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Einstellvorrichtung für Petinet- und andere musterlecker an flachen
Wirkstühlen Bei den gegenwärtig gebauten flachen Wirkstühlen mit sehr vielen. Fonturen
und sehr feinen Teilungen ergeben sich dadurch Schwierigkeiten, daß die Ausdehnungen
der langen Schienen infolge Tem:p!e:raturwechsels verschieden groß sind und demzufolge
die Decknadeln nicht mehr mit den Stuhlnadeln zusammenpassen. Zur Vermeidung dieses
Übelstandes hat man bei Minderddeckern die Deckerstäbfe geteilt und diese von beiden
Enden der Maschinen aus bewegt oder auch von einem in der Maschine angeordneten
Minderzeug bzw. bei-ganz breiten und sehr feinen Maschinen mehrere Nlnderzeuge über
die Breite der Maschme verteilt angeordnet. Dadurch werden beispielsweise bei i
6fonturigen Maschinen und zwei Minderzeugen, die zwischen der ¢. und 5. sowie der
12. und 13. F.ontur sitzen, nur vier Fonturen nach jeder Seite hin von jedem Minderzeug
abhängig bzw. bei aq.fonturigen Maschinen mit ebenfalls zwei Minderzeugen zwischen
der 6. und 7. bzw. der 18. und t9. Fontur nur sechs Fonturen nach jeder Seite. Ordnet
man aber hier drei Minderzeuge zwischen der q.. und 5., der 1z. und 13. sowie
der 2o. und 2t. Fontur an, so sind auch hier nur vier Fonturen nach jeder Seite
von jedem Minderzeug abhängig. Es ist ohne weiteres klar, daß auf diese Weise die
Unterschiede in den Ausdehnungen so klein gehalten werden können, daß auch dem Bau
sehr breiter Maschinen von größter Feinheit nichts im Wege steht.
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Diese für Minderlecker .bekannte Maßnahme 1;äßt sich aber nicht ohne
weitereis für die Einstellvorrichtungen der Pietimet- oder Musterlecker anwenden,
d, hier der verfügbare Platz ein. viel zu beschränkter ist und außerdem durch die
besondere Arbeitsweise eine viel schwierigere Einstellmöglichkeit bedingt wird.
Man hat wohl bereits derartige Vorrichtungen in der Mitte der Maschine angeordnet,
aber dadurch nur erreichen können, daß nach jeder Sexte von dieser Vorrichtung die
halbe Länge der Maschine abhängig war. Diese Teilung genügt aber keinesfalls bei
feinen Maschinen. Es genügtebennicht, wenn bei aq.fonturigen Maschinen die Minderdecker
durch die vorerwähnte Einrichtung gut passen, da immer nur sechs oder gar nur vier
von jeder Seite eines jeden Minderzeuges abhängig sind, während bei der Petinetvorrichtung
mindestens 1z Fonturen nach jeder Seite stehen und daher die entfernteren Dekker
die doppelte oder gar dreifache Ausdehnungsverschiedenheit -erleiden. Dies führt
beim Arbeiten zu unausbleiblichen Störungen sowie zu einer Verminderung der Leistung.
Außerdem stört noch die in der Mitte anger ordnete PetinetvorrIchtung die Übersicht
über die Maschine und bedingt so einen weiteren Warenausfall.
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Aus dieser Erwägung würde es sich als naheliiegend empfehlen, auch
die Einstellvorrichtung für die Petinet- oder Musteid(ecker so oft zu unterteilen,
als es die Breite dee Maschine und ihre Feinheit wünschenswtert erscheinen läßt,
d. h. man würde also hiernach mehrere solcher Vorrichtungen, wie sie jetzt allein
in der Mitte vorhanden sind, übler die
ganze Maschinenbreite verteilen.
Eine derartige Maßnahme würde jed@o,ch in der praktischen Durchführung eine viel
zu erschwerte Bedienung durch den Arbeiterergeben, so daß der erstrebte Vorteil
nicht nur nicht erreicht, sondern die Leistung noch geringer würde, als wenn sich
nur :eine Vo,rrichtwng in der Mitte allein vorfindet.
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Zur Verweidung dieser Nachteile ist gemäß der Erfindung die Einrichtung
getroffen, daß die wahlweise an einer Seite oder in der Mitte der Maschine angeordnete
Petinetvorrichtung nicht unmittelbar einstellt, sondern untieir Vermittlung geeigneter
Zwischenglieder auf eine beliebige Anzahl von über die ganze Maschine verteilter
Feineinstellvorrichtungen einwirkt, die möglichst nach jeder Seite nur vier Fonturen
beherrschen und so gestaltet sind, daß sie keinerlei Bedienung erfordern, damit
der Arbeiter auch ferner nur eine Vorrichtung zu bedienen hat.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgeg enstandies
schematisch zur Darstellung gelangt.
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Abb. i zeigt die Darstellung einer z4fonturigen Maschine mit drei
Minderzeugen. Abb. z ist eine ähnliche Darstellung, wobei ,aber noch die Petineteinstellung
sich über jeder Minderspindel vorfindet.
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Die nicht zur Darstellune7 gebrachte Petinetyoarrichtung zeigt die
übliche Gestaltung. Die Zwickel- oder Petinetdecker tragende Welle ist vorliegend
in mehrere a--dal hintereinander sitzende Wellenteile i zerlegt, die jeder mit einer
bestimmten Anzahl Petin:etdecker 16 und einem Anschlag 14 ausgerüstet sind und unter
der Einwirkung von je ein:ex Schraubenzugfeder 15 stehen. Die Mustereinrichtung
wirkt, wie aus Abb. z ersichtlich ist, unter Vermittlung der Zahnstange 2 auf das
Zahnrad 3 ein, mit dem sich das auf gleicher Achse sitzende Kegelrad 4 dreht, das
seinerseits mit dem Kegelrad 5 in Eingriff steht. Letzteres ist auf einer über die
ganze Mas,chinenbreite sich erstreckenden Welle aufgekeilt, auf der eine den Wellenteilen
i bzw. den Minderzeugen entsprechende Anzahl von Zahnrädern 7 befestigt ist. Letztere
kämmen mit Zahnrädern 8 einex Gegenwelle i o, auf der die Feinieinsteillvorrichtungen
z. B. in Form abgestufter Trommeln oder Ringe 9 sitzen. Diesle Trommeln haben an
den freien Stirnseiten Stufenränder i i, die in ihrer Höhe genau der Teilung der
Maschine entsprechen und mit den Anschlägen 14 der Wellenteile i zusammenwirken.
Bei. Beendigung des Deckganges bewegt die Betinetvorrichtung durch unmittelbare
Berührung die sämtlichen Wellenteile i mit den Petin.etdeckern nach rechts entgegen
der Wirkung der Zugfedern 15.
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Beim nächsten Petinetdecker geht die Anschlagfläche 12 der Einstellvorrichtung,
die mit einem Ansatz 13 der Zahnstange z zusammenwirkt, zurück, bis sie mittels
des Anschlages 14 durch eine Stufe auf einer Einstelltrommel9 in der mustergemäßen
Einstellung gehalten wird. Gleichzeitig geht die Zahnstange 2 zurück und bringt
durch das angeschlossene Rädergetriebe auch jede Einstelltrommel 9 in eine vorhefstimmte
Stellung. Da die rechtsläufige Bewlegung der Wellenteile bzw. Petinetwellen etwas
größer als erforderlich ist, so werden bieün Rückgang die sich bisher berührendien
Wellenteile i frei, sobald sie mit ihren Anschlägen 14 an der betreffenden Stufe
ihrer Trommelg auftreffen und damit die geiwünschte Feineinetellung erlangt habien.
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Handelt es sich bei dein verlangten Petinetmuster nur um eine Rephe,
wie sie jetzt häufig verlangt wird, um eine Bruchkante, Rattenzähne genannt, herzustellen,
wobei also nur jede zweite Nadel nach einer Seite übergehängt wird, so ist durch
Afawendung der Erfindung ebenfalls die beliebig häufige Unterteilung der Welle möglich,
weiche die Kantenrechen oder Rattenzahnrechen trägt. Hierbei wird aber überhaupt
kleine Einstellvorrichtung nötig, sondern es .genügt die Verteilung der erforderlichen
Anzahl von Feineinstellvorrichtungen über die Maschine, von denen aus nur das überdecken
um eine Nadel durch die leer arbeitenden Minderdecker bewirkt wird. Setzt man in
den Kantenrechen nur jede vierte Nadel ein, so, daß. zweimal gedeckt werden muß,
so muß die Feijneinstellvorrichtung entsprechend ausgebildet werden, indes kann
ihre Einstellung auch noch ohne besondere Einsteillvorrichtung erfolgen. Stets wird
sich jedoch dabei der angestrebte Vorteilergeben, daß die Einwirkung v an Temperaturuntenchieden
auf Bein Minimum beschränkt bleibt.