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Hydraulische Presse Hydraulische Pressen, insbesondere für Festigkeitsprüfmaschinen,
mit einer Anzahl symmetrisch um die Mittellinie ,der Presse in Gruppen angeordneter
Preßtöpfe sind bereits bekannt.
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Bei Verwendung einer Anzahl von Preßtöpfen ist es schwierig, die Achsen
dieser Preßtöpfe alle genau parallel zueinander und zu der Richtung, in welcher
der Preßtisch geführt ist, einzustellen. Abweichungen von dieser Richtung ergeben
seitliche Drücke, die ein Ecken der Kolben in den Zylindern der Preßtöpfe verursachen.
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Dieser Nachteil wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben;
daß jeder Preßtopf mittels einer mit Kugelflächen im Kolben und im axial geführten
Tisch gelagerten Stelze auf den allen Preßtöpfen gemeinsamen Preßtisch arbeitet.
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Derartige Stelzen sind zwar zu einem gleichartigen Zweck bei der Übertragung
von Drücken auf Meßinstrumente bekannt, sind jedoch bisher in Anwendung auf Maschinen
der zuvor gekennzeichneten Art noch nicht vorgeschlagen worden.
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Außerdem wird zum gleichen Zweck noch eine an sich gebräuchliche Führung
des Preßtisches vorgeschlagen, gemäß welcher zur axialen Führung des Tisches auf
den Säulen laufende Rollen, deren Achsen paarweise parallel zu den Diagonalen des
Säulengrundrißvierecks sind, vorgesehen sind sowie weitere Rollen, welche mit einem
zentralen Führungsschaft zusammenwirken.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Presse nach der Erfindung sind auf der
Zeichnung dargestellt, in welcher Abb. i das erste Ausführungsbeispiel der Presse
im Aufriß mit Teilen im Schnitt zeigt; Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach
Linie II-II in Abb. x ; Abb. 3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel im Aufriß bzw.
senkrechten Schnitt und Abb. q. einen waagerechten Schnitt nach Linie IV-IV in Abb.
3.
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Die in Abb. i und 2 dargestellte hydraulische Presse besteht im wesentlichen
aus einem Sockel z, in welchem die Druckvorrichtung eingebaut ist, aus den vier
Säulen z, die mit dem Sockel i fest verbunden sind, und dem oberen Querhaupt 3 mit
der oberen Druckplatte q..
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Die Druckvorrichtung weist sechs Preßtöpfe 5, 6, 7, 8, g und io auf,
welche in drei Gruppen von je zwei Preßtöpfen zusammengefaßt sind. Die beiden Preßtöpfe
jeder Gruppe liegen in bezug auf die senkrechte Mittellinie der Presse einander
diametral und im gleichen Abstand von der Mittellinie gegenüber. In diesem Ausführungsbeispiel
sind alle Preßtöpfe gleich bemessen. Demnach fällt die Kraftresultante jeder Gruppe
in die Mittellinie der Presse. Die Preßtöpfe der verschiedenen Gruppen könnten auch
verschieden dimensioniert sein. Mit ii sind die Zuleitungen für die Druckflüssigkeit
bezeichnet.
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Sämtliche Preßkölben wirken auf einen Tisch 12. Dieser ist durch paarweise
an den Säulen 2 laufende Rollen 13 sowie durch einen nach unten ragenden
Schaft 1q. zwischen den am Sockel x gelagerten Rollen 15 in vertikaler Richtung
so geführt, daß er sich reibungslos in dieser Richtung bewegen kann. Die Rollen
i#
stehen paarweise parallel zu den Diagonalen des Säulengrundrißvierecks
und die Rollen 15 paarweise parallel zu den Viereckseiten. Dadurch wird eine sehr
gute Führung erzielt. Zwischen dem Kolben 16 jedes Preßtopfes und dem Tisch i2 ist
eine Stelze 17 eingeschaltet, welche an ihren Enden mittels Kugelflächen 18 bzw.
ig gegen den Tisch 12 und die Mitte des betreffenden Kolbens ruhen. Hierdurch wird
erreicht, daß bei exzentrischem Widerstand des zu pressenden Körpers Seitendrücke
auf den Tisch nicht von den Druckkolben der Preßtöpfe, sondern vom Gestell der Presse
aufgenommen werden. Überdies ist bei der vorliegenden Presse von einer bei Prüfmaschinen
an sich bekannten Maßnahme Gebrauch gemacht worden, die darin besteht, daß der Tisch
12 an seinem oberen Teil eine Kugelfläche 2o aufweist, in welcher eine entsprechend
gestaltete Platte 21 liegt, die sich nach irgendeiner Richtung neigen kann, wenn
die Fläche, mit welcher sie zusammenwirkt, nicht genau waagerecht ist. Auf der Platte
21 liegt die untere Preßplatte 22. In ähnlicher Weise stützt sich am oberen Querhaupt
3 die Preßplatte 4 gegen eine Platte 23 mit kugeliger Fläche 24.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Abb.3 und 4 unterscheidet sich von
dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel durch die Anordnung der Preßtöpfe. Hierbei
sind sowohl zwei Paare voneinander gegenüberliegenden Preßtöpfen 6, g und 7, io
vorgesehen, die in gleichen Abständen von der Mittellinie der Presse liegen, als
auch ein weiterer Preßtopf 25 in der Mittellinie der Presse. Die Preßtöpfe 6, g
sind hier kleiner als die Preßtöpfe 7, io und 25. Je nach der Art der Zusammenschaltung
der einzelnen Preßtöpfe erhält man verschieden abgestufte Leistungen der Presse.
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So ist es möglich, den Preßtopf 25 oder die Preßtopfpaare 6, 7 und
7, io allein oder letztere für sich oder mit dem Preßtopf 25 zusammen oder alle
Preßtöpfe zusammen arbeiten zu lassen.
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Anstatt eines zentralen einzigen Schaftes 14 wie im ersten Ausführungsbeispiel
besitzt bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Tisch 12 zwei nach unten ragende
Schäfte 14' und 14", die unten durch eine Traverse 26 verbunden sind. An dieser
Traverse sind die Führungsrollen 15 gelagert, die mit einem mit dem Preßtopf 25
festen zentralen Schaft 27 zusammenwirken und sich auf letzterem führen, wenn der
Tisch 12 unter der Einwirkung der Preßtöpfe nach oben bewegt wird. Der Schaft 27
könnte auch am Sockel i fest sein oder einen Teil des letzteren bilden.