DE478087C - Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von Druckluftlokomotiven - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von DruckluftlokomotivenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C7/00—Other locomotives or motor railcars characterised by the type of motive power plant used; Locomotives or motor railcars with two or more different kinds or types of motive power
- B61C7/02—Locomotives or motor railcars with pneumatic accumulators
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Vessels And Lids Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von Druckluftlokomotiven
bei angeschraubtem Füllschlauch und kennzeichnet sich dadurch, daß dem Füllventil der Lokomotive ein in die
Druckluftleitung zwischen den Speicherflaschen und dem Antriebsmotor eingeschaltetes,
selbsttätig die Druckluftzufuhr zum Motor absperrendes Organ zugeordnet ist.
Auf diese Weise wird verhindert, daß der Antriebsmotor während des. Füllvorgangs
plötzlich Druckluftzufuhr erhält und die Lokomotive sich in Bewegung setzt, so daß infolge
Losreißens vom Füllrohr durch Ausströmen der hochgespannten Druckluft schwere Unglücksfälle eintreten. Diese Gefahr
besteht in erhöhtem Maße, wenn das dem Druckminderungsventil der Lokomotive vorgeschaltete Hauptabsperrventil durch eingetretenen
Verschleiß nicht mehr ganz dicht ist, da bei der hohen Kompression der Druckluft
selbst kleine Undichtigkeiten genügen, um größere Mengen von Druckluft durchströmen
zu lassen.
Es ist zwar bereits bei feuerlosen Lokomotiven bekannt, besondere Vorrichtungen anzubringen,
welche das Ingangsetzen der Lokomotive während des Füllens verhindern . sollen: doch handelt es sich hierbei lediglich
um Dampflokomotiven, deren Sicherheitsvorrichtungen nicht ohne weiteres für die Preßluftlokomotiven
brauchbar sind. Bei einigen dieser bekannten Sicherheitsvorrichtungen wird die Bremse der Lokomotive selbsttätig
angezogen oder der Steuerhebel selbsttätig festgehalten; bei anderen Bauarten wird eine
mechanische Einrichtung durch den Gegendruck im Füllschlauch betätigt, welche das
Zuströmen des Treibmittels zum Schieberkasten verhindert.
Die Sicherheitsvorrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgeführt, daß in dem Sperrorgan,
welches durch eine besondere Druckluftleitung mit dem Füllventil verbunden ist, außer einem gleichzeitig als Sicherheitsventil
dienenden, federbelasteten Entlüftungsventil ein unter Druck der Fülleitung stehender Abschlußkörper
angeordnet wird, welcher Entlüftungsbohrungen für die Druckluftleitungen vor und hinter dem Sperrorgan besitzt und
mittels eines stangenartigen Fortsatzes das Entlüftungsventil bewegt. Auf diese Weise
wird die Leitung vor und hinter dem Sperrorgan beim Ansetzen des Füllschlauches an
die Außenluft angeschlossen, so daß die etwa noch in den Leitungsteilen zwischen Sperrorgan
und Motor bzw. in der Arbeitsflasche befindliche Druckluft abbläst und eine Ingangsetzung
der Lokomotive verhindert wird. · Die hierdurch auftretenden Druckluftverluste
sind nur gering, während gleichzeitig diese Anordnung den Vorteil mit sich bringt, daß
der Bedienungsmann während des Füllvorgangs durch am Sperrorgan eintretendes »Blasen« sofort erkennt, wenn das Hauptabsperrventil
nicht ganz geschlossen bzw. undicht ist. Durch die Ausbildung des Entlüftungsorgans
als Sicherheitsventil wird
gleichzeitig erreicht, daß bei normalem Betriebe ein gewisser Höchstdruck in der Zuleitung
nicht überschritten werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer'
Ausführungsform dargestellt.
Abb. ι zeigt eine schematische Darstellung einer Grubenlokomotive.
Abb. 2 und 3 zeigen das Sperrorgan in Sperrstellung und in Offenstellung.
Abb.. 4 veranschaulicht die Verbindung zwischen Sperrorgan und Füllventil.
Es bedeuten 1 das Füllventil an der Lokomotive, 2 die Speicherflaschen, 3 das Hatiptabsperrventil,
4 das Druckminderventil, 5 die Arbeitsflasche, 6 das Fahrventil, 7 den Zwischenwärmer,
8 den Auspuff, 9 den Niederdruckzylinder und 10 den Hochdruckzylinder.
Dem Füllventili ist das Sperrorgan 11 zugeordnet,
welches hinter dem Reduzierventil 4 in die Preßluftleitung eingeschaltet ist und
mittels der Verbindungsleitung 12 mit dem Eintrittsstutzen des Füllventils 1 verbunden
ist. Das Sp err organ besteht aus dem Abschlußkörper 13, der mit einer Stange 14 versehen
ist, die bei normalem Betrieb einen durch die Feder 15 belasteten Kolben 16 gerade
berührt (Abb. 3) und hierbei den Durchlaß vom Reduzierventil 4 zur Arbeitsflasche 5
(s. Pfeilrichtung, Abb. 3) frei gibt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Im ^gleichen Augenblick, in dem das Füllventil ι mittels des Füllrohrs 17 an die hier
nicht gezeichnete Füllstelle angeschlossen wird, tritt die hochverdichtete Druckluft durch
die Leitung 12 hinter den Kolben 13 und bringt diesen gegen den Druck der Feder 15
in die Abschlußstellung nach Abb. 2, wobei das Ventil 16 von seinem Sitz abgehoben wird.
In dieser Stellung ist der Durchtritt der Druckluft von dem Leitungsteil 18 vor dem
Sperrorgan 11 zu dem Leitungsteil 19 hinter
dem Sperrorgan 11 gesperrt. Gleichzeitig wird die Leitung 18, 19 vor und hinter dem
Sperrorgan 11 über die Bohrungen 20 des Kolbens 13, Raum 21 und Bohrungen 22 mit
der Atmosphäre verbunden, so daß die noch in den Leitungen bzw. in der Arbeitsflasche 5
oder dem Zwischenwärmer befindliche Druckluft entweicht. Von nun an wird sich eine
ungenügende Schließung des Hauptabsperrventils 3 bzw. eine durch Verschleiß hervorgerufene
Undichtigkeit desselben durch »Blasen« am Sp err organ 11 bzw. an den Austrittsbohrungen
22 bemerkbar machen, so daß der Bedienungsmann für Abhilfe sorgen kann.
Das federbelastete Ventil 16 wirkt bei normalem Betriebe als Sicherheitsventil, indem
es sich bei Überschreitung eines gewissen Höchstdruckes in der Leitung, beispielsweise
beim Versagen des Druckverminderungsventils, selbsttätig öffnet und so die Lokomotivmaschine
vor übermäßig hohen Drücken schützt.
Anordnung und Ausführungsform des Sperrorgans sind im übrigen beliebig.
Claims (2)
1. Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von Druckluftlokomotiven bei
angeschraubtem Füllschlauch, dadurch gekennzeichnet, daß dem Füllventil (1) ein
in die Druckluftleitung (18, 19) zwischen den Speicherflaschen (2) und dem Antriebsmotor
(9, 10) eingeschaltetes, selbsttätig die Druckluftzufuhr zum Motor
(9, 10) absperrendes Organ (11) züge-,
ordnet ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Sp err organ (11), das durch eine besondere Druckluftleitung (12) mit dem
Füllventil (1) verbunden ist, außer einem gleichzeitig als Sicherheitsventil dienenden,
federbelasteten Entlüftungsventil (16)
ein unter Druck der FüUeitung stehender Abschlußkörper (13) angeordnet ist, der
Entlüftungsbohrungen (20) für die Druckluftleitungen vor und hinter dem Sperrorgan
und einen stangenartigen Fortsatz (14) besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW76685D DE478087C (de) | 1927-07-27 | 1927-07-27 | Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von Druckluftlokomotiven |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW76685D DE478087C (de) | 1927-07-27 | 1927-07-27 | Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von Druckluftlokomotiven |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE478087C true DE478087C (de) | 1929-06-18 |
Family
ID=7610196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW76685D Expired DE478087C (de) | 1927-07-27 | 1927-07-27 | Sicherheitsvorrichtung gegen das Ingangsetzen von Druckluftlokomotiven |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE478087C (de) |
-
1927
- 1927-07-27 DE DEW76685D patent/DE478087C/de not_active Expired
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