DE647972C - Fliehkraftregler, insbesondere fuer Sprechmaschinenlaufwerke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Fliehkraftregler mit als Fliehgewichte dienenden Kugeln, die bei ihrer durch.die Fliehkraft hervorgerufenen radialen Bewegung mit Hilfe von schiefen Ebenen eine in Richtung der Reglerwelle wirkende Druckkomponente erzeugen. Bei den Fliehkraftreglern dieser Art sind die Kugeln zwischen zwei Körpern, insbesondere Scheiben, gelagert, von denen die eine auf der Reglerwelle ortsfest, die andere in axialer Richtung entgegen Federkraft verschiebbar angeordnet sind.

Gemäß der Erfindung ist als axial verschiebbares Regelglied ein die Kugeln, die sie bei ihrer radialen Verschiebung führenden * Teile und die die Laufflächen der Kugeln enthaltenden Scheiben o. dgl. allseitig umschließendes Gehäuse ausgebildet, dessen Stirnwände mittels federnder Membranen mit der Reglerwelle verbunden sind. Die durch die Fliehkraft der Kugeln hervorgerufene Verschiebung der FJiehkörper äußert sich also in einer axialen Verschiebung des Gehäusemantels gegenüber der den Kugeln als Wider- lager dienenden und starr mit der Antriebsachse verbundenen Gegenscheibe. Durch diese Ausbildung des Reglers schützt das Gehäuse die beweglichen Teile des Reglers gegen alle äußeren, ihre' Wirkungsweise beeinträchtigenden Einflüsse." Ferner können bei einer solchen Ausbildung des Reglers aEe sonst üblichen Hebelverbindungen, Federn usw. in Fortfall kommen. Dadurch werden Reibungsverluste vermieden, und es ist die Möglichkeit 1 gegeben, den Fliehkraftregler in besonders kleinen Abmessungen bei genauem Ansprechen herzustellen, so daß insbesondere Vorteile für seine Verwendung in Schallplattenapparaten erzielt sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes "dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsmittelschnitt des Fliehkraftreglers, ,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 11-11 der Abb. i,

Abb. 3 einen Längsmittelschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles und

Abb. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3. .

Der Fliehkraftregler besteht im wesentlichen aus dem trommeiförmigen Gehäuse 1 und den im letzteren vorgesehenen Kugeln 2, die als Fliehgewichte dienen. Von den Stirnwänden des Gehäuses 1 ist die Wand 3 starr und die Wand 4 als Federmembran ausgebildet. Dabei ist · nur die Wand 4 durch die Muffe 5 mit der Antriebswelle 6 fest verbunden. Die Anordnung und Ausbildung der Stirnwände 3, 4 ist derart getroffen, daß sie eine axiale Bewegung des Gehäuses 1 zulassen. Diese Bewegung wird durch die Kugeln 2 bewirkt, die sich gegen eine am Gehäuse ι vorgesehene und schräg zur Drehachse gerichtete Ringfläche 7 legen und an dem Ringflansch 8 der Muffe 5 eine Gegenlage finden, die gleichzeitig zur Führung der Kugeln 2 in radialer Richtung dient. Ein wei-

terer Flansch 9 an der Muffe 5 ist als Käfig für die Kugeln 2 vorgesehen, der zur Mitnahme der Kugeln in der Drehrichtung dient., An Stelle dieses Flansches 9 können auch am Flansch 8 entsprechende Lappen angeordnet sein. Die Muffe 5 ist aus Gründen des Einbaues der Reglerteile zweckmäßig quer ge^; teilt. Ebenso kann das Gehäuse 1 mehrteilig ausgebildet sein.

to Um bei waagerechter Lage der Reglerwelle 6 ' die Einwirkung des Eigengewichtes der Kugeln 2 auf die Gehäuselage zu verhindern, die bei kleinen und besonders empfindlich ausgebildeten Reglern eine im Sinne der Verkantung des Gehäuses sich äußernde Wirkung 'hat, sind als Fliehkörper angeordnete Riegel 10 vorgesehen, die eine Sperrung der axialen Bewegung des Gehäuses 1 bewirken und zu diesem Zwecke sich vorzugsweise ao zwischen den Ringflansch S und die benachbarte Gehäusestirnwand legen. Diese Riegel ι ο sind an Blattfedern 11 befestigt, die in der Drehrichtung angeordnet und an dem Gehäuse 1 vorzugsweise an Knaggen 12 der Stirnwand 3 befestigt sind. Die Abstimmung der Fliehkraftriegel 10 gegenüber den Kugeln 2 ist so getroffen, daß die Riegel 10 sich bei Inkrafttreten der Kugeln 2 bereits außerhalb des Bereiches des Flansches 8 befinden. Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 ist zwischen den Kugeln 2 und dem Gehäuse 1 je ein Kugelpaar 13 angeordnet; die Kugeln sind in durch Einsätze 14 mit schräg abgewinkelten Lappen 15 gebildeten Käfigen gelagert. Die beiden kleinen Kugeln 13 dienen gleichzeitig zur Sicherung der Lage der Kugeln 2 in der Drehrichtung. Bei dieser Ausführung bestehen beide Stirnwände des Gehäuses 1 aus Federmembranen. Durch eine Mutter 16 mit von beiden Seiten eingreifenden Gewindebolzen 1" bzw. 1S werden das quer geteilte Gehäuse 1 und die Einsätze 14 gleichzeitig verbunden. Der Ringflansch 8 kann mit einem auswechselbaren Belag 19 versehen sein, der als Rollfläche für die Kugeln 2 aus zweckdienlichem Werkstoff bestehen kann. Auch bei dieser Ausführung gind die vorstehend beschriebenen Fliehkraftriegel 10 vorgesehen. Die Regelvorgänge werden durch die Bewegung des Gehäuses 1 bewirkt. Dieses kann z. B. für diesen Zweck mit einem Bremsbelag 20 versehen sein, der an einer Bremsscheibe einer Triebwerkwelle zur Anlage kommt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Fliehkraftregler, insbesondere für Sprechmaschinenlaufwerke, mit als Schwunggewichte dienenden Kugeln, die bei ihrer durch die Fliehkraft hervorgerufenen radialen Bewegung mit Hilfe von schiefen Ebenen eine in Richtung der Reglerwelle wirkende, das axiale Verschieben des Regelgliedes bewirkende Druckkomponente erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied als ein die Kugeln (2), deren Führungsglieder (9) und Laufflächen (7, 8) allseitig umschließendes Gehäuse (1) ausgebildet ist, dessen Stirnwände mittels federnder Membranen (4) mit der Reglerwelle (6) verbunden sind.
2. 2. Fliehkraftregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reglergehäuse (ι) gegen axiale Verschiebung im Ruhezustande durch zwischen der die eine Lauffläche für -die Kugeln bildenden, nicht verschiebbaren Scheibe (8) und der einen Stirnwand des Gehäuses (1) angeordnete Sperrstücke (10) gesichert ist, die in radialer Richtung schwingbar an der Stirnwand befestigt und so abgestimmt sind, daß sie sich infolge der Fliehkraft bei einer unterhalb des Regelbereiches liegenden Drehzahl aus dem Raum zwischen ·5 Scheibe (8) und Stirnwand entfernen. ·

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERLIN. GKDRUCKT IN DER