DE472421C - Verfahren zur Herstellung von hoeheren Chlorierungsprodukten des Methans - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hoeheren Chlorierungsprodukten des Methans

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DE472421C
DE472421C DEK94041D DEK0094041D DE472421C DE 472421 C DE472421 C DE 472421C DE K94041 D DEK94041 D DE K94041D DE K0094041 D DEK0094041 D DE K0094041D DE 472421 C DE472421 C DE 472421C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von höheren Chlorierungsprodäkten des Methans Die Erfindung betrifft die Herstellung höherer Chlorierungsprodukte des Methans, insbesondere ein Verfahren, bei welchem eine hohe Ausbeute an Methylenchlorid erhalten wird.
  • Es ist bekannt, Methan in Methylchlorid und allgemein niedere Methanchloride in höher chlorierte Produkte durch Chlorierung überzuführen. Will man, wie bei dem vorliegenden Verfahren, hauptsächlich Methylenchlorid erhalten, so muß man mit genügend hoher Chlorzentration arbeiten. Bekanntlich ist ein hoher Chlorgehalt hin einem Gemisch von Methan und Chlor nicht ungefährlich. weil leicht explosionsartige Zersetzungen eintreten können. Es sind Verfahren zur Chlorierung von Methan bekannt, bei welchen diese Explosionsgefahr dadurch v erqnieden wird, daß mit hohem Methanüberschuß gearbeitet wird. Wie bereits ausgeführt, erhält man bei derartigen Verfahren in der Hauptsache Methylchlorid, sie sind also für die vorliegenden Zwecke nicht verwendbar. Erfindungsgemäß wird den Ausgangsstoffen Methan und Chlor Methylchlorid beigefügt. Es hat sich gezeigt, daß man durch diese Maßnahme die Explosionsgefahr vermeiden und hohe Ausbeuten an Methylenchlorid erhalten kann.
  • Das Verfahren kann in geschlossenem Kreislauf ausgeführt werden, in den Chlor und Methan ununterbrochen in geeigneten Mengenverhältnissen eingeführt werden, beispielsweise ioo Volumen Chlor auf etwa 46 Volumen Methan. Es besteht in der Hauptsache darin, daß eine Mischung von Methylchlorid (CH.CI) und Methan (CH,) durch ein Chlorierungsgefäß umläuft. Chlor und Methan werden in geeigneten Mengenverhältnissen eingeführt, Methylenchlorid, Chloroform und Kohlenstofftetrachlorid werden in flüssiger Form gewönnen und nach bekannten Verfahren getrennt. Das unverändert gebliebene Methylchlorid und Methan werden wieder in die Chlorierungsvorrichtung zurückgeleitet. Man erhält bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens 8o °lo 1\iZethy lenchlorid, 15 °/o Chloroform und 5 0`o Kohlenstofftetrachlorid.
  • Zu'r Durchführung des Kreisprozesses kann die in beiliegender Zeichnung schematisch dargestellte Anlage dienen. Ein Rohr i führt zu einem Mischgefäß A, ein. Rohr :2 von diesem zur ChlorierungsvorrichtungB, ein Rohr 3 von dieser zum Säurewascher C, ein Rohr q. von diesem zum Gasometer D, ein Röhr 5 von diesem zur Kompressionsvorrichtung E, ein Rohr 6 von dieser zur Verdichtungsvorrichtung F, ein Rohr 7 von dieser zum Sammelgefäß Q, von diesem ein mit dem Ausdehnungsventil N versehenes Rohr 8 zum Gasometer H und ein Rohr g zu dem Scheidegefäß L, das durch ein Rohr io mit dem Rohr 8 und dem Gasometer H in Verbindung steht. Von letzterem führt ein Rohr i i über die Umlaufpumpe I zum Rohr i. I ist -ein Chlorzuführungsrohr, K ein Methanzuführungsrohr. Das Gasgemisch-wird vom Rohr i in das Mischgefäß A geleitet. Das Vorratsgefäß 112 wird aus dem Scheidegefäß L durch das Rohr i2 gespeist. Die Rohre J und K sind bei 0 mit den Rohren i und i i verbunden.
  • Die oben angegebene Ausbeute erreicht man bei etwa folgender Zusammensetzung des in die Chlorierungsvorrichtung B eingeleiteten Gasgemisches ioo Volumen Chlor, ,zoo Volumen Methylchlorid, Zoo Volumen. Methan.
  • Die Anlage arbeitet dann so, daß aus Rohr ii in Rohr i etwa 253,75 Volumen eines Gemisches von Methan und Methylchlorid eintreten, welches aus ioo Volumen Methylchlorid und 153,75 Volumen Methan zusammengesetzt ist. Bei dieser Arbeitsweise ist eine Zuführung von ioo Volumen Chlor durch das Einlaßrohr J und 46,25 Volumen Methan durch das Einlaßrohr K erforderlich.
  • Das Verhältnis von Methan zu Methylchlorid beim Umlauf in der Anlage durch das Rohr i i ist etwa 6o Teile Methan auf ¢o Teile Methylchlorid.
  • Die Chlorierungstemperaturen liegen zwischen 35o bis 8oo° C, praktisch nicht über 65o° C, voLrzugsweise zwischen. q.oo bis 5oo° C.
  • Das Gasgemisch im Gasometer D besteht aus den vier Chloriden und aus Methan. Mit Hilfe. der Kompressionsvorrichtung E und der Verdichtungsvorrichtung F werden die höheren Chloride kondensiert und in den Sammler G geleitet. Die verflüssigten Gase gehen durch das Rohr 9, das mit einem zweckmäßig als Absperrventil ausgebildeten Ventil 0 versehen ist. Das Methan und der größte Teil des Methylchlorids entweichen aus dem Sammler und gehen durch das Absperrventil N in den Gasometer H. Ein Teil des Methylchlorids und vielleicht kleine Mengen von Methan können in das Scheidegefäß L übergehen, welches auf einer zur Austreibung des Methylchlorids und etwa eingeschlossenen Methans geeigneten Temperatur gehalten wird, so daß diese in den Gasometer H gelangen. Das flüssige Methylenchlorid, Chloroform und Kohlenstofftetrachlorid gehen aus dem Scheidegefäß in den Vorratsbehälter M und werden in geeigneter Weise abgeschieden.
  • Bei Inbetriebsetzung der Anlage kann diese mit einem Gemisch von Methan und Methylchlorid im Verhältnis von etwa 6o zu q.o Teilen gefüllt sein, gegebenenfalls kann die Anlage anfänglich mit Methan gefüllt und das Chlor allmählich eingeleitet werden, bis die gewünschte Mischung erhalten ist; die Chlorierungsvorrichtung bewirkt die Chlorierung des Methans, bis die gewünschten Mengenverhältnisse erzielt sind. Im Verlauf des Verfahrens bestimmen die Mengenverhältnisse, in denen Methan und Chlor zugeführt werden, die Mengenverhältnisse der im Vorratsbehälter M angesammelten flüssigen Produkte.
  • Die Kompressionsvorrichtung wird zweckmäßig unter Druck von io bis 15 Atm. gehalten.
  • Im Mischgefäß A können besondere Mittel zur Herbeiführung einer innigeren Mischung verwendet werden.
  • Die Mengenverhältnisse der Gase können wechseln; beispielsweise können die durch das Rohr i eintretenden Gase aus io bis 30 % Chlor und 9o bis 70'/o Methan und Methylchlorid bestehen. Vorzugsweise verwendet Man etwa 25 01o Chlor.
  • Es ist erwünscht, die Gase schnell durch die Chlorierungsvorrichtung hindurchzuleiten, da das Chlor bei den verwendeten Temperaturen innerhalb weniger Sekunden verbraucht wird.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren ist es möglich, in einem gefahrlos durchführbaren Kreisprozeß eine hohe Ausbeute von Methy-Ienchlorid zu gewinnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung höherer Chlorierungsprodukte des Methans, bei welchem das Methan chloriert wird, das Methvlenchlorid und die noch höheren Chlorierungsprodukte kondensiert und die unangegriffenen chlorfreien Gase in die Chlorierungsvorrichtung zurückgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Methan vor der Chlorierung mit Methylchlorid gemischt und nach der Kondensation das verbleibende Gemisch von Methan und Methylchlorid zusammen mit frischem Chlor und Methan in die Chloriervorrichtung zurückgeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Reaktionskammer geleitete Gemisch etwa io bis 30 °/o Chlor und 7o bis 9o °Io des Gemisches aus Methy lchlorid und Methan enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch -gekennzeichnet, daß das Methan im überschuß zum Methylchlorid vorhanden ist. q.. Verfahren zur Herstellung von Methylenchlorid nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Chlorierungsvorrichtung enthaltenden Kreislauf, der von einem Gemisch von Methan und Methylchlorid durchströmt wird, ununterbrochen frisches Chlor und Methan, und zwar das Chlor im überschuß zum Methan, eingeleitet wird.
DEK94041D 1925-05-02 1925-05-02 Verfahren zur Herstellung von hoeheren Chlorierungsprodukten des Methans Expired DE472421C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044790B (de) * 1954-04-30 1958-11-27 Diamond Alkali Co Verfahren zur Herstellung von Chloroform durch Chlorierung von Methan

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044790B (de) * 1954-04-30 1958-11-27 Diamond Alkali Co Verfahren zur Herstellung von Chloroform durch Chlorierung von Methan

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