Federn mit der Federkonstanten führt bei Ventilen
derartiger Funktionen häufig zu sehr großen Bauweisen, da versucht wird,
mit einer langen und oft gewundenen Feder die Federkonstante möglichst
klein zu halten. Die Änderung der Federkraft mit dem Ventilhub ist dadurch
geringer und verringert gleichermaßen die Abweichung des Regeldruckes bei
größerer Ventilöffnung.
Es wäre also grundsätzlich vorteilhaft, eine Feder so einzusetzen, daß ihre
Kraft durch eine Hebelgeometrie übertragen wird bzw. daß die Geometrie
der Feder an sich oder deren Wirkungsweise derart ist, daß die Änderung
der Federkraft mit dem Federhub durch eine Änderung des Krafthebels
kompensiert wird.
Die in Fig. 5 mehr schematisch dargestellte Ausführung zeigt an, wie das
Problem auf einfache Art gelöst werden kann. Mit dünner, strichpunktierter
Linie ist eine gewundene Biegefeder 11.1 in der Schließstellung des Ventiles
dargestellt. Es wirkt eine Federkraft F1 in horizontaler Richtung. Die Größe
der Kraft F1 wird bestimmt durch das Drehmoment der Feder und den
Winkel "a1" bzw. den Abstand R1.
Wird nun der Hub S ausgeführt, verringert sich das Drehmoment der
Biegefeder 11.1, wobei sich gleichzeitig durch Veränderung des Winkels
"a1" in den größeren Winkel "a2" der Abstand R1 in den kleineren Abstand
R2 ändert. Die Folge ist, daß die in horizontaler Richtung wirkende Kraft F2
bei richtiger Bemessung der gesamten Dimensionen gleich der Kraft F1 ist.
Die Wirkung der Kräfte und Momente entspricht in etwa dem System eines
Kurbeltriebes einer Kolbenkraftmaschine und ist im Prinzip auf die gleiche
Weise zu berechnen.
Die in horizontaler Richtung wirkende Kraft ist nicht über den gesamten
Ventilhub vollkommen gleich, da die Schenkel der Biegefeder 11.1 eine etwa
kreisende Bewegung um den Windungsmittelpunkt ausführen, kommt dem
Ideal jedoch sehr nahe.
In der Praxis wird eine derartige Federinstallation so vorgenommen, daß die
Feder flach neben dem Ventil liegt, also um eine Achse durch die Punkte
11.3 um 90 Grad geschwenkt ist. Es ist auch sinnvoll, mit zwei Federn oder
Federhälften dieser Art zu arbeiten, von denen die eine links und die andere
rechts vom Ventil angeordnet ist.
Grundsätzlich erfolgt die Einstellung der Federkraft über einen Stellring 13.
Zur Optimierung und universellen Einsatzmöglichkeit der gleichen Feder für
sehr unterschiedliche Regeldrücke ist die wirksame Schenkellänge bzw.
Hebellänge über z. B. die Verschiebung von Anschlußelementen 11.2 auf den
Federschenkeln veränderbar und ein Stellring 13 vorhanden. Die Anschluß
elemente 11.2 weisen an ihrem Ende 11.3 eine in Abhängigkeit von der
Materialhärte kleinstmögliche Verrundung auf, mit der sie sich auf der
Gegenfläche reibungsarm abwälzen.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung der Hülse 5 aus einem für Dichtzwecke
geeigneten Material. Die Abdichtungen 6 und 9 beispielsweise werden hier
durch angeformte Dichtlippen oder -kanten 5.3 vorgenommen. Im Bereich
niedriger Drücke können auch die im Bedarfsfall vorhandenen äußeren
Abdichtungen 10 und 10.1 in der gleichen Art ausgebildet werden. Im Fall
höherer Betriebsdrücke ist es sinnvoll, die Hülse 5 mit einer äußeren
Verstärkung 5.1 auszurüsten.
Eine solche Ausführung senkt die Zahl der Bauteile und die Montagezeiten.
Im Niederdruckbereich werden auch die Herstellungskosten der Hülse 5
gesenkt.
In Fig. 7 ist eine Ausführung mit einer Auskleidung 24 des Innenraumes
aus einem elastischen Material dargestellt. Dabei wird diese Auskleidung 24
gleichzeitig zur Abdichtung an allen erforderlichen Stellen verwendet. Die
Funktion ist derart, daß die Hülse 5 durch ihre Verschiebung über die
Auskleidung 24 gleitet und diese verformt.
Eine solche Ausführung ist besonders interessant für die chemische und
auch Lebensmittelindustrie sowie generell für alle Bereiche, die gänzlich frei
von Toträumen arbeiten müssen.
Bei gefährlichen Medien ist es sinnvoll, die Abdichtungen 6 und 9 z. B. in
Form von Runddichtringen zusätzlich zu installieren. Es ist vorteilhaft, die
Hülse 5 in einem Kunststoff mit niedrigen Reibungswerten auszuführen oder
mit einer die Reibung mindernde Beschichtung oder auch Schmierung zu
versehen.
Fig. 8 zeigt eine einfache Lösung eines Ventiles, welches mit Fremd- oder
auch Referenzdrücken arbeiten kann. Hier wird über die Anschlußbohrungen
18.1 und/oder 18.2 ein Steuerdruck eingegeben. Diese Bauart ist
durchaus auch mit den Ausführungen der Fig. 4, 5, 6 und 7 zu
kombinieren. Die dargestellte Ausführung weist eine extrem niedrige
Bauteilezahl auf.
In Fig. 9 ist mit Hilfe eines Aufsatzes 19.1 ein Magnet 22 installiert, der
gegen die Kraft einer Druckfeder 11.4 ein Kraftübertragungselement 20
anzieht und somit das Ventil schließt. Es ist sinnvoll, den Magneten 22 als
Permanentmagneten auszubilden und mit einer zusätzlichen Spule 22.1 zu
versehen. Die Spule 22.1 kann einmal so mit Strom beschickt werden, daß
sie ein Magnetfeld erzeugt, welches die Anzug kraft des Permanentmagneten
verstärkt und einmal in der Art, daß die Anzug kraft des Permanentmagneten
aufgehoben wird. Dabei ist die Kraft der Feder 11.4 so zu bemessen, daß
das Ventil ohne die Zusatzwirkung der Spule in Offen- und auch in
Schließstellung bleibt. Ein Magnetantrieb dieser Art spart Energie durch zwei
Umstände:
- 1. Es ist jeweils nur für die Ventilschaltung, aber nicht für die Haltung, ein Stromfluß erforderlich, und dieser ist praktisch nur impulsartig.
- 2. Ein Magnet bringt an seiner Stirnseite mit Wirkung auf eine Platte bei gleicher vorhandener oder zugeführter Energie erheblich mehr Kraft auf, als wenn er z. B. einen Bolzen in sein Zentrum zieht, was bei den bekannten Magnetantrieben der Fall ist. Das bedeutet, daß man hier bei gleicher Stellkraft für das Ventil bzw. die Hülse 5, falls nur eine Ausführung als Elektromagnet gewählt wird, mit weniger zugeführter Leistung arbeiten kann. Die Position des Magneten ist justierbar.
In diesem Beispiel weist der Vorsprung 18.4 eine außen umlaufende Nut mit
schrägen Wänden und, von dieser nach innen führend, eine
Entlastungsbohrung 18.5 auf. Dabei ist die Position der Nut derart, daß sie
von der Abdichtung 9 überdeckt wird, wenn das Ventil voll geöffnet ist. In der
unteren Darstellung der Fig. 9 ist das Ventil geschlossen, und die Nut mit
der Entlastungsbohrung 18.5 befindet sich außerhalb der Abdichtung 9. Der
über das offene Ventil versorgte Bereich wird somit druckentlastet.
Eine derartige Funktion ist z. B. sehr sinnvoll bei Füllventilen für
Druckgasflaschen. Dazu wird in das Kopfstück 18.3 ein Füllanschluß für ein
Gasflaschenventil eingesetzt oder mit diesem verbunden. Hat die
Druckgasflasche ihren maximalen Fülldruck erreicht, wird zunächst das
Gasflaschenventil und anschließend das hier abgebildete Füllventil
geschlossen. Automatisch wird dann der Raum zwischen den zwei Ventilen
entlüftet, so daß man das Gasflaschenventil wieder vom Füllanschluß lösen
kann.
Das Kopfstück 18.3 mit der Entlastungsbohrung 18.5 ist natürlich auch mit
jeder anderen Ventilantriebsversion zu kombinieren.
Fig. 10 zeigt ein Beispiel mit zwei Magneten 22 und 23. Auch diese
Magnete wirken wieder mit ihrer Stirnseite auf eine Platte, nämlich das
Kraftübertragungselement 20. Jeder der Magneten ist wahlweise als reiner
Elektromagnet oder auch als Permanentmagnet mit einer zusätzlichen Spule
22.1 und/oder 23.1 auszuführen. Die Wahl hängt von den
Betriebsbedingungen bzw. Sicherheitsbestimmungen des jeweiligen
Einsatzfalles ab.
Hierzu zwei Beispiele:
- 1. In einer Anlage mit gefährlichen Gasen als Betriebsmedium besteht die Vorschrift, daß bei Stromausfall das Ventil automatisch geschlossen wird. In diesem Fall wird der Magnet 23 als reiner Elektromagnet und der Magnet 22 als Permanentmagnet mit einer umschaltbaren Spule 22.1 ausgeführt.
- 2. Ist das Ventil in einer Atemgasversorgung installiert, z. B. bei einer Druckkammer für Taucher, muß es bei Stromausfall offen bleiben. Hierbei könnte man beide Magnete 22 und 23 als Permanentmagnete mit den vorbeschriebenen Spulen 22.1 und 23.1 ausführen. Es käme allerdings auch die preiswertere Version der Fig. 9 mit umgekehrter Wirkungsweise in Frage.
Claims (63)
1. Druckbalanciertes Universalventil mit koaxial angeordnetem Ein- und
Austritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß um einen Schaft (1), der zumindest eine etwa koaxial verlaufende
Innenbohrung (2), einen oder mehrere mit dieser Innenbohrung (2) in
Verbindung stehende und in einem Winkel "a" zu dieser weiterführenden
Wandungsdurchgänge (3) und eine Dichtfläche oder -kante (4) aufweist,
eine Hülse (5) angeordnet ist, welche mit einer zum Schaft (1) vorhandenen
Abdichtung (6), einen den Schaft (1) umgebenden Freiraum (7) und einer mit
der Dichtkante/-fläche (4) des Schaftes (1) zusammenwirkenden
Dichtkante/-fläche (8) ausgestattet ist, wobei die Hülse (5) und/oder der
Schaft (1) zueinander in zumindest koaxialer Richtung beweglich
ausgebildet sind.
2. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehendem Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) in seinem durch die Hülse (5) überdeckten Bereich eine
etwa winkelförmige bzw. dreieckförmige umlaufende Ausdrehung (1.1)
aufweist, in welche die Wandungsdurchgänge (3) münden.
3. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungsdurchgänge (3) in Umfangsrichtung des Schaftes (1)
verlaufen.
4. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel "a" kleiner als 90 Grad ist.
5. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel "a" kleiner als 40 Grad ist.
6. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (2) eine Sackbohrung ist, in deren Ende der/die
Wandungsdurchgänge (3) münden.
7. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) und die Hülse (5) in einem Gehäuse 18 montiert sind.
8. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (5) an ihrem vom Schaft (1) abgewandten Ende eine weitere
Abdichtung (9), z. B. zu einem Vorsprung (18.4) eines Kopfstückes (18.3)
aufweist, deren druckbeaufschlagter Querschnitt zumindest in etwa dem
der Abdichtungen (6 und 4/8) entspricht.
9. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (18.3) mit dem Vorsprung (18.4) eine Innenbohrung
(18.6) aufweist, deren Querschnitt mindestens dem Querschnitt der
Bohrung (2) entspricht.
10. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Vorsprung (18.4) eine Entlastungsbohrung (18.5) derart
angeordnet ist, daß sie sich bei voller Öffnung des Ventiles innerhalb der
Abdichtung (9) befindet, im Schließzustand des Ventiles jedoch den
Produktraum entlastet.
11. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dynamische Strömungsverlauf durch das gesamte Ventil bei
jedem Öffnungsgrad und jeder Durchströmungsrichtung geradlinig bis
bogenförmig ist und frei von Flächen und Bereichen, welche die
dynamische Strömung in eine andere Richtung leiten, als sie dem
kürzestmöglichen Weg durch das Ventil unter Berücksichtigung der
Funktionsmerkmale und Wanddicken, welche sich aus dem maximalen
Betriebsüberdruck ergeben, entspricht.
12. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (5) zumindest eine weitere Abdichtung (10) und/oder (10.1)
an ihrem Außendurchmesser, z. B. zum Gehäuse (18), aufweist.
13. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung (4/8) mit den Abdichtungen (6, 9, 10 und 10.1)
beliebig kombiniert werden kann.
14. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Freiraum (7) derart ausgebildet ist, daß er bei voll geöffnetem
Ventil in seinem Querschnitt an jeder Stelle über die gesamte Länge
mindestens in etwa dem Querschnitt der Innenbohrung (2) entspricht.
15. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die druckbeaufschlagten Querschnitte an den Abdichtungen (6, 4/8
und 9) gleich groß sind.
16. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der druckbeaufschlagte Querschnitt an der Abdichtung (6) geringfügig
kleiner ist, als der an der Abdichtung (4/8).
17. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der druckbeaufschlagte Querschnitt an der Abdichtung (9) geringfügig
größer ist, als der an der Abdichtung (4/8).
18. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtungen (6 und 4/8) derart wirksam sind - wie dargestellt -
daß die sich aus dem Innendruck ergebenden Kräfte in
entgegengesetzter Richtung wirken, sich somit etwa ausgleichen.
19. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtungen (4/8 und 9) sowie auch (6 und 9) derart wirksam
sind, daß die sich aus dem Innendruck ergebenden Kräfte in
entgegengesetzter Richtung wirken, sich somit zumindest etwa
ausgleichen.
20. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kräftebalance unabhängig von der Strömungsrichtung des
Mediums vorhanden ist.
21. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (5) in einem für eine Abdichtung geeigneten Material, z. B.
einem Polymer, ausgeführt ist.
22. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (5) mit einer äußeren Verstärkung (5.1) versehen ist.
23. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Abdichtungen (6 und 9 und/oder 10) erforderlichen Ele
mente, z. B. Dichtlippen (5.3) mit der Hülse (5) einstückig ausgeführt sind.
24. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) zumindest im Bereich der Dichtfläche/-kante (4) in
einem für die Abdichtung geeigneten Material, z. B. einem Polymer,
ausgeführt ist.
25. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der produktberührte Innenraum mit einer Auskleidung (24) aus
elastischem Material versehen ist.
26. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (24) gleichzeitig als Dichtelement bei der Abdichtung
(4/8) verwendet wird und die Abdichtungen (6 und 9) ersetzt.
27. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtungen (6, 9 und/oder 10 bzw. 10.1) als Balg bzw. Axial-
oder Radialkompensator ausgebildet sind.
28. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtungen (10 und/oder 10.1) als Membrane, insbesondere
als Rollmembrane ausgebildet sind.
29. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtflächen (4 und/oder 8) konisch und/oder sphärisch
ausgebildet sind.
30. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Wandungsdurchgänge (3) zur Innenbohrung (2) im Bereich
des Vordruckes, in Strömungsrichtung gesehen also vor der
Abdichtung (4/8) befinden.
31. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (5) in ihrem äußeren Bereich zumindest eine universell zu
verwendende Angriffsmöglichkeit für ein Kraftübertragungselement (20)
oder auch eine Rolle (15) aufweist, z. B. eine umlaufende Ringnut (5.2),
welche sich im atmosphärischen Bereich befinden kann.
32. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungselement (20) aus mindestens zwei Bauteilen
besteht.
33. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilschließ- bzw. -öffnungskraft durch ein Schwenk- oder
Kurvenelement, z. B. einen Exzenter (14) mit einer Rolle (15), auf die Hülse
(5) bzw. den Schaft (1) übertragen wird.
34. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenk- oder Kurvenelement, z. B. der Exzenter (14),
gabelähnlich ausgebildet ist, so daß es an zwei sich gegenüberliegenden
Punkten die Stellkraft auf die Hülse (5) überträgt.
35. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung für z. B. den Exzenter (14) in einem auf dem Gehäuse
(18) montierten Aufsatz (19) erfolgt.
36. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufsatz (19) auf dem Gehäuse (18) zum Zweck der Ventiljustierung
in zumindest axialer Richtung des Ventiles verlagert montiert werden
kann.
37. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der volle Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch Handkraft, z. B. über
ein Handrad (16) oder Hebel oder auch Knebel, mit einem Dreh- bzw.
Schwenkbereich von ca. 90-180 Grad erzeugt wird.
38. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handrad (16) oder der Hebel oder auch der Knebel z. B. mit
einem dagegenzuschraubenden Klemmring (17) oder -hebel oder auch
-knebel in jeder Position festgestellt werden kann.
39. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Schwenk- oder Kurvenelement in Bezug auf den Dreh-
bzw. Schwenkwinkel z. B. des Handrades (16) ein nichtlinearer bzw.
unproportionaler Ventilhub bewirkt wird.
40. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der volle Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch Motorkraft, z. B. auf
den Exzenter (14) wirkend, ausgeführt wird.
41. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließ- bzw. Öffnungshub durch einen pneumatisch bzw.
hydraulisch betriebenen Stellantrieb ausgeführt wird.
42. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch Druck eines
Steuermediums, z. B. Hydrauliköl, welches über den Anschluß (18.1)
und/oder (18.2) auf den Differenzquerschnitt zwischen den Abdichtungen
(6 und 10/10.1 oder 9 und 10/10.1) wirkt, ausgeführt wird.
43. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch Druck des Betriebs
mediums auf den Differenzquerschnitt zwischen den Abdichtungen (6 und
10/10.1 oder 9 und 10/10.1) ausgeführt wird.
44. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch Federkraft ausgeführt
wird.
45. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft durch eine Druckfeder (11) erzeugt wird.
46. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft durch eine gewundene Biegefeder (11.1) oder z. B. eine
Torsionsfeder mit entsprechenden Hebelarmen erzeugt wird.
47. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft über einen Schwenkhebel, welcher direkt oder indirekt
auf die Hülse (5) wirkt, in der Art übertragen wird, daß der Schwenkhebel
sich mit Entspannung der Feder immer mehr aus einer vertikalen Lage
entfernt, so daß sich der in horizontaler Richtung wirkende Hebelarm mit
der Schwenkbewegung immer mehr verkürzt, das heißt, daß der
vertikale Abstand zwischen dem Schwenkhebellager und dem Angriffs
punkt des Hebels an der Hülse (5) oder einem Kraftübertragungs
element (20) immer kleiner wird.
48. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wirksame Hebelarm für die Federkraft, welche direkt oder
indirekt auf die Hülse (5) wirkt, mit nachlassender Federkraft kleiner wird.
49. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gewundene Biegefeder (11.1) oder z. B. auch eine Torsionsfeder
mit entsprechenden Hebelarmen in ihren wirksamen Hebellängen so
ausgebildet ist, daß mit der Änderung des Winkels "a1" zum Winkel "a2"
nach Ausführung des Hubes (S) der Quotient aus der Federkraft
(F1)/Mittenabstand (R1) gleich dem Quotienten aus der
Federkraft (F2)/Mittenabstand (R2) ist.
50. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Federkraft über einen auf dem Gehäuse (18) zu
verstellenden Stellring (13) erfolgt.
51. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wirksame Hebellänge der Biegefeder (11.1) durch die Verlagerung
von Anschlußelementen (11.2) eingestellt werden kann.
52. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Federn seitlich am Gehäuse (18) unterhalb bis oberhalb der
Gehäuseachse und symmetrisch zu dieser angeordnet sind, welche
direkt oder auch indirekt auf die Hülse (5) wirken.
53. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch zumindest einen
Magneten (22) gegen die Kraft z. B. einer Feder (11.4) bewirkt wird.
54. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschließ- bzw. -öffnungshub durch die Kraft zweier sich
gegenüberstehender Magneten (22 und 23) bewirkt wird.
55. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem/den Magneten (22 und/oder 23) um
Permanentmagneten handelt.
56. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Permanentmagneten (22 und/oder 23) mit einer
zusätzlichen Spule (22.1 und/oder 23.1) kombiniert sind.
57. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Spule (22.1 und/oder 23.1) wahlweise ein die Kraft
des/der Magneten (22 und/oder 23) reduzierendes bzw. aufhebendes
oder verstärkendes Magnetfeld erzeugt werden kann.
58. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Magneten (22 und/oder 23) mit ihrer Stirnseite direkt oder
indirekt, z. B. über das Kraftübertragungselement (20), auf die Hülse (5)
oder den Schaft (1) wirken.
59. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige Bauteile des Ventiles für sämtliche
Ausführungsvarianten verwendet werden.
60. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Antriebe bzw. Krafterzeuger als Zusatzmodule
außen auf das Gehäuse (18) auf- oder angesetzt werden können.
61. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eigentliche Ventil, nämlich die Abdichtung (4/8), zwischen den
den Abdichtungen (6 bzw. 10.1 und 9 bzw. 10) angeordnet ist.
62. Druckbalanciertes Universalventil nach vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eigentliche Ventil, nämlich die Abdichtung (4/8), im Innenraum
der Hülse (5) angeordnet ist.
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DE1997123694 DE19723694A1 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Druckbalanciertes Universalventil |
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