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Treibriemen aus hochkant angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen
Zuggliedern Die Erfindung betrifft einen Treibriemen aus hochkant angeordneten und
gelenkig miteinander verbundenen Zuggliedern, zwischen denen die Zugglieder überragende
Reibungskörper befestigt sind.
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Erfindungsgemäß sind die Zugglieder in an sich bekannter Weise derart
auf dem Gelenkbolzen nebeneinander angeordnet, daß auf eine Lasche des einen Gliedes
eine Lasche des benachbarten Gliedes folgt, während sich die Reibungskörper in den
Zwischenräumen zwischen den Zuggliedern gleicher Anschlußrichtung und den Laschenköpfen
der benachbarten Zugglieder befinden.
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Diese Anordnung bringt erhebliche Vorteile mit sich. Dadurch, daß
die Zugglieder, welche jeden Gelenkbolzen abwechselnd an den vorhergehenden und
an den nachfolgenden Bolzen anschließen, auf diesen nebeneinanderliegend angeordnet
sind, entsteht eine ununterbrochene Verbindung, welche bei gegebener Länge und Breite
des Riemens und bei gegebenem Baustoff einen Höchstwert an Zugaufnahmefähigkeit
aufweist. Andererseits ermöglicht die Lage der Reibungskörper zwischen den Zuggliedern,
daß sich der Riernen in weitgehendem :Maße auch an kleinen Riemenscheiben anschmiegen
und infolgedessen auf diesen Scheiben mit ausreichend großer Reibungsfläche arbeiten
kann. Zweckmäßig sind die Laschenköpfe der Zugglieder zwecks Anpressung der zwischen
ihnen befindlichen Reibungskörper an die Riemenscheibe zur Gelenkachse exzentrisch
abgerundet. Als Baustoff für die Reibungskörper hat sich mit Fetten getränktes Chromleder
besonders gut bewährt, doch können hierfür auch ändere Stoffe - Verwendung finden.
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Vorteilhaft ist es, die Zugglieder aus mit synthetischen Harzen imprägnierten
und unter Druck und Wärme miteinander vereinigten Papierblättern herzustellen, da
diese Pappen neben großer Zerreißfestigkeit, vollständiger Unempfindlichkeit gegen
Feuchtigkeit und erheblich geringerem Gewicht als Metall einen - Reibungskoeffizienten
für Reibung auf dem gleichen Stoff oder auf dem Gelenkbolzen besitzen, der im Gegensatz
zu Metall, Fiber, Leder o. dgl. sehr klein ist. Hierdurch ist der Wert der Abnutzung
der dicht nebencinand'erliegenden Zugglieder sehr gering, so daß der Riemen eine
lange Lebensdauer hat. Außerdem sind die so hergestellten Zugglieder gegen chemische
Einflüsse sehr widerstandsfähig.
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Schließlich ist es von- Vorteil, dafür zu sorgen, daß die Reibungskörper
auf die Zugglieder übergreifende Wulste bilden. Dies ist beispielsweise dadurch
zu erreichen, daß die
Zugglieder bei der Vernietung des Riemens
stark in die Reibungskörper hineingedrückt werden.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung,
und zwar ist: Abb. i eine Seitenansicht eines Zuggliedes, Abb. z eine Stirnansicht
desselben, Abb. 3 eine Seiten- und Abb. ¢ eine Stirnansicht eines Reibungskörpers,
Abb. 5 ein Grundriß einer bzw. ein wagerechter Schnitt durch eine Gliederreihe zwischen
zwei Gelenkbolzen, Abb. 6 ein Schnitt nach Linie A-A in Abb. 5, Abb. 7 ein gleicher
Schnitt nach erfolgter Vernietung, Abb. 8 eine Seitenansicht und Abb. 9 ein Schnitt
nach Linie B-B in Abb 8 bzw. ein Grundriß des fertigen Riemens, Abb. io eine Seitenansicht
des Riemens auf einer Riemenscheibe von kleinem Durchmesser. Der Teil rechts von
der Ebene C-C zeigt einen normalen Riemen, während der Teil links von dieser Ebene
einen Riemen mit sich an die Scheibe anschmiegenden Reibungskörpern darstellt, Abb.
i i und 12 Grundrisse eines aus mehreren Einzelriemen gekuppelten Riemens großer
Breite (in Abb. i2 ist nur ein Teil der Reibungsglieder gezeichnet), und schließlich
Abb. 13 ein die Auflage eines solchen zusammengesetzten Riemens auf einer gewölbten
Scheibe darstellender schematischer Querschnitt.
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Der Riemen besteht aus den Wulste bildenden Reibungskörpern i -aus
mit Fett getränktem Chromleder, den Zuggliedern :2 aus mit synthetischen Harzen
getränkten und unter Druck und Wärme vereinigten Papierblättern und den Gelenkbolzen
3. Die Wulste der Reibungskörper erhält man beispielsweise durch Vernieten unter
Druck, wodurch die Zugglieder in die Reibungskörper hineindringen.
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Auf den gleichen Gelenkbolzen 3 sind beliebig viele Glieder aufzureihen.
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Die Reibungskörper (Abb.3 und 4) besitzen eine Krümmung, die ungefähr
so groß wie die der Riemenscheibe ist, auf der der Riemen arbeiten soll. Wie der
linke Teil der Abb. io zeigt, besitzen die Enden der Zugglieder zweckmäßig eine
exzentrische Abrundung. Wenn die Reibungskörper so geschnitten sind, daß sie sich
genau und ohne Spiel zwischen die Enden der Zugglieder des gekrümmten Riemens legen,
so werden die Reibungskörper auf der Riemenscheibe seitlich zur Strecke R-r hingedrängt,
wie dies deutlich aus Abb. io hervorgeht, in welcher in punktierten Linien die Stellung
der Glieder gezeichnet ist, wenn sich der Riemen in der Strecklage befindet. Durch
das mittels der exzentrischen Abrundungen bewirkte Ilerausdrücken der Reibungskörper
wird ein gutes Anschmiegen an die Riemenscheibe erreicht.
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Es ist häufig vorteilhaft, sehr breite Riemen aus zwei, drei und mehr
Einzelriemen zusammenzusetzen, wie dies Abb. i i zeigt. Die Verbindung der Einzelriemen
besteht aus angenieteten Lederstreifen q.. Man erhält dadurch einen Riemen, wie
er in Abb. z2 dargestellt ist. Dieser Riemen besitzt eine große Biegsamkeit in Richtungseiner
Breite und kann sich leicht auf eine gewölbte Scheibe auflegen. Abb. 13 zeigt schematisch
die Biegung eines aus drei Einzelriemen bestehenden Riemens auf einer stark Balligen
Scheibe.