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Maschine für das Laden und Fördern von Schüttgut mit Raupenketten
und mit selbständigen Umkehrvorrichtungen für deren Antrieb Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine für das Laden und Fördern von Schüttgut, welche mittels Raupenketten
fortbewegt wird.
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Derartige Maschinen besitzen zweckmäßig selbständige Umkehrvorrichtung°n
für den gesonderten Antrieb der Raupenketten.
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Von den bekannten unterscheidet sich die Maschine gemäß der Erfindung
dadurch, daß jede der umkehrbaren Antriebsvorrichtungen mit zwei unabhängigen Steuervorrichtungen
versehen ist, von denen jede die Einstellung der Vorrichtung für den Antrieb der
entsprechenden Raupenkette in einer Richtung steuert. Die Betätigung der Steuervorrichtungen
erfolgt durch eine mit diesen verbundene Vorrichtung, welche an einem von der Maschine
entfernten Punkte angeordnet ist und die Steuervorrichtungen gesondert oder in ausgewählten
Paaren steuert.
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Jede Steuervorrichtung besteht ferner aus einem Elektromagneten und
einem von Hand zu bedienenden, an einer entfernten Stelle angeordneten Schalter,
durch welchen die Stromkreise der Magnete entweder getrennt oder in ausgewählten
Paaren geschlossen werden.
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Erfindungsgemäß besitzt jede selbständige Umkehrvorrichtung für den
Antrieb der Raupenkette eine vom Motor angetriebene, mit einem Getriebe ausgerüstete
Trommel und ist ferner mit einem zweiten Gliede für den Antrieb der entsprechenden
Raupenkette verbunden. Sie umfaßt außerdem ein mit Innenverzahnung versehenes Rad,
welches das auf der Trommel befindliche Rad umgibt, sowie ein drittes, mit der Trommel
drehbares Glied, das mit dem zweiten, mit der Raupenkette verbundenen Glied in und
außer Reibungseingriff gebracht werden kann, in der Weise, daß ein Satz Ritzel,
welcher durch däs auf der Trommel angeordnete Glied gehalten wird und mit beiden
Rädern in Eingriff steht, vorgesehen ist. Die Steuervorrichtungen bringen das dritte
Glied durch Längsverschiebung mit dem zweiten Glied in Eingriff und veranlassen
damit die Bewegung der Raupenkette in einer Richtung. Um die Raupenkette in der
entgegengesetzten Richtung anzutreiben, wird das die Ilitzel tragende Glied durch
eine Vorrichtung festgehalten.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigt Abb. i eine Aufsicht auf eine Maschine gemäß der Erfindung,
Abb. a einen senkrechten Längsmittelschnitt in größerem Maßstabe nach Linie A-A
der Abb. i, Abb. 3 eine Ansicht der ' Vorrichtung der elektromagnetischen Betätigung
der Handbremse für die Raupenketten.
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Abb. 4 ist eine obere Aufsicht auf den entfernt angeordneten Führerstand.
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Abb. 5 ist ein schematischer Übersichtsplan der Elektromagnete und
ihrer Verbindungen. Die Maschine gemäß Abb. i besteht aus einem G.estellrahmen i,
auf welchem in der Mitte der Motor 27o aufgestellt ist, während
zu
den beiden Seiten des Rahmens die Raupenketten 3 und ¢ angeordnet sind. Der Motor
trägt auf seiner Welle ein Kegelrad 27 i, das in ein auf einer hohlen zylindrischen
Trommel 273 (Abb. 2) befestigtes Kegelrad 272 eingreift. Die Trommel hat auf beiden
Stirnseiten eine Stirnwand 27q. mit zylindrischer Bohrung, um einen Stirnzapfen
275 einer Welle 276 aufzunehmen, mit der ein Radkörper 277 verbunden ist. Durch
öffnungen des letzteren .greifen Zapfen 279, die an den Stirnseiten 27q. der Trommel
273 angeordnet sind. Infolgedessen vermag die Welle 276 sich in der Längsrichtung
zu bewegen, während sie mit der sich drehenden Trommel. 273 gekuppelt bleibt.
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Auf der Trommel befindet sich zu beiden Seiten des Zahnrades 272 ein
Bremsring 28o (Abt. i), `der sowohl gemeinschaftlich mit der Trommel als auch entgegengesetzt
zu ihr drehbar ist, um verschiedene Bewegungsarten der Raupenketten. zu .ermöglichen.
Der Bremsring 28o trägt Zapfen 28i, auf denen sich Zahnräder 282 drehen, die in
einen Innenzahnkranz 284 des Gehäuses 285 und ferner in einen Außenzahnkranz 283
der Trommel 273 eingreifen. An die geschlossene Stirnfläche 286 des Gehäuses z85
schließt sich der rohrförmige Körper 287 an, auf dem das Kettenrad 288 zum Antrieb
der rechten oder linken Raupenkette. befestigt ist.
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Das Gehäuse 285 ist innen mit einer kegelförmigen Ringfläche 289 versehen.
Wie aus den Abb. i und 2 zu ersehen ist, treibt der Motor 27o mittels des Kegelrades
27i das Zahnrad 272 und damit die Trommel 273 an. Durch die Zapfen 279, welche in
die mit der Weile 27 6 verbundene Scheibe eingreifen, wird die Welle selbst mitgenommen
und ebenfalls in Drehung versetzt- Durch den auf *der Trommel 273 vorgesehenen
Außenzahnkranz 283 werden die Zahnräder 282 angetrieben und, da die Bremsringe 28o
sich, solange die Bremsbänder gelüftet sind, frei um die Trommel drehen können,
werden sich die Zahnräder 282 an dem inneren Zahnkranz 284 des Gehäuses 285 abwälzen,
während letzteres selbst stehentleibt und die Raupenketten ,ebenfalls in Ruhe verbleiben.
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Um die Raupenketten in einer Drehrichtung anzutreiben, werden Keile
29o zwischen die schräg ausgeschnittenen Ringe 29i, welche auf den Wellen 276 befestigt
sind, eingetrieben. Die Wellen werden hierdurch zu beiden Seiten der Trommel in
entgegengesetzter Richtung so weit nach außen verschoben, bis die Kegelringflächen
278 der Scheibe 277 die kegelförmigen Reibungsflächen 289 des Gehäuses 285 berühren.
Hierdurch wird dass Gehäuse285 mit dem von dem Motor aus; gehenden Antrieb gekuppelt,
wodurch die Kettenräder 288 und damit die Raupenketten in einer Richtung angetrieben
werden.
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Will man die Raupenketten in dem umgekehrten Drehungssinne umlaufen
lassen, so werden die Keile 290 zurückgezogen, wodurch die Wellen 276 wieder nach
innen, gegebenenfalls unter Mitwirkung von Rückdruckfed@ern, verschoben werden.
Nunmehr werden die die Bremsringe 28o umgebenden Bremsbänder 292 angezogen und erstere
dadurch an einer Drehung verhindert. Die Zahnräder 282, welche durch den Außenzahnkranz
283 der Trommel 273 in Drehung versetzt werden, treiben deshalb durch den
Eingriff in die Innenverzahnung 28q. das Gehäuse 285 in entgegengesetzter Richtung
zur Trommel 273 an. Die Umlaufgeschwindigkeit des Gehäuses 285 ist jedoch wegen
des zwischen den Zahnkränzen 283 und 284 bestehenden Größenunterschiedes herabgesetzt.
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Jeder Kei129o kann für sich allein von dem entfernten Führerstande
aus mittels eines Elektromagneten 293 (Abt. 2) bedient werden. Dies geschieht durch
den Hebel 294, der mittels des Gelenkbolzens 295 drehbar gelagert ist und mittels
des Gelenkbolzens 296 am Kopfe des Keils 29o angreift. Am anderen Ende ist der Hebel
294 mit dem Kern 297 des Elektromagneten 293 gelenkig verbunden. Die Elektromagnete
können mit Rückzugfedern ausgestattet werden. Die Bremsbänder 292 können in ähnlicher
Weise durch Elektromagnete 298 gehandhabt werden (Abt. 2 und 3), und zwar
durch einen Hebel 299, der mittels des Bolzens 3oo drehbar befestigt ist, während
an seinem Ende 3oi sowie an dem Bolzen 3o2 die Enden des Bremsbandes 292 befestigt
sind. Am anderen Hebelende 303
greift der Kern 304 des Elektromagneten 298
an. Eine Feder 305 sorgt für Lockerung des Bremsbandes, wenn der Elektromagnet
stromloswird. Die Keile 29o und Bremsbänder 292 können also derart betätigt werden,
daß die Raupen ientweder gemeinschaftlich vorwärts oder rückwärts umlaufen, oder
daß die Raupen untereinander verschiedene Bewegungsrichtung haben, oder daß nur
eine der beiden Raupen bewegt wird, während die andere stehentleibt.
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In der schematischen Darstellung derAbb. 5 sind der Motor 270, die
Raupenketten 3 und 4, dir- Elektromagnete 293 für den Antrieb der Keile 29o sowie
die Elektromagnete 298 für die Betätigung der Bremsbänder 292 (Abt. 2, 3) veranschaulicht.
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Das :eine Drahtende einer jeden Elekttromagnetspule ist an den Erdboden
angeschlossen, das Kabel 371 faßt eine Mehrzahl von Drähten zusammen, von
denen zu jedem Elektromagneten einer gehört. Ferner liegt darin eine Speiseleitung
376 für den
Motor und eine gemeinschaftliche Rückleitung 37 7 .
Das andere Ende des Kabels 37 i führt in die Tromme137o hinein, während der gemeinschaftliche
Rückleitungsdraht an der Trommel (Abb. 4) geerdet ist. Di-a Speiseleitung 37 6 des
Motors ist an den ersten LeitungsrIng 374. angeschlossen, und die Kontaktbürste
dieses Ringes ist durch den Draht 379 und den Rheostaten oder Widerstand 38o an
die Hauptleitung 38i angeschlossen. Die Grundplatte 367 ist durch den Rückleitungsdraht
382 beispielsweise mit der Fahrschiene einer Grubenbahn verbunden. Jeder Zuleitungsdraht
zu den Elektromagneten ist mit einem der übrigen Leitungsringe 374 verbunden.
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Ein Stab 388 geht durch das Gehäuse 384 hindurch, ist aber dagegen
isoliert, und es besteht eine leitende Verbindung zwischen diesem Stabe und der
Speiseleitung 379. Auf diesem Stabe sitzen zwei Paare von Schalthebeln 389 frei
schwenkbar, die mit je einer Kontaktplatte 39o ausgerüstet sind. Zur Bedienung eines
jeden Paares von Schalthebeln 389 ist eine isolierte Handhabe 390 vorgesehen.
Jede Handhabe 390 ist um die Achse des Stabes 388 und auch um seine eigene
Achse schwenkbar.
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Durch die Schaltvorrichtung werden je nach der Einstellung ein und
derselben Handhabe 39o die verschiedenen Stromkreise für die Elektromagnete betätigt.
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Je nach der Stellung der Handhabe 390
kann man sämtliche Elektromagnete
entweder stromlos machen oder beide Elektromagnete 293 oder nur -einen von ihnen
erregen. Im ersteren Falle werden die Raupenketten gar nicht, im zweiten Falle gemeinschaftlich,
im letzteren Falle einzeln betätigt. In entsprechender Weise können durch eine andere
Stellung des Handgriffs 39o die Elektromagnete 298 .erregt werden, so daß die Raupenketten
gemeinsam oder einzeln in der entgegengesetzten Richtung angetrieben werden. Es
sind ferner weitere Stellungen der Handhabe 39o derart möglich, daß eine Raupenkette
nach links, die andere nach rechts angetrieben wird. Auf diese Weise wird .eine
sehr einfache und wirksame Steuerung der Maschine erreicht, so daß sie befähigt
ist, alle gewünschten Wendungen auch auf der Stelle auszuführen.