DE47208C - Sprenggeschofs mit mehreren Zündpillen und abstellbarer Vorrichtung zur Entzündung derselben - Google Patents

Sprenggeschofs mit mehreren Zündpillen und abstellbarer Vorrichtung zur Entzündung derselben

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DE47208C
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DE
Germany
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projectile
pin
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ignition
contact
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT47208D
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English (en)
Original Assignee
F. O. SCHMIDT in Berlin und V. LANDSBERG in Posen
Publication of DE47208C publication Critical patent/DE47208C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/20Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Sprenggeschossen, welche bestimmt sind, am Ziel durch Aufschlagen ihrer Spitze zu explodiren, befestigt man gewöhnlich vor dem Einladen in das Geschütz an der Spitze des Geschosses einen nach innen verschiebbaren Stift, welcher, beim Aufschlagen am Ziele zurückgedrückt, die Zündmasse berührt und so das Geschofs zur Explosion bringt.
Die Manipulation des Einsteckens des Geschosses in das Geschütz ist somit nicht ungefährlich; " insbesondere bei Nacht oder bei strenger Kälte kann es leicht vorkommen, dafs der eingeschraubte Zündstift irgendwo anstöfst,1 was dann eine vorzeitige Explosion und Schädigung der Bedienungsmannschaft sowie des Geschützes zur Folge hat.
Eine zweite Unvollkommenheit der bisherigen Sprenggeschosse besteht darin, dafs dieselben nur eine Zündstelle haben, so dafs, wenn durch irgend welchen Umstand die Entzündung an dieser Stelle verhindert wird, ein Versagen, mithin ein wirkungsloser Schufs daraus resultirt (Blindgehen).
Die vorliegende Erfindung schafft nun für beregte Mängel Abhülfe, indem sie 1. an jedem Geschofs mehrfache Zündstellen anordnet und 2. die Aufstellung des Zündstiftes oder der Spitze sowie dessen Incontactsetzung zu den Zündstellen erst dann bewirkt, wenn das Einladen des Geschosses in das Geschütz bereits vollzogen ist, sonst aber den Zündstift bezw. die Spitze in Ruhe (tiefstehend) aufser Contact mit den Zündstellen und isolirt hält.
Die Construction der Vorrichtung ist verschiedenartig, da es davon abhängt, ob man die Percussion lieber näher .der Spitze oder dem Boden des Geschosses angebracht zu haben wünscht. Das Wesentliche der Ausführung bleibt jedoch stets dasselbe und besteht in einer von der äufseren Bodenfläche des Sprenggeschosses aus zu handhabenden Vorrichtung, mittelst welcher der Zündstift oder die Spitze hochgestellt und zugleich mit den Zündstellen in Contact bezw. aufser Contact und wieder in Ruhe gesetzt werden.kann (Fig. 1., 2 und 4). Wünscht man den Zündstift stets hochstehend zu erhalten, so genügt es, ein Zwischenlager zwischen Stift und Zündstellen vom Geschofsboden aus ein- und auszuschalten (Fig. 3).
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Einrichtung der Zündung nahe am Boden des Geschosses dar.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung der Zündung nahe an der Spitze des Geschosses,
Fig. 3 die Einrichtung der Zündung ohne Veränderung der Zündstiftstellung,
Fig. 4 eine Zündvorrichtung mit einer in der Aufsenwandung des Geschosses gelegenen Leitung.
In Fig. ι ist α ein centrales, unten mit einer Erweiterung versehenes Metallrohr; b ist ein Stift, welcher, in diesem Rohre geführt, durch einen Bolzen c aus weichem Metall mit der mit steilem Gewinde versehenen Schraubenspindel d verbunden ist (Fig. 1 b). Die Spindel d ist in ihrem oberen Theile hohl und läuft in einer Mutter e, welche vom äufseren Boden aus durch einen Schlüssel (Fig. 1 c) ge-
dreht werden kann. Der Stift b ist unten mit einer Nase f versehen, welche mit einer an der Mutter e befestigten Feder g correspondirt. Bei der durch Fig. ι dargestellten Stellung ragt der Zündstift b oben aus dem Geschosse heraus und befindet sich somit in seiner höchsten, zur Zündung fertigen Stellung, i i ist eine auf den Boden des Geschosses geschraubte Verschlufsplatte (s. auch Fig. 2a), mit einem Schlitz k versehen.
Sobald nun das Geschofs verfeuert, mit seiner Spitze aufschlägt, wird der Stift b nach innen getrieben, der Bolzen c wird abgescheert und die Nase f des Zündstiftes . drückt die mit kleinen Vorsprüngen versehene Feder g gegen die Zündstellen h h, worauf die Explosion erfolgt.^
Will man nun die Zündvorrichtung abstellen, so steckt man den Schlüssel (Fig. 1 c) durch den Schlitz k der Verschlufsplatte i in den Schlitz Ar1 des unteren Endes der Schrauben-. mutter e und giebt derselben eine halbe Drehung. Dadurch wird dieselbe nebst der Schlagfeder g g nach der entgegengesetzten Seite gekehrt, während gleichzeitig der Schlagstift b abwärts bewegt wird, so dafs derselbe nicht mehr aus der Spitze des Geschosses hervorragt. Die an der Feder / / angebrachten Nasen η w, welche in den Schlitz Ar1 eingreifen und durch die Vorsprünge ο ο des Schlüssels bei Seite geschoben werden, sichern die Stellung der Mutter.
Fig. 2 ist eine Construction, bei welcher die Zündung nahe der Spitze des Geschosses erfolgt. Die Röhre α hat hier ihre Erweiterung oben an der Spitze zur Aufnahme eines gehärteten Stahlkopfes A. h h, Fig. 2 und 2c, sind die Zündstellen, welche mit Spitzen g am Köpfet, correspondiren. Der Stift b ist unten mit einem Kopf versehen, welcher in gleicher Art wie die Mutter e, Fig. 1, durch die Verschlufsplatte i gehalten und vermittelst des Schlüssels (Fig. ic) gedreht werden kann.
Zur Vereinfachung der Construction sind die Federn 11 hier als Schraubenfedern im Boden des Geschosses angebracht; auch kann der Kopf mit einem durch Feder angedrückten verschiebbaren Stift versehen werden, falls man die Umstellung mittelst des Schlüssels nicht wünscht (s. Fig. 3).
Der Kopf A ist aufsen mit einer steilen Gewihdenuth versehen, in welche ein in der Wandung des Geschosses befestigter Zapfen \ greift. Die Verbindung der Stange b und des Kopfes A ist durch Fig. 2 b und 2 d veranschaulicht. Der oben verdickte Stift b ist mit einem Schlitz 5 versehen, in welchem der Querstift c, am Kopfe A befestigt, auf- und niedergleitet. In Fig. 2 ist A in seiner höchsten Stellung fertig zum Feuern eingestellt. Schlägt nun der Kopf A auf, so wird derselbe, nachdem der Zapfen \ die schmale Zunge y abgescheert, vorn in die erweiterte Oeffnung von a gedrückt. Die Spitzen g treffen auf die Zündstellen h h, Fig. 2 c, und die Zündung erfolgt. Selbstverständlich kann auch die Stellung vom Kopfe A aus erfolgen, falls man vor dem Einladen stellen will, und es kann dann die Leitung α b sowie der untere Stellapparat ganz fortfallen. Um die Vorrichtung abzustellen, dreht man den Stift b ebenfalls wie bei Fig. 1 um i8o°. Der Kopf A wird alsdann, eine halbe Drehung machend, geführt durch die Nuth und den festen Zapfen \ in der erweiterten Qeffnung von α hinabgleiten. Die Spitzen g werden alsdann nicht mehr mit h h correspondiren und die Sicherung wird somit hergestellt.
Man kann die Nuth hier anstatt im Kopfe A auch im Stifte b anbringen (Fig. 2e).
Bei Fig. 3 soll die Spitzenstellung nicht geändert werden. Der Kopf A wird hier durch eine äufsere Schraubenfeder d d in gehobener Stellung gehalten. Die Stange b trägt hier am oberen Ende eine Platte S, Fig. 3 und 3 a, welche, wenn eingestellt (Fig. 3), eine Scheidewand zwischen den Schlagstiften g und den Zündstellen h h bildet und somit das Geschofs sichert. Dreht man b um i8o°, so ist die Verbindung zwischen g und h hergestellt. Schlägt das Geschofs auf, so wird A durch den in der Wandung des Geschosses befestigten Zapfen c im Schlitze/ gerade geführt, in seine Oeffnung geschnellt, und die Zündung erfolgt.
Fig. 4 zeigt eine Construction, welche dann angewendet wird, wenn man kein centrales Rohr anbringen, sondern den ganzen Mittelraum für die Sprengladung frei behalten will. Die ■ Stellvorrichtung wird daher in die Seitenwandung verlegt. Der in einer Hülse α steckende Stift b ist um den aus weichem Metall hergestellten Bolzen c drehbar. Eine durch die Wandung des Geschosses gelegte Zugstange d d, welche an der Biegung oben mit Scharnieren e e versehen ist, steht bei f mit der Hülse a in Verbindung. Schlägt das Geschofs auf, so scheert der Stift b den weichen Bolzen c ab und trifft mit seinem erweiterten Fufse die Zündstellen h h. Um die Zündvorrichtung abzustellen, genügt ein vom äufseren Boden her zu bewerkstelligender Zug an der Stange d. Der Bolzen b wird hierdurch um den Punkt c gedreht, wodurch' seine Communication mit den Zündstellen h h aufgehoben wird, i ist ein Schieber, welcher die am Boden befindliche Vertiefung Ar zu schliefsen bestimmt ist und zugleich den Handgriff L in seiner Stellung festhält.
Alle diese Einrichtungen bieten, sobald die Sicherheitsvorrichtung eingestellt ist, den Vortheil, dafs weder durch Stofs noch durch Schlag oder Fall ein Explodiren des Geschosses verursacht werden kann. Auch beim Einladen
in das Geschütz ist kein Unfall zu befürchten, da die Sicherung erst abgestellt wird, nachdem das ■ Geschofs in den Lauf geschoben ist.

Claims (2)

Patent-Anspruch: Sprenggeschofs mit mehreren Zündpillen und abstellbarer Vorrichtung zur Entzündung derselben, gekennzeichnet durch:
1. den centralen, in der Röhre α geführten Stift b . in Verbindung mit der mit steilem Gewinde versehenen und in der von unten drehbaren Mutter e angeordneten Schraubenspindel d, um den Stift b höher oder tiefer stellen zu können und dessen Nase/ in oder aufser Berührung mit den Zündpillen h zu bringen (Fig. i), oder
2. die mit der Stange b beweglich verbundene und mit einer Schraubennuth versehene Spitze A, welche vom Vorder- oder Hintertheil des Geschosses aus höher oder tiefer gestellt und in oder aufser Berührung mit den Zündpillen h gebracht werden kann (Fig. 2), oder
die mit dem vom Hintertheil des Geschosses aus drehbaren Stift b verbundene excentrische Scheibe S, um die Zündpillen h in oder aufser Berührung mit der beweglichen Spitze A zu bringen (Fig. 3) für den Fall, dafs ein Höher- oder. Tieferstellen der Spitze A nicht erforderlich ist, oder
die durch eine Kette, Schnur oder dergleichen von hinten um die horizontale Achse c drehbare Spitze b, um dieselbe in oder aufser Berührung mit den Zündpillen h zu bringen für den Fall, dafs der centrale Stift vermieden werden soll (Fig. 4).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT47208D Sprenggeschofs mit mehreren Zündpillen und abstellbarer Vorrichtung zur Entzündung derselben Expired - Lifetime DE47208C (de)

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