DE476730C - Koksloesch- und Verladeeinrichtung - Google Patents

Description

• Kokslösch- und Verladeeinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Kokslösch-und Verladeeinrichtungen, bei denen der Koks aus wagerechten Kokskammern über eine schmale Koksbühne einem Fördermittel, beispielsweise einem vor dieser in Längsrichtung der Ofenbatterie verfährbaren Löschwagen, zugeführt wird. Es ist bekannt, den Kokskuchen beim Ausdrücken aus der Kammer über die schmale Koksbühne in einem Führungsgitter zu führen, um ein vorzeitiges Auseinanderbrechen des Kokskuchens zu verhindern. Bei diesen bekannten Lösch-und Verladeeinrichtungen ergibt sich der Übelstand, daß am Rande der Koksbühne der Kokskuchen plötzlich seinen Halt verliert und einzelne Streifen davon abbrechen. Besonders bei den neuzeitlichen hohen Kammern haben dabei die oberen Teile jedes abgebrochenen Streifens bis zum Aufschlag auf den Löschwagenboden eine ganz beträchtliche Sturzhöhe zu durchmessen, so daß infolge des heftigen Aufpralles eine unerwünschte Zerkleinerung des Koks eintritt. Es sind allerdings schon eine ganze Anzahl von Vorschlägen gemacht, die Sturzhöhe nach Möglichkeit zu vermindern; bei keinem dieser Vorschläge wirrt aber erreicht, daß ein Abstürzen überhaupt vermieden wird. Dieses Ziel zu erreichen ist der Zweck der Erfindung; sie beruht auf der Erkenntnis, daß ein Abstürzen der sich von dem Kokskuchen am Rande der Koksbühne loslösenden Streifen nur dadurch verhindert werden kann, daß man die einzelnen Streifen mittels geeigneter Vorrichtungen zum Zusammensinken in sich selbst bringen muß, um dadurch ein Abrutschen des ganzen Streifens ohne freien Fall zu erzielen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zwecks Ablenkung des Kokskuchens eine Seitenwand der Kokskuchenführung über die Koksbühne hinaus verlängert und mit ihrem unteren Ende nach innen umgebogen ist, so daß die sich von dem Kokskuchen loslösenden Streifen auf dem als Gleitfläche dienenden umgebogenen Ende der Kokskuchenführung ohne freien Fall in -das Fördermittel abrutschen.
• Es ist zwar schon der Vorschlag gemacht worden, an der Kokskuchenführung eine Ablenkvorrichtung anzuordnen. Wenngleich auch hier eine gewisse Verminderung der Sturzhöhe erreicht wurde, so bildete doch die vorgeschlagene Ablenkvorrichtung nicht zugleich eine Gleitfläche für die sich loslösenden Streifen wie bei dem Erfindungsgegenstand. Erst durch diese Anordnung wird aber ein völliges Vermeiden des freien Falles erzielt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Stirnansicht der in Betracht kommenden Teile der Lösch- und Verladeeinrichtung mitsamt -der Ofenanlage, Abb. a eine Seitenansicht :der Abb. i und Abb.3 einen wagerechten Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. z.
• Vor den einzelnen Ofenkammern a befindet sich eine schmale Koksbühne b, vor der in ihrer Längsrichtung ein mit Schrägboden cl ausgerüsteter Löschwagen c vierfahrbar angeordnet ist. Beim Ausdrücken des Koks aus den Kammern a wird in der üblichen Weise vor den Kammern ein Kokskuchenführungsgitter d angeordnet, das beispielsweise an der Türhebevorrichtung angeordnet sein kann. Die eine Seitenwand dl des Gitters d ist über -die Koksbühne b hinaus verlängert und an ihrem unteren Ende d2 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise nach innen umgebogen.
• DieBetriebsweise der Einrichtung gestaltet sich wie folgt.
• Der in der Kammer a befindliche Kokskuchen wird nach Abheben der Kammertüren in der üblichen Weise von- der Aus.drückmaschine auf die Koksbühne b gedrückt. Gelangt nun der Kopf des Kokskuchens an den Rand der Bühne b, so wird der untere Teil des Kokskuchens durch den umgebogenen Teil d2 des Gitters d abgelenkt und noch so weit unterstützt, daB ein Abbrechen eines Streifens mit Sicherheit vermieden wird. Durch die Ablenkung wird aber der Zusammenhang des Kokskuchens gelockert, so daB sich ein Streifen ablöst, der auf dem bodenförmigen Teil d2 wie auf einer Rutsche abgleitet, ohne jeden freien Fall in sich zusammensinkt und auf den Löschwagenboden cl rutscht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Koksverladeeinrichtung, bei der der Koks während des Entleerens der Kokskammer durch eine mit einer Ablenkvorrichtung versehene Kokskuchenführung über eine schmale Koksbühne in ein Fördermittel gedrückt wird, dadurch. gekennzeichnet, daß zwecks Ablenkung des Kokskuchens eine Seitenwand der Kokskuchenführung über die Koksbühne hinaus verlängert und mit ihrem unteren Ende nach innen umgebogen ist, so daB die sich von dem Kokskuchen loslösenden Streifen auf dem als Gleitfläche dienenden umgebogenen Ende der Kokskuchenführung ohne freien Fall in das Fördermittel abrutschen.