DE474066C

DE474066C - Formwalze zur Herstellung handstrichartiger Ziegelsteine und Verfahren zur Herstellun gsolcher Formwalzen

Info

Publication number: DE474066C
Application number: DEM99149D
Authority: DE
Original assignee: GEORG MEHRTENS
Current assignee: GEORG MEHRTENS
Publication date: 1929-03-26

Description

Formwalze zur Herstellung handstrichartiger Ziegelsteine und Verfahren zur Herstellung solcher Formwalzen Es ist bekannt, handstrichähnliche Steine auf der Strangpresse maschinell in der Weise herzustellen, daß die Steinflächen mit an ihrer Oberfläche gerauhten Walzen abgezogen werden. Die bisher hierbei benutzten Bleiwalzen gestatten jedoch nur die Herstellung von gleichmäßigen Steinen, da das Blei beim Abrollen nicht nachgibt. Auch die sonstigen mit Querrillen versehenen Formwalzen können keine richtigen handstrichartigen Vertiefungen hervorrufen.
Anderseits ist es bekannt, eine nachgiebig gelagerte Walze zur Herstellung von Kunststeinen zu verwenden. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die zum Abziehen der Steinflächen dienenden Holzwalzen mit durch Ouellen hervorgerufenen ungleichmäßigen holzfaserartigen Erhöhungen versehen sind. Die auf diese Weise erzeugten Walzenerhöhungen sind nachgiebig und infolgedessen wird bei der Anwendung dieser Walzen zur Herstellung handstrichartiger Steine eine vollkommen den Handstrichsteinen ähnliche Oberfläche erzielt.
In der Zeichnung stellt Abb. z einen mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes hergestellten handstrichähnlichen Ziegelstein dar, während Abb.2 die zum Abziehen dieses Steines dienende, vor dem Mundstück der Presse angeordnete Walze zeigt und die Abb.3 und 4 die Herstellung derartiger Walzen erläutern.
Mit d sind die handstrichartig gerauhten Steinflächen und mit b die zur Herstellung der handstrichartigen Musterung dienenden Walzen bezeichnet. Wie in Abb. 3 und 4 in größerem Maßstabe veranschaulicht ist, werden die Walzen mit ungleichmäßig eingeschlagenen Vertiefungen d versehen, daraufhin bis auf den Grund der Vertiefungen, also bis zu dem strichpunktierten Kreis e, abgedreht; dann werden diese Holzwalzen in kochendes Wasser eingelegt, so daß die Druckstellen, wie in Abb.4 dargestellt ist, Über die nunmehrige Außenfläche e der Walzen in Form nachgiebiger Erhöhungen c herausquellen. Die Walzen können natürlich auch abgehobelt werden. Die Vertiefungen werden vollkommen unregelmäßig an verschiedenen Stellen der Walzen, und zwar versetzt zueinander, eingeschlagen, was durch meißelartige Werkzeuge mit breiter Druckkante erfolgen kann. Die so hergestellten vertieften Stellen haben im Wasser das Bestreben, sich wieder auszudehnen. Sie quellen also hervor. Anderseits sind diese aufgequollenen Erhöhungen ziemlich elastisch. Die Walzen werden während ihres Gebrauchs außerdem dauernd bewässert und so im gequollenen Zustande verhalten und so nachgiebig gemacht, daß die Erhöhungen je nach Druck auf die Steine mehr oder weniger nachgeben. Dadurch erzielt man dann beim Abziehen der Steine ungleichmäßige, rauhe Stellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Formwalze zur Herstellung handstrichartiger Ziegelsteine, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Abziehen der zu bemusternden Steinflächen dienenden Holzwalzen mit durch Quellen im Wasser erzeugten ungleichmäßigen, nachgiebigen Erhöhungen versehen sind.
2. Verfahren zur Herstellung von Formwalzen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzwalzen, zwecks Bildung der nachgiebigen Erhöhungen, zunächst mit ungleichmäßig eingeschlagenen Vertiefungen versehen und dann glatt abgedreht werden, - worauf durch Einlegen der Walzen in heißes Wasser die unter den Vertiefungen entstandenen Druckstellen in Form nachgiebiger Erhöhungen zum Herausquellen gebracht werden.