DE471908C - Teilvorrichtung zum Aufzeichnen mikroskopisch kleiner Strecken - Google Patents

Description

• Teilvorrichtung zum Aufzeichnen mikroskopisch kleiner Strecken Die Erfindung betrifft eine Teilvorrichtung, welche das Auftragen von mikroskopisch kleinen Strecken mit hoher Genauigkeit gestattet. Die Teilvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem oder mehreren elastischen Körpern, die durch eine mechanische Kraft belastet werden können, wobei die durch abwechselnde Be- und Entlastung des elastischen Körpers entstehende Hinundherbewegung eines Punktes dieses Körpers durch abwechselndes Kuppeln und Entkuppeln dieses Punktes mit dem Werkzeug oder Werkstück dazu benutzt wird, dieses um je eine Teilstrecke weiter zu verschieben. Die Größe der durch die Deformation hervorgerufenen und auf die Teilvorrichtung übertragenen Verschiebung läßt sich aus der Größe der Kraft bestimmen.
• In den Abb. i bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt längs C-D, Abb. 2 einen Querschnitt längs A-B, Abb.3 den Grundriß.
• Mit i i sind zwei elastische Stäbe bezeichnet, durch deren abwechselnde Be- und Entlastung das Werkstück oder Werkzeug um je eine Teilstrecke weitergeschoben werden soll. Die Stäbe ii sind am linken Ende mit Hilfe der Stützen i2 mit dem gleichzeitig als Grundplatte dienenden Gefäß 13 starr verbunden. Die anderen Enden der beiden Stäbe sind mit den Köpfen 14 versehen, die ihrerseits durch die Brücke 15 miteinander verbunden sind. Zwischen den elastischen Stäben i i liegt der Stahlzylinder 25, der als Träger für den Tisch ig dient, auf dem das Werkstück befestigt werden kann. Um das Gewicht dieses Stahlzylinders sowie des daran befestigten Tisches ig auszugleichen, ist er mit den Schwimmern 18 verbunden, die so bemessen sind, daß das Gewicht des Stahlzylinders durch den Auftrieb dieser Schwimmer aufgehoben wird. Der Stahlzylinder wird -in den Böcken 20 geführt, die ähnlich wie ein zweiteiliges Lager ausgebildet sind. Die obere Hälfte dieser Böcke kann mit Hilfe einer Druckdose, die sich unter dem Einfluß eines Überdruckes in axialer Richtung ausdehnt. gegen den unteren Teil gedrückt werden, so daß der Stahlzylinder 25 zwischen beiden Teilen festgehalten wird. Eine ähnliche Einrichtung ist auch vorgesehen, um zeitweise die Brücke 15 -mit dem Stahlzylinder 25 zu kuppeln. Der obere Teil dieser Brücke trägt ein an der Feder 16 befestigtes Klemmstück, das mit Hilfe der Druckdose 21 gegen die Brücke 15 gedrückt werden kann, so daß diese Brücke mit dem Stahlzylinder 25 gekuppelt ist. Die Druckdose 21 ist zwischen die Feder 16 und einen an der Brücke 15 befestigten Bügel eingelegt. Die Druckdosen, die zum Festklemmen des Stahlzylinders 25 mit den Bökken 2o dienen, sind in Abb. 3 ebenfalls mit 21 bezeichnet. Um die Stäbe i i zu deformieren, sind die Seile 22 vorgesehen, an denen je ein Gewicht 23 hängt. Unterhalb jedes Gewichtes ist ein Tauchkolben 2q. in einem Zylinder 26 so angeordnet, daß mit ihm das Gewicht gehoben und das Seil entlastet werden kann.
• Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Zunächst wird auf dem Tisch ig der Gegenstand befestigt, welcher mit einer Teilung versehen werden soll. Dann wird in die Druckdose 2,1, an deren Stelle auch ein Druckkolben treten kann, Preßluft oder eine Druckflüssigkeit, z. B. Öl, eingeführt, -so daß der Zylinder 25 mit den elastischen Stäben i i verbunden ist. Nun werden die Kolben 2,4 gesenkt und damit die Stäbe i i durch die Gewichte 23 belastet. Dadurch werden die Stäbe r i ausgedehnt, und mit ihren Enden verschiebt sich der Zylinder 25, einschließlich des Tisches i9 und des Werkstückes nach rechts. Die Schwimmer 1i; führen die gleiche Bewegung aus. Nun wird der erste Teilstrich beispielsweise mit Hilfe eines Diamanten, der auf einer mit dem Gefäß 13 starr verbundenen Schiene verschiebbar ist, gezogen. Um das Werkstück in seiner Lage festzuhalten, werden nunmehr die Druckdosen der Böcke 2o unter Druck gesetzt, so daß der Zylinder 25 und somit auch das Werkstück niit dem Gefäß 13 starr gekuppelt ist. Die Druckdose 2i, welche zur Brücke 15 gehört, wird hierauf entlastet, und auch die Gewichte 23 werden gehoben, so daß sich die Stäbe i i zusammenziehen können, ohne den Zylinder 25 und somit auch das Werkstück zu beeinflussen. Nunmehr wird wieder die Druckdose der Brücke 15 unter Druck gesetzt und dann die Druckdose der Böcke 2o entlastet. Durch Belasten der Stäbe i i wird dann wieder das Werk-,;tück um eine Teilung nach rechts verschoben.
• Diese einzelnen Vorgänge beim Messen brauchen natürlich nicht, wie dies bei der Beschreibung des Ausführungsbeispieles der Einfachheit halber angenommen ist, von Hand ausgelöst zu werden, man kann ebensogut auch eine selbsttätige Vorrichtung, z. B. eine umlaufende Welle, anordnen, von der die verschiedenen Ventile betätigt werden.
• An der in dem Ausführungsbeipiel beschriebenen Vorrichtung läßt sich der Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen erkennen. Neben der erreichbaren hohen Genauigkeit besteht er vor allem auch darin, daß periodische Fehler beim Teilen ausgeschlossen sind, und ferner darin, daß auch eine weitgehende Abnutzung die Genauigkeit nicht verringert. Ähnliche Vorrichtungen lassen sich auch für Kreis- und andere Teilungen anwenden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Teilvorrichtung zum Aufzeichnen mikroskopisch kleiner Strecken, gekennzeichnet durch einen oder mehrere elastische Körper (ii), die durch eine mechanische Kraft belastet werden können, wobei die durch abwechselnde Be-und Entlastung des. elastischen Körpers (i i) entstehende hin und her gehende Bewegung eines. Punktes dieses Körpers durch abwechselnde Kupplung und Entkupplung dieses Punktes mit dem Werkstück oder Werkzeug dazu benutzt wird, dieses um je eine Teilstrecke weiter zu verschieben.
2. 2. Teilvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung, mit welcher das Werkzeug oder das Werkstück abwechselnd mit einem Punkte des elastischen Körpers (ii) und einem feststehenden Teile (20) verbunden werden kann.
3. 3. Teilvorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Schwimmer (i g), die mit den beweglichen Teilen der Teilvorrichtung verbunden sind und deren Auftrieb das Gewicht dieser Teile ganz oder teilweise ausgleicht.