DE3613278A1 - Vorrichtung zur regulierung des durchflusses eines stroemungsmediums, z.b. wasser, durch eine das stroemungsmedium fuehrende leitung - Google Patents
Vorrichtung zur regulierung des durchflusses eines stroemungsmediums, z.b. wasser, durch eine das stroemungsmedium fuehrende leitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regulierung
des Durchflusses eines Strömungsmediums, z. B. Wasser, durch
eine das Strömungsmedium führende Leitung.
Üblicherweise verwendet man zur Regulierung des Durchflusses
eines Strömungsmediums durch eine Leitung Ventile oder Absperr
hahnen, die in die Leitung zwischengeschaltet werden. Diese
Organe bestehen aus einer Vielzahl von Bauteilen und erfor
dern dadurch einen hohen Bauaufwand. Auch ist ihre Montage
in eine Strömungsmedium-Leitung relativ aufwendig, insbesonde
re dann, wenn ein nachträglicher Einbau vorgenommen werden
muß. Letzteres erfordert in der Regel ein Durchtrennen der
Leitung sowie ein Ersetzen eines herausgetrennten Leitungs
stückes durch das Ventil bzw. den Hahnen.
Absperrhahnen werden häufig in der Gestalt von Mischbatterien
an Waschbecken angebracht, wo mit ihnen der Wasserausfluß
reguliert werden kann. Bei häufigem kurzzeitigem Wasserbedarf,
wie er üblicherweise im medizinischen Bereich, z.B. in Arzt-
oder Zahnarztpraxen auftritt, ist dabei jedes Mal der Absperr
hahn zu öffnen und zu schließen, was sehr zeitaufwendig
ist und was auch zu Lasten der Hygiene geht, da das Betäti
gungsglied des Absperrhahnes jedes Mal erfaßt werden muß.
Häufig wird daher bei nur momentanem Nichtgebrauch von Wasser
der Hahn gar nicht abgestellt, was mit einem erhöhten Wasser
verbrauch zu Buche schlägt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung gemäß
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem
Aufbau und bei leichter, auch nachträglich guter Montierbar
keit hohen Bedienkomfort bietet und auf zeitsparende, hygie
nische Art und Weise eine Regulierung des Strömungsmedium-
Durchflusses gestattet.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
einen im Innern der Leitung im Strömungsweg des Strömungs
mediums anzuordnenden aufblasbaren Pneumatikkörper aufweist,
der über eine durch eine Öffnung in einem Stück der Leitung
hindurchführbare Befüll- und Belüftungsleitung mit einer
außerhalb der Leitung befindlichen Einrichtung zur Steuerung
der Füllmenge des Pneumatikkörpers in Verbindung steht,
wobei der Pneumatikkörper in Abhängigkeit von seiner jewei
ligen Füllmenge den Durchflußquerschnitt der Leitung mehr
oder weniger stark verringert bzw. vollständig verschließt.
Bei dieser Vorrichtung befindet sich also ein aufblasbarer
Pneumatikkörper im Strömungsweg des Strömungsmediums, der
im unbefüllten Zustand ein geringes Volumen enthält und
damit praktisch keinen Strömungswiderstand darstellt. Wird
aber der Pneumatikkörper mit Druckluft befüllt, so bläht
er sich vorzugsweise ballonartig auf, und mit zunehmender
Füllmenge reduziert sich der Durchflußquerschnitt im Leitungs-
Innern immer mehr. Schließlich schmiegt sich der Pneumatik
körper an das Leitungs-Innere allseitig an und bildet dadurch
eine Durchflußsperre. Durch Belüften des Pneumatikkörpers
und einem damit einhergehenden Schrumpfen seines Außenumfanges
kann der Durchfluß wieder in Gang gesetzt werden. Die erfin
dungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihre geringe
Anzahl von Bauteilen aus, so daß die Gestehungskosten relativ
niedrig sind. Auch läßt sie sich sehr einfach montieren,
und insbesondere können bereits vorhandene Leitungen mit
wenig Aufwand nachgerüstet werden. Es ist praktisch nur
ein Loch in die Leitung zu bohren, durch die der Pneumatik
körper ins Leitungs-Innere einbringbar ist. Diese Montage
kann sogar von einem Laien durchgeführt werden. Vorteilhaft
läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung vor allem dann
einsetzen, wenn oftmals ein kurzzeitiger Wasserbedarf besteht.
Hier kann der bereits vorhandene Hauptabsperrhahn im Öffnungs
zustand belassen werden, und eine Fließunterbrechung wird
einfach durch momentartiges Aufblasen des Pneumatikkörpers
erzielt. Auch die Belüftung kann augenblicklich erfolgen,
beispielsweise durch Betätigung eines Entlüftungsventils
an der Einrichtung zur Steuerung der Füllmenge. Zugunsten
der Hygiene ist es des weiteren von Vorteil, daß die Betäti
gung der Vorrichtung und insbesondere der Einrichtung zur
Steuerung der Füllmenge des Pneumatikkörpers bei entsprechen
der Ausführung auch per Fuß möglich ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 gewährleistet eine besonders
einfache Montage.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 erlaubt eine kostengünstige,
einfache Herstellung der Vorrichtung. Desgleichen die Weiter
bildung nach Anspruch 4.
Die Weiterbildung nach Anspruch 8 verhindert, daß durch
die Leitungsöffnung Strömungsmedium austritt. Mit der Weiter
bildung nach Anspruch 9 läßt sich die Abdichtung der Öffnung
schnell, sicher und einfach durchführen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 10 sorgt für eine Abstützung
des Pneumatikkörpers in dessen aufgeblasenem Zustand, so
daß ein Verschließen des Durchflußquerschnittes auch bei
unter hohem Druck stehendem Strömungsmedium zuverlässig
möglich ist.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 11 kann die Bedienperson
beim Betätigen der Vorrichtung beide Hände freibehalten,
so daß ein eventuell erforderliches gleichzeitiges Hantieren
mit irgendwelchen Gegenständen problemlos möglich ist.
Die Weiterbildung nach Anspruch 13 läßt sich besonders kosten
günstig fertigen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 14 ermöglicht ein ermüdungs
freies, rasches Aufblasen des Pneumatikkörpers.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 15 läßt sich ein moment
artiges Verschließen des Durchflußquerschnittes erreichen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 17 trägt Sorge dafür, daß
die erfindungsgemäße Vorrichtung billig hergestellt werden
kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein Anwendungsbeispiel einer ersten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer
Übersichtsdarstellung,
Fig. 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Regulierung des Durch
flusses eines Strömungsmediums durch eine das Strömungs
medium führende Leitung läßt sich universell bei jeder Lei
tungsart und sowohl bei gasförmigen als auch bei flüssigen
Strömungsmedien einsetzen.
In den Fig. 2-4 erkennt man jeweils einen Längenabschnitt
6 einer in ihrem Innern 5 ein Strömungsmedium führenden
Leitung 3, wobei die Strömungsrichtung des Mediums durch
die Pfeile 4 angedeutet ist. Bei der Leitung 3 kann es sich
beispielsweise um eine Wasserleitung handeln, wie dies in
Fig. 1 angedeutet ist. Dort erkennt man ein Waschbecken
7, das an seiner Oberseite eine Mischbatterie 8 trägt, die
über zwei Leitungen 3 an eine Warm- und eine Kaltwasser
versorgung angeschlossen ist. In jede dieser Leitungen 3
ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
9 montiert, und einige Ausführungsformen dieser Vorrichtung
sollen nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 4 im montierten
Zustand detailliert erläutert werden.
Sämtlichen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß sie
einen im montierten Zustand im Innern 5 der Leitung 3 im
Strömungsweg des Strömungsmediums angeordneten aufblasbaren
Pneumatikkörper 10 aufweisen. Dieser steht über eine Befüll-
und Belüftungsleitung 14, die durch eine Durchbrechung bzw.
Öffnung 15 an einer Stelle der Leitungswandung hindurch
nach außen geführt ist, mit einer außerhalb der Leitung
3 befindlichen Einrichtung 16 zur Steuerung der Füllmenge
des Pneumatikkörpers 10 in Verbindung. Diese Einrichtung
soll nachfolgend der Einfachheit halber als Steuereinrichtung
bezeichnet werden. Durch entsprechende Betätigung dieser
Steuereinrichtung läßt sich das Innere 17 des Pneumatikkörpers
10 mit Druckmittel beaufschlagen bzw. belüften, wobei der
Pneumatikkörper in Abhängigkeit von der jeweiligen Füllmenge
einen mehr oder weniger großen Außenumfang aufweist und
somit den Durchflußquerschnitt der Leitung 3 mehr oder weniger
stark verringert bzw. vollständig verschließt.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind der Pneumatik
körper 10 und die jeweilige Befüll- und Belüftungsleitung
14 einstückig miteinander ausgebildet und bestehen aus Kunst
stoffmaterial, vorzugsweise mit gummielastischen Eigenschaf
ten. Es handelt sich dabei um einen flexiblen Schlauch 18,
der an seinem im Leitungs-Innern 5 angeordneten Schlauch
ende 19 gasdicht verschlossen, z. B. verschweißt ist und
wobei die diesem Ende 19 zugeordnete Schlauchpartie 20 den
Pneumatikkörper 10 bildet. Zweckmäßigerweise ist hierbei
die die Befüll- und Belüftungsleitung 14 bildende Schlauch
partie des Schlauches 18 mit einer relativ großen Wandstärke
ausgebildet, so daß sich der Schlauch hier auch bei hohem
Innendruck nicht ausbeult, während die Schlauchpartie 20
mit einer geringeren Wandstärke versehen ist, die ein Auf
blasen der Schlauchpartie 20 unter gummielastischer Dehnung
des Schlauchmaterials erlaubt. Die Wand des Pneumatikkörpers
10 muß nicht notwendigerweise gummielastische Eigenschaften
aufweisen, allerdings sollten flexible Eigenschaften vor
handen sein, und im aufgeblasenen Zustand muß der quer zur
Rohr-Längsrichtung gemessene Körper-Außendurchmesser größer
als der Rohr-Innendurchmesser sein.
Wie in Fig. 2 in durchgezogenen Linien und in Fig. 3 strich
punktiert aufgezeigt ist, nimmt der Pneumatikkörper 10 im
unbefüllten bzw. wenig befüllten Zustand eine schlauchähnliche
Außenkontur an und wird vom Strömungsmedium umströmt, wobei
er sich im wesentlichen in Strömungsrichtung ausrichtet.
Ist der Pneumatikkörper 10 hingegen mit Druckmittel gefüllt,
so nimmt er, wie in Fig. 2 gestrichelt und in den Fig.
3 und 4 ungestrichelt abgebildet, eine ballonartige Gestalt
an, wobei er mit einer ringförmigen Umfangspartie 21 am
Innenumfang der Leitung 3 anliegt. Der Pneumatikkörper 10
schmiegt sich dabei an die Innenoberfläche der Leitung an,
so daß er an den Anlagenbereichen gewissermaßen eine Ab
plattung erfährt, wobei er eventuell vorhandene Oberflächen
rauhigkeiten, wie sie durch Ablagerungen an der Leitungswandung entstehen können,
infolge seiner flexiblen Eigenschaften ausgleichen kann.
Die Montage des Pneumatikkörpers 10 im Leitungs-Innern 5
gestaltet sich sehr einfach, indem der Körper 10 durch die
Öffnung 15 hindurch mit seinem Ende 19 voraus mindestens
so weit hineingeschoben wird, bis zumindest der Pneumatik
körper 10 im Leitungs-Innern 5 angelangt ist. Man sieht,
daß diese Montage auch nachträglich bei bereits verlegter
Leitung 3 erfolgen kann, die an der Leitung 3 durchzuführen
den Manipulationen beschränken sich hierbei auf das Ein
bringen der Öffnung 15 zweckmäßigerweise in Gestalt einer
Bohrung.
Vorzugsweise wird der Durchmesser der Leitungsöffnung 15
auf den Außendurchmesser der Befüll- und Belüftungsleitung
14 so abgestimmt, daß letztere mit ihrem Außenumfang dichtend
an der Wandung der Öffnung 15 zur Anlage kommt (Fig. 3).
Dadurch sind Leckagen seitens des Strömungsmediums ausge
schlossen. Gegebenenfalls kann ein in den Abbildungen nicht
dargestellter Druckwächter vorhanden sein, der dafür sorgt,
daß im Innern der Belüftungsleitung 14 immer ein gewisser
Druck herrscht, so daß sie zusätzlich gegen die Öffnungs
wandung gepreßt wird.
Bei der in Fig. 2 abgebildeten Ausführungsform besitzt die
Leitungsöffnung 15 einen gegenüber dem Außendurchmesser
der Befüll- und Belüftungsleitung 14 größeren Durchmesser,
und in die Öffnung 15 ist eine im Querschnitt ringförmige
Dichtmanschette 22 eingeknüpft, die mit ihrem Außenumfang
zur Öffnung 15 hin und mit ihrem Innenumfang gegenüber der
durchgesteckten Befüll- und Belüftungsleitung 14 abdichtet.
Diese Ausführungsform erleichtert die Montage des Pneumatik
körpers 10, da dieser bereits außerhalb der Leitung 3 durch
die Manschette 22 hindurchsteckbar und anschließend ohne
Mühe durch die relativ großen Durchmesser aufweisende Leitungs
öffnung 15 hindurchführbar ist. Die Dichtmanschette 22 be
steht zweckmäßigerweise aus Material mit gummielastischen
Eigenschaften und hintergreift die Öffnung 15 an der Außen
und Innenseite der Leitung 3 jeweils mit einem ringförmigen
Halterungskragen 23.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kommt der Pneumatik
körper 10 im Leitungs-Innern 5 stromab mit Bezug auf die
Leitungsöffnung 15 zu liegen, desgleichen beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 3. Während allerdings gemäß Fig. 2 der
Leitungsabschnitt 6 in Gestalt eines geradlinigen Rohres
ausgebildet ist, stellt der in Fig. 3 dargestellte Lei
tungsabschnitt 6 den Stoßbereich zweier unter Abdich
tung miteinander verbundener Leitungsstücke 24, 25 dar.
Das Leitungsstück 25 ist dabei ein geradliniges Rohrstück,
das auch die Leitungsöffnung 15 aufweist, auf dessen Ende
das als Reduzierstück ausgebildete Leitungsstück 24 aufge
setzt ist, das einen gegenüber dem Leitungsstück 25 ver
ringerten Innenquerschnitt besitzt. Das Leitungsstück 24
ist stromab des Leitungsstückes 25 angeordnet. Wird nun
der Pneumatikkörper 10, der sich im Bereich des Leitungs
stückes 25 bzw. im Übergangsbereich zum Leitungsstück 24
befindet, aufgeblasen, so wird er vermöge der Druckkraft
des Strömungsmediums mit seiner bereits erwähnten ringförmigen
Umfangspartie 21 gegen den Wandbereich 29 mit sich verringern
dem Querschnitt gepreßt. Dieser beim Ausführungsbeispiel
konische Wandbereich 29, der im übrigen auch beispielsweise
in Gestalt einer Lochblende ausgebildet sein kann, bildet
einen Auffanganschlag für den Pneumatikkörper 10, so daß
dieser auch bei hohen Drücken des Strömungsmediums nicht
abgerissen oder umströmt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 liegt der Pneumatik
körper 10 zumindest im aufgeblasenen Zustand im Leitungs-
Innern 5 der Leitungsöffnung 15 im wesentlichen unmittelbar
gegenüber, so daß er im aufgeblasenen Zustand zusätzlich
die Leitungsöffnung 15 überdeckt und einen weiteren Beitrag
zur Abdichtung dieser Öffnung liefert.
Nachfolgend soll auf einige Ausführungsbeispiele der bereits
erwähnten Einrichtung 16 zur Steuerung der Füllmenge des
Pneumatikkörpers, kurz Steuereinrichtung, eingegangen werden.
Diese ist bei sämtlichen Ausführungsbeispielen sowohl manuell
als auch bevorzugt per Fuß durch die jeweilige Bedienperson
betätigbar. Der Bedienperson bleiben dadurch die Hände für
etwaige anderweitige Tätigkeiten frei, und es ist darüber
hinaus von Vorteil, daß bei verschmutzten Händen eine Berüh
rung der Steuereinrichtung unterbleiben kann, so daß ein
hoher Hygienestandard eingehalten werden kann.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 ent
hält die Steuereinrichtung 16 jeweils ein Pumpaggregat 30,
mit dessen Hilfe Umgebungsluft in das Innere 17 des Pneuma
tikkörpers 10 einpreßbar ist. Dieses Aggregat 30 ist gemäß
Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform als fußbetätigbarer
Pumpbalg 31 ausgebildet, wobei die Luftzufuhr in den Pneu
matikkörper 10 bei seiner Betätigung stufenweise erfolgt.
Dies läßt eine genaue Dosierung der Füllmenge zu. Hingegen
enthält das Pumpaggregat 30 gemäß der Ausführungsform nach
Fig. 2 eine Pumpe 32, die mittels eines Elektromotors 33
antreibbar ist, wobei beide Geräte in einem gemeinsamen
Gehäuse 34 untergebracht sind. Die Befüll- und Belüftungs
leitung 14 steht hier mit ihrem dem Pneumatikkörper 10 ent
gegengesetzten Ende mit der Pumpe 32 in Verbindung (bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 mündet sie in den Pumpbalg
31). Die Betätigung des Elektromotors 30 erfolgt über einen
am Gehäuse 34 gut zugänglich angebrachte Druckschalter 35,
der den Motor vorzugsweise nur so lange in Betrieb setzt,
wie er tatsächlich gedrückt ist.
Des weiteren ist ein Entlüftungsventil 36 vorhanden, das
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ebenfalls in die Befüll-
und Belüftungsleitung 14 geschaltet und der Pumpe 32 vorge
schaltet ist. Auch seine Betätigung kann, zweckmäßigerweise
elektrisch, über einen neben dem erstgenannten Druckschalter
angeordneten Druckschalter 35′ erfolgen. Solange nun der
Druckschalter 35 gedrückt ist, wird mittels der Pumpe 32
Druckluft in den Pneumatikkörper 10 gepreßt, der seinen
Außenumfang je nach Füllmenge vergrößert und somit den Durch
flußquerschnitt für das Strömungsmedium verändert. Zweck
mäßigerweise ist ein nicht dargestelltes Überdruckventil
vorhanden, das einen zu hohen Druck im Innern des Pneumatik
körpers 10 verhindert, so daß dessen Zerplatzen ausgeschlossen
ist. Wird der zweite Druckschalter 35′ gedrückt, so wird
der Pneumatikkörper 10 je nach Bedarf mehr oder weniger
weit entlüftet, und der Durchflußquerschnitt und damit die
Durchflußmenge des Strömungsmedium steigen wieder an.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 befindet sich das Ent
lüftungsventil 36 neben dem Pumpbalg 31 und kann bei Betäti
gung dessen Inneres, das mit der Befüll- und Belüftungs
leitung 14 in Verbindung steht, entlüften. Bei einem nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel ist dagegen in die Ver
bindung zwischen Pumpbalg 31 und Pneumatikkörper 10 ein
eine Rückströmung verhinderndes Rückschlagventil eingeschal
tet (nicht dargestellt), und das Entlüftungsventil steht
in Verbindung mit dem zwischen dem Rückschlagventil und
dem Pneumatikkörper befindlichen Abschnitt der Befüll- und
Belüftungsleitung 14.
Der Aufbau der Steuereinrichtung 16 beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 ist ähnlich demjenigen nach Fig. 2. Auch hier
ist die Steuereinrichtung in ein Gehäuse 34 integriert,und
das in die Befüll- und Belüftungsleitung 14 eingeschaltete
Entlüftungsventil 36 ist per Druckschalter 35′ aktivierbar.
Des weiteren ist nun im Gegensatz zu den vorherigen Aus
führungsbeispielen ein Druckmittelspeicher 38 in Gestalt
eines Druckmittelbehälters vorhanden, der ebenfalls in das
Gehäuse 34 integriert ist und der mittels eines nicht darge
stellten Kompressors befüllbar ist. In die Verbindung zwi
schen diesem Speicher 38 und der Befüll- und Belüftungslei
tung 14 ist ein weiteres Ventil 39 eingeschaltet, das als
Öffner ausgebildet ist und durch einen Druckschalter 35
ansteuerbar ist. Wird nun dieses Ventil 39 geöffnet, so
strömt schlagartig Druckluft aus dem Speicher 38 in den
Pneumatikkörper 10, und dieser wird augenblicklich und prak
tisch verzögerungsfrei aufgeblasen, so daß der Durchfluß
des Strömungsmediums augenblicklich unterbunden ist. Die
Belüftung erfolgt wiederum durch Betätigung des Entlüftungs
ventils 36.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich wie folgt nochmals zusammenfassen:
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich der Verbrauch
des jeweiligen Strömungsmediums, z. B. der Wasserverbrauch,
erheblich einschränken, da sie auf Grund ihrer einfachen
und hygienischen Bedienung zu einer oftmaligen Betätigung
animiert. Sie läßt sich nachträglich mit wenig Aufwand an
bringen und erfordert nur geringe Kosten. Die Montage kann
von einem Laien durchgeführt werden, so daß kein Flaschner
od. dgl. notwendig wird. Darüber hinaus ist eine bedienungs
freundliche Fußbetätigung möglich. Die wesentlichen Bauteile
bestehen aus Kunststoff, was die Herstellung und Handhabbar
keit vereinfacht.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Regulierung des Durchflusses eines
Strömungsmediums, z. B. Wasser, durch eine das Strömungsmedium
führende Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
im Innern (5) der Leitung (3) im Strömungsweg des Strömungs
mediums anzuordnenden aufblasbaren Pneumatikkörper (10)
aufweist, der über eine durch eine Öffnung (15) in einem
Stück der Leitung (6) hindurchführbare Befüll- und Belüftungs
leitung (14) mit einer außerhalb der Leitung (3) befindlichen
Einrichtung (16) zur Steuerung der Füllmenge des Pneumatik
körpers (10) in Verbindung steht, wobei der Pneumatikkörper
(10) in Abhängigkeit von seiner jeweiligen Füllmenge den
Durchflußquerschnitt der Leitung (3) mehr oder weniger stark
verringert bzw. vollständig verschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pneumatikkörper (10) durch die Öffnung (15) für
die Befüll- und Belüftungsleitung (14) ins Leitungs-Innere
(5) einbringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Pneumatikkörper (10) und die Befüll- und
Belüftungsleitung (14) einstückig miteinander ausgebildet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pneumatikkörper (10) und die Befüll- und Belüftungs
leitung (14) in Gestalt eines flexiblen Schlauches (18)
ausgebildet sind, der an seinem im Leitungs-Innern (5) anzu
ordnenden Ende (19) verschlossen ist, wobei die diesem Ende
(19) zugeordnete Schlauchpartie (20) den zweckmäßigerweise
mit verringertem Wandquerschnitt versehenen Pneumatikkörper
(10) bildet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pneumatikkörper (10) zumindest im
befüllten Zustand ballonartige Gestalt annimmt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pneumatikkörper (10) im Leitungs-
Innern (5) der Öffnung (15) für die Befüll- und Belüftungs
leitung (14) gegenüberliegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pneumatikkörper (10) im Leitungs-
Innern (5) in Strömungsrichtung (4) gesehen versetzt gegen
über der Leitungsöffnung (15) für die Befüll- und Belüftungs
leitung (14) angeordnet ist und sich hierbei zweckmäßiger
weise stromab mit Bezug auf die Öffnung (15) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befüll- und Belüftungsleitung (14)
unter Abdichtung durch die Leitungsöffnung (15) hindurchge
führt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Leitungsöffnung (15) eine die Befüll- und Be
lüftungsleitung (14) im durch die Öffnung (15) hindurchge
steckten Zustand unter Abdichtung umschließende Dichtman
schette (22) gehaltert und zweckmäßigerweise in den Rand
der Öffnung (15) eingeknüpft ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leitungs-Innendurchmesser stromab
des Pneumatikkörpers (10) zumindest über einen kurzen Leitungs-
Längenabschnitt (29) geringer ist als stromauf mit Bezug
auf den Pneumatikkörper (10), derart, daß die Querschnitts
verringerung einen zweckmäßigerweise ringförmigen Auffang
anschlag für den Pneumatikkörper (10) bildet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (16) zur Steuerung der
Füllmenge des Pneumatikkörpers (10) durch eine Bedienperson
fußbetätigbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (16) zur Steuerung der
Füllmenge des Pneumatikkörpers (10) ein Pumpaggregat (30)
enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpaggregat (30) manuell oder fußbetätigbar ist
und als Pumpbalg (31) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpaggregat (30) eine zweckmäßigerweise elektro
motorisch antreibbare Pumpe (32) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (16) zur Steuerung der Füllmenge des
Pneumatikkörpers (10) einen Druckmittelspeicher (38), z.B.
in Gestalt eines kompressorbefüllbaren Druckmittelbehälters,
besitzt, dessen Speicherraum zur schlagartigen Befüllung
des Pneumatikkörpers (10) mit der Befüll- und Belüftungs
leitung (14) in Verbindung setzbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (16) zur Steuerung der
Füllmenge des Pneumatikkörpers (10) ein Entlüftungsventil
(36) zur Belüftung des Pneumatikkörpers (10) und damit zu
dessen Entleerung aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pneumatikkörper (10) und/oder die
Befüll- und Belüftungsleitung (14) aus Kunststoffmaterial
bestehen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der Pneumatikkörper (10) aus
Material mit gummielastischen Eigenschaften besteht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pneumatikkörper (10) einen unaufge
blasenen, geringeren Außenumfang aufweisenden Zustand und einen
aufgeblasenen, größeren Außenumfang aufweisenden und an der
Innenwandung der Leitung anliegenden Zustand sowie dazwischen
liegende Zustände einnehmen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613278 DE3613278A1 (de) | 1986-04-19 | 1986-04-19 | Vorrichtung zur regulierung des durchflusses eines stroemungsmediums, z.b. wasser, durch eine das stroemungsmedium fuehrende leitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613278 DE3613278A1 (de) | 1986-04-19 | 1986-04-19 | Vorrichtung zur regulierung des durchflusses eines stroemungsmediums, z.b. wasser, durch eine das stroemungsmedium fuehrende leitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3613278A1 true DE3613278A1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=6299072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863613278 Ceased DE3613278A1 (de) | 1986-04-19 | 1986-04-19 | Vorrichtung zur regulierung des durchflusses eines stroemungsmediums, z.b. wasser, durch eine das stroemungsmedium fuehrende leitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3613278A1 (de) |
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DE19530093A1 (de) * | 1995-08-16 | 1997-02-20 | Jun Alexander Haag | Automatisch schließende Vorrichtung zur Einsparung von Trinkwasser bei Mischbatterien am Handwaschbecken |
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- 1986-04-19 DE DE19863613278 patent/DE3613278A1/de not_active Ceased
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