DE60127448T2 - Servogesteuertes sicherheitsventil für behälter für toxische fluide - Google Patents

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Description

  • Ein Ventil wird bekannterweise dazu benutzt, den Inhalt von tragbaren Behältern, insbesondere im Bereich des Bahntransports nach außen zu isolieren. Die Ventile, die üblicherweise bei Transportbehältern für toxische Fluide wie HCl oder BF3 eingesetzt werden, sind als Körper ausgebildet, der auf den Behältern angebracht ist und die Verbindung zwischen den Behältern und den äußeren Elementen gewährleistet. Dieser Körper umfasst einen Hohlraum, der mit einem Ausgang kommuniziert. Das Ventil oder der Behälter weist eine interne, den Eingang des Körpers verschließende Ventilklappe auf und gewährleistet somit ein ersts Abdichten des Behälters gegen den Durchfluss von Fluid. Die Ventilklappe ist beispielsweise als Rückschlagklappe ausgebildet und umfasst beispielsweise eine in Verschließstellung durch eine Feder gegen einen Dichtsitz beanspruchte Kugel. Die Ventilklappe ist beispielsweise in einer Fluiddurchflussleitung angeordnet, sodass das unter Druck stehende Gas eine Schließkraft auf sie ausübt. Diese Art von Ventil umfasst eine Betätigungsstange zum Betätigen der inneren Sicherheitsklappe, damit das Fluid abfließen kann. Über einen bestimmten Hub hinaus übt die Stange eine Öffnungskraft auf die innere Sicherheitsklappe aus. Mit einer handbetätigten Vorrichtung wie zum Beispiel einem Handrad kann die Stange in ihrer Achse verschoben werden. Die Stangenbetätigungsvorrichtung ist außen am Ventilkörper angebracht. Die Stange erstreckt sich folglich von der Betätigungsvorrichtung bis ins Innere des Ventilkörpers.
  • Zur Abdichtung des Ventilkörpers an der Stangendurchführung wird normalerweise eine Stopfbuchsdichtung angeordnet. Die Stopfbuchsdichtung besteht gewöhnlich aus übereinander gestapelten, die Stange umgebenden PTFE-Ringen. Diese Ringe werden in der Stangenachse mittels einer Schraube gegen einen Anschlag des Ventilkörpers und eine Stopfbuchsbrille gepresst. Durch die axiale Pressung entsteht auch eine radiale Pressung der Ringe, sodass sie mit der Stange in Berührung kommen und damit den Hohlraum des Körpers nach außen hin abdichten.
  • Diese Lösung hat jedoch Nachteile. Das Ventil kann Leckagen aufweisen, insbesondere während seiner Handhabung. Während der Handhabung des Ventils ist die Sicherheitsklappe offen und lässt somit das Fluid in den Hohlraum des Körpers eindringen. Die Stopfbuchse ist dann dem vom Fluid ausgeübten Druck ausgesetzt, der bis zu 200 bar betragen kann, und hat die Aufgabe den Hohlraum abzudichten. Bei den Stopfbuchsdichtungen treten immer wieder durch diese Technik bedingte Leckagen auf. Die mit der Handhabung der Behälter, die gewöhnlich giftige Produkte wie HCl enthalten, beauftragten Personen müssen das Ventil zum Öffnen bzw. Schließen betätigen und sind dadurch entweichenden Gasen ausgesetzt. Außerdem kann bei Handbetätigung der Ventildurchfluss nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit und Genauigkeit eingestellt werden. Zudem ist die Handbetätigung bei Auftreten einer Leckage nach dem Ventil, die eine sofortige Abschaltung des Fluiddurchflusses erfordert, nicht das geeignete Mittel. Eine Leckage kann in einem solchen Fall folgenschwere Auswirkungen auf die Umwelt haben, bevor ein Techniker unter guten Bedingungen eingreifen kann.
  • Es wurde vorgeschlagen, die Handbetätigungsteile des Ventils mit Schutzkombinationen auszustatten, doch wird dadurch die Betätigung des Ventils erschwert.
  • In der GB-A-2 118 329 ist ferner ein Druckluft-Sicherheitsventil bei Überdruck in Pipelines, Heizkesseln und anderen ähnlichen Anwendungen offenbart, und aus der US-A-5 127 436 ist ein Druckreduzieradapter für Hochdruck-Gasflaschen bekannt.
  • Die Erfindung schlägt eine Lösung für diese Probleme vor, und zwar ein Ventil für Fluidbehälter, umfassend einen Ventilkörper mit einem Fluiddurchgang, mit außerdem einer Ventilklappe, die den Fluiddurchgang verschließt, wobei die Ventilklappe durch das Betätigungsmittel betätigt wird und derart angeordnet ist, dass das Fluid eine Verschließkraft auf sie ausübt, mit einem bewegbaren Betätigungsmittel zum Öffnen und Schließen des Fluiddurchgangs je nach dessen Lage zum Körper, mit einer Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des Betätigungsmittels in Schließstellung des an einem Ende des Betätigungsmittels angeordneten Fluidurchgangs, mit einem Stellantrieb, der das Betätigungsmittel zwischen Stellungen bewegt, die dem Öffnen und Schließen des Fluiddurchgangs entsprechen, mit außerdem einer Verriegelungsvorrichtung des Betätigungsmittels in Schließstellung des Fluiddurchgangs und einer Stellantriebssteuerung, die mit Abstand vom Ventil angeordnet ist.
  • Nach einer Variante ist die Verriegelungsvorrichtung an einem axialen Ende des Betätigungsmittels angeordnet.
  • Nach einer weiteren Variante kann der Stellantrieb ein unter Druck stehendes Steuerfluid zum Bewegen des Betätigungsmittels empfangen.
  • Nach einer weiteren Variante umfasst der Stellantrieb eine mit einer Steuerfluidquelle verbindbare Druckkammer, einen mit dem Betätigungsmittel aus einem Stück bestehenden, je nach dem Druck des Steuerfluids in der Druckkammer bewegbaren Kolben.
  • Nach einer weiteren Variante umfasst der Stellantrieb eine biegsame, den Kolben dicht mit der Druckkammer verbindende Membran.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass der Stellantrieb eine Feder umfasst, die den Kolben in eine Schließstellung des Fluiddurchgangs beansprucht.
  • Nach einer weiteren Variante umfasst das Ventil außerdem ein Elektroventil, das den Stellantrieb mit Steuerfluid versorgt, wobei das Elektroventil durch die Fernsteuerung gesteuert wird.
  • Nach einer weiteren Variante umfasst das Betätigungsmittel eine gegenüber dem Körper verschiebbar montierte Welle.
  • Die Erfindung hat weiterhin einen Behälter zum Gegenstand mit einem wie in den Ansprüchen definierten Ventil.
  • Nach einer Variante enthält der Behälter ein toxisches Fluid, vorzugsweise HCl.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung.
  • Die Erfindung gibt ein Ventil für einen ein toxisches Fluid enthaltenden, insbesondere tragbaren Behälter an, der ein mit einem Stellantrieb verbundenes Betätigungsmittel umfasst. Eine vom Ventil entfernt angeordnete Steuerung steuert die Bewegung des Betätigungsmittels zum Verstellen in eine Öffnungs- oder Schließstellung.
  • Im folgenden Ausführungsbeispiel wird ein erfindungsgemäßes Ventil im Einzelnen beschrieben. 1 ist eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung. Sie zeigt ein Ventil 1 in Schließstellung mit einem Körper 2, der an einem Behälter 13 angebracht ist. Der Körper weist eine mit dem Behälter kommunizierende Leitung 101 und zudem einen Hohlraum 102, der mit einem Ausgang 103 des Körpers kommuniziert, auf. Der Körper weist weiterhin ein Verschließmittel 6 auf, das den Fluiddurchfluss zwischen der Leitung 101 und dem Hohlraum selektiv verschließt. Ein Betätigungsmittel 3 durchquert von Außen eine Wand des Körpers und erstreckt sich im Wesentlichen auf der ganzen Länge des Hohlraums 102. Eines seiner Enden verläuft gegenüber dem Verschließmittel 6. Das Betätigungsmittel 3 ist fest mit einem beweglichen Kolben 8 eines Stellantriebs 4 verbunden. Der Kolben 8 ist beweglich in einer Druckkammer 7 des Stellantriebs 4 angeordnet. Die Druckkammer 7 weist einen mit einem Elektroventil 12 verbundenen Fluideingang 114 auf. Das Elektroventil 12 wird durch eine vom Ventil entfernt angeordnete Steuerung 5 gesteuert.
  • Das Ventil 1 umfasst somit einen Körper 2, der dicht am Behälter 13 befestigt ist. Der Körper kann mittels Bolzen oder Schrauben auf einer Grundplatte des Behälters befestigt sein, wobei zwischen Grundplatte und Körper vorzugsweise eine Dichtung eingefügt wird. Die eingesetzten Mittel können hochfeste Bolzen oder Schrauben sein. Es können auch Bolzen oder Schrauben mit begrenzter Härte sein, um Versprödungskorrosion zu vermeiden, da diese Art Korrosion besonders im Kontakt mit Wasserstoff auftritt.
  • Zwischen der Grundplatte und dem Ventil oder zwischen der Grundplatte und dem Behälter kann eine Dichtung besonderer Art eingesetzt werden. So kann zum Beispiel eine zweifache Dichtung vom Typ Spiraldichtung aus Metall/PTFE sein. Dadurch werden Dichtheit und Sicherheit verbessert.
  • Der Körper kann aus Werkstoffen wie Kohlenstoffstahl, rostfreier Stahl, austenitischer rostfreier Stahl oder aus einer Nickellegierung hergestellt sein. Diese Werkstoffe haben insbesondere gute Korrosionsfestigkeitseigenschaften. Er kann auch aus jedem Material mit guten mechanischen Eigenschaften und vorzugsweise einer guten Korrosionsfestigkeit eingesetzt werden. Die Leitung 101 des Körpers verläuft gegenüber einer Öffnung des Behälters. Das Fluid im Behälter kommuniziert auch mit der Leitung 101. Der Körper umfasst ferner das als Ventilklappe ausgebildete Verschließmittel 6, das die Verbindung zwischen der Leitung 101 und dem Hohlraum 102 des Körpers in Schließstellung des Fluiddurchgangs verschließt. Die Ventilklappe 6 umfasst ein Klappenendstück 104 und eine Feder 106 (es kann auch eine Kugel als Klappenendstück verwendet werden). In der Schließstellung des Fluiddurchgangs drückt die Feder 106 das Klappenendstück 104 gegen einen am Körper ausgebildeten Klappensitz 105. Die Klappe 6 gewährleistet damit in dieser Stellung die Dichtheit zwischen der Leitung 101 und dem Hohlraum 102.
  • Der Hohlraum 102 kommuniziert mit dem Ausgang 103. Bei Öffnungsstellung des Durchgangs zwischen Leitung 101 und Hohlraum 102 kann das Fluid des Behälters über die Leitung 101 und den Hohlraum 102 bis zum Ausgang 103 abfließen. Der Ausgang kann zu seiner Abdichtung zum Beispiel während des Transports oder während der Lagerung des Behälters mit einem Verschlussstopfen versehen sein. Der Verschlussstopfen kann ein Gewinde aufweisen, das mit einem entsprechenden Gewinde des Körpers zusammenwirkt. Der Verschlussstopfen kann mit jedem ähnlichen dichten Befestigungsmittel am Körper angebracht sein.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Betätigungsmittel 3 als längliche Welle ausgebildet. Das Betätigungsmittel kann gegenüber dem Körper verschiebbar auf der Welle angeordnet sein, sodass es sich in Richtung des Pfeils von 1 verschieben kann. Das Betätigungsmittel weist an einem seiner Enden einen gegenüber dem Klappenendstück 104 angeordneten Kopf 107 auf. Beim Verschieben des Betätigungsmittels in Pfeilrichtung wird der Kopf 107 mit dem Klappenendstück 104 in Berührung gebracht. Der Kopf 107 wirkt folglich zum Öffnen des Fluiddurchgangs direkt auf das Klappenendstück 104 ein. Das Betätigungsmittel kann aus einem korrosionsbeständigen Werkstoff wie zum Beispiel aus einem Kohlenstoffstahl, einem rostfreien Stahl oder einer Nickellegierung hergestellt sein.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform durchquert das Betätigungsorgan eine Wand des Körpers. Eine Stopfbuchsdichtung 110 kann zur Abdichtung des Ventilkörpers am Durchgang des Betätigungsmittels angeordnet sein. Die Dichtung kann durch übereinander gestapelte, das Betätigungsmittel umgebende Ringe gebildet sein. Die Dichtung 110 kann in einem am Körper angebrachten Dichtungsträger 111 untergebracht sein. Der Träger 111 kann weiterhin Auflagerflächen 112 und 113 aufweisen und so das Betätigungsmittel gegenüber dem Körper führen.
  • Ein Stellantrieb 4 ist über dem Ventilkörper angeordnet. Er umfasst die Druckkammer 7, in der der Kolben 8 angeordnet ist. Der Kolben 8 ist in der vom Pfeil dargestellten Richtung fest mit dem Betätigungsmittel verbunden und kann so in diese Richtung eine Kraft auf das Betätigungsmittel ausüben. Der Kolben kann durch eine flexible Membran 9 mit der Druckkammer verbunden sein und sich somit gegenüber der Druckkammer bewegen. Die Druckkammer kann aus Kohlenstoffstahl, aus rostfreiem Stahl oder duktilem Gusseisen hergestellt sein. Der Kolben kann auch aus rostfreiem Stahl oder Kohlstoffstahl hergestellt sein. Die Membran kann aus Elastomer oder weichem Kunststoff auf einem undurchlässigen Spezialtuch hergestellt sein.
  • Eine oder mehrere Federn 10 beanspruchen den Kolben 8 in Richtung Schließstellung des Fluiddurchgangs. Dadurch wird verhindert, dass zum Beispiel während des Transports das Betätigungsmittel durch unbeabsichtigte Erschütterungen verschoben wird. Die Schließstellung des Fluiddurchgangs wird beibehalten, um unbeabsichtigte Leckagen des Ventils zu verhindern.
  • Die Druckkammer weist eine Leitung 114 auf, über die sie mit einer unter Druck stehenden Steuerfluidquelle kommuniziert. Ein Stopfen 116 kann die Leitung 114 mit einer von der Steuerfluidquelle kommenden Leitung verbinden. Beim Eintritt eines unter Druck stehenden Fluids in die Druckkammer 7 übt das Steuerfluid eine Kraft auf den Kolben aus, mit welcher der Kolben und die Stange in eine Öffnungsstellung des Fluiddurchgangs überführt werden können.
  • Die Leitung 114 kann an ein Elektroventil 12 angeschlossen sein. Die Druckkammer kommuniziert dann mit einem vom Elektroventil kommenden Steuerfluid. Es kann ein Elektroventil mit zwei Stellungen verwendet werden, das die Druckkammer selektiv entweder mit einem Steuerfluid mit einem bestimmten Öffnungsdruck oder mit einem Steuerfluid mit atmosphärischem Druck beaufschlagen kann. Da ein Elektroventil normalerweise eine kurze Ansprechzeit hat, wird die zur Umschaltung zwischen Öffnungsstellung und Schließstellung des Fluiddurchgangs erforderliche Zeit dadurch verkürzt. Es kann ein gasförmiges Steuerfluid wie Luft oder Stickstoff verwendet werden. Das gasförmige Steuerfluid wird vorzugsweise bei einem Druck von weniger als 10 bar eingesetzt. Es kann auch ein flüssiges Steuerfluid wie Öl oder eine schwer verdichtbare Flüssigkeit wie Kfz-Bremsflüssigkeit gewählt werden. Das unter Druck stehende Steuerfluid kann beispielsweise von einem unter Druck stehenden Gasbehälter oder einem Kompressor geliefert werden.
  • Eine vom Ventilkörper entfernt angeordnete Stellantriebssteuerung steuert die Stellung des Elektroventils. Diese Steuerung ist vorzugsweise in einem externen abgesicherten Bereich angeordnet. Die Steuerung sendet ein Öffnen- oder Schließsignal an das Elektroventil. Die Steuerung kann beispielsweise in 20 Meter Entfernung vom Ventilkörper oder in einer ausreichend großen Entfernung angeordnet sein, damit ein Bediener vor eventuellen Leckagen des Ventils oder des Behälters geschützt ist. Sie kann auch in einer vom Behälter isolierten Kabine untergebracht sein. Die Steuerung kann ein elektrisches Steuersignal erzeugen, das über eine elektrische Leitung an das Elektroventil übertragen wird. Es kann auch jede geeignete Steuerung verwendet werden, wie zum Beispiel eine Funksteuerung oder eine Seilzugsteuerung.
  • Nach einer Variante weist das Betätigungsmittel weiterhin eine Ausstülpung 109 auf, die dazu vorgesehen ist, mit einem Sitz 108 zusammenzuwirken, der im Ventilkörper vorgesehen ist. Die Ausstülpung des Betätigungsmittels bleibt mit dem Sitz des Körpers in Kontakt, wenn der Fluiddurchgang in geschlossener Stellung ist. Durch die Kombination von Ausstülpung 109 und Sitz 108 kann das Ventil folglich zusätzlich abgedichtet werden.
  • Das Ventil kann weiterhin eine Vorrichtung zum Verriegeln des Betätigungsmittels in Schließstellung aufweisen. Die Verriegelungsvorrichtung kann durch Schneiden eines Gewindes an einem Ende des Betätigungsmittels und durch Befestigen eines Rändelrades 11 mit einem entsprechenden Gewinde hergestellt werden. Die Verriegelungsvorrichtung kann beispielsweise an einem axialen Ende des Betätigungsmittels, vorzugsweise an einem axialen Ende der nach außen vorspringenden Betätigungsstange hergestellt werden. Die Verriegelung bleibt somit bestehen, auch wenn unter Druck stehendes Gas in die Druckkammer eingeführt wird. Es kann auch ein Stift 115 verwendet werden, der das Rändelrad 11 mit dem Stellantrieb verbindet und das Rändelrad in seiner Lage fixiert. Dadurch kann sich das Rändelrad unter ggf. auftretenden Erschütterungen nicht lösen. Der Fluiddurchgang kann dadurch noch sicherer in der Schließstellung gehalten werden.
  • Nach einer weiteren Variante kann der Kolben mittels einer mit dem Betätigungsmittel fest verbundenen, im Wesentlichen kreisrunden Platte hergestellt werden, die an ihrem Umfang eine Dichtung aufweist. Die Dichtung, beispielsweise eine Ringdichtung oder eine Lippendichtung, dichtet die Platte gegenüber der Druckkammer ab.
  • Nach einer weiteren Variante kann ein Elektroventil eingesetzt werden, dessen Öffnung so einstellbar ist, dass der Druck des die Druckkammer beaufschlagenden Steuerfluids variabel ist. Der Fluiddurchfluss am Fluiddurchgang kann somit auf einen gewünschten Wert eingestellt werden.
  • Nachstehend wird die Funktionsweise des Ventils nach 1 näher erläutert. Ein Bediener schaltet die Steuerung in die Öffnungsstellung des Fluiddurchgangs. Das Elektroventil empfängt ein Steuersignal und verbindet daraufhin die Druckkammer mit dem unter Druck stehenden Steuerfluid. Bei unverriegeltem Betätigungsmittel wirkt das Steuerfluid auf den Kolben und die Membran ein. Der Kolben und das Betätigungsmittel werden daraufhin in Richtung des Pfeils von 1 verschoben. Der Kopf des Betätigungsmittels kommt mit dem Klappenendstück 104 in Berührung. Ggf. verlässt die Ausstülpung 109 des Betätigungsmittels den Sitz 108. Das Klappenendstück, das der Bewegung des Betätigungsmittels folgt, wird vom Sitz 105 gelöst und gibt dadurch die Kommunikation zwischen der Leitung 101 und dem Hohlraum 102 frei. Das Fluid kann nun zum Ausgang 103 fließen.
  • Schaltet der Bediener die Steuerung in die Schließstellung des Fluiddurchgangs, wird ein Steuersignal an das Elektroventil gesendet. Das Elektroventil verbindet daraufhin die Druckkammer mit einem Fluid, das unter atmosphärischem Druck oder unter einem Druck steht, der nicht ausreicht, um den Fluiddurchgang in der Öffnungsstellung zu halten. Am Kolben ist die durch die Feder 10 ausgeübte Kraft größer als die vom Steuerfluid ausgeübte Kraft. Folglich bewegt sich der Kolben in die dem Pfeil entgegen gesetzte Richtung, sodass sich der Kopf des Betätigungsmittels soweit verschiebt, bis er keine Kraft mehr auf das Klappenendstück ausübt. Die Feder 106 beansprucht das Klappenendstück 104 gegen den Klappensitz 105. Die Leitung 101 und der Hohlraum sind damit wieder voneinander getrennt und der Fluiddurchgang befindet sich in Schließstellung.
  • Bei der Variante mit einstellbarer Öffnung des Elektroventils kann der Benutzer je nach dem von dem Elektroventil abgegebenen Steuerfluiddruck eine Zwischenöffnung des Fluiddurchgangs steuern, wodurch eine schnelle Durchflusseinstellung am Fluiddurchgang möglich ist. Ein derartiges Ventil kann an der Steuerung auch eine Notschließstellung zum Schließen des Ventils in kürzester Zeit aufweisen.
  • Die Erfindung betrifft ferner einen Behälter, an dem ein Ventil wie oben beschrieben angebracht ist. Der kugelförmige oder zylindrische Behälter weist normalerweise eine Schrauböffnung auf, an der das Ventil angeordnet ist. Das Ventil kann mit jedem geeigneten Mittel an dem Behälter angebracht sein. Zum Beispiel wie oben beschrieben durch Verschrauben an der oben genannten Öffnung. Ein derartiger Behälter hält vorzugsweise Drücke von mehr als 50 bar aus. Es sollte ferner ein Behälter verwendet werden, der Drücken von mehr als 100 bar widersteht. Der Behälter kann beispielsweise aus Stahl oder jedem anderen Werkstoff mit guten mechanischen Eigenschaften und vorzugsweise mit einer guten Korrosionsfestigkeit hergestellt sein.
  • So kann ein derartiger Behälter als tragbarer Behälter für den Transport von unter Druck stehenden toxischen Fluiden, insbesondere zum Transport von Fluiden wie HCl eingesetzt werden.
  • Selbstverständlich beschränkt sich die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele und Ausführungsformen. Vielmehr lässt sich die Erfindung auch bei einer Anzahl von dem Fachmann zugänglichen Varianten einsetzen.

Claims (10)

  1. Ventil (1) für einen Fluidbehälter (13), umfassend einen Ventilkörper (2): – mit einen Fluiddurchgang (101, 102); – mit außerdem einer Ventilklappe (6) welche den genannten Fluiddurchgang verschließt; – die derart angeordnet ist, dass das Fluid auf sie eine Verschließkraft ausübt; – mit einem bewegbaren Betätigungsmittel (3), das eine gegenüber dem Körper verschiebbare montierte Welle umfasst; in welcher das genannte Mittel die Öffnung und die Schließung des erwähnten Fluiddurchgangs (101, 102) je nach seiner Stellung gegenüber vom Körper (2) veranlasst, wobei die Ventilkappe durch das bewegliche Betätigungsmittel betätigt wird, um den Fluiddurchgang zu öffnen; dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem umfasst: einen Stellantrieb (4), der das Betätigungsmittel (3) zwischen Stellungen bewegt, die der Öffnung und der Schließung des erwähnten Fluiddurchgangs entsprechen; – eine Stellantriebsteuerung (5), die mit Abstand vom Ventil angeordnet ist, und – eine Verriegelungsvorrichtung, für die Verriegelung des Betätigungsmittels (3) in Schließstellung des erwähnten, auf einem Ende des Betätigungsmittels angeordneten Fluiddurchgangs (3).
  2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung auf einem axialen Ende des Betätigungsmittels (3), nach Außen vorspringend angeordnet ist.
  3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (4) ein unter Druck stehendes Steuerfluid, das das Betätigungsmittel bewegt empfangen kann.
  4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb umfasst: – eine mit einem Steuerfluidquelle (12) verbindbare Druckkammer (7); – einen mit dem Betätigungsmittel aus einem Stück bestehenden, je nach dem Druck des Steuerfluids in der Druckkammer bewegbaren Kolben (8).
  5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb eine biegsame, den Kolben dicht mit der Druckkammer verbindende Membran (9) umfasst.
  6. Ventil nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb eine Feder (10) umfasst, die den Kolben in eine Schließstellung des erwähnten Fluiddurchgangs beansprucht.
  7. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem ein Elektroventil (12) umfasst, das den Stellantrieb mit Steuerfluid versorgt, wobei dieses Elektroventil durch die Fernsteuerung (5) gesteuert wird.
  8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel eine Ausstülpung (109) umfasst, die dazu vorgesehen ist, um mit einem Sitz (108) zusammenzuwirken, der im Ventilkörper vorgesehen ist, wobei die genannte Ausstülpung (109) mit dem genannten Sitz (108) in Kontakt bleibt, wenn der Fluiddurchgang in geschlossener Stellung ist.
  9. Behälter (13) umfassend ein Ventil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  10. Benutzung des Behälters nach Anspruch 9, um ein toxisches Fluid, vorzugsweise HCl zu beinhalten.
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