DE10045120B4 - Flaschenverschlussvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Verschlussvorrichtung
mit einem anströmseitigen
Anschluss (1) für
eine Gasflasche, einem abströmseitigen
Anschluss (2) und einem Schließelement
(4) sowie einem Regelventilstift (9), wobei in die Verschlussvorrichtung
ein Druckminderer integriert ist, welcher bei Überschreiten eines vorgegebenen
Druckes am abströmseitigen
Anschluss (2) das Schließen
der Verschlussvorrichtung bewirkt, wobei der Regelventilstift (9)
mittels eines Bolzens (22) in axialer Richtung verschiebbar ist,
wobei der Bolzen (22) in einen in einem mit dem abströmseitigen
Anschluss (2) in Verbindung stehenden Hubraum (12) in axialer Richtung
verschiebbaren und mit Federkraft beaufschlagten Kolben (11) derart
eingeschraubt ist, dass im geschlossenen Zustand der Verschlussvorrichtung
der Bolzen (22) durch ein Betätigungselement
(18, 19, 20) soweit aus dem Kolben (11) herausgeschraubt ist, dass
durch den Regelventilstift (9) kein Druck auf das Schließelement
(4) ausgeübt
ist und zum Öffnen
der Verschlussvorrichtung (18, 19, 20) der Bolzen (22) durch das
Betätigungselement soweit
in den Kolben (11) hineingedreht ist, dass das Schließelement
(4) öffnet,
wobei...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung mit einem anströmseitigen Anschluss für eine Gasflasche, einem abströmseitigen Anschluss und einem Schließelement sowie einem Regelventilstift, wobei in die Verschlussvorrichtung ein Druckminderer integriert ist
- Bei den üblichen Gasflaschenarmaturen ist in den Flaschenkopf eine Flaschenverschlussvorrichtung zum Öffnen und Schließen der Flasche eingeschraubt. Mit der Flaschenverschlussvorrichtung wird ein Druckminderer verbunden, an den sich ein Gasentnahmestutzen anschließt. Der Druck des an dem Gasentnahmestutzen entnommenen Gases, der Verbrauchsdruck, ist in bestimmten Grenzen vom momentanen Flaschendruck abhängig. Diese Abhängigkeit stellt, insbesondere bei Gasanwendungen, bei denen ein sehr stabiler Druck sichergestellt werden muss, einen Nachteil dar.
- Zum Stand der Technik ist insbesondere die
US 40 43 357 A zu nennen. Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Verschlussvorrichtung für eine Gasflasche, insbesondere Druckgasflasche, bereitzustellen, die einen stabilen Druck am Gasentnahmestutzen gewährleistet und leicht betätigbar ist. - Diese Aufgabe wird durch eine Verschlussvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt. Erfindungsgemäß ist in die Verschlussvorrichtung für die Druckgasflasche ein Druckminderer integriert, der den Gasdruck von beispielsweise 200 bar Flaschendruck auf 10–40 bar reduziert. Am abströmseitigen Anschluss der Verschlussvorrichtung steht somit nicht der gesamte Flaschendruck von zum Beispiel 200 oder 300 bar an, sondern ein durch die Einstellung des Druckminderers vorgegebener, reduzierter Wert.
- Das Betätigungselement, mit dem der Regelventilstift in die den Strömungsweg öffnende oder schließende Position gebracht wird, ist erfindungsgemäß von dem Druckminderer entkoppelt. Bei Betätigung des Betätigungselementes muss damit lediglich das Regelventilstift in die entsprechende Position gebracht werden, ohne dass die Feder des Druckminderers vorgespannt wird. Der Kraftaufwand beziehungsweise das Drehmoment zum Öffnen und Schließen der Verschlussvorrichtung wird dadurch minimiert.
- Vorzugsweise wirkt das Betätigungselement über einen parallel, insbesondere koaxial, zur Bewegungsrichtung des Kolbens angeordneten Bolzen auf den Regelventilstift ein. Besonders bevorzugt weist der Kolben hierfür eine entsprechende, zentral angeordnete Bohrung auf, durch die der Bolzen hindurchgeführt ist. Die Führung des Bolzens in dem Kolben wird dabei mittels einer Rundschnurdichtung gasdicht abgedichtet.
- Der Bolzen ist so angeordnet, dass er relativ zum Kolben des Druckminderers bewegbar ist. Wird das Betätigungselement aktiviert, das heißt soll ein Wechsel zwischen der geöffneten und geschlossenen Position des Regelventilstiftes hervorgerufen werden, so wirkt der Bolzen auf den Regelventilstift ein, ohne die Position des Kolbens zu verändern. Die an dem Kolben angreifenden Kräfte bleiben zunächst unverändert, so dass keine Rückwirkung der Federkraft des Druckminderers auf das an dem Betätigungselement aufzubringende Drehmoment vorhanden ist.
- Der Bolzen ist in dem Kolben eingeschraubt, so dass durch eine Drehbewegung des Betätigungselementes der Regelventilstift aktiviert werden kann.
- Die Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Hubraum, in dem der Kolben bewegbar ist, erfolgt vorzugsweise mittels einer Rundschnurdichtung.
- Es hat sich ebenfalls als günstig erwiesen, den Kolben mittels einer Membran in dem Hubraum zu befestigen, wobei die Membran zum einen eine gewisse Bewegbarkeit des Kolbens in axialer Richtung im Hubraum gewährleistet, zum anderen den Spalt zwischen dem Kolben und der Wandung des Hubraums abdichtet.
- Bevorzugt weist das Betätigungselement eine Welle auf, welche mit dem Bolzen in Wirkverbindung steht, wobei die Welle und der Bolzen axial gegeneinander bewegbar sind. Die Welle und der Bolzen stehen jedoch so miteinander in Verbindung, dass eine Drehbewegung der Welle auf den Bolzen übertragen wird. Die axiale Bewegbarkeit der Welle und des Bolzen gegeneinander kann durch zwei ineinandergreifende Profile, wie zum Beispiel Nut, Kerbzahn, Schlitz, Keil oder Keilwelle, erreicht werden. Auch ein Metallbalg oder eine Feder, die in axialer Richtung verformbar sind, sich aber gegenüber Drehbewegungen relativ starr verhalten, sind als Übertragungsmittel zwischen der Welle und dem Bolzen geeignet.
- Es hat sich als günstig herausgestellt, die Feder des Druckminderers mittels eines mit dem Körper der Verschlussvorrichtung verbundenen Federdeckels vorzuspannen. Durch geeignete Positionierung des Federdeckels, beispielsweise durch entsprechend weites Einschrauben des Federdeckels in die Verschlussvorrichtung, wird der Druck am abströmseitigen Anschluss der Verschlussvorrichtung fest eingestellt.
- Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand von den in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigt
-
1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung - und
2 eine alternative Ausgestaltung, bei der der Kolben mittels einer Membran im Hubraum befestigt ist. - Die in
1 gezeigte Verschlussvorrichtung für eine Druckgasflasche weist einen an die Druckgasflasche anzuschließenden, anströmseitigen Anschluss1 und einen abströmseitigen Anschluss2 auf, an den weitere, in der Figur nicht gezeigte Elemente, wie beispielsweise ein weiterer Druckminderer, ein Manometer oder ein Gasentnahmestutzen angeschlossen werden können. Der anströmseitige Anschluss1 und der abströmseitige Anschluss2 stehen über eine Bohrung3 miteinander in Verbindung, in der ein Schließelement4 verschiebbar angeordnet ist. - Der Schließelement
4 wird über eine Schließfeder5 und den am Anschluss1 anstehenden Flaschendruck dichtend auf den Ventilsitz6 gepresst, so dass der Strömungsweg zwischen den beiden Anschlüssen1 und2 verschlossen ist. Der Ventilsitz6 besitzt an seinem dem Schließelement4 zugewandten Ende eine Bohrung7 , an die sich eine zylindrische Bohrung8 grösseren Querschnitts anschließt. In der zylindrischen Bohrung8 befindet sich ein rechteckiger Regelventilstift9 , welcher einen Stößel10 aufweist, der in die Öffnung geringeren Querschnitts7 greift. - Der Regelventilstift
9 ist mittels eines Bolzens22 in axialer Richtung verschiebbar. Der Bolzen22 ist hierzu in einen Kolben11 eingeschraubt, der sich in einem mit dem abströmseitigen Anschluss2 in Verbindung stehenden Hubraum12 befindet. Der Kolben11 ist in dem Hubraum12 ebenfalls in axialer Richtung verschiebbar und mittels einer Rundschnurdichtung13 , einem O-Ring, abgedichtet. Durch den Kolben11 verläuft eine zentrale Bohrung, durch die der Bolzen22 gesteckt ist. Der Bolzen22 und der Kolben11 sind durch eine Rundschnurdichtung14 abgedichtet. - An die dem Regelventilstift
9 abgewandte Seite des Kolbens11 schließt sich eine Feder15 an, die durch einen Federdeckel16 vorgespannt wird. Hierzu wird der Federdeckel16 entsprechend der gewünschten Vorspannung in den Körper17 der Verschlussvorrichtung eingeschraubt. - Eine Welle
18 , an der ein Handrad19 angebracht ist, durchgreift den Federdeckel16 . Die Welle18 besitzt an dem dem Handrad19 abgewandten Ende ein Vierkantprofil20 . Der Bolzen22 hat an seinem Ende eine entsprechende rechteckförmige Aussparung21 , in die das Vierkantprofil20 der Welle18 eingepaßt ist. Der Bolzen22 und die Welle18 sind dadurch unabhängig voneinander in axialer Richtung verschiebbar, wogegen eine Drehbewegung am Handrad19 , die eine entsprechende Drehbewegung der Welle18 zur Folge hat, auch auf den Bolzen22 übertragen wird. - Im geschlossenen Zustand der Verschlussvorrichtung ist der Bolzen
22 soweit aus dem Kolben11 herausgeschraubt, dass der Stößel10 des Regelventilstiftes9 keinen Druck auf das Schließelement4 ausübt. Dadurch wird das Schließelement4 durch den am anströmseitigen Anschluss1 anliegenden Flaschendruck und die Feder5 auf den Ventilsitz6 gepresst, so dass der Strömungsweg zum abströmseitigen Ende2 unterbrochen wird. - Zum Öffnen des Strömungsweges wird das Handrad
19 mit der Welle18 gedreht, wodurch der Bolzen22 soweit in den Kolben11 hineingedreht wird, dass über den Stößel10 das Schließelement4 verschoben wird und den Weg für das Gas freigibt. Der Kolben11 mit dem eingeschraubten Bolzen22 ist eine Einheit und regelt den Druck auf der abströmenden Seite 2. Bei Überschreiten eines durch die Federvorspannung vorgegebenen Druckes auf der abströmseitigen Seite 2 wird der Kolben11 mit dem Regelventilstift9 in axialer Richtung verschoben, so dass das Schließelement4 den Strömungsweg unterbricht. Sobald der Druck am abströmseitigen Anschluss2 den vorgegebenen Wert wieder unterschreitet, öffnet das Schließelement4 den Strömungsweg wieder. - Der Kraftaufwand um das Schließelement
4 zu öffnen, ist relativ gering. Es muss lediglich die Kraft der Schließfeder5 und die Kraft des Flaschendruckes, bezogen auf den kleinen Querschnitt der Öffnung7 aufgebracht werden. Dadurch reduziert sich das Drehmoment am Handrad19 erheblich und die Verschlussvorrichtung kann einfach und sicher bedient werden. - Die Vorrichtung gemäß
2 unterscheidet sich von der gemäß1 darin, dass anstelle der O-Ringdichtung13 zwischen dem Kolben11 und der Wand des Hubraums12 eine Membran31 vorgesehen ist, durch die der Kolben11 im Hubraum12 befestigt ist und der als Gasabdichtung dient. Ferner ist als Verbindung zwischen dem Bolzen22 und der Welle18 ein Metallbalg32 vorgesehen, der in axialer Richtung ausdehnbar ist, aber Drehbewegungen des Handrads19 und der Welle18 auf den Bolzen22 überträgt.
Claims (6)
- Verschlussvorrichtung mit einem anströmseitigen Anschluss (
1 ) für eine Gasflasche, einem abströmseitigen Anschluss (2 ) und einem Schließelement (4 ) sowie einem Regelventilstift (9 ), wobei in die Verschlussvorrichtung ein Druckminderer integriert ist, welcher bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckes am abströmseitigen Anschluss (2 ) das Schließen der Verschlussvorrichtung bewirkt, wobei der Regelventilstift (9 ) mittels eines Bolzens (22 ) in axialer Richtung verschiebbar ist, wobei der Bolzen (22 ) in einen in einem mit dem abströmseitigen Anschluss (2 ) in Verbindung stehenden Hubraum (12 ) in axialer Richtung verschiebbaren und mit Federkraft beaufschlagten Kolben (11 ) derart eingeschraubt ist, dass im geschlossenen Zustand der Verschlussvorrichtung der Bolzen (22 ) durch ein Betätigungselement (18 ,19 ,20 ) soweit aus dem Kolben (11 ) herausgeschraubt ist, dass durch den Regelventilstift (9 ) kein Druck auf das Schließelement (4 ) ausgeübt ist und zum Öffnen der Verschlussvorrichtung (18 ,19 ,20 ) der Bolzen (22 ) durch das Betätigungselement soweit in den Kolben (11 ) hineingedreht ist, dass das Schließelement (4 ) öffnet, wobei der Bolzen (22 ) ein Aussparung (21 ) hat, in die das Betätigungselement (18 ,19 ,20 ) eingepasst ist und das Betätigungselement (18 ,19 ,20 ) und der Bolzen (22 ) unabhängig voneinander in axialer Richtung verschiebbar sind, wogegen eine Drehbewegung am Betätigungselement (18 ,19 ,20 ) auf eine Drehbewegung des Bolzens (22 ) übertragen ist. - Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
11 ) und der Hubraum (12 ) mit einer Rundschnurdichtung (13 ) abgedichtet sind. - Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
11 ) mittels einer Membran (31 ) in dem Hubraum (12 ) befestigt ist. - Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
19 ) eine Welle (18 ) aufweist, welche mit dem Bolzen (22 ) in Wirkverbindung steht, wobei die Welle (18 ) und der Bolzen (22 ) axial gegeneinander bewegbar sind. - Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
15 ) mittels eines mit dem Körper (17 ) der Verschlussvorrichtung verbundenen Federdeckels (16 ) vorspannbar ist. - Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckminderer fest eingestellt ist.
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