DE2441928C3 - Materialhärteprüfvorrichtung - Google Patents
MaterialhärteprüfvorrichtungInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/42—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
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Description
Die Erfindung betrifft eine Materialhärteprüfvorrichtung, bei der an einen Prüfling mittels einer Anzahl
von Eindringkörpern in Form von parallelen Stäben eine Last angelegt wird und die Eindringkörper
mittels eines einzigen Koppelungsgliedes miteinander verbunden sind, das mit einer Anzeigevorrichtung
verbunden ist.
Aus der DE-AS 1096643 ist eine Materialhärteprüfeinrichtungder
im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Gattung bekannt, bei der zur gleichzeitigen
Mitteilung mehrerer Eindrücke in einem einzigen Arbeitsgang mehrere stabförmige Eindringkörper
verwendet werden; ferner sind Geräte zur Bestimmung der Gummihärte bekannt, deren Wirkungsweise
auf der Messung der Differenz zwischen den Eindringtiefen des Eindringkörpers in den
Gummi unter der Einwirkung der Grund- und Kontaktbelastung beruht. Zu solchen Geräten gehören
z. B. der Härtemesser nach John, der in der US-PS 2643 545 beschrieben ist, sowie ein sowjetischer Härtemesser
zur Bestimmung der Härte in internationalen Binhciten.
Das zuletzt genannte Gerät ist dem in der obengenannten
US-Patentschrift beschriebenen Gerät ähnlich. Das Gerät besteht aus einer Andruckplatte, die
den Probekörper an den Tisch andrückt, einem Einilrinukörper,
der zuerst unter der Einwirkung der Kontaktbelastung und dann unter der Einwirkung dei
Grundbelastung eingesenkt wird, und einem Anzeiger, der die Differenz zwischen der Eindringtiefe des
Eindringkörpers in den Probekörper unter der Einwirkung der Grundbelastung und der Eindringtiefe
unter der Einwirkung der Kontaktbelastung anzeigt. Bei den Prüfungen muß man die Härte mindestens
in drei Punkten des zu prüfenden Probekörpers bestimmen, was durch die Inhomogenität des zu prüfenden
Materials bedingt ist. In der in- und ausländischen Praxis ermittelt man die Härte gewöhnlich in drei
Punkten. Dieser Arbeitsgang ist sowohl mit einem bedeutenden Zeitaufwand wie auch mit der Notwendigkeit
verbunden, das arithmetische Mittel aus den Ergebnissen von drei Messungen zu berechnen.
Außerdem bewegen sich im Laufe der Arbeit des bekannten Gerätes die Eindringkörper in zwei Führungsstützen,
wobei die dabei entstehende Reibung die Meßfehler vergrößert, was besonders die Ergebnisse
bei der Bestimmung der Härte negativ beeinflußt, weil die Meßnorm eine strenge Toleranz vorsieht,
die 2 gr beträgt.
Insbesondere ist darauf hinzuweisen, daß bei der Verwendung von bekannten Geräten Schwierigkeiten
bei der Gewährleistung der Koaxialität zwischen den Lasten und den Eindringkörpern bestehen, was noch
dadurch erschwert wird, daß infolge einer geringen Inhomogenität des Materials der Last deren Schwerpunkt
außerhalb der Symmetrieachse derselben, d. h.
JO auch außerhalb der Achse des Eindringkörpers, liegen
kann; dadurch kann ein Drehmoment entstehen, das an die Last angelegt wird und in Lagerungen der Eindringkörper
zusätzliche Reibungskräfte entstehen läßt.
J5 Zweck der vorliegenden Erfindung ist also die Schaffung eines Gerätes zur Materialprüfung von höherer
Präzision, das von den genannten Mängeln frei ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Systern des Anlegens der Last und der Kontrolle der
Meßverschiebungen von Eindringkörpern in dem Gerät zu verbessern, um dadurch die durch fremde Einflüsse
auf den Eindringkörper - wie Reibung und geknickte Wirkungslinien für die Lastkraft - hervorgerufenen
Meßfehler auszuschließen und die Leistung des Prüfungsprozesses zu erhöhen.
Die Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß
a) jeder Eindringkörper mit einem Belastungsbügel verbunden ist, dessen Schwerpunkt sich im Zustand
stabilen Gleichgewichts befindet,
b) an jedem Belastungsbügel eine Last in einem Punkt angehängt wird, der niedriger als der Abstützpunkt
eines jeden Eindringkörpers auf dem Prüfling mit Bezug auf die Längsachse des Eindringkörpers
ist,
c) das mit den Eindringkörpern zusammenwirkende Koppelungsglied sich frei auf alle Eindringkörper
abstützt und seine Berührungspunkte mit den Eindringkörpern in einer Ebene
liegen.
Durch die erfindungsgeinäßen Maßnahmen wird erreicht, daß bei der vorgeschlagenen Bauart der Elemente
zur Übertragung der Prüflast auf den Prüfling bzw. auf die Eindringkörper die Reibung beseitigt
b5 wird und daß bei der Anlage der Lastkraft an den
Bügel sich der Bügel selbsttätig in der Weise einstellt, daß die Wirkungslinie der Lastkraft und der Stützpunkt
des Bügels bzw. des Eindringkörpers auf dem
Prüfling auch auf einer gemeinsamen Senkrechten befinden, was die Meßgenauigkeit erhöht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist die erfindungsgemäße Matsrialprüfeinrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gewicht an jedem Belastungsbügel eines jeden Eindringkörpers
auf Haken aufgehängt ist, die einen Kerbeinschnitt haben, in den ein entsprechender Kerbeinschnitt
des Belastungsbügels eingreift, wobei die in Berührung miteinander stehenden Scheitel der
Kerbeinschnitte in Arbeitsstellung in einer senkrechten Achse liegen, die mit der Längsachse der Eindringkörper
übereinstimmt.
Diese Vervollkommnung ist zur Erreichung einer konstruktiv besonders geeigneten Aufhängung der
Lasten im Gerät zur Messung der Härte z. B. von Polymermaterialien bestimmt.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele eines
Gerätes zur Messung der Härte von Polymermaterialien erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein grundsätzliches Schema einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes zur Bestimmung
der Härte von Materialien, in dem ein vervollkommnetes System der Aufhängung der Last an
dem Eindringkörper verwendet wurde, und
Fig. 2 eine Einheit zur Aufhängung der Last im Gerät der Fig. 1.
Essind drei Eindringkörper 14 (Fig. 1), welche unteneinen
kugelförmigen Aufsatz und oben einen Kegel 15 aufweisen, mit einer Hebelstange 16 starr verbunden.
Auf dem Kegel ist ein linearer Verschiebungsumsetzer 17 abgestützt, gegen dessen Zentrum
der Schenkel des Anzeigers 18 abgestützt ist, welcher am Ständer des Gerätes befestigt ist. Die Hebelstange
16 ist derart konstruiert, daß ihr Schwerpunkt unterhalb des Stützpunktes des Eindririgkörpers 14 an dem
zu prüfenden Probekörper 19 liegt, wobei die Massen dieser Hebelstange zu beiden Seiten der Vertikalachse
a-a gleich sind. Auf diese Weise wird die Selbsteinstellbarkeütder
Hebelstange 16 mit dem Eindringkörper in Veriiikalstellung gewährleistet. Die Hebelstange
16 steht auf dem Probekörper frei und braucht keine Abstützungen. Die Hebelstange 16 wird mittels des
Begrenzet'S 20 gegen Drehung um die Achse des Eindiringkörpers gehalten. Der Probekörper 19
wird durch drei Andruckplatten 22 an den Objekttisch
21 angedrückt. Die Gewichte 23 werden an den Hebelstangen 16 auf Haken 24 (Fig. 2) aufgehängt.
Beim Anliegen der Kontaktbelastung und nach der Prüfung befinden sich die Gewichte auf einer
Bühne 25.
Dais Gerät hat folgende Wirkungsweise Der Objekttisch
2:1 mit einem auf diesem angeordneten Probeköirper 19 wird so lange nach oben bewegt, bis die
Eindringkörper 14 aus den kegelförmigen Führungen der Bohrungen des Begrenzers 20 heraustreten. Die
Bohrungen, in Draufsicht dargestellt, befinden sich in den Ecken eines gleichseitigen Dreieckes, wodurch
die erforderliche Anordnung der Eindringkörper am Probestück gewährleistet wird. Der Probekörper wird
mittels der Andruckplatten an den Tisch angedrückt.
Das Gewicht der Eindringkörper 14, der Hebelstangen 16, der Platte 17 und der Druck des Schenkels
des Eindringkörpers 18 bilden die Kontaktbelastung. Nachdem die Wirkungszeit der Kontaktbelastung eingestellt
ist, wird der Zeiger des Anzeigers auf Null justiert.
Die Gewichte 23 befinden sich auf der Bühne 25. Beim Senken der Bühne nach unten werden die mit
Haken 24 versehenen Lasten auf den Hebelstangen
ίο aufgehängt, und unter der Wirkung der Gewichte
werden die Eindringkörper in den Probekörper eingesenkt. Die Hebelstangen weisen Ausschnitte auf, deren
Form der Form der in Haken vorgesehenen Ausschnitte entspricht; die Ausschnitte sind an der Achse
a-a angeordnet und gewährleisten das Anlegen der Gewichte an der Achse der Eindringkörper, wobei sie
die Möglichkeit der Drehung der Gewichte ausschließen.
Der Anzeiger 18, der im Zentrum eines gleichseitigen Dreieckes angeordnet wird, in dessen Ecken die
Eindringkörper angebracht sind, zeigt das arithmetische Mittel aus der Eindringtiefe eines jeden Eindringkörpers.
Nach der Ablesung der Ergebnisse am Anzeiger hebt man die Bühne 25 an; dabei werden
die Gewichte 23 gehoben, und die Haken 24 treten aus dem Eingriff mit den Hebelstangen 16 heraus.
Dann wird der Tisch 21 gesenkt, die Hebelstangen gehen nieder und gelangen in die Ausgangsstellung
in den kegelförmigen Führungen des Begrenzers 20.
Die freie Aufhängung der Gewichte 23 an den Hebelstangen 16 gewährleistet die Anordnung des Schwerpunktes
der Lasten an der vertikalen Achse a-a sogar dann, wenn der Schwerpunkt der Last nicht mit dem
geometrischen Zentrum derselben zusammenfällt.
J5 Das macht keine Anpassung der Last mehr notwendig,
gewährleistet ein unvermeidliches Anlegen des Gewichtes der Last an den Eindringkörper längs der
Achse des Eindringkörpers und schließt die Möglichkeit einer Abweichung des Eindringkörpers von der
Vertikalen aus, was zu einer Erhöhung der Meßgenauigkeit und zur Senkung der Streuung der Meßergebnisse
führt.
Die Erprobungen des Härtemessers ergeben positive Ergebnisse.
Selbstverständlich kann die Erfindung, obwohl sie im Zusammenhang mit deren Anwendung in einem
Gerät zur Messung der Härte von Polymermaterialien beschrieben ist, mit Erfolg in beliebigen Geräten und
Vorrichtungen verwendet werden, in denen einerseits
so eine gemittelte Verschiebung der Teile der Vorrichtung
oder des Fühlgliedes des Anzeigers auf der Grundlage von drei vorhandenen Verschiebungen gewährleistet
werden soll, und bei denen es andererseits wünschenswert ist, die Wirkungsfehler der Vorrichtungen
unter dem Einfluß eines exzentrischen Anlegens der Lasten oder einer gegenseitigen Reibung der
Teile zu beseitigen. Obwohl die gemeinsame Verwendung aller gemäß der Erfindung vorgeschlagenen
Vervollkommnungen die besten Ergebnisse erzielen läßt, ist jede Vervollkommnung im einzelnen auch
wertvoll für die Erreichung eines besonderen Zwekkes.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Materialhärteprüfvorrichtung, bei der an einen Prüfling mittels einer Anzahl von Eindringkörpern
in Form von parallelen Stäben eine Last angelegt wird und die Eindringkörper mittels eines
einzigen Koppelungsgliedes miteinander verbunden sind, das mit einer Anzeigevorrichtung verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) jeder Eindringkörper (14) mit einem Belastungsbügel (16) verbunden ist, dessen
Schwerpunkt sich im Zustand stabilen Gleichgewichts befindet,
b) an jedem Belastungsbügel (16) eine Last (23) in einem Punkt angehängt wird, der niedriger
als der Abstützpunkt eines jeden Eindringkörpers (14) auf dem Prüfling (19) mit Bezug
auf die Längsachse des Eindringkörpers (14) ist,
c) das mit den Eindringkörpern zusammenwirkende Koppelungsglied (2) sich frei auf alle
Eindringkörper (14) abstützt und seine Berührungspunkte mit den Eindringkörpern in
einer Ebene liegen.
2. Materialhärteprüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gewicht
(23) an jedem Belastungsbügel (16) eines jeden Eindringkörpers (14) auf Haken (24) aufgehängt
ist, die einen Kerbeinschnitt haben, in den ein entsprechender Kerbeinschnitt des Belastungsbügels
(16) eingreift, wobei die in Berührung miteinander stehenden Scheitel der Kerbeinschnitte
in Arbeitsstellung in einer senkrechten Achse liegen, die mit der Längsachse der Eindringkörper
(14) übereinstimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742441928 DE2441928C3 (de) | 1974-09-02 | 1974-09-02 | Materialhärteprüfvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742441928 DE2441928C3 (de) | 1974-09-02 | 1974-09-02 | Materialhärteprüfvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2441928A1 DE2441928A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2441928B2 DE2441928B2 (de) | 1978-02-16 |
DE2441928C3 true DE2441928C3 (de) | 1978-09-28 |
Family
ID=5924667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742441928 Expired DE2441928C3 (de) | 1974-09-02 | 1974-09-02 | Materialhärteprüfvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2441928C3 (de) |
-
1974
- 1974-09-02 DE DE19742441928 patent/DE2441928C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2441928A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2441928B2 (de) | 1978-02-16 |
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