DE477678C

DE477678C - Vorrichtung zur Lagerung der einander zugekehrten Wagenenden von Gelenkzuegen

Info

Publication number: DE477678C
Application number: DEW72647D
Authority: DE
Original assignee: Waggon und Maschinenbau AG WUMAG
Current assignee: Waggon und Maschinenbau AG WUMAG
Priority date: 1926-05-20
Filing date: 1926-05-20
Publication date: 1929-06-12

Description

Bibiiotheek
3ur, Ind. Eigendom

AUSGEGEBEN AM
12. JUNI 1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

IiLASSE 2Od GRUPPE 4

Waggon- und Maschinenbau Akt-Ges. Görlitz in Görlitz

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1926 ab

Es sind bereits Vorrichtungen zur Lagerung der einander zugekehrten "Wagenenden von Gelenkzügen bekannt, bei denen die einander zugekehrten "Wagenenden mittels eines einzigen gemeinsamen Kugelgelenkes auf der Wiege des gemeinsamen Drehgestells lagern. Dabei greift ein Kugelstützzapfen am Ende des einen Wagens in einen Hohlkugelstützzapfen am Ende des anderen Wagens ein, ίο der in einer Kugelpfanne auf der Drehgestellwiege ruht. Bei einer Art dieser Gelenkverbindungen haben die Kugelfiächen der beiden Stützzapfen sowohl als auch die Kugelflächen .der Pfanne auf der Drehgestellwiege verschiedene Mittelpunkte, so daß die horizontalen, von der Verbindung aufzunehmenden Kräfte Biegungsbeanspruchungen der Gelenkverbindung zur Folge haben. Bei der anderen, vielfach üblichen Ausbildung der Zapfen als zylindrische Zapfen mit kugeliger Auflagerfläche und zylindrischen Wandungen der Kugelpfannen mit kugeliger Grundfläche haben zwar alle Kugelfiächen annähernd denselben Mittelpunkt, so daß die Biegungsbeanspruas chungen im Gelenk praktisch meist nicht ins Gewicht fallen. Es müssen hierbei aber, um allseitige Beweglichkeit des Gelenkes zu ermöglichen, die Zapfen genügendes Spiel für die Querschwingungen in dem sich an den Hohlkugelteil nach oben anschließenden zylindrischen Teil der Pfannen haben, und die Radien der Kugelflächen der Zapfen müssen etwas kleiner sein als die der Kugelflächen der Pfannen. Das Spiel zwischen den zusammenwirkenden Mantelflächen der Pfannen und Zapfen, die die Stoß- und Zugkräfte aufzunehmen haben, hat aber den Nachteil raschen Verschleißes dieser Flächen infolge der starken Schläge beim Wechsel zwischen Zug und Stoß. Ferner ist der spezifische Flächendruck, weil die Berührung zwischen den zylindrischen Mantelflächen nur eine lineare ist, verhältnismäßig groß. Das gilt auch von den Auflagerdrücken zwischen den Kugelflächen verschiedenen Durchmessers, die sich jeweils 4i nur in einem Punkte berühren.

Um eine den Anforderungen des Betriebes besser entsprechende und eine größere Lebensdauer verbürgende Kugelgelenkverbindung zu schaffen, erstreckt sich gemäß der Erfindung bei gemeinsamem Mittelpunkt aller Kugelflächen des Kugelgelenkes die Kugelform des Hohlkugelstützzapfens über die untere Kugelhälfte hinaus nach oben.

In der Zeichnung sind zwei zusammen- 5; stoßende Wagenenden mit der Gelenkverbindung und der Wiege im Drehgestell in

Abb. ι in senkrechtem Längsschnitt und in

Abb. 2 teilweise in der Draufsicht dargestellt.

Auf der Wiege α des beiden Wagenenden gemeinsamen Drehgestells & ist die Kugelpfanne c befestigt, welche die kugelige Außenfläche d der Kugelpfanne e an dem einen Wagenende / vollkommen spielfrei aufnimmt. Die Kugelpfanne e umschließt ebenfalls spielfrei den Kugelzapfen g, der am anderen Wagenende h befestigt ist.

Der Kugelzapfen g und die Kugelpfannen c und e werden in bekannter Weise von einem der Gelenkachse gleichachsigen Schließbolzen/ durchsetzt, der in dem Kugelzapfen g und der Pfanne e genügendes Spiel hat, um die notwendigen Bewegungen dieser Teile zuzulassen, und beispielsweise durch einen Keil k gegen Herausziehen und Herausschleudern gesichert ist. Seitlich ruhen die Wagenkastenenden in ebenfalls bekannter Weise mit Gleitschuhen I, V auf Gleitstücken m, m' der Wiege a, die konzentrisch zur Gelenkachse angeordnet sind. Der Erfindungsgegenstand stellt nicht nur eine allseitig bewegliche und gelenkige Kupplung der beiden Wagenenden unter sich und mit der Drehgestellwiege dar, die ihrerseits in bekannter und üblicher Weise federnd abgestützt und innerhalb gewisser Grenzen im Drehgestell quer beweglich ist, sondern es werden auch die horizontalen . Kräfte ohne Biegungsbeanspruchung der Gelenkverbindung aufgenommen. Die gefährlichen Schläge beim Wechsel von Zug und Stoß in der Verbindung werden infolge des

»5 völlig spielfreien Umschlusses des Hohlkugelstützzapfens durch die Pfannen völlig ausgeschaltet, und der spezifische Flächendruck ist sowohl in wagerechter als senkrechter Richtung sehr klein, weil die zusammenwirkeiiden Kugelflächen einander dicht berühren und dadurch große Druckflächen geschaffen sind.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur Lagerung der einander zugekehrten Wagenenden von Gelenkzügen mittels eines einzigen gemeinsamen Kugelgelenkes auf der Wiege des gemeinsamen Drehgestells, bei der ein Kugel- 4< stützzapfen am Ende des einen Wagens in einen Hohlkugelstützzapfen am Ende des anderen Wagens eingreift, der in einer Kugelpfanne auf der Drehgestellwiege ruht, dadurch gekennzeichnet, daß beigemeinsamem Mittelpunkte aller Kugelflächen des Gelenkes die Kugelform des Hohlkugelstützzapfens (g) sich über die untere Kugelhälfte hinaus nach oben erstreckt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen