DE477766C - Verfahren zum Ziehen von reinen Zinkhuelsen - Google Patents

Verfahren zum Ziehen von reinen Zinkhuelsen

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DE477766C
DE477766C DEE37635D DEE0037635D DE477766C DE 477766 C DE477766 C DE 477766C DE E37635 D DEE37635 D DE E37635D DE E0037635 D DEE0037635 D DE E0037635D DE 477766 C DE477766 C DE 477766C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/20Deep-drawing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cell Electrode Carriers And Collectors (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ziehen von reinen Zinkhülsen Bekanntlich war es bisher sehr schwer, wenn nicht- gar unmöglich, Zinkbleche zu Hülsen zu ziehen. Alle Versuche in dieser Richtung scheiterten an der Eigenart des Materials. Sogenanntes reines Zinkblech hat nämlich die Eigenart einer gewissen Sprödigkeit, die es nicht erlaubt, selbst bei mehreren Ziehgängen brauchbare Hülsen zu schaffen. Dieser übelstand hat sich besonders unliebsam in der gesamten Batteriebranche ausgewirkt. Bekanntlich verwendet man für Batteriezwecke Zinkhülsen, die durchweg eine Naht aufweisen. Diese gelötete Naht wird von der Batteriesäure leicht angegriffen, wodurch - eine nur begrenzte Lebensdauer der Batterie gewährleistet ist. Man ging deshalb, um nahtlose Zinkhülsen zu schaffen, davon aus, durch Beimischungen geeigneter Zusatzmittel dem Zink die erwähnte Sprödigkeit zu nehmen, ließ aber bald von diesen nahtlos gezogenen Hülsen aus unreinem Zink ab, da die Hülsen für Batteriezwecke nicht geeignet waren. Diese Übelstände werden nun durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß es durch das vorliegende Verfahren ermöglicht ist, reines Zinkblech zu nahtlosen Hülsen zu ziehen, wie sie für Batteriezwecke verwendbar sind.
  • Das Verfahren geht von der Erkenntnis aus, daß beim Ziehen eines Zinkbleches die sogenannte Walzrichtung von ausschlaggebexider Bedeutung ist. Bekanntlich hat Zink die Eigenart, daß die Walzrichtung, in. welcher das Blech gewalzt wurde, in Form von aufgeprägten Linien auf dem Blech sichtbar ist. Versuche haben nun ergeben, daß beim Ziehen eines Zinkbleches das Blech rechtwinklig zur Walzrichtung nachgiebig ist, wohingegen das Blech in Richtung der Walzrichtung nur schwer nachgeben kann. Dadurch nun, daß beim Ziehen infolge dieser verschiedenen Nachgiebigkeit Spannungsdifferenzen entstehen, mußte das Blech beim Ziehen reißen, was sich besonders in einem Ausreißen des Hülsenbodens bemerkbar machte.
  • Um diese Spannungsdifferenzen zu vermeiden, verwendet das vorliegende Verfahren trotz der bekannten Sprödigkeit des 'Materials zunächst sehr starke Ziehfedern und weiterhin speziell ausgearbeitete Werkzeuge für den ersten Ziehgang.
  • Was diese Ausbildung der Werkzeuge anbelangt, so gilt auch hierfür die beschriebene Walzvorrichtung als Ausgangspunkt. Da nämlich das Blech senkrecht zu der Walzrichtung mehr nachgibt als in Richtung der Walzrichtung, muß durch das Werkzeug die Möglichkeit geschaffen sein, rechtwinklig zu der Walzrichtung das Blech weniger zu ziehen, als in Richtung der Walzrichtung. Deshalb besteht das Wesen des Verfahrens darin, das Ziehen des Bleches an den Stellen, wo @es bestrebt ist, beim Ziehen stärker sich zu ziehen als an anderen Stellen, zwangläufig einzuschränken, um dadurch die erwähnte, durch die Sprödigkeit des Zinks bedingte Spannungsdifferenz während des Ziehens auszuschalten.
  • Das Verfahren kann nun beispielsweise auf drei Wegen Anwendung finden: I. Rechtwinklig zu der Walzrichtung wird das Werkzeug für jeden Gang ausgenommen, so daß an diesen Stellen während des Ziehens das Blech nicht so sehr beeinflußt wird, als an den anderen Stellen in Richtung der Walzrichtung, wo das Werkzeug kreisrund ausgebildet ist. Auf diese Weise kann ein Reißen des Bleches nicht stattfinden, weil das Blech nicht gleichmäßig gezogen, sondern je nach seiner Nachgiebigkeit mehr oder weniger stark angezogen wird. Es werden demzufolge Oberstempel, Ziehring und Faltenhalter rechtwinklig zu der Walzrichtung abgeflacht ausgebildet.
  • II. Vor jedem Ziehgang wird das Blech rechtwinklig zu der Walzrichtung um das Maß beschnitten, um welches es sich nicht beschnitten im nächstfolgenden Gang länger ausdehnen würde, als an den Stellen in Richtung der Walzrichtung. Auch hierdurch würde die Zieh- bzw. Spannungsdifferenz vermieden.
  • Bei diesen beiden Verfahren ist es also notwendig, vor jedem Gang auf die Walzrichtung zu achten, um entweder für den ersten Fi,11 das Blech jedesmal in der richtigen Lage unter das Werkzeug zu führen, im zweiten Fall, um das Blech stets an der richtigen Stelle beschneiden zu können.
  • Um diese unliebsame Aufmerksamkeit zwischen den einzelnen Ziehgängen auszuschalten, kann das Verfahren aber auch folgendermaßen durchgeführt werden: III. Nur das Werkzeug für den ersten Gang wird an zwei gegenüberliegenden Stellen ausgenommen, d. h. an den Stellen seitlich der Ziehrichtung. Das hat also, genau wie beim Verfahren I zur Folge, daß an den Stellen, an welchen das Werkzeug ausgenommen ist, das Blech nur wenig beeinflußt wird, um wiederum die durch die Sprödigkeit bedingten Spannungsdifferenzen auszugleichen:. Dann wird beispielsweise der zweite und dritte Ziehgang mit gewöhnlichen runden Werkzeugen durchgeführt. Die Folge davon ist, daß sich beispielsweise nach dem dritten Gang der Rand der Hülse an den rechtwinklig zur Walzrichtung gelegenen Stellen nach oben gebogen hat, d. h. der Hülsenrund ist nicht horizontal, sondern weist zwei sich gegenüberliegende, rechtwinklig der Walzrichtung gelegene Höcker auf. Würde nun diese Hülse in den vierten Gang geschickt, so müßte dieselbe reißen, da die Höcker vom Werkzeug noch gefaßt werden, wohingegen die anderen Teile des Hülsenrandes vom Werkzeug nicht mehr angegriffen sind. Man ist daher gezwungen, beispielsweise nach dem dritten Gang den Rand der Hülse glatt zu schneiden. Erst dann ist die Hülse dem dritten bis letzten Gang zuzuführen, wobei die Werkzeuge für diese Gänge wieder den üblichen kreisrunden Querschnitt haben können. Durch diese Art des Verfahrens ist es daher möglich, nur beim ersten Gang auf das richtige Einführen des Zinkbleches zu achten, während bei den übrigen Gängen, wo nur kreisrunde Werkzeuge Verwendung finden, die Hülse beliebig eingeführt werden kann.
  • Auf der Zeichnung ist das Wesen des Verfahrens an einigen Abbildungen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i ein Stück Zinkblech mit der aufgeprägten Walzrichtung, Abb. 2 ein kreisrund ausgestanztes Zinkblech, welches seitlich der Walzrichtung beschnitten ist, Abb. 3 das Blech nach dem ersten Gang gezogen, Abb. 4 die Hülse nach einigen Ziehgängen mit seitlich der Walzrichtung sich gegenüberliegenden Höckern, Abb. 5 einen Querschnitt durch einen Oberstempel mit gegenüberliegenden Abflachungen bzw. Ausnehmungen und darunter befindlichem Blech.
  • - i sind die bei Zink sichtbaren, durch die Walzrichtung entstandenen Praglinien. Die erwähnte Sprödigkeit des Zinks hat zur Folge, daß beim Ziehen eines Bleches gemäß Abb. i das Material in Richtung A mehr nachgibt als in Richtung B. Man ist daher gezwungen, diese Ziehdifferenz auszuschalten. Deshalb sieht man, wie bereits beschrieben, an dem Oberstempel, am Ziehring sowie am Faltenhalter, Ausnehmungen, vor, die das Zink an den Stellen größerer Nachgiebigkeit, d. h. also in Richtung A, weniger beeinflussen als in Richtung B.
  • Abb. 5 zeigt den Querschnitt des Oberstempels 2, der das darunter befindliche Zinkblech 3 ziehen soll. Der Stempel 2 ist in Richtung A, d. h. nach der Richtung, nach welcher das Zink nachgiebiger ist, abgeflacht (s. bei q.a und q. b). Es wird also das Zink an diesen Stellen nur schwächer als an den Stellen kreisrunden Querschnitts .gezogen, so daß durch dieses Werkzeug das Blech im gewünschten Sinne in entsprechend vielen Gängen zur Hülse gezogen werden kann. Abb. 2 zeigt ein kreisrund ausgestanztes Zinkblech, ebenfalls in Walzrichtung i, welches an den Stellen ia und Ib größerer Nachgiebigkeit ausgeschnitten ist, und zwar um das Maß, um welches es sich beim nächstfolgenden Ziehgang mehr ausdehnen würde. Aus Abb. 3 ist ersichtlich, wie sich das Blech beispielsweise nach dem ersten Ziehgang gezogen hat. An den Stellen A, wo das Blech mehr nachgibt, haben sich die Walzlinien i auseinandergezogen, und weil das Blech vorher gemäß Abb. 2 an diesen Stellen beschnitten oder gemäß Abb. 5 an diesen Stellen durch das abgeflachte Werkzeug weniger beeinflußt war, ist der Rand 6 glatt geblieben.
  • Bei Zugrundelegung des Verfahrens III, bei welchem also nur für den ersten Gang das Werkzeug gemäß Abb. 5 ausgebildet ist, während für die folgenden Ziehgänge gewöhnliche kreisrunde Werkzeuge Verwendung finden, bildet sich am Rande der gezogenen Hülse ein Höcker 7, und zwar wiederum an den Stellen größerer Nachgiebigkeit, d. h. an den Stellen A. Da durch diesen ungleichen Rand beim Ziehen in den nächsten Gängen die Hülse aus dem beschriebenen Grunde reißen würde, ist es notwendig, die Hülse nach Linie C-D zu beschneiden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ziehen von reinen Zinkhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu ziehende Zinkblech (3) an den Stellen größerer Nachgiebigkeit (in Richtung A), d. h. senkrecht zur Walzrichtung, während des Ziehens weniger beeinflußt als an den Stellen geringerer Nachgiebigkeit (in Richtung B), d. h. in Richtung der Walzrichtung (i). a. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den kreisrunden Querschnitt der Werkzeuge für jeden Ziehgang an zwei gegenüberliegenden Stellen ausnimmt, und zwar an den Stellen (in Richtung A) senkrecht zur Walzrichtung (i). 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vor jedem Ziehgang das zu ziehende Blech (3) an den Stellen (i a und i b) in Richtung A um das Maß beschneidet, um welches sich das Blech im nächsten Gang mehr ausdehnen würde als in Richtung B, d. h. im Sinne der Walzrichtung. q.. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Anspruch z gekennzeichneten Werkzeuge nur für den ersten Gang benutzt, für die anderen Gänge an sich bekannte kreisrunde Werkzeuge verwendet, nach einigen Gängen aber, wenn sich in Richtung A Höcker gebildet haben, diese nach Linie C-D beschneidet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0524098A1 (de) * 1991-07-17 1993-01-20 Sollac Verfahren und Stempel für das Tiefziehen von Behältern mit regelmässiger Wandung
WO1994019246A2 (en) * 1993-02-18 1994-09-01 David Robert Sergeant Container end closure

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