DE472439C

DE472439C - Vorrichtung zum Reinigen gebrauchter Schmieroele

Info

Publication number: DE472439C
Application number: DEG68620D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH ANDERSEN
Current assignee: FRIEDRICH ANDERSEN
Publication date: 1929-03-01

Description

Vorrichtung zum Reinigen gebrauchter Schmieröle In den Klein- und Großbetrieben, insbesondere in der Motorschiffahrt, wird als großer Mangel empfunden. daß gebrauchtes Schmieröl trotz Filter und Reinigungsapparate die schmutzige Farbe behält und bei erneutem Gebrauch nicht mehr die volle Schmierkraft besitzt. Die Folge davon ist, daß große Mengen schmutziger Öle einfach weggeschüttet werden und somit für die Wirtschaft verlorengehen.
Es wurde beobachtet, daß beim Erhitzen von Ölen in einem Behälter auf ungefähr 25o° C eine fast wasserklare Flüssigkeit an den Wänden emporsteigt, in der Art, wie ein Docht eine Flüssigkeit hochsaugt. Die hochgestiegene Flüssigkeit enthält die öligen und fetten Bestandteile des Schmieröles, während die fremden Bestandteile, wie Schmutz, Harze, Säuren usw., am Boden des Behälters verbleiben.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, dieses Verhalten der Öle zum Reinigen gebrauchter Schmieröle auszunutzen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung durch die Abb. i im Querschnitt und durch die Abb. 2 im Längsschnitt veranschaulicht. Der Heükesseia isst auf einer Schamottewandung b gelagert. Unter dem Kessel ist der Heizraum. Am oberen Rande des Kessels sind Abflußrinnen c für das gereinigte 0I angebracht, die, wie aus Abb. 2 ersichtlich, Gefälle nach dem Kesselende aufweisen. In den Kessel a sind Bleche d, e, f, g, h, i hineingestellt.
Die oberen Enden der Bleche d, e, f, g, h, i enden dachartig übereinander auf den Blechen d und i im Punkte k. Die Enden der Bleche d und i reichen in die Rinne c.
Die Bleche sind miteinander durch die Bolzen l verbunden. Der Kessel a und die Rinnen c sind durch eine mittels Laschen. n. befestigte Haube m überdeckt.
An der Haube in ist ein Abzugsrohr o und ein Zulaufrohr p mit Trichter y angebracht. Das Zuflußrohr p reicht fast bis auf den Kesselboden. Am Kesselboden ist ein überlaufsrohr s angeordnet, das in einen Behälter t mündet. Der Behälter u enthält schmutziges 01, Behälter v soll gereinigtes Öl aufnehmen. Vom Feuerungsraumführt der Schornstein y ins Freie.
Der Vorgang der Ölreinigung ist folgender: Man läßt aus dem Behälter u 01 in den Kessel bis zur Höhe des überlaufsrohr es s fließen und erhitzt darauf das Öl auf etwa 25o° C.
Das Öl beginnt an beiden Wänden der Bleche d, e, f, g, h, i emporzusteigen, während die fremden Bestandteile, d. h. die Verunreinigungen, im Kessel verbleiben. Sobald das hochgestiegene Öl den Punkt h erreicht hat, rinnt es auf das darunterliegende Blech und so fort, bis es die Bleche d und i erreicht hat. Von Blech d und i, welche über den Kesselrand hinausragen, tropft das Öl in die Rinne c und fließt von da in den Behälter v.
Durch diesen Vorgang ist im Kessel der Ölstand niedriger geworden, der dadurch ausgeglichen wird, daß man den Ablaufhahn des Behälters ,u so weit ,öffnet, biss ein geringer fortwährender Überlauf nach t stattfindet.
Am Schluß des Reinigungsverfahrens werden die Rückstände, die aus einer teerartigen Masse bestehen, durch den Hahn x abgelassen.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, mit geringen Kosten gebrauchte Schmieröle wiederholt in vollwertige Öle von heller Farbe überzuführen, wobei nur ein Verlust von 1o bis 15 Prozent eintritt. Die teerartigen Rückstände können in der Brikettfabrikation verwendet werden.

Claims

PATLNTANSI'kUCÜ": Vorrichtung zum Reinigen gebrauchter Schmieröle, gekennzeichnet durch einen Heizkessel (a) mit dachartig übereinander amgeardneten gebogerneii Blechen (d, c, f , g, h, i), deren Enden einerseits in das zu reinigende Öl tauchen und andererseits in die zum Abführen der gereinigten Öle dienenden Abflußrinnen (c) münden.