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Auslösevorrichtung für das Antriebswerk kinematographischer Aufnahmeapparate
Bei kinematographischen Aufnahmeapparaten mit Uhrwerksantrieb sind Auslösevorrichtungen
bekannt, die sowohl eine fortlaufende kinematographische Aufnahme als auch eine
Einzelaufnahme oder Einzelaufnahmen mit Unterbrechungen von beliebig bestimmbarer
Dauer gestatten.
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Gegenstand der Erfindung ist eine besonders einfache Auslösevorrichtung
dieser Art, die sich dadurch kennzeichnet, daß eine verschiebbare und drehbare Stange
mit einem dem Werk angehörigen Sektor oder Nocken zusammenzuarbeiten vermag, wobei
die Stange drei Stellungen einnimmt und in jeder dieser Stellungen verschieden gestaltete
Teile in die Bahn des Sektors bringt.
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Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht; es sind: Abb. t Seitenansicht des Werkes, Abb. 2 Ansicht der Auslösevorrichtung
zum Regeln der Bewegung des Uhrwerks, Abb. 3 Aufsicht zu Abb. 2, Abb. q. Schaubild
des Werkes, Abb. 5 bis 13 Darstellungen zur Erläuterung der Wirkung des Auslösers.
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Der kinematographische Apparat besteht hauptsächlich aus einer Trommel
i, welche durch ein Uhrwerk oder eine Handkurbel angetrieben werden mag und hinter
einer Plattee befestigt ist, die die übrigen Teile des Werkes trägt. Die Trommel
i besitzt auf ihrem Umfange eine Verzahnung, die die verschiedenen Vorrichtungen
des Apparates bedient.
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Das unbelichtete kinematographische Band 3 befindet sich auf der Spule
4 und schiebt sich aor das Fenster 5, bevor es nach der Belichtung auf die Spule
aufgerollt wird. Ein hinter dem Band befindliches Brett 7 dient ihm als Führung.
Das Vorrücken des` Films wird durch einen Doppelgreifer 8 hervorgebracht. Ein Zahnrad
15, das fest auf der Scheibe 13 sitzt, erhält seine Bewegung von der Trommel und
treibt den Greifer an.
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Die Auslösevorrichtung zur Reglung der Uhrwerksbewegung (Abb. i, 2,
3) besteht hauptsächlich aus einem hohlen Metallträger 25 mit drei Öffnungen 26,
27, 28 (Abb. 3), in die der Zapfen 3o einer in dem Träger 25 beweglichen Stange
29 treten kann. Das obere Ende der Stange 29 besitzt einen geriffelten Kopf
31 und einen Zeiger 32, der sich gegen eine nicht dargestellte Skala auf
der Oberfläche des Apparategehäuses verschiebt (Abb. i). Die Skala enthält Angaben
für die Bedienung.
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Das innere Ende der Stange 29 trifft bei ihrer senkrechten Bewegung
auf einen Sektor 34, der mit einem Zahnrad 35 fest verbunden ist, das mit der Trommel
i kämmt. Der Sektor 34 besitzt einen Anschlag 36 (Abb. 6) zur Berührung mit der
Stange 29, deren Ende so
ausgebildet ist, daß, wenn der Apparat
in Ruhe ist, die von der Feder 33 hochgehobene Stange 29 den Anschlag 36 festhält,
.so daß der Apparat nicht arbeiten kann, daß aber, wenn man auf die Stange drückt,
der Anschlag frei durchgeht und der Apparat fortlaufend als Kinematograph arbeitet.
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Ist der Zapfen 30 in die Öffnung 27 eingeführt, und drückt
man ihn nieder, so wird der Sektor 34 am Ende eines Umlaufs, der einer Aufnahme
durch den Apparat entspricht, angehalten. Wenn der Zapfen 30 in die Öffnung
28 eingeführt ist, wird der Sektor 34 nach einer halben Umdrehung angehalten, was
dem Anhalten des Verschlusses und einer Aufnahme bei einer unbestimmten Belichtungszeit
entspricht.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei gespannter Feder ist die Auslösevorrichtung
durch die Stellung der durch ihre Feder 33 hochgehobenen Stange 29 festgelegt. Drückt
man auf die Stange 29, so gibt diese Bewegung den Anschlag 36 frei; die Trommel
i dreht sich und nimmt dabei das Zahnrad 15, die Scheibe 13 und den Lenker ii mit,
der seinerseits dem Schlitten 9 eine Schwingung erteilt, wobei für die Greifer 8
diese Bewegung in eine hin und her gehende umgesetzt wird, die der Führung io durch
den Lenker 12, mitgeteilt wird; der Ausschlag dieser Bewegung ist gleich dem Winkel
a (Abb. i) im Berührungspunkt des Lenkers und der Führung. Mit der Abwärtsbewegung
des Schlittens stimmt die äußere Zugbewegung der Greifer 8 überein, die den zu beichtenden
Film fassen, indem sie in die Öffnungen der Führung treten, die an den Seiten des
Bandes angebracht sind.
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Die Wirkung des Auslösers ist folgende: Wenn sich der Finger
30 in der Öffnung 26 befindet, arbeitet der Apparat als kinematographischer
Aufnehmer. In der Ruhestellung wird die Stange 29 durch ihre Feder nach oben geführt
(Abb. 4) ; der Ansatz 36 lehnt sich gegen den inneren Teil 2,9" der Stange 29 (Abb.
5).
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Wenn man auf den Knopf 31 drückt, senkt man die Stange 29; der Vorsprung,
der den Ansatz zurückhält, geht darüber hinaus (Abb. 9). Der Sektor 34 dreht sich
so lange, wie man die Stange 29 senkt (Abb. 6). Auf diese Weise erhält man die kinematographische
Aufnahme.
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Wenn man den Finger 30 in die Öffnung 27 bringt, dreht sich
die Stange 29 um einen bestimmten Winkel um sich selbst und nimmt die in Abb. 7
gezeigte Lage ein; der Anschlag 36 wird noch durch den Vorsprung 29, festgehalten.
Wenn man die Stange 29 herunterdrückt, enteilt der Vorsprung dem Ansatz wie in dem
vorhergehenden Falle (Abb. 8), aber, während in dem vorigen Falle der Körper 29b
den Weg und die Bahn des Anschlags freilegt, wie Abb. 6 zeigt, rückt der Teil 29b,
wenn sich die Stange 29 gedreht hat, in die Bahn des Anschlags 36 und hält ihn am
Ende einer Umdrehung fest (Abb. 9 und io). Man erhält so eine Einzelaufnahme.
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Bringt man schließlich den Finger 30 in die Öffnung 28, so
tritt wieder ein Anhalten des Anschlags 36 durch den Körper 2,9" ein (Abb. i i).
Senkt man die Stange 29, was den Sektor entlastet, so stellt sich der Teil 29v in
die Bahn des Sektors selbst und hält ihn am Ende einer halben Umdrehung fest (Abb.i2
und i3). Der Apparat bleibt in dieser Stellung, welche eine Aufnahme gibt, solange
man auf die Stange drückt. Man erhält so eine nach dem Willen des Benutzers veränderliche
Belichtungszeit. .
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Die beschriebene Vorrichtung soll nur als Beispiel dienen; Gestalt,
Stoff und Abmessungen sowie alle Einzelheiten können geändert werden, ohne daß man
den Boden der Erfindung verläßt.