DE474564C

DE474564C - Tastenstreifen fuer Fernmeldezwecke, insbesondere fuer die Bedienung durch Blinde

Info

Publication number: DE474564C
Application number: DET33514D
Authority: DE
Original assignee: Fuld & Co H; RICHARD SCHIEWIG; TELEPHON U TELEGRAPHENWERKE AK
Current assignee: Fuld & Co H; RICHARD SCHIEWIG; TELEPHON U TELEGRAPHENWERKE AK
Publication date: 1929-04-05

Description

Tastenstreifen für Fernmeldezwecke, insbesondere für die Bedienung durch Blinde Bei Fernmeldeanlagen, insbesondere bei solchen, die durch Blinde bedient werden sollen, müssen häufig eine Anzahl Schaltorgane schnell nacheinander bedient werden, beispielsweise zur Überwachung des Zustandes mehrerer Gesprächsverbindungen. In den meisten Fällen werden die einzelnen Schaltorgane in Streifen zusammengefaßti in welchen Druckknöpfe oder Hebelschalter mit den zugehörigen Kontaktfedersätzen mechanisch verbunden sind. Diese bekannten Schaltmittel haben den Nachteil, daß die einzelnen Drucktasten oder Schalthebel einzeln niedergedrückt bzw. bewegt werden müssen. Eine schnelle Bedienung, die nur durch eine gleitartige Bewegung bewerkstelligt werden kann, ist bei ihnen nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß Abtastorgane unabhängig von der Abdeckplatte und von den Kontaktfedersätzen ohne besondere Führung angeordnet sind. Ein weiterer Vorteil liegt in der Gestaltung der Tastorgane, welche einer Gleitbewegung des abtastenden Fingers geringen Widerstand byeeen und, seiner Bewegung in jeder Richtung nachgebend, die Kontaktgabe stets sicher herbeiführen.
Aus der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ersichtlich. Abb. i und 2 stellen einen Kontaktfedersatz mit zugehörigen Tastorganen von vorne und von der Seite gesehen in Ruhestellung dar. Abb: 3 zeigt die Anordnung nach Abb. i in Arbeitsstellung, Abb.4 einen Tastenstreifen mit mehreren Tasten von oben gesehen.
Der Federsatz i ist unabhängig von der Abdeckplatte 2 angeordnet. Als Abtastorgan dient die aus Isoliermaterial bestehende Walze 3, die lose auf dem Federsatz i liegt. Sie kann, wie aus Abb. 3 ersichtlich, bis unter die Oberfläche der Abdeckplatte 2 herabgedrückt werden. Werden mehrere Tastenstreifen betätigt, indem der Bedienende in der Richtung des Pfeiles von links nach rechts über die Walzen 3 mit dem Finger hinweggleitet, so können die Walzen, wie aus Abb. 3 ersichtlich, der Bewegung des Fingers folgen, ohne daß der links gezeichnete Kontakt dabei'geöffnef wird. Die seitlich von den Walzen angeordneten !Schienen 4 dienen als Gleitführung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tastenstreifen für Fernmeldezwecke, insbesondere für die .Bedienung durch Blinde, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastorgane (3) in der Ruhestellung lediglich durch die nachgiebigen Federsätze (i) gehalten und gegen Aussparungen der Abdeckplatte (2), durch welche sie hindurchragen, gedrückt werden.
2. Tastenstreifen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Tastorgane gegen die Aussparungen der Abdeckplatte (2) andrückenden Federsätze (i) in Richtung des Tastenstreifens seitlich der Aussparungen angeordnet sind, so daß die Tastorgane (3) bei Betätigung mit geringem Spiel in Richtung des Tastenstreifens ohne zwangläufig senkrechte Führung eingedrückt werden können.
3. Tastenstreifen nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine der Gleitbewegung eines Fingers geringen Widerstand bietende Ausbildung des Tastorganes (3).
4. Tastenstreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastorgane. kugel-, walzen- oder kegelförmig ausgebildet sind.
5. Tastenstreifen nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Tastorgane (3), daß sie bei der Ausübung der Gleitbewegung so weit durch den Gleit- oder Tastdruck versenkt werden, daß sie nicht mehr durch die Aussparungen über die Oberfläche der Grund- oder Abdeckplatte (2) hinausragen.
6. Tastenstreifen nach Anspruch "i bis 4, gekennzeichnet durch Gleitführungen (4) an beiden Seiten der Abdeckplatte (2).