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Zeitkontrollvorrichtung, besonders zur Ermittlung der Zeitdauer von
Arbeitsvorgängen Vorrichtungen für Zeitkontrolle sind bekannt, durch welche die
während eines Vorganges verstreichende oder auf eine Arbeit tatsächlich verwendete
Zeitermittelt wird. Die ,einfachsten Vorrichtungen bestehen in Anordnungen, durch
die in einer Karte die Anfangszeit und die "Endzeit eingetragen wird;. Diese Vorrichtungen
haben den Nachteil, daß zur Ermittlung der tatsächlich verbrauchten Zeit Rechenoperationenerforderlich
sind, wodurch Fehlerquellen entstehen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die
Ermittlung der tatsächlich verbrauchten Zeit durch ein Zählwerk vornehmen zu lassen
und außer der Anfangs- und Endzeit auch die tatsächlich ermittelte Zeit zu versinnbildlichen
bzw. auf einer Karte abzudrucken. Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art
weisen den Nachteil auf, daß sie zahlreiche bewegte Einzelteile aufweisen, wodurch
sie in ihrer Herstellung teuer sind, zu Störungen leicht Anlaß geben und deshalb
-die Sicherheit der Eintragung nicht gewährleisten. Zumeist ist dort die Ablesung
der tatsächlich verbrauchten Zeit nicht an einem einzigen Punkt, sondern nur an
verschiedenen Stellen möglich, wodurch leicht Irrtümer bei der Ablesung entstehen
können. Bei verschiedenen der bekannten Vorrichtungen ist es möglich, durch unbefugte
,Eintragung von Markierungszeichen in das Zeichenblatt eine andere als die tatsächlich
verbrauchte Zeit vorzutäuschen. Bei bekannten Apparaten. werden die bewegten Teile
dem Stempeldruck ausgesetzt, wodurch mit der Zeit ihre Lagerung leiden rnuß.
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Die Erfindung überwindet diese Nachteile, indem die Ermittlung :der
tatsächlich verbrauchten Zeit durch eine besonders einfache Vorrichtung geschieht,
welche in ihrer einfachsten Ausführung im wesentlichen nur zwei in Drehung befindliche
Wellen aufweist, wodurch eine besondere Sicherheit bei der Ermittlung der gewünschten
Zeitspanne gewährleistet ist. Eine betrügerische Eintragung von falschen Zeichen
ohne sofortiges Erkennen der falschen Eintragung ist nicht möglich.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auch ohne weiteres geeignet,
-mit mehreren Eintragungsstellen ausgerüstet zu werden, welche alle von einer gemeinsamen
Antriebsquelle aus angetrieben werden. Bei einer besonderen Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung sind die bewegten Teile der Vorrichtung vollkommen
- vom Stempeldruck entlastet, so daß ihre Lagerung und sonstige Wirkungsweise nicht
beeinträchtigt wird. -Eine Vorrichtung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht,
und es stellt dar: Abb. r eine teilweise Aufsicht auf die Vorrichtung mit aufgelegter
Zeitkarte, Abb.2 einen lotrechten Längsschnitt nach der Linie II-II der Abb. i,
Abb.3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung, von welcher einzelne Teile :entfernt sind,
Abb. 4 eine Seitenansicht einer Tagesscheibe,
Abb. 5 eine Aufsicht
auf ein zur Verwendung kommendes Registrierblatt, Abb. 6 ;eine Aufsicht auf dasselbe
nach der Eintragung des Beginns der festzustellenden Zeitspanne, Abb. 7 eine Aufsicht
auf dasselbe ani Ende der festzustellenden Zeitspanne, Abb. 8 eine Aufsicht auf
:einen Einzelteil der Vorrichtung in einer etwas anderen Ausführungsform in größerem
Maßstabe.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem
Gehäuse i, in weichem eine Antriebswelle 2 gelagert ist, die durch eine beliebige
Kraftquelle, z. B. ein Uhrwerk, gleichmäßig gedreht wird, wobei Mittel vorgesehen
sind, um die Antriebswelle nach Belieben stillzusetzen, z. B. vorn; dem Uhrwerk
abzuschalten. Mit der Welle 2 ist eine zweckmäßig lotrechte Welle 3 gekuppelt, welche
bestimmt ist, ein auf die Wellte aufgelegtes Papierblatt q. mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
zu drehen. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 3 ein Träger 5 in Gestalt einer Scheibe
aufgesetzt, und an der Welle 3 oder dem Träger 5 sind Mittel vorgesehen, z. B. eine
Nase 6, Feststellungsstifte o. dgl., welche bewirken, daß -die Piapierscheibe ¢
nur m einer bestimmten Lage auf den Träger 5 aufgesetzt werden kann. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel, wo eine Nase 6 verwendet wird, ist zu diesem Zweck in der Papierscheibe
q. ein kreisrunder Ausschnitt 7 mit ,einer entsprechenden Aussparung 8 vorgesehen.
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Auf dem Papierblatt q. ist zweckmäßig eine Einteilung 4a (Abt. 5)
aufgetragen, welche der Normalzeit minus der in -der Normalzeit auftretenden Pausen,entspricht.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind z. B. Viertelstunden aufgetragen, in
der Weise, daß die Pausen ausgelassen sind, so daß z. B. 9 Uhr und 9i/4 Uhr (Pause)
durch einen Strich dargestellt sind.
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In ,ähnlicher Weise kann auch eine Einteilung 5a auf dem Träger 5
vorgesehen sein (Abt. 3).
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Um den drehbaren Träger 5 für das Papierblatt 4. ist ein fester Ring
9 mit Abstand von dem Träger 5 angeordnet und, in beliebiger Weise in dem Gehäuse,
z. B. auf Querträgern io, gelagert. Dieser Ring ist auf seiner Oberfläche mit- einer
Einteilung (Abt. 3) versehen, welche einer bestimmten Normalzeit entspricht; beim
gezeichneten Ausführungsbeispiel ist als solche Normalzeit die zehnstündige Arbeitszeit
eines Werkes angenommen.
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In dem Gehäuse ist ferner eine Vorrichtung i i mit zwei Tagesscheiben
12, 13 drehbar und in bestimmten Lagen feststellbar angeordnet. Die Tagesscheiben
(Abt. 14) tragen Typen 14, 15, 16, 17 usw., durch welche die einzelnen Tage der
Woche in Buchstaben, z. B. Mo., Di., Mi., Do., oder durch Zahlenbezeichnung i, 2,
3, q. usw. ausgedrückt sind. Wie aus Abb. 2 hervorgeht, können die beiden Tagesscheiben
12, 13 und damit auch deren Typen sich zweckmäßig durch verschiedene Breite bzw.
Höhe der Typen unterscheiden.
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Wichtig ist, daß die Typen der Tagesscheibe i3 gleichzeitig ein Markierungszeichen
18 tragen, welches später noch näher erläutert wird und die Ablesung .erleichtert.
Die Tagesscheiben 12 und 13 schneiden mit .ihren Typenflächen mit der Ebene
des Ringes 9 ab und die eine Tagesscheibe 13 ist außerhalb, die andere Tagesscheibe
12 innerhalb des Ringes 9 angeordnet. Das Papierblatt ¢ wird auf den Träger 5 aufgelegt,
so daß es mit seinem Rand auf dem Ring 9 aufliegt, und dazwischen ist ein Durchschreibblatt
i9 oder ein Farbband so angeordnet, daß die Fläche des Ringes 9 und noch ein ientsprechend
weiterer Rand dies Papierblattes q. bedeckt ist.
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Über dem Gehäuse i ist ein an sich bekannter Stempelarm 2o angeordnet,
welcher im vorliegenden Fall zwei Stempel, z. B. Gummistempel 21 und 22, trägt,
die durch entsprechende Knöpfe 23 bzw. 24 niederzudrücken sind. Der Gummistempel
21 ist im mittleren Teil 25 im Bereich des Trägers 5 ausgespart, so daß der letztere
und .seine Welle 3 bei der Stempelung nicht beeinflußt werden.
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Die Ermittlung der gewünschten Zeitspanne geht in folgender Weise
vor sich: Nachdem das Papierblatt q. (Abt. 5) auf den Träger 5 unter Zwischenschaltung
des Durchschreibblattes i9 .oder eines Farbbandes in der richtigen Weise, d. h.
mit der Einteilung 4.a nach unten, aufgelegt ist, wird bei Beginn der zu ermittelnden
Zeit der Knopf 23 niedergedrückt und durch den Stempel 21 dadurch :die Teilung 9a
des Ringes 9 auf der unteren Fläche des Papierblattes ¢ abgedruckt (Abt. 7). Gleichzeitig
wird aber an einer bestimmten Stelle zu den Teilstrichen der Teilurig 9a auch eine
Tagestype der Tagesscheibe 12 abgedruckt, wodurch Tag und Stunde bzw. Minute des
Beginns der zu @ermittelnden Zeitspanne festgelegt wird.
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Die Karte wird danach der Vorrichtung entnommen, und die bewegten
Teile der Vorrichtung, nämlich die Wellen 2 und 3 bleiben so lange in Umdrehung,
bis eine Pause. beginnt. Die Vorrichtung wird bei Beginn der Pause angehalten und
am Ende der Pause wieder in Bewegung gebracht.
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Um das Ende :der zu bestimmenden Zeitspanne zu ermitteln, wird das
Papierblatt 4
erneut in die Vorrichtung .eingelegt und nunmehr mittels
des anderen Stempels 22 durch Niederdrücken des Knopfes 24. der Tag und das Markierungszeichen
18 auf der Karte abgedruckt (Abb. 7). Aus der Stellung dies Markierungszeichens
18 zu der auf dem Papierblatt q. abgedruckten Skala ga ist sofort die Größe der
zu ermittelnden Zeit abzulesen. (Anfang 8 Uhr, Ende q..3o, Dauer abzüglich Pausen:
61/2 Std.) Die beschriebene Anordnung gilt für den Fall, daß die zu ermittelnde
Zeit kleiner als die Normalzeit ist. Falls es sich um eine zu ermittelnde Zeit von
längerer Dauer handelt, wird an Stelle - des Ringes 9 ein Ring 2 6 (Abb.8) in das
Gehäuse eingesetzt, welcher eine über eine längere Zeitspanne, z. B. über eine Woche,
sich erstreckende Einteilung besitzt und durch einzelne Tagesringe 26a gebildet
wird. Bei dIer Ablesung ist @es nur @erforderlich, entsprechend dem aufgedruckten
Tag der Beendigung in dem betreffenden Tagesring nachzugehen.
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Wohlverstanden müssen die Ziffern sowohl bei dem Ring 9 als auch auf
dem Ring 26 in Spiegelschrift angebracht sein, damit sie auf dem Papierblatt ;1
in richtiger Schrift erscheinen.
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Die Vorrichtung ist ohne weiteres geeignet, durch Verlängerung der
Antriebswelle durch ein Stück 27 und Kupplung mit einer weiteren Übertragungswelle
28 mehrere Registriervorrichtung.en nebeneinander anäuordnen und von der gleichen
Antriebsquelle aus gleichmäßig anzutreiben. Bei einer solchen Anordnung kann. z.
B. die erste Registriervorrichtung nur zur Registrierung des Beginns von Zeitspannen
und die zweite Vorrichtung zur Registrierung des Endes dieser Zeitspannen verwendet
werden, :in welchem Fall die Tagesscheibe 13 mit dem Markierungszeichen 18 an der
zweiten Vorrichtung angebracht sein muß.
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Selbstverständlich' ist auch eine Anordnung möglich, bei welcher das
Papierblatt 4. festliegt und dafür der Ring 9 bzw. 26 von der Antriebsquelle aus
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in Umlauf versetzt wird.