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Vorrichtung zum Aufkleben von 1Vlarken Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Vorrichtung zum Aufkleben von Marken, insbesondere Siegelmarken zum
Siegeln von Briefumschlägen, unter Faltverschluß zu versendende Vordrucke u. dgl.
Die Vorrichtung besitzt eine oder mehrere die Marken in bekannter Weise aufnehmende,
vorschiebende und aufklebende Behälter, die in Zusammenarbeit mit Förderbändern,
die von einer Gegendruckwalze unterstützt sind, das Aufkleben der Marken bewirken.
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Während bei den bekannten Vorrichtungen, die in der Hauptsache zum
Aufkleben von Briefmarken dienen, die Arbeitsgeschwindigkeit von geringer Bedeutung
ist und die ?Marken im wesentlichen immer an die gleiche Stelle, insbesondere an
die Ränder geklebt werden, ist es beim Aufkleben von Siegelmarken von großer Wichtigkeit,
bei großer Betriebssicherheit eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und trotzdem ein
sicheres Haften der Marken zu erzielen und die Marken an jeder gewünschten Stelle,
vornehmlich in der Mitte des Briefumschlages bzw. des gefalteten Vordruckes, kleben
zu können. Durch die vorliegende Erfindung soll diesen Anforderungen entsprochen
werden.
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Damit bei schnellem Lauf der Vorrichtung die Marken sicher kleben,
besitzen die Markenaufklebebehälter eine größere Umlaufgeschwindigkeit als die Förderbänder,
die den Briefumschlag oder den gefalteten Vordruck den Markenaufklebebehältern zuführen.
Dadurch entsteht eine gleitende Bewegung zwischen der Marke und dem Briefumschlag
o. dgl. bzw. zwischen der Aufklebebacke und der Marke, wodurch der Klebstoff der
Marke verrieben wird. Die verschiedene Umlaufgeschwindigkeit der Förderbänder und
der Markenaufklebebehälter bedingt, daß die Zuführung der Briefumschläge oder Vordrucke
besonders geregelt werden muß. Dies geschieht durch Anschläge, die zwischen den
Förderbändern angeordnet sind und von der Bewegung der Markenaufklebebehälter gesteuert
werden. Die Anordnung der Anschläge bringt den weiteren Vorteil, daß das Auflegen
der Briefumschläge auf die Förderbänder innerhalb eines großen Zeitraumes erfolgen
kann, wodurch auch bei geringer Übung Unterbrechungen vermieden werden und eine
hohe Leistung erzielt wird.
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Damit die Markenvorschubeinrichtungen, welche in den :Markenaufklebebehältern
untergebracht sind und nur während eines Teiles des gesamten Arbeitsvorganges den
Vorschub der Marken bewirken, einen möglichst einfachen Aufbau erhalten, ist die
Anordnung getroffen. daß die zeitweise Bewegung der Markenvorschubeinrichtungen
durch eine um die Hauptwelle der Vorrichtung kreisende Nebenwelle erfolgt, die durch
ein Aussetzgetriebe zeitweilig um sich selbst gedreht wird. Dadurch werden nicht
nur die Markenvorschubeinrichtungen außerordentlich einfach in ihrem Aufbau, sondern
das Aussetzgetriebe kann auch bedeutend kräftiger durchgebildet werden, als wenn
es
mehrfach in. den Markenaufklebebehältern untergebracht werden
müßte, wodurch die Betriebssicherheit bedeutend erhöht wird.
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Zu diesem Zweck ist auch das Aussetzgetriebe selbst als reines Zahnradgetriebe
ausgebildet, so daß der Beginn und das Ende der Bewegung der Nebenwelle zwangläufig
einsetzt und auch die Welle zwangläufig in der Ruhestellung gehalten wird.
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Um die größte Sicherheit für das richtige und leichte Abreißen der
Marken zu erzielen, ist der die Marken in bekannter Weise durch Schwenken um ihren
Drehpunkt abreißenden Aufklebebacke eine Zunge vorgelagert, über welche die Marken
in ihrer Lochung abgeknickt und während des Aufklebens abgerissen werden.
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Die Steuerung der vorerwähnten Anschläge geschieht durch einen um
die Achse der Markenaufklebebehälter angeordneten verstellbaren Nocken. Die Verstellung
des Nockens zu den Markenaufklebebehältern ermöglicht es, den Zeitpunkt, zu welchem
die Anschläge den Briefumschlag oder Vordruck freigeben, zu verändern und die Marken
in beliebiger Entfernung vom Rand aufzukleben. Durch entsprechende Anordnung der
Markenaufklebebehälter auf der Hauptwelle der Maschine kann auch der Abstand der
Marken vom Seitenrand verändert werden, so daß es möglich ist, die Marken auf jede
gewünschte Stelle des Vordrucks aufzukleben.
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Da die Marken nur teilweise angedrückt werden würden, wenn ein Markenaufklebebehälter
gegenüber einer Lücke zwischen den Förderbändern zu stehen kommt, ist die Gegendruckwalze
mit ringförmigen Erhöhungen versehen, die die Lücken zwischen den Förderbändern
ausfüllen und die Marken auf der ganzen Breite andrücken.
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Die Anordnung der Anschläge und ringförmigen Erhöhungen zwischen den
Förderbändern bedingt, daß die Förderbänder seitlich nicht oder nur sehr wenig wandern.
Zu diesem Zweck ist die Leitwalze für die Förderbänder mit Rillen versehen, in welchen
Sprengringe eingelegt sind. Diese Sprengringe haben dieselbe Wirkung, als wenn die
einzelnen Teile ballig sind. Durch die Anordnung mehrerer Rillen nebeneinander können
die Sprengringe der Eigenart der Bänder entsprechend angeordnet werden, so daß die
gewünschte Lage der Bänder erzielt werden kann.
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Die Arbeit an der Maschine wird bei genügender Übung derart vonstatten
gehen, dal3 die Briefumschläge o. dgl. im Gleichschritt mit der Umdrehung der Markenaufklebebehälter,
also fortlaufend, auf die Förderbänder aufgelegt werden. Diese Übung ist sehr bald
erreicht, da die Briefumschläge nicht in bestimmter Lage an die Anschläge angelegt
zu werden brauchen, sondern nur auf die Förderbänder aufgelegt werden und von diesen
an die Anschläge gebracht und ausgerichtet werden. Trotzdem wird es aber notwendig
sein, die Arbeit oftmals zu unterbrechen bzw. bei geringer Übung nach jedem Arbeitsgang
die Briefumschläge einzeln auf die Förderbänder aufzulegen. Da in diesen Fällen
ein großer Teil der Leistung durch die zeitraubende Hemmung und Beschleunigung der
Massen verlorengehen würde, ist bei der vorliegenden Vorrichtung die Anordnung getroffen,
daß bei derartigen Unterbrechungen nur ein Teil der Vorrichtung, vornehmlich die
Bewegung der Markenaufklebebehälter unterbrochen wird, während der größte Teil der
Vorrichtung ununterbrochen läuft.
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Zur Vermeidung von schädlichen Stößen beim Anhalten der Markenaufklebebehälter
ist eine gefederte Kupplungsscheibe vorgesehen, die auch gleichzeitig die Aufgabe
hat, die Betriebssicherheit der Vorrichtung zu erhöhen, indem beim Entkuppeln die
freiwerdende Federwirkung die vollständige Entkupplung sichert.
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Beim Versagen des Kraftantriebs besteht die Möglichkeit, die Vorrichtungen
auch von Hand zu betätigen. In diesem Falle werden die Markenaufklebebehälter und
die Förderbänder gleichzeitig bewegt.
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Da gefaltete Vordrucke im allgemeinen das Bestreben haben, sich durch
die Spannung des geknickten Papiers selbsttätig zu öffnen, sind mehrere federnd
angeordnete Walzen vorgesehen, welche die Marken nochmals andrücken und den Brief
oder Vordruck nachfalzen.
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Erwähnt sei noch; daß durch gleichzeitige Verwendung mehrerer Markenaufklebebehälter
auch mehrere Marken gleichzeitig nebeneinander geklebt werden können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
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Abb. x zeigt die zu einem aufgerollten Streifen vereinigten Siegelmarken.
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Abb. 2 zeigt eine Ansicht der Markenaufklebebehälter mit dem Vorschub
und Abreißvorrichtung in Gebrauchsstellung.
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Abb. 3 zeigt diesen Behälter mit geöffneter Führungsbahn für den Markenstreifen.
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Abb. q. zeigt eine Seitenansicht der Klebemaschine.
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Abb. 5 zeigt eine Vorderansicht der Klebemaschine.
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Abb. 6 zeigt eine Seitenansicht des Antriebs für die Vorschubeinrichtung.
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Abb. 7 zeigt einen Querschnitt des Antriebs. Abb. 8 zeigt die Kupplungsvorrichtung.
Abb. 9 zeigt das Kupplungsgetriebe im Querschnitt.
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Die Marke z ist auf der einen Seite mit Gummierung versehen und trägt
auf der andern Seite den Siegelabdruck. Durch die Lochung 2 sind eine größere Anzahl
derartiger Marken zu* einem Streifen vereinigt, der zu einer Rolle 3
aufgewickelt
ist. Bei der Verwendung wird die Markenrolle 3 in die Spule ¢ eingelegt, die auf
dem Kern 5 des Markenaufklebebehälters 6 gelagert ist. In dem Markenaufklebebehälter
6 wird durch das feststehende Unterteil 9 und durch das schwenkbare Oberteil io
eine Führungsbahn 7 gebildet, durch welche das freie Ende 8 des Markenstreifens
aus dem Markenaufklebebehälter heraustreten kann. In dem feststehenden Unterteil
9 ist eine Vorschubrolle ii angebracht, die mit einer Erhöhung 12 versehen ist,
welche annähernd die Länge einer Marke besitzt. Der Vorschubrolle ix gegenüber ist
in dem Oberteil io eine Gegenrolle 13 angeordnet. Die Vorschubrolle ii besitzt an
ihrem einen Ende einen Exzenter 1q., welcher bei Drehung der Vorschubrolle mittels
der Zugstange 15 den Hebel 16 bewegt. Der Hebel 16 trägt an seinem Ende Vorschubzinken
17, welche mit ihren Spitzen in die Lochung des in der Führungsbahn 7 liegenden
Streifenendes 8 eingreifen können. Die Stellung des Exzenters 14 zu der Erhöhung
12 der Vorschubrolle ii ist so gewählt, daß bei Drehung der Vorschubrolle der Markenstreifen
um einen Teil der Markenlänge vorgeschoben wird, alsdann durch die in die Lochung
eingreifenden Vorschubzinken die genaue Einstellung des Streifens erfolgt und danach
der Streifen noch um die an der Markenlänge fehlende Strecke durch die Erhöhung
der Vorschubrolle weiterbefördert wird. Die Anordnung der Markenvorschubvorrichtung
ist so getroffen, daß nach einer Umdrehung der Vorschubrolle eine Lochung mit dem
äußeren Ende der Führungsbahn 7 abschneidet. Das schwenkbare Oberteil io ist mit
einer Zunge 18 versehen, über welche die herausgetretene Marke beim Vorübergehen
an der Anfeuchtevorrichtung abgeknickt wird. Die Marke legt sich dabei mit der bedruckten
Seite auf eine aus dem Rand des Markenaufklebebehälters hervorstehende drehbare
Aufklebebacke ig. Diese wird durch darunter befindliche Federn in ihrer Ruhestellung
gehalten und nur beim Vorübergehen an der Gegendruckwalze 50 um ihren Drehpunkt
geschwenkt. Dabei entfernt sich die Kante 2o, welche in der Ruhestellung an der
Zunge 18 anliegt, und die zwischen Gegendruckwalze und der Aufklebebacke ig eingeklemmte
Marke erhält so viel Spannung, daß die Lochung an der Zunge 18 reißt und die Marke
von dem übrigen Streifen getrennt wird. Das schwenkbare Oberteil io wird durch einen
unter Federwirkung stehenden Stift 21 abgestützt, der in der Klappe 22 angebracht
ist. Beim Einlegen des Markenstreifens wird die Klappe 22 nach außen geschwenkt,
und das Oberteil io läßt sich um seinen Drehpunkt 23 schwenken. -Dadurch werden
die Vorschubzinken 17, die durch ein Fenster des Oberteiles 1o in die Führungsbahn
7 eintreten können, aus dieser herausgedrückt, und das freie Ende des Markenstreifens
kann mit Leichtigkeit eingeführt werden. In der Arbeitsstellung wirkt der Druck
der Feder des Stiftes 21 durch das Oberteil io auf die Rollen ii und 13, wodurch
der Markenstreifen bei Drehung der Rollen mitgenommen wird.
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Der Kern 5 des Markenaufklebebehälters 6 ist mit einer zentrischen
Bohrung versehen, mittels welcher der Markenaufklebebehälter auf die Hauptwelle
24 der Klebemaschine aufgesteckt wird. In gleicher Weise ist die Vorschubrolle ii
mit einer Bohrung versehen, in welche eine Nebenwelle 25 eingreift, die um die Hauptwelle
kreist. Die Nebenwelle 25 ist mit einer Nut versehen, in welche eine Gleitfeder
der Vorschubrolle ii eingreift. Außer der kreisenden Bewegung um die Hauptwelle
dreht sich die Nebenwelle 9,5 während eines Teiles ihres Weges um die Hauptwelle
einmal um sich selbst und bewirkt dadurch den Vorschub der Marke. An ihrem einen
Ende ist die Nebenwelle 25 mit dem Umlaufrad 26 versehen, das einen oder mehrere
schmale Zähne 27 aufweist, so daß auf der einen Seite eine große Lücke 28 entsteht.
Dieses Umlaufrad kreist um ein ortsfestes, um die Hauptachse der Maschine angeordnetes
größeres Zahnrad 29, das nur zu einem Teil seines Umfanges mit Zähnen versehen ist.
Auf der einen Seite 3o besitzt dieses einen Zahn weniger, als das Umlaufrad 26 volle
Zähne besitzt. Im übrigen Teil des Umfanges dient der Kopfkreis als Gleitfläche.
Die andere Seite 31 besitzt zwei Zähne mehr als die Seite 3o, der übrige Teil des
Umfanges ist bis auf den Fußkreis frei gearbeitet. Die Räder 26 und 29 liegen derart
gegenüber, daß die mit der Lücke 28 versehene Seite des Umlaufrades 26 mit der Seite
3o des Rades 29 zusammenarbeitet, während die schmalen Zähne 27 des Umlaufrades
26 der Seite 31 des Rades 29 gegenüberliegt. Die Zähne der beiden Räder greifen
derart ineinander, daß sich das Umlaufrad 26 an dem gezahnten Teil des Rades 29
abwälzt, um dann mit der Lücke auf der Gleitfläche des Rades 29 entlang zu gleiten
und gegen Drehung gesichert zu werden. Dadurch wird die Markenvorschubvorrichtung
während eines Teiles des Arbeitsganges der Maschine stillgesetzt und verhindert,
daß durch das Aufkleben und Abreißen der vorgeschobenen Marke der Markenstreifen
aus dem Markenaufklebebehälter herausgezogen wird. Durch Wiederholung der Zahnpartie
des Rades 29 können auch mehrere Marken vorgeschoben und aufgeklebt werden.
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Die Nebenwelle 25 ist in dem Laufrad 32 und in dem Zahnrad 33 gelagert,
welche beide mit der Hauptwelle 24 fest verbunden sind und ihre Bewegung entweder
durch die auf der Hauptwelle 2¢ angebrachte Kurbel 34 oder durch das später beschriebene
Getriebe erhalten. Mit dem Zahnrad 33 steht ein Zahnrad 35 in Eingriff,
welches
durch das Zahnrad 36 die Welle 37 und das Zahnrad 38 und durch ein mit der Walze
39 verbundenes Zahnrad diese antreibt. Über diese Walze laufen Förderbänder 4o,
welche durch die Leitwalze 41 gespannt werden.
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Um zu erreichen, daß die parallel zueinander laufenden Förderbänder
4o stets im bestimmten Abstand voneinander bleiben, ist die Leitwalze 41 mit Rillen
4z versehen, in welche Sprengringe 43 eingelegt werden, wodurch das Wandern der
Förderbänder verhindert wird.
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Das Zahnrad der Walze 39 treibt ein Zwischenrad 44 und ein Zahnrad
45, welches mit der Walze 46 verbunden ist. Oberhalb der Walzen 39 und 46 sind Gegenwalzen
47 und 48 in einem Gehäuse 49 gelagert. Damit die Walzen 47 und 48 stets gleichmäßig
an den Walzen 39 und 46 anliegen, sind sie in dem Gehäuse 49 federnd gelagert. Die
Walzen 46, 47 und 48 sind mit elastischen Überzügen versehen.
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Zwischen den Walzen 39 und 41 ist der Hauptwelle gegenüber die Gegendruckwalze
5o angeordnet. Ihre Achse 51 wird durch Stehbolzen 52 geführt und steht unter
dem Druck der Feder 53.
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Die Gegendrnckwalze 5o ist mit elastischen Ringen 54 versehen, welche
in die durch den Abstand der Förderbänder 40 gebildeten Zwischenräume 55 eingreifen
und mit der Oberfläche der Förderbänder abschließen, um auch an den Zwischenräumen
der Förderbänder einen Druck auf die Aufklebebacke =g des Markenaufklebebehälters
6 auszuüben.
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In den Zwischenräumen 55 greifen Anschläge 56, die auf einer Achse
57 angeordnet sind. Durch einen Hebel 58 und Zugstange 59 sowie den mit der Rolle
6o versehenenHebe16i werden die Anschläge 56 unter Einwirkung des Nockens 62 unter
die Oberfläche der Förderbänder geschwenkt, wodurch der von den Förderbändern gegen
die Anschläge geführte Vordruck im gegebenen Augenblick zwischen Markenaufklebebehälter
6 und Gegendruckwalze 5o geführt wird. Der Nocken 62 ist auf einem Ring angeordnet,
welcher auf dem Laufrad 32 verstellbar befestigt ist, wodurch sich die senkrechte
Stellung der geklebten Marke auf dem Vordruck verändern läßt. Die seitliche Veränderung
erfolgt durch seitliche Verschiebung des Markenaufklebebehälters auf der Hauptwelle.
Der Markenaufklebebehälter wird durch Zwischenringe 63 von der Breite 1/1, 1/2 oder
1/4 des Markenaufklebebehälters in seinerLage gehalten. Auf diese Weise ist es auch
möglich, mehrere Trommeln durch Herausnähme von 1/,-Zwischenringen auf der Hauptwelle
zu befestigen.
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Bei seiner Drehung um die Hauptachse führt der Markenaufklebebehälter
die aus der Führungsbahn herausgeschobene Marke gegen die Anfeuchterolle 64. Dadurch
knickt die Marke in ihrer Lochung über die Zunge 18 ab und legt sich auf die drehbare
Aufklebebacke =g, so daß die gummierte Seite beim Abrollen der Anfeuchterolle 64
angefeuchtet wird. Die Anfeuchterolle 64 ist in einem Rahmen 66 gelagert, der um
den Punkt 66 schwingt und unter leichterem Federdruck steht als die Aufklebebacke
i9 des Markenaufklebebehälters. Dadurch wird die Anfeuchterolle 64 ausgeschwenkt
und wälzt sich an einer in dem Wasserkasten 67 angebrachten, zum Teil in das im
Wasserkasten befindliche Wasser eintauchenden Walze 68 ab, wodurch auch die Walze
68 in Bewegung gesetzt wird und die Anfeuchterolle bei jedem Arbeitsgang tränkt.
Der Wasserbehälter mit den darin angeordneten Walzen ist auf einer Führungsstange
69 seitlich verstellbar angeordnet, so daß er der jeweiligen Stellung des Markenaufklebebehälters
angepaßtwerdenkann.
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Mit dem Zahnrad 33 ist eine Kupplungsscheibe 7o verbunden. Die Kupplungsscheibe
7o ist mit einer Nut 71 versehen, welcher eine Nut 72 im Zahnrad 33 gegenüberliegt,
so daß sich beide zu einem zentrisch um die Hauptwelle 24 verlaufenden Kanal vereinigen,
welcher zur Aufnahme von Federn 73 dient, welche gegen Stifte 74 und 75, die wechselseitig
im Zahnrad 33 und in der Kupplungsscheibe 7o angebracht sind, drücken. Die Kupplungsscheibe
7o ist an ihrem Außenrand mit einer Rast 76 versehen, in welche eine Sperrklinke
77 einfallen kann, die sich um den Drehpunkt 78 bewegt. Die Sperrklinke 77 ist mit
einer zweiten Klinke 79 fest verbunden, welche in die Rast 8o des Rollenkäfigs 81
einfallen kann. Durch Freigeben oder Festhalten des Rollenkäfigs werden in bekannter
Weise durch die Rollen 82 der Kegel 83 mit dem Laufring 84 gekuppelt. Mit dem Laufring
84 ist das Zahnrad 86 verbunden, das durch eine Räderübertragung von der Schnurscheibe
85 angetrieben wird. Mit dem Kegel 83 ist das Zahnrad36 gekuppelt, welches mit dem
Zahnrad 35 in Eingriff steht und durch das Rad 33 die Hauptwelle 24 antreibt. Die
Bewegung der Hauptwelle 24 erfolgt also nur, wenn die Sperrklinke 77 die Kupplungsscheibe
7o freigibt und die Sperrklinke 79 den Rollenkäfig 81.
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In dem Zahnrad 86 ist ein Sperrad 87 eingebaut, das durch Mitnehmer
88 mit dem Zahnrad 86 gekuppelt wird und dadurch die Welle 37 und das übrige Getriebe
antreibt, welches also stets läuft, wenn die Schnurscheibe 85 angetrieben wird.
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Erfolgt der Antrieb der Maschine durch die Kurbel 34, so treibt das
Zahnrad 33 die Zahnräder 35 und 36, wobei letztere durch Mitnehmer 88 mit dem Sperrad
89 gekuppelt werden, das ebenfalls mit der Welle 37 fest verbunden ist. Das Sperrad
87 läuft dann in dem Zahnrad 86 leer, dagegen müssen der Rollenkäfig 81 und die
Kupplungsscheibe 7o von den Sperrklinken freigegeben werden. Die Freigabe
der
KuppIungsscheibe 7o und des Rollenkäfigs 81 erfolgt durch einen Zugarm go, welcher
an der Sperrklinke 79 angreift.
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Der durch die Rast 76 der Kupplungsscheibe 7o entstehende Zahn ist
mit einer schrägen Fläche gi versehen. Beim Freigeben der Kupplungsscheibe 7o durch
die Sperrklinke 77 erteilen die Federn 73 der Scheibe eine Voreilung, wodurch die
schräge Fläche mit Hilfe der Sperrklinke 77 die Sperrklinke 79 aus der Rast des
Rollenkäfigs 81 aushebt. Das Einrücken der Kupplung durch mechanischen Antrieb kann
also nur erfolgen, wenn die Kupplungsscheibe 70 freigegeben ist, während andererseits
die Freigabe der Kupplungsscheibe 7o das Ausheben der Sperrklinke 79 aus
der Rast 8o des Rollenkäfigs 81 bewirkt, auch wenn der Zugarm go mangelhaft betätigt
wird.
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Um in der Ruhelage die Spannung der Federn 73 zu erhalten, ist das
Zahnrad 33 durch eine Sperrklinke 92 gegen Rückwärtsdrehung gesichert.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende Wird das Zahnrad 86 durch
die Schnurscheibe 85 angetrieben, so greifen die bIitnehmer 88 in das Sperrad 87
ein und treiben durch die Welle 37 das Zahnrad 38, letzteres die Walze 39, über
welche die Förderbänder 40 laufen. Ein auf den Förderbändern liegender Briefumschlag
o. dgl. wird von den Förderbändern zunächst mitgenommen und stößt gegen die aus
den Zwischenräumen zwischen den Förderbändern herausragenden Anschläge 56. Gibt
nun durch Betätigung des Zugarmes go die Sperrklinke 77 die Kupplungsscheibe
70 frei, so entspannen sich die Federn 73, wodurch die schräge Fläche gi
die Sperrklinke 77 in gleichem Sinne weiterbewegt und damit die Sperrklinke 79 aus
der Rast 8o des Rollenkäfigs 81 aushebt und auch diesen freigibt. Der Rollenkäfig,
der ebenfalls unter Federdruck steht, kuppelt mit Hilfe der Rollen 82 den Kegel
83 mit dem Laufring 84, wodurch sich die Bewegung des Laufringes bzw. des Zahnrades
86 dem Kegel 83 und dadurch dem Zahnrad 36 mitteilt, welches durch die Zahnräder
35 und 33 die Hauptwelle 24 und den darauf befestigtenMarkenaufklebebehälter 6 antreibt.
Setzt sich das Zahnrad33 in Bewegung, so gleiten zunächst die die Lücke 28 begrenzenden
Zahnköpfe des Umlaufrades 26 auf der im Kopfkreis des Zentralrades 29 liegenden
Gleitfläche, bis ein Zahn 27 von halber Breite gegen einen Zahn der Seite 31 des
Zahnrades 29 stößt. Im Laufe der Weiterbewegung wird sich das Umlaufrad 26 an der
Zahnpartie des Zentralrades 29 abwickeln, wodurch die Nebenwelle 25 eine volle Drehung
um sich selbst ausführt. In gleicher Weise wie das Zahnrad 33 dreht sich auch der
Markenaufklebebehälter 6, wobei die Nebenwelle 25, welche in die Bohrung der Vorschubrolle
ii eingreift, als Mitnehmer dient. Während der Drehung der Nebenwelle 25 wird die
Vorschubrolle ii von dieser ebenfalls in Umdrehung gesetzt, wodurch die Erhöhung
i2 die zwischen dieser und der Gegenrolle 13 liegende Marke vorschiebt, bis eine
Lochung des Markenstreifens die Vorschubzinken i7 erreicht hat. Bei der Weiterbewegung
der Vorschubrolle ix wird durch den Exzenter 14 mit Hilfe der Zugstange 15 der Hebel
16 ausgeschwenkt, und die Vorschubzinken 17 greifen in die Lochung ein und gleichen
Ungenauigkeiten im Vorschub des Markenstreifens aus. Bevor die Vorschubzinken wieder
zurückgehen, greift die Erhöhung 12 den Markenstreifen und schiebt ihn noch so weit
vor, daß eineLochung mit der Zunge 18 abschließt. Da sich während dieser Zeit das
Umlaufrad 26 an der Zahnpartie des Zentralrades 29 vollkommen abgewickelt hat und
die Gleitfläche des Zentralrades 29 in die Lücke 28 eingetreten ist, so ist die
Nebenwelle 25 und die Vorschubrolle ii festgestellt, wodurch der Markenstreifen
gegen Herausziehen beim Abreißen gesichert ist.
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Ist die VQrschubbewegung der Marke beendet, so wird die herausgeschobene
Marke an der Anfeuchtevorrichtung vorbeigeführt, wobei diese in der Lochung über
der Abreißkante einknickt und sich gegen die Aufklebebacke ig legt, mit 'der gummierten
Seite nach außen. Während die herausgeschobene Marke an der Anfeuchterolle 64 vorbeigeht,
wird diese von der gegen den Rand des Markenaufklebebehälters 6 hervorstehenden
Aufklebebacke rg gegen- die Walze 68 gedrückt, wodurch diese von der sich an der
Marke abwälzenden Anfeuchterolle in Umdrehung versetzt wird und das im Wasserkasten
befindliche Wasser der Anfeüchterolle zuführt.
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Bei der weiteren Drehung des Rades 33 drückt der Nocken 62 gegen die
Rolle öo des Hebels 61, der mittels der Zugstange 59 und dem Hebel 58 die auf der
Achse 57 befestigten Anschläge 56 nach unten zieht, wodurch der auf den Förderbändern
liegende Briefumschlag der Bewegung der Förderbänder folgen kann und zwischen Markenaufklebebehälter
6 und Gegendruckwalze 50 geführt wird. Inzwischen hat sich der Markenaufklebebehälter
6 so weit gedreht, daß die Aufklebebacke ig mit der angefeuchteten Marke an der
Gegendruckwalze 50 vorbeigeht, wodurch die Aufklebebacke ig zurückgedrückt wird
und die zwischen ihr bzw. dem Markenaufklebebehälter einerseits und dem Briefumschlag
und den Förderbändern und der Gegendruckwalze anderseits eingeklemmte Marke auf
den Briefumschlag aufgedrückt wird. Durch das Zurückdrücken der Aufklebebacke ig
entsteht zwischen der Kante 2o und der Zunge 18 eine Lücke. Die Marke, welche der
Bewegung der Aufklebebacke
=g folgen will, erhält eine Spannung
und reißt in der über der Zunge 18 eingeknickten Lochung ab. Im Verlauf der weiteren
Bewegung führen die Förderbänder den mit der Marke versehenen Briefumschlag den
Walzenpaaren 39 und 47 und 46 und 48 zu, wodurch die Marke angewalzt wird. Die Umfangsgeschwindigkeit
des Markenaufklebebehälters wird größer gewählt als die Geschwindigkeit der Förderbänder,
um einerseits die Spannung im Markenstreifen zu erhöhen und anderseits ein Gleiten
der Aufklebebacke =g auf der abgerissenen Marke zu erzielen, wodurch ein Verreiben
der Gummierung eintritt, die das Haften der Marken beschleunigt und verbessert.
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Ist die Umdrehung des Markenaufklebebehälters beendet, so fällt die
Sperrklinke 77 wieder in die Rast 76 der Kupplungsscheibe 7o ein, wodurch die Sperrklinke
79. durch Festhalten des Rollenkäfigs 81 die Kupplung zwischen Laufring 84 und Kegel
83 löst und damit den Antrieb der Hauptwelle 24 aufhebt. Die Schwungkraft des Markenaufklebebehälterswird
durch die Federn 73 aufgenommen. Da das Zurückgehen des Zahnrades 33 durch die Sperrklinke
92 verhindert ist, bleiben die Federn 73 gespannt. Erfolgt der Antrieb durch die
Kurbel 34, so treibt das Zahnrad 36 durch die Mitnehmer 88 und Sperrad
89 die Welle 37 und damit die Förderbänder, während der Kegel 83 mit den
Rollen 82 und dem Rollenkäfig 81 in dem Laufring 84 frei läuft und das Sperrad 87
in dem Zahnrad 86, wodurch auch die Schnurscheibe 85 nicht mitbewegt wird.