DE474454C - Vorrichtung zum Nassbeizen von Saatgut im luftverduennten Raum - Google Patents
Vorrichtung zum Nassbeizen von Saatgut im luftverduennten RaumInfo
- Publication number
- DE474454C DE474454C DESCH78319D DESC078319D DE474454C DE 474454 C DE474454 C DE 474454C DE SCH78319 D DESCH78319 D DE SCH78319D DE SC078319 D DESC078319 D DE SC078319D DE 474454 C DE474454 C DE 474454C
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- seeds
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/08—Immunising seed
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3.APRIL1929
3.APRIL1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 474454 KLASSE 45 b GRUPPE
Anna Wilhelmine Friederike Schammer geb. Stolle
und Anita Hermine Schammer-Uhlendorf in Dresden
Vorrichtung zum Naßbeizen von Saatgut im luftverdünnten Raum Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1926 ab
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Naßbeizen von Saatgut im luftverdünntem
Räume, in der das zur Aussaat dienende Gut von den anhaftenden Pilzen, Unreinigkeiten
usw. sowie den Brandbutten befreit wird und in der die leichten Saatkörner, die keine Keimfähigkeit besitzen, ausgeschieden
werden.
Vorrichtungen, die während oder hauptsächlieh zum Schlüsse des Beizvorganges Luft absaugen
und dadurch einen luftverdünnten Raum erzeugen, sind bereits bekannt. Hierbei dient das erzeugte Vakuum in der Hauptsache
dazu, das Beizgut wieder zu trocknen, hat aber auch, den Zweck, zum besseren Eindringen des
Beizmittels die Oberfläche der Samenkörner aufzulockern. Das Saatgut wird während des-Beizprozesses
mit mechanischen Hilfsmitteln weitergeleitet. Die Ausscheidung unbrauchbarer Körner ist auf diesem rein mechanischen"
Wege sehr unvollkommen, und die guten Körner sind in starkem Maße einer Beschädigung ausgesetzt. Ein brauchbares
Saatgut kann nur 'erhalten werden, wenn es während des Beizprozesses möglichst ohne mechanische
Einwirkung mit der Beizflüssigkeit überall in innige Berührung gebracht wird und zugleich leichte und unbrauchbare Körner
soweit wie möglich ausgeschieden werden.
Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Vorrichtung, die diesen Ansprüchen gerecht wird
und bei der unter hoher Luftleere ohne mechanische Einwirkung der Misch- und Beizprozeß
vor sich geht.
Der Apparat besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus dem oberen Behälter β
und dem unteren Behälter δ, welche durch Absperrventile verbunden sind. Im Behälter
& befindet sich ein Siebboden oder Boden aus Drahtgaze d, auf dem das Saatgut lagert,
und darunter ein Luftverteilungsrohre· mit
Absperrventilw. Verschluß/ dient zum Füllen
und Verschluß g· zum Entleeren des Apparates.
Im oberen Behälter«! befindet sich ein trichterförmiger Teil h, welcher mit Ideinen
Löchern, woraus die Flüssigkeit ablauf en kann, versehen ist, eine Einsteigeöffnung i und zwei
Beobachtungsfenster k. Mittels der Luftpumpe m wird der obere und untere Behälter
luftleer gepumpt; die Luftpumpe steht durch Rohrleitung und Absperrventil η, ο, ρ, r mit
den Behälterna und b in Verbindung. Die Rohrleitung s mit Absperrventil t, u, ν dient
zum Überleiten der Beizflüssigkeit.
Die Arbeitsweise mit dem aus der Zeichnung ersichtlichen Apparat ist nun wie folgt:
Der obere Behälter« ist bis zum StandA
mit Beizflüssigkeit gefüllt und dabei das Ventil c geschlossen. Der Behälter & wird durch
den Verschluß / mit Saatgetreide gefüllt, nachdem alle Absperrorgane geschlossen wurden.
Nachdem der Behälter δ gefüllt und wieder luftdicht verschlossen ist, wird die Luftpumpe
bekannter Bauart von Hand oder auch mechanisch in Bewegung gesetzt und die Behälter
α, b luftleer gesaugt, wobei die Ventile/z,
p, r geöffnet sind.
Darauf werden diese Ventile geschlossen und c geöffnet, so daß die Beizflüssigkeit
in den unteren Behälter & strömen kann und bei B den höchsten Stand erreicht. Die B>eizflüssigkeit
kann auch von unten aus dem ίο Saatgut zugeführt werden, sofern das Ventile
geöffnet wird. Dadurch, daß keine Luft in dem Apparat vorhanden ist, ist die Gewißheit
gegeben, daß die Beizflüssigkeit mit dem Saatgut überall in innige Berührung kommt ohne
mechanische Mittel, und braucht die Beizflüssigkeit nur kurze Zeit auf das Saatgut einzuwirken.
Um bei Saatgut, wie Weizen und Roggen, das schwerer ist als Wasser, die spezifisch leichten Brandbutten und sonstige
Unreinlichkeiten von den gesunden Körnern zu trennen, wird durch das Rohre atmosphärische
Luft zugeführt, wodurch eine lebhafte Bewegung des Saatgutes und der Beizflüssigkeit
nach oben eintritt und dadurch die spezifisch leichteren Teile an die Oberfläche gefördert
werden, während die schweren Schmutzteile sich unterhalb des Siebbodens d
absetzen.
Die eingeführte atmosphärische Luft wird hierbei durch die Luftpumpe m, die beständig
in Bewegung ist, abgesaugt, so daß das Saatgut stets der Einwirkung der Luftleere ausgesetzt
ist. Die spezifisch leichten Teile haben sich an der Oberfläche bei B gesammelt. Ist
das Saatgut genügend gebeizt, wird Ventile geschlossen und darauf ti und1 0 geöffnet.
Durch die Luftleere wird nun die Beizflüssigkeit restlos in den oberen Behälter«
gefördert und sodann VentiTo, durch welches
atmosphärische Luft zugeführt wird, geschlossen. Das Saatgut kann nunmehr durch Öffnen deis Verschlusses g aus dem- Behälter δ
entfernt und dieser von neuem beschickt werden.
Im Behälter« hat die Beizflüssigkeit wieder den höchsten StandA erreicht,· 'die spezifisch
leichten Teile gleiten an dem trichterartigen Teil/i entlang und gelangen ebenfalls
an die Oberfläche bei A. Ist der Behälter & wieder mit Saatgut gefüllt, wiederholt sich die
beschriebene Arbeitsweise, indem der Behälter luftleer gesaugt und darauf die Beizflüssigkeit
wieder in den Behälter & geführt wird.
Die spezifisch leichten Teile werden im Innern des Teiles h zurückgehalten und können
von Zeit zu Zeit durch den Verschluß i aus dem Behälter entfernt werden. Durch die
Beobachtungsfenster k kann festgestellt werden, wie sich die spezifisch leichten Teile an
der Oberfläche bei B absondern.
Der Apparat ist ebenso auch geeignet zum Beizen von Gerste, Hafer usw. Bei Anwendung
der Trockenbeize, wobei an Stelle der Beizflüssigkeit pulverförmiges Material in Betracht
kommt, erfolgt die Behandlung ebenfalls unter Luftleere. Hierbei wird durch das Luftverteilungsrohr e, welches mit zweckentsprechenden
Düsen versehen ist, das Beizmaterial unterhalb des Siebbodenso? zerstäubt
und gleichmäßig verteilt durch das Saatgut, infolge der im oberen Behälter wirkenden
Luftleere, hindurchgesaugt.
Das pulverförmige Beizmaterial kann im oberein B-ehälter #, sobald 'dieses durch die
Saatgutschicht hindurchgiedrungen ist, durch geeignete Filter zur weiteren Verwendung gesammelt
werden. Die durch Absperrorgan w mitgeführte atmosphärische Luft wird stets
durch die Luftpumpe m abgesaugt.
Außer der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsart lassen sich bei Anwendung
der Luftleere auch noch andere Ausführungsmöglichkeiten treffen. Der Apparat kann
stehend oder liegend, kontinuierlich oder periodisch arbeitend ausgeführt und, wenn erforderlch,
das gebeizte Material, uinteir Anwendung der Luftleere durch Zuleiten einer
Wärmequelle, im Apparat getrocknet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Naßbeizen von Saatgut im luftverdünnten Raum, dadurch gekennzeichnet, daß das Beizen in zwei durch ein Absperrventil miteinander verbündenen Behältern {a und b) vorgenommen wird, von denen der untere (&) zur Aufnahme des Saatgutes bestimmt und mit einem Lufteinblasrohr {e) sowie einem darüber angeordneten, zur Absonderung von schwereren Verunreinigungen des Saatgutes bestimmten Siebboden (d) versehen ist und der obere («) .ein trichterförmiges Fangsieb (A) zur Aufnahme der leichteren Verunreinigungen und unbrauchbaren Saatkörner enthält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH78319D DE474454C (de) | 1926-03-23 | 1926-03-23 | Vorrichtung zum Nassbeizen von Saatgut im luftverduennten Raum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH78319D DE474454C (de) | 1926-03-23 | 1926-03-23 | Vorrichtung zum Nassbeizen von Saatgut im luftverduennten Raum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE474454C true DE474454C (de) | 1929-04-03 |
Family
ID=7441597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH78319D Expired DE474454C (de) | 1926-03-23 | 1926-03-23 | Vorrichtung zum Nassbeizen von Saatgut im luftverduennten Raum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE474454C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292434B (de) * | 1959-09-23 | 1969-04-10 | Muehlenbau Dresden Veb | Verfahren und Vorrichtung zur Beizung und zur Stimulation von Saatgut durch Benetzungs- und Waermebehandlung |
-
1926
- 1926-03-23 DE DESCH78319D patent/DE474454C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292434B (de) * | 1959-09-23 | 1969-04-10 | Muehlenbau Dresden Veb | Verfahren und Vorrichtung zur Beizung und zur Stimulation von Saatgut durch Benetzungs- und Waermebehandlung |
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