-
Regelungsvorrichtung für Bogenlampen Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Regelungsvorrichtungen für Bogenlampen, bei denen zur Erzeugung der Regulierbewegung
ein dauernd im gleichen Sinn umlaufender Motor dient.
-
Nach der Erfindung läßt man den Motor mit einer den Vorschub der Kohlen
bewirkenden Welle (Vorschubwelle) einerseits über ein Wendegetriebe und anderseits
über ein zweites ein- und ausschaltbares Getriebe zusammenwirken, das die Vorschubwelle
mit geringerer Geschwindigkeit als das Wendegetriebe dreht, und bringt außerdem
eine Anzahl Magnete an, von denen ein mit dem Lichtbogen in Reihe und ein parallel
zu dem Lichtbogen geschalteter zum Betätigen des Wendegetriebes dient, und von denen
die übrigen, eine größere Empfindlichkeit als die erstgenannten besitzenden zum
Kuppeln des Motors mit der Vorschubwelle über das zweite Getriebe dienen.
-
Man erhält auf diese Weise ein Regelwerk verhältnismäßig einfacher
Bauart, bei dem die Kohlen auch zum Zweck des Zündeis durch den Motor bewegt, und
zwar besonders rasch bewegt werden. Häufig wird es dabei genügen, das zweite ein-
und ausschaltbare Getriebe, das die Vorschubwelle langsamer dreht, so auszubilden,
da,ß es die Vorschubwelle nur in einer Richtung zu drehen vermag, wobei man dann.
die Anordnung so treffen wird, daß ein Vorschub der Kohlen, durch das zweite Getriebe
jeweils dann er-, folgt, wenn die Lichtbogenspannung zu hoch. wird, so daß auf diese
Weise der Abbraaid der Kohlen ausgeglichen wird.- Eine zu hohe Stromstärke muß dann
durch den Motor über das Wendegetriebe allein ausgeglichen werden.
-
Wird bei der beschriebenen Einrichtung der Motor durch das erwähnte
Wendegetriebe mit der Vorschubwelle gekuppelt, so wird er mit dieser Welle mindestens
bei der Drehung in der einen Richtung zugleich auch durch das zweite, die Vorschubwelle
langsamer drehende Getriebe gekuppelt. Das wird in einfachster Weise -dadurch möglich-gemacht,
daß man das zweite Getriebe als Klinkwerk ausbildet. Dann ist es möglich, beide
Getriebe auf ein und derselben Welle, also sowohl auf der Vorschubwelle selbst oder
auf einer mit dieser festgekuppelten Welke, anzuordnen, da dann beim Antrieb dieser
Welle durch das Wendegetriebe, der stets im selben Sinn wie der Antrieb des Klinkwerkschaltrades
erfolgt, dieses Rad unter der Klinke hinweggleiten, kann.
-
Das Klinkwerk bildet man zweckmäßig doppelt wirkend aus; so daß es
nicht nur den Ausgleich des Koblenabbrandes regelt, sondern auch zur Regelung des
Kohlenabstandes bei einem Anwachsen des Stromes über das Normalmaß hinaus beizutragen
vermag.
-
In der Zeichnung ist ein. Ausführungsbei, spiel einer der Erfindung
entsprechend ausgebildeten Regelungsvorrichtung mit einem doppelt wirkenden Klinkw@erk
dargestellt. Abb. i der Zeichnung gibt einen. teilweise im
Schnitt
und teilweise in Ansicht gezeichneten Aufriß und Abb.2 einen Grundriß der Vorrichtung
wieder. Abb.3 ist ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 in Abb. i.
-
Die Vorrichtung hat eine Grundplatte a, auf der ein aus zwei Teilen
b1 und b2 (Abb, i ) bestehender Lagerbock befestigt ist. In diesem Bock ist, lotrecht
stehend, eine Welle c, die mit der Vorschubwelle für die Kohlen fest gekuppelt wird,
gelagert. Wagerechtliegend sind in dem Teil b1 des Bockes und in zwei anderen Böcken
dl und d2 zwei Wellen e1 und e2 nebeneinander gelagert. Von diesen beiden Wellen
ist die eine, e1, mit eihem Motor j durch ein Kegelräderpaar e3, e4 (Abb. i) gekuppelt,
während die andere Welle, e2, mit der Welle e1 durch zwei Stirnräderpaare e5, es
und e7, e8 (Abb.2) gekuppelt ist. Auf der Welle e1 ist durch Nuf und Feder ein Reibungskegelrad
g1 in axialer Richtung verschiebbar befestigt und auf der Welle e2 in gleicher Weise
ein Reibungskegelrad g2 (Abb. i). Diese beiden Kegelräder bilden zusammen mit einem
am unteren Ende der Wellec befestigten Kegelradg3 ein Wendegetriebe. -Auf der Wellec
ist aude,rdem ein Schaltrad h befestigt, dem eine Doppelschahklinke hl (Abb. 2)
gegenübersteht. Die Schaltklinke hl ist in einem Kugellager 112 (Abb. 3 ) um einen
Bolzen h3 (Abb. 2/3) drehbar, der an einem mit gleitender Reibung um de Welle c
drehbaren Arm h4 befestigt ist (vgl. Abb.3). Die Klinke hl (Abb.2) hat einen Arm
h5 (Abb.2/3) mit einem kreisringförnzg ausgebildeten Ende h3 (Abb. 3), das
die Welle c umgreift. Außerdem greift an der Schaltklinkehl eine Schubstange i (Abb.
2) an, die in einem Lagerbock il gerade geführt ist und mit einem um einen. Bolzen.
12' (Abb. i) drehbaren Hebel is (Abb. i/--) in Verbindung steht. Über den
unteren Arrh dieses Hebels i3 ist eine Hülse i4 (Abb. i) geschoben, so daß sie auf
dem Hebel i3 hin und her gleiten kann. Die Hülse 14 ist an einem Exzenterring
15 eines auf der Motorwelle befestigten Exzentelrs i3 (Abb. i) festgemacht.
-
Der Vorrichtung gehören- zwei Paar Elektromagnete an, und zwar ein
auf der Grundplattea befestigtes Paar il, j2 und ein Paar k1, k2, dessen Einzelmagnete
auf zwei Lagerschildern ks und k4 (Abb. i) des Lagerbockteiles b1 befestigt sind.
Die Anker der beiden Magnete il und j2 sind als doppelarmige Hebel j3 und
j4 ausgebildet, die an dem Teilbl drehbar gelagert' sind und von denen der eine,
jg, an dem Kegelrad g2 und deir andere, j4, an dem Kegelrad g1 angelenkt ist. An
dem freien Ende des Hebels j3 greift eine Zugfeder l1 und an dem freien Ende des
Hebels j4 eine Zugfeder L2 an. Beide Fedezn sind an einer Nase ls der Grundplatte
a befestigt,. Solange die Magnete il und j2 nicht erregt sind, ziehen daher die
Federn. h und 12 die Hebel j3 und j4 in die gezeichnete Stellung, in der
die Kegelräder g1 und g2 außer Eingriff mit dem Rad g3 sind. Die Anker der beiden
Magnete k1 und k2 werden von zwei doppelarmigen Hebeln ml und m2 gebildet, die an
dem Teil b2 drehb'ax gelagert sind, und zwar der erstgenannte, m1 um- einen. Zapfen
m3, und der letztgenannte, m2, um einen Zapfen m4 drehbar. Durch Zugfedern m5 und
m6 werden die Hebel ml, m2 in der gezeichneten Stellung gehalten, solange die Magnete
k1 und k2 nicht erregt sind. In dieser Stellung liegen die freien Endgien der Hebel
ml, m2 neben dem ringförmigen Ende As des Hebels h5 (Abb. 2) und verhindern ein
seitliches Ausweichen dieses Heb: h5 bei hin, und her bewegter Schallklinke hl.
-
Von den Magneten sind k1 und j2 parallel zum Lichtbogen der Bogenlampe
und k2 und il
in Reihe mit dem Bogten geschaltet. Die Magnete h1 und k2 sprechen
auf geringere Schwankungen der ihre- Wicklungen. durchfließenden Ströme an als die
Magnete il und 12. Es fälle daher deal erstgenannten Magneten die Rege-- 1ung der
beim Brennen der Bogenlampie sich ergebenden, z. B. durch den Abbrand der Kohlen
bedingten Schwankungen der Lichtbogenspanmung und des Lampenstromes zu, während
die Magnete il und 12 in der Haüptsache beim Zünden der Lampe in Tätigkeit treten
sollen, was. zuweilen .auch nach ei4em unbeabsichtigten Löschen der Lampe während
des Betriebes der Lampe erforderlich wird.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird die- Bogenlampe
eingeschaltet, während die Kohlen einander berühren, so fließt zunächst ein zu starker-
Strom durch die Lampe. Infolgedessen zieht sowohl der Magnet il als auch der Magnet
k2 seinen Anker .an. Dabei drückt der Anker j3 das, Kegelrad g2 gegen das Rad gs
und kuppelt so die Welle des Motors,/ mit der WeRe c, die 1 dadurch. in verhältnismäßig
schnelle Umdrehung versetzt wird, und. zwar in solchem Sinn, daß sich die Kohlen
voneinander entfernen. Der Anker m2 des Magneten k2 geht, wenn er angezogen wird,
reit seinem in der Zeichnung 1 links liegenden Ende in die Höhe, und zwar so weit,
daß das Ende höher steht als das, ringförmige Ende k6 des Hebels h5. Solange der
Anker m2 nicht ,angezogen war, konnte die vom Motor f mit Hilfe des Exzenters 1s
und 1 der Schubstangei hin und her bewegteKlinke hl nicht in -das Schaltrad lt eingreifen,
da,der mit der Klinke aus einem Stück bestehende Hebel h5 seitlich nicht ,ausweichen
konnte und die Klinke sieh mit dem Arm h4 stets um die 1 Welle c drehen mußte. Nun.
aber, wo der Anker m2 höher steht als der Hebel h5, dreht
sich die
Schaltklinke h1 im Kugellager h-', wenn die Schubstange nach links geht, da der
Hebel h5, in Abb. z betrachtet, nach rechts ausweichen kann, und die Klinke greift
in das Schaltrad h ein. Beim weiteren Vorwärtsgehen der Schubstange i (Abt. i) nach
links -würde dann die Klinke h1 das Schaltrad lt drehen, indem sie sich weiter mit
dem Arne h4 um die Welle c dreht, wenn nicht das( Schaltrad bereits durch das Kegelrad
g3 gedreht würde, und zwar schneller, als es die Klinke vermag. In diesem Fall gleitet
das Schaltrad h unter der Schaltklinke h1 hinweg. Sind dann die Kohlen um einen
ge; wissen Betrag voneinander entfernt worden, so läßt zunächst, wegen seiner
geringeren Empfindlichkeit, der Elektromagnet il seinen Anker los, und die Kupplung
des Motors über das Wendegetriebe g=, g 3 mit der Welle c wird aufgehoben. Dann
wird die Klinke hl wirksam und schaltet die Welle c absatzweise noch ein Stück im
selben Sinn wie das Rad'g:2 weiter, bis auch der Magnet k' seinen Anker m= losläßt
und dieser die Klinke wieder am Eingreifen in das Schaltrad verhindert. Haben beim
Einschalten der Lampe die Kohleneinen zu großen Abstand voneinander, so ziehen die
Magnete ki und j° ihre Anker an, und der Vorgang verläuft in ähnlicher Weise wie
vorher, nur wird die Welle c in entgegengesetztem Sinn wie vorher angetrieben. Die
Regulierbewegungen während des Betriebes der Lampen werden im Ballgemeinen nur durch
die Magnete ki und k2 eingeleitet wegen der größeren Empfindlichkeit dieser Magnete.
Dann wird die Drehung der Welle c allein durch das Klinkwerk besorgt. .