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Handbrieföffner mit Querschneider Zum öffnen= und Entnehmen des Briefinhaltes
sind Vorrichtungen bekannt, welche den Briefumschlag an mehreren Seiten aufschneiden
und alsdann den Inhalt durch Walzen oder ähnliche Mittel entnehmen. Daß solche Vorrichtungen
nur für ganz große Betriebe in Frage kommen, ist ohne weiteres einleuchtend. Das
Bedürfnis nach einem Handbrieföffner, der außerdem eine Vorrichtung besitzt, um
den Inhalt des Briefes entnehmen zu können, und der diese Arbeit bequem von Hand
ausführen läßt, ist unstreitbar vorhanden. Der Erfindungsgegenstand hilft diesem
Mangel ab, und zwar durch einen Handbrieföffner mit nuerschneider, der den Umschlag
an mir einer Seite durch Abschneiden einer Kante. öffnet, wobei nach erfolgter C)ffnung
des Umschlages durch ein Greiferpaar der Briefinhalt erfaßt werden kann.
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In der Zeichnung stellt dar: Abb. i den Brieföffner mit Vorrichtung
zur Entfernung der Briefe im Schnitt nach A-B von Abb.3 in geschlossenem Zustand,
d.11. nach erfolgtem Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach A-B von Abb. 3 nach
Beendigung der Schnitt- und Festklemmarbeit des einliegenden Briefes, Abb. 3 eine
Draufsicht auf den Öffner, Abb. 4 einen Schnitt durch den Saugnapf. Die beiden aus
elastischem Werkstoff (Gummi) bestehenden Saugnäpfe 2 -sind mit je einem
Gelenkschenkel des Öffners durch Ausbuchtungen 3 verbunden. Die Schnittinesso r
1 und 5 sind gelagert an überragenden Armen 23 und 2,4, während Leiste 6 unmittelbar
hinter dem oberen Schnittmesser 5 als Anschlag für den Briefumschlag dient. Hülse
7, welche mittels einer Brücke 8, 9 am unteren Gelenkteil 17 befestigt ist,
nimmt einen Greifer 13 führend auf. Die Greiferklauen des Greifers können
verzahnt oder sonstwie aufgerauht sein. Der Greifer 13 ist mit einem biegsamen
Teil io (Drahtseil) verbunden, wobei die Enden dieses Teiles je am-Ober- und Unterteil
des gelenkartigen Handgriffes befestigt sind. Der Greifer 13 ist außerdem mittels
einer Schraubenfeder 16 am hinteren Teil des unteren Gelenkes an einer Ose 22 befestigt.
Der Greifer 13 ist an dem den Greifklauen entgegengesetzten Ende mit Schrägflächen
12, versehen, welche sich bei vorgezogenem Greifer gegen entsprechende Hohlflächen
i i der Führungsröhre 7 legen können und dadurch den an sich federnden Greifer
13
an seinen Greif erklauen zum Zusammendrücken veranlassen. Eine Feder 14,
welche um den Bolzen i9 gelagert ist, bewirkt durch Druck ihrer Schenkel 1d. und
15 die Öffnung des Handgriffes. Die Anschläge 2o und 21 begrenzen die Öffnung des
gelenkartigen Handgriffes.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Der Handbrieföffner
befindet sich im Ruhezustand durch die Federwirkung der Federschenkel 1q. und
15 in geöffnetem Zustand. Zum Offnen eines Briefumschlages wird der Öffner
mit der einen Hand gefaßt,
während die andere Hand den zu öffnenden
Umschlag gegen den Anschlag 6 legt. Durch Zusammendrücken der Gelenkschenkel wird
mit Hilfe der Messer q. und 5 eine schmale Papierkante vom Umschlag abgeschnitten
und gleichzeitig die beiden Saugnäpfe 2 kurz hinter dem Schnitt auf den Umschlag
j e von oben und unten gepreßt. Diese Pressung bewirkt, daß die i\Täpfe 2 ihre hohlkugelige
Form verändern, wodurch ein luftleerer Raum zwischen Papier und Saugnapf entsteht.
Wird nun nach beendigtem Schnitt der Handdruck auf die Gelenkschenkel nachgelassen,
so werden die beiden Gelenkschenkel 17 und 18 unter Wirkung der Federschenkel 14
und 15 sich auseinanderspreizen, also die an den Saugnäpfen fest anliegenden Umschlaghälften
ebenfalls die Bewegung der Gelenkschenkel mitmachen und sich voneinander entfernen.
Während dieses Vorganges wird die Greifklaue 13 kurz hinter den Messern in leicht
geöffnetem Zustand in den Umschlag hinein vordringen und auf diese Weise den im
Umschlag befindlichen Brief zwischen den vorderen Greifern hindurchgleiten lassen.
Nach Beendigung der Öffnungsbewegung der Gelenkschenkel 17 und 18 wird der Greifer
13 sich mit seinen Schrägflächen 12 gegen die entsprechenden Hohlflächen
11 der Führungsrohre 7 anlegen und seine Greifer derart schließen, daß diese nunmehr
den Brief erfassen. Es ist nun der Augenblick gekommen, wo der mit der linken Hand
gefaßte Briefumschlag abgezogen werden kann, denn die Greifklauen halten den zwischenliegenden
Brief fest.
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Durch leichtes Zusammendrücken der Gelenkschenkel mit der Hand wird
der Greifer 13 durch Wirkung der Feder 16 zurückgezogen, die Klauen auseinandergespreizt
und der Brief freigegeben.