DE477223C - Regelungsvorrichtung fuer die Kraftmittelzufuhr von zwei oder mehreren zum Antrieb eines Luftfahrzeuges dienenden Verpuffungsmaschinen - Google Patents

Description

• Regelungsvorrichtung für die Kraftmfttelzufuhr von zwei oder mehreren zum Antrieb eines Luftfahrzeuges dienenden Verpuffungsmaschinen Für die Regelung der Kraftmittelzufuhr einer aus zwei Verpuffungsmaschinen bestehenden. Kraftanlage von Flugzeugen ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei welcher ein um eine Längsachse drehbarer Steuerhebel durch einen Kegeltrieb mit zwei einander gegenüberliegenden, lauf der, Schwenkachse des Steuerhebels schwenkbar gelagerten Reglerhebeln in -Eingriff steht. Je nachdem man den Steuerhebel verdreht oder verschwemkt, wird die den beiden Maschinen zufließende Kraftmittelmenge im entgegengesetzten oder im gleichen Sinne geregelt.
• Es ist ferner bei Regelungsvorrichtungen von Flugzeugmotoren bekannt geworden, die je mit einem besonderen Stellhebel versehenen Reglerhebel auf einer gemeinsamen Achse anzuordnen. In einzelnen Fällen sind sie hierbei von einem gemeinsamen, mit Schlitzen für den Durchtritt der Stellhebel versehenen Gehäuse umgeben.
• Gemäß der Erfindung ist die eingangs erwähnte Regelungsvorrichtung dahin vervollkommnet, daß zwei weitere, je für sich mittels Stellhebels bedienbare und den Kegeltrieb zwischen sich einschließende Reglerhebel auf der Schwenkachse gelagert und mit dem Kegeltrieb in einem Gehäuse angeordnet sind, das aus zwei symmetrischen Schalen besteht, welche durch Aufreihkörper der Verbindungsbolzen im Abstande voneinander gehalten werden, wobei der mittlere Steuerhebel in dem zwischen den Schalen befindlichen Spalt angeordnet ist, während die Stellhebel der seitlichen Reglerhebel in besonderen Schlitzen der Schalem spielen.
• Die beiden außenliegenden, je für sich einstellbaren Reglerhebel werden bei einer aus zwei Motoren bestehenden Kraftanlage an die in üblicher Weise für Höhenflüge zusätzlich vorgesehenen Gemischdrosseln. angeschlossen. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht nun darin, daß die gesamte Regelung der Kraftmittelzufuhr lediglich durch drei Hebel erfolgt, die zu einem nur wenig Platz einnehmenden Gerät vereinigt sind.
• Die Vorrichtung läßt sich aber auch ohne wesentliche Änderung ihres grundsätzlichen Aufbaues und ihres Gehäuses zur Regelung der Kraftmittehnenge einer drei- oder viermotorigen Kraftanlage herrichten, indem man zwischen den drehbaren Steuerhebel und die seitlichen, :ebenfalls wieder mit Stellhebel versehenen Reglerhebel eine ausrückbare Kupplung schaltet, die von dem drehbaren Steuerhebel aus bedient wird. Bei einer dreimoto:-igen Kraftanlage schließt man die beiden seitlichen Reglerhebel an die Gasdrossel des Mittelmotors an, wodurch der Vorteil erreicht wird, dem Führer die Bedienung der Gasdrossel mit der rechten oder linken Hand zu ermöglichen. Bei einer aus vier Motoren bestehenden Anlage werden die Seitenhebel je für sich an eine Motorgasdrossel angeschlossen. Bei der eingangs erwähnten Regelungsvorrichtung : mit. hrexen auf einer gemeinsamen Achse angeordneten, je- für sich mit einem Stellhebel versehenen Reglerhebieln ist es bekannt, durch einen besonderen zusätzlichen Stellhebel sämtliche Reglerhebel zu verstellen. Demgegenüber liegt das Erfinderische in der Zuordnung der seitlichen Reglerhebel zu dem an sich vorhandenen, unabhängig von ihnen als Regelungsorgan verwendbaren und als unmittelbares Kupplungsglied ausgebildeten Steuerhebel, wodurch sich ein einfaches, kompaktes Gerät ergibt.
• Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen Abb. i im Aufriß mit teilweiser Schnittdarstellung eine Mengen-und Gemischregelungsvorrichtung für ein in Abb. a beispielsweise dargestelltes zweimotoriges Flugzeug, Abb.3 und q. im Aufriß finit teilweiser Schnittdarstellung und in Seitenansicht eine lediglich der Mengenregelung dienende Vorrichtung für :ein dreimotoriges Flugzeug gemäß Abb.5. Abb.6 ein viermotoriges Flugzeug, Abb.7 und 8 schaubildlich die Verbindung der Reglerhebel mit dem Regelungsgestänge bei drei- oder viermotorigen Flugzeugen und Abb. 9 und io für drei-oder viermotorige Kraftanlagen bestimmte Gemischregelungsvorrichtungen. In Abb. i bezeichnet i einen mit KordelknOpf z versehenen Steuerhebel, der in einem Kreuzstück seiner Schwenkachse 3 drehbar gelagert ist. Die Schwenkachse ist ihrerseits wieder drehbar in einem aus zwei symmetrischen Schalen. ¢ bestehenden Gehäuse gelagert, das durch Füße 5 (s. auch Abb. 7 ) auf dem Instrumentenbrett o. dgl. des Führerraumes befestigt wird. Der dreh- und schwenkbare Hebel i steht durch einen Kegeltrieb 6 mit zwei unter Verwendung langer Naben auf der Achse 3 schwenkbar gelagerten Reglerheb.eln 7 in Eingriff. Letztere sind durch Gestänge 8 an die Gasdrosseln der Motoren 9 angeschlossen.
• Die Achse 3 dient auch als Lagerungsstelle für zwei weitere, je für sich mittels Stellhebels io bedienbare Reglerhebel ii, welche durch geeignete Verbindungsmittel 1 z mit 'den Vorrichtungen zur Regelung des Höhengases der Motoren 9 verbunden sind. Die Hebel i o spielen in Längsschlitzen 13 der Schalen q., welche durch Bolzen 14 zusammen- und durch Aufreihkörper in einem gewissen gegenseitigen Abstande gehalten werden, wobei der hierdurch erzielte Spalt 15 zur Aufnahme des Hebels i dient (Abb. 7).
• Zur Abwendung einer gegenseitigen Beeinflussung der Bewegungen der Hebel ist auf jeder Seite des Steuerhebels i eine die Achse 3 lose umfassende Scheibe 16 vorgesehen, die zwischen die Reglerhebel 7, 11 geschaltet und auf 'den unteren Bolzen 14 gegen Verdrehen gesichert ist (Abb. q.). Zur künstlichen Erhöhung der Lagerreibung bringt man auf beiden Seiten der Scheiben 16 Lagen aus Sperrholz, Ferrodo (aus Asbest und Kupfer bestehender Körper) o. dgl. an. Federn 17 drücken die einzelnen in Richtung der Schwenkachse nachgiebig gelagerten Teile in notwendigem Maße gegeneinander.
• Die Regelung der Kraftmittelzufuhr spielt sich in der Weise ab, daß bei einem Fluge bis zu einer gewissen Höhe lediglich der Hebel i bedient wird, indem man durch Verdrehen desselben einem Motor größere, dem andern kleinere Kraftmittelmengen zuführt oder durch Verschwenken nach vorn oder hinten beide Motoren gleichsinnig regelt. Beim Höhenflug setzt die Höhengasschaltung ein, die für jeden Motor besonders durch Verstellen der Hebel i o bewirkt wird. Die Ausschläge der letzteren werden durch die Schlitzenden, die Ausschläge des Mittelhebels -i durch den oberen Bolzen 14 begrenzt.
• Gemäß der Ausführungsform nach Abb.3 und q. ist in dem hohlen Mittelhebel il eine oben mit Druckknopf versehene Stange 18 ,gelagert, die am unteren Ende zwei diamatral gegenüberstehende, auf der Hebelaußenseite befindliche Nasen i 9 aufweist, die gemeinsam mit konzentrisch zur Achse 3 angeordneten Zahnkränzen. 2o der je für sich mittels Hebels i o1 verstellbaren Reglerhebel i il gekuppelt werden können. Eine zwischen den Nasen i g und dem Kegeltrieb 6 angeordnete Feder 21 dient zum Lösen der Kupplung.
• Findet die vorstehend beschriebene Vorrichtung bei einem dreimotorigen Flugzeug (Abb. 5) zur Regelung der Kraftmittelmenge Verwendung, dann werden gemäß Abb. 7 die Seitenhebel i i' an das zur Gasdrossel des Mittelmotors 2a führende Gestänge 23 angeschlossen, währv-id die Hebel 7 durch Gestänge 12 mit den. Gasdrosseln der S@eitenmotoren 9 verbünden sind. Die Bedienung erfolgt in der Weise, daß die Seitenmoto=ren in der bei dem vorhergehenden Beispiel dargestellten Weise differenziert oder gleichsinnig durch Drehen oder Verschwenken des Steuerhebels i 1 geregelt werden, während die Regelung des 1Vlittehnotors durch Verstellen eines der Hebel i o1 erfolgt. Die Erfindung ermöglicht, alle drei Gasdrosseln mit einer einzigen Steuerbewegung in gleichem Sinne zu betätigen, wenn man durch Drücken auf die Stange 18 den Steuerhebel il mit den Reglerhebeln i il kuppelt und dann den Steuerhebel il nach vor- oder rückwärts schwenkt.
• Die Abb. 8 zeigt in Verbindung mit Abb. 6, wie jeder der Reglerhebel 7, 1 il an ein zu den Gasdrosseln eines viermotorigen Flugzeuges führendes Gestänge 8, 2¢ angeschlossen ist. Natürlich können die Reglerhebe17 auch an. die außenliegenden Motoren 31 und die Hebel i i' an die innenliegenden Motoren 9 angeschlossen sein.
• Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, das zu drei- und viermotorigen Flugzeugen gehörende Regelungsgerät für Höhengas in ähnlicher Weise wie die Mengenregelungsvorrichtung auszubilden, insbesondere das Gehäuse, die Stellhebel und die Lageranordnung beizubehalten, um dadurch zu einer weitgehenden Übereinstimmung beider Vorrichtung en zu kommen.
• In Abb. 9 sind wieder q. die durch Bolzen i -t mit Abstandhaltern zusammengehaltenen Gehäuseschalen mit Schlitzen 13. 3 ist die Schwenkachse, welche mit zwei seitlichen, je durch Hebel 25 für sich verstellbaren Reglerhebeln 26 für die Gemischdrosseln der Seitenmotoren 9 des Flugzeuges gemäß Abb. 5 versehen ist.
• In dem Gehäusespalt 15 spielt ein Mittelliebel 27, dessen Reglerheb.el 28 an die Gemischdrossel des Motors 22 angeschlossen ist. 16 bedeutet wieder die uridrehbar angeordnete, seitlich mit reibungsvermehrendem Belag versehene Scheibe, welche zwischen die Hebel 26, 28 geschaltet ist, wobei ebenfalls wieder durch Federn 17 eine nachgiebige Anpressung der auf der Achse 3 drehbar gelagerten Teile an die Reibungsflächen herbeigeführt wird.
• Abb. io zeigt, wie das Gerät bei einem viermotorigen Flugzeug -- (Abb. 6) ausgebildet ist. Abweichend von der Ausführung gemäß Abb. 9 sind in dem Spalt 15 zwei für sich verstellbare Hebel 29 angeordnet, die über Reglerhebel 30 mit den Gemischdrosseln der innenliegenden Motoren 9 #in Verbindung stellen, während die Hebel 26 an die außenliegenden Motoren 31 angeschlossen sind.

Claims (6)

1. P1TI:NTANSPRÜCHE: i. Regelungsvorrichtung für die Kraftmittelzufuhr von zwei oder mehreren zum Antrieb eines Luftfahrzeuges dienenden Verpuffungsmaschinen, bei der ein um seine Längsachse drehbarer Steuerhebel mit auf seiner Schwenkachse schwenkbar gelagerten Reglerhebeln durch einen Kegeltrieb in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß zwei weitere, je für sich mittels Stellhebels (io) bedienbare und den Kegeltrieb (6) zwischen sich einschließende Reglerhebel (i i) in an sich bekannter Weise auf der gemeinsamen Schwenkachse (3) gelagert und mit dem Kegeltrieb in einem -gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, das aus zwei symmetrischen Schalen (q.) besteht, welche durch Aufreihkörper der Verbindungsbolzen (14) im Abstande voneinander gehalten werden, wobei der mittlere Steuerhebel (i) in dem zwischen den Schalen befindlichen Spalt (15) angeordnet ist, während die Stellhebel (io) der seitlichen Reglerhebel (i i in besonderen Schlitzen (13) der Schalen spielen.
2. 2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer zweimotorigen Kraftanlage die außenliegenden Reglerhebel (i i) an die Gemischregelungsvorrichtung der hinsichtlich der Mengenregelung von dem drehbaren Steuerhebel zu überwachenden Motoren(9) angeschlossen sind.
3. 3. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem drehbaren Steuerhebel (i1-) und den seitlichen Reglerhebeln (i i') eine ausrückbare Kupplung vorgesehen ist, die aus einer in dem drehbaren Steuerhebel durch Handdruck axial verschiebbaren, federbelasteten Stange (18) mit Kupplungszähnen (i 9) besteht, welche mit konzentrisch zur Schwenkachse angeordneten Zahnkränzen (2o) der seitlichen Reglerhebel in Eingriff gebracht werden können. q..
4. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, -daß bei einer dreimotorigen Kraftanlage die seitlichen Reglerhebel (i 11) an die Mengenregelungsvorrichtung des ;Mitte1motorS (22l angeschlossen sind.
5. 5. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß bei drei- oder viermotorigen Anlagen in Verbindung mit ihr ein Gerät für Gemischregelung verwendet wird, das aus drei oder vier auf einer Achse gelagerten Reglerhebeln (26, 28, 3o) besteht und von einem gemäß Anspruch i ausgebildeten Gehäuse mit drei Schlitzen (13, 15) zum Durchtritt der Stellhebel (25, 27, 29) umschlossen ist.
6. 6. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die einzelnen Reglerhebel uridrehbar angeordnete Scheiben (16) mit großer, gegebenenfalls künstlich erhöhter Flächenreibung geschaltet sind, wobei Reglerhebel und Festkörper durch nachgiebige Belastung (17), z. B. Federn, gegeneinandergedrückt werden.