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Immerwährendes Kalenderwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges
immerwährendes Kalenderwerk, bei welchem mit Ziffern besetzte Datumscheiben sowie
eine für vier Jahre bestimmte Monatsbegrenzungsscheibe Anwendung finden.
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Gegenüber derartigen bekannten Kalenderwerken unterscheidet sich der
Erfindungsgegenstand durch besonders einfache Umstellbarkeit der Datumscheiben an
dem Monatsletzten, indem alsdann die Datumscheiben so weit zurückgedreht werden,
daß der Monatserste auf der einen Scheibe wieder zum Vorschein kommt. Die zur Rückdrehung
der Datumscheiben dienende Vorrichtung, deren Antriebskraft aus einem Gewicht besteht,
wird dabei durch die Monatsbegrenzungsscheibe ausgelöst und kann gleichzeitig zur
Betätigung der eigentlichen Monatsscheibe benutzt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i ist eine Gesamtansicht des Kalenderwerkes.
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Abb. ? "zeigt in größerem Maßstab die Vorrichtung zum Zurückdrehen
der Datumscheiben, und zwar in der Stellung am 3o. Dezember, vormittags.
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Abb. 3 ist ein Grundriß der Hauptteile der Vorrichtung in Abb.2, und
Abb. q. bis 9 veranschaulichen Einzelteile des Kalenderwerkes.
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Der Kalender wird durch eine Uhr angetrieben, zu welchem Zweck in
die Uhr ein sich in 2¢ -Stunden einmal um seine Achse drehendes Rad eingebaut wird.
Dieses Rad sitzt auf der Achse einer Schnecke i (Abb. i). die einen mit Rolle 3
versehenen, drehbar gelagerten Hebel z in schwingende Bewegung versetzt. An dem
Hebel z greift eine Stange 4. an, die unten ein Gewicht 5 trägt, welches absetzend
durch das Uhrwerk angehoben wird. An dem unteren Ende der Stange q. ist ein Winkelhebel
6 angelenkt, der mit einer nahezu wagerecht geführten Schubstange 7 verbunden ist.
An ihrem anderen Ende hat die Schubstange 7 einen winkelförmigen Tragarm ä (Abb.
1, q) und ist vor demselben mit einem Schlitz versehen, in welchem eine Scheibe
oder Klinke 9 drehbar gelagert ist (Abb. a und 3). Die Schnecke i ist so bemessen,
daß sie in 23 Stunden den Hebel 2 herunterdrückt, wodurch die Stange 7 in
der Richtung nach rechts mit Bezug auf die Zeichnung zurückgeschoben wird. Durch
Zurückschieben der Stange 7 wird die Klinke 9 ebenfalls zurückgezogen und greift
dabei in ein Zahnrad io (Abb. i und 2) ein, das auf _ der Achse der einen Datumscheibe
q.6 sitzt. Auf der Achse des Zahnrades io sitzt ferner ein Trieb i i, das in ein
Zahnrad 12 eingreift, auf dessen Achse wieder ein Trieb 13 sitzt, das in Eingriff
mit einem größeren Zahnrade 1 4. steht. An einer Speiche des Zahnrades 14 ist ein
gebogener Arm 15 befestigt, dessen Ende ein Gewicht 16 trägt (Abb.6). Durch das
vorbeschriebene Triebwerk wird die Stange 15 mit Gewicht 16 im Laufe des Monats
angehoben, um am Monatsletzten zurückzufallen und dadurch die
beiden
Datumscheiben 46 und 47, die mit Einer- bzw. Zehnerziffern versehen sind, so weit
zurückzudrehen, daß der Monatserste in dem betreffenden Ausschnitt des Kalendergehäuses
wieder sichtbar wird. Die Zähnezahl der vorgenannten Räder ist daher so berechnet,
daß bei dreimaliger Rückdrehung des Rades i o das Rad 14 eine Vierteldrehung macht.
Um ein vorzeitiges Zurückdrehen des Rades i o zu verhindern, ist am Kalendergestell
eine weitere Klinke 17 vorgesehen, die als Sperre wirkt.
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Zur Einleitung bzw. Auslösung der Rückbewegung der vorgenannten Räder
ist unterhalb der Scheiben 9 und 17 eine Ausschaltvorrichtung angebracht, die aus
einer Achse mit daransitzendem winkelförmigen Arm 19 besteht (Abb. 2 und 7). Von
der Achse 18 steht ferner ein Arm mit Gewicht 2o ab sowie ein weiterer Arm 21 (Abb.
7), der durch einen Schlitz eines Hebels 22 hindurchreicht, welch letzterer drehbar
in dem vorgenannten Tragarm 8 ist. Durch einen Klinkenhebel 23 wird die ganze Ausschaltvorrichtung
in Bereitschaft gehalten.
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In der Mitte des mit Gewicht 16 belasteten Armes 15 sitzt ein Stift
24 (Abb. 6), der in einen Schlitz eines gabelförmigen Hebels 15 (Abb. 2) 'greift,
um denselben vom 22. jeden Monats bis Ende desselben anzuheben. Der Hebel 25 ist
am oberen Ende an eine annähernd wagerechte Stange 26 angelenkt, durch deren rechtes
Ende ein Stab 27 lose hindurchgeht (Abb.2) und durch Flügelmutter einstellbar ist.
Der Stab 27 ist mit dem Klinkenhebel 23 verbunden, so daß letzterer angehoben werden
kann. Mit ihrem anderen Ende umfaßt die Stange 26 eine genau-senkrecht an der Gehäusewandung
geführte Stange 28, die oben in einer Zunge 29 endigt. Die Zunge 29 greift in die
Ausschnitte der Monatsbegrenzungsscheibe 3o hinein, so daß durch Niederdrücken der
Stange 28 der Stab 27 angehoben und dadurch die Ausschaltvorrichtung 18 gelöst werden
kann.
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Auf der Achse des Zahnrades 14 ist außerhalb des Gehäuses eine Kurbel
31 (Abb. i,. 2, 3 und 6) befestigt, die durch eine Stange 32 gelenkig mit
einem Einstellhebel 33 verbunden ist. An dem Hebel 33 befindet sich eine
Scheibe 34 mit einem Ansatz 35 (Abb.8). Unterhalb dieses Ansatzes 3 5 sitzt ein
Klinkenhebel 36, durch den die mit zwölf Stiften besetzte Monatsscheibe 37 vorgerückt
wird, wobei die Rückbewegung durch eine Sperrklinke 38 verhütet wird. Durch eine
an dem Hebel 33 befestigte Feder 39 wird dabei der Klinkenhebel 36 in der
richtigen Lage gehalten. Auf der Achse der Monatsscheibe 37, sitzt ein Trieb 40
(Abb. 2), das in ein Zahnrad 41 eingreift, welches auf der Achse der Monatsbegrenzungsscheibe
aufgekeilt ist. Die Zähnezahl der Räder 40 und 41 ist So bemessen, daß bei viermaliger
Umdrehung des Triebes 4o das Zahnrad 41 bzw. die Monatsbegrenzungsscheibe 3o nur
eine Umdrehung vollführt. Die Monatsbegrenzungsscheibe 30 hat in bekannter Weise
an ihrem Umfang eine Anzahl Zapfen oder Ansätze, die der Länge der einzelnen Monate
während des Zeitraumes von vier Jahren genau entsprechen.
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Die Wochentage sind auf einer Scheibe 71 (Abb. i) angegeben, die in
Verbindung mit einer sich um den Zapfen 42 drehenden Wochenscheibe 43 mit sieben
Stiften steht (Abb. 2), wobei die Drehung der Scheibe 43 durch einen langen, an
dem Tragarm 8 drehbar gelagerten Klinkenhebel 44 erfolgt. Zur Verhinderung der Rückdrehung
der Scheibe 4,; dient eine Sperrklinke 45.
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Die Einer der Tagesdaten sind auf der Scheibe 46 aufgedruckt, die
auf der Achse des Zahnrades i o sitzt. Die Angabe der Zehnerdatumszahlen erfolgt
durch die in gleicher Höhe mit der Scheibe 46 befindliche, auf der Achse 48 sitzende
Scheibe 47. Zur Vorwärtsbewegung der Scheibe 47 sind auf der Einerscheibe 46 hinter
den Ziffern o und 9 zwei bewegliche Stifte 49, 50 (Abb. i) vorgesehen,- die bei
Drehung der Scheibe 46 gegen Stifte 70 der Zehnerscheibe 47 fassen und dadurch
diese weiterdrehen. Zur Verhinderung der vorzeitigen Rückdrehung der Scheibe 47
ist ein an letzterer sitzendes Zahnrad 51 vorgesehen, in das eine Klinke 52 eingreift,
die nur an jedem Monatsletzten durch das Zahnrad 14 vermittels eines Verbindungsdrahtes
53 von dem Rade 51 abgezogen wird.
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Am Monatsletzten werden nun die Datumscheiben 46 und 47 zurückgedreht,
um durch die Scheibe 46 den Monatsersten sichtbar anzuzeigen, während die Zehnerscheibe
47 auf leer bis zum io. des Monats gehalten werden muß. .
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Zwecks rechtzeitigen Anhaltens der Bewegung der Datumscheiben bei
ihrerRückdrehung am Monatsende ist unterhalb des Zahnrades io ein Widerstandshebel
54 drehbar gelagert, der sich gegen .einen auf der Achse des Rades i o sitzenden
Arm 55 legt. Die rechtzeitige An -drückbewegung des Hebels 54 erfolgt durch das
Zahnrad 14, das mit einem Stift 56 gegen eine von dem Hebel 54 abstehende Feder
57 drückt, so daß ein elastischer Druck auf den Hebel 54 erfolgt, wobei der Stift
56 gleichzeitig mittels des Drahtzuges 53 die Datumscheibe 47 auslöst.
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Die Jahreszahlenanzeige erfolgt durch einen Hebel 58, der an der Achse
der Monatsscheibe 37 sitzt (Abb. i und 2) und in Tätigkeit tritt, wenn das Jahr
zu Ende geht. Der Hebel 58
ist durch einen Winkelhebel 59 und Stange 6o mit
einem Klinkenhebel 61 verbunden, der in
ein Zahnrad 62 der Jahreseinerscheibe
l33 eingreift. Die Zehnerjahresscheibe 64 ist in gleicher Weise wie die beiden Datumscheibeln
46, 47 mit der Scheibe 63 durch Stift 67 verklinkt. Die Rückdrehung der Scheiben
63 und 64 wird durch Sperrklinken 65 bzw. 66 aufgehalten. Die Hunderter- und Tausenderjahreszahlen
werden von Hand durch die Scheibe 72 eingestellt.
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Der Vorgang bei der Einstellung des Kalenderwerkes vollzieht sich
folgendermaßen: Durch die von dem Uhrwerk angetriebene Schnecke i wird vermittels
des Hebelwerkes 2, .l, 6 die Stange 7 so weit zurückgeschoben (in Richtung nach
rechts), daß die Klinke 9 das Zahnrad i o freigibt und um eine Zahnlänge zurückgeht.
Durch das Gewicht 5 erfolgt alsdann eine Vorwärtsbewegung der Teile, so daß das
Rad i o durch die Klinke 9 einen Zahn weit vorgedreht wird. Durch diesen Vorgang,
der sich täglich wiederholt, wird die Einerdatumszahl eingestellt. Am 9., i g. und
29. jeden Monats wird dann durch die Verklinkung der Teile 49, 50, 7o die Datumscheibe
47 gedreht, so daß die Zehnerzahl des Datums zum Vorschein kommt. Gleichzeitig wird
durch den Klinkenhebel 4q. die Wochenscheibe 43 betätigt und um einen Wochentag
weitergedreht.
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Durch die tägliche Drehung des Zahnrades i o wird vermittels der Übersetzungsräder
auch das Rad i q. in einem Monat um eine Vierteldrehung bewegt: dabei wird die Kurbel
3 i und das damit verbundene Gestänge 32, 33 zurückgezogen, so daß der Klinkenhebel
36 von dem betreffenden Stift der Monatsscheibe 37 um eine Teilung zurückgeht, damit
die Klinke bei der rückläufigen Bewegung der Teile die Scheibe 37 um eine Teilung
vorrücken kann. Gleichzeitig wird mit der Drehung des Rades i q. der daran befestigte
Arm 15 mit Gewicht 16
angehoben, so daß der an der Stange 15
befindliche Stift 24. vom 22. jeden Monats bis zum letzten Tage desselben den gabelförmigen
Hebel 25 und damit die Stange 26 anhebt. Dabei wird auch die Zunge 29 mit
angehoben, so daß sie die Monatsbegrenzungsscheibe 30 berührt. Hierbei findet infolge
der verschieden langen Zapfen der Scheibe 3o die Berührung je nach der Monatslänge
früher oder später statt. Der Widerstand der Regulierscheibe 30 auf die Zunge 29
bewirkt nun, daß sich die Stange 28 nicht weiter aufwärts bewegen kann. Da der gabelförmige
-Hebel 25 weiter gegen die Stange 26 drückt, so wird jetzt der Stab 27 mit der Sperrklinke
23 nach oben gezogen. Ist der letzte des Monats angezeigt, so ist der Klinkenhebel
23 so weit angehoben, daß es nur noch eines leichten Druckes durch den Hebel
25 bedarf, um die Ausschaltvorrichtung freizugeben. In der Nacht vom Letzten zum
Ersten jeden Monats wird dann der Klinkenhebel 23 vollends emporgezogen, so daß
die Ausschaltvorrichtung in Tätigkeit treten kann. Der winkelförmige Arm 19
wird alsdann durch den Druck des Gewichtes 2o um eine Vierteldrehung bewegt, so
daß er gegen die unteren Enden der Klinken 9 und 17 drückt und dadurch diese
das Zahnrad i o freilassen. Nunmehr kann das Gewicht 16 in Tätigkeit treten.
welches die Räder 14, 13, 12, i i und i o zurückdreht. Der Stift 56 des Zahnrades
1q. drückt dann bei der dritten rückläufigen Umlaufbewegung des Rades i o auf die
Feder 57 des Widerstandshebels 5q., so daß er sich mit seinem oberen Ende unter
den firm 5 5 des Zahnrades io schiebt und dieses festhält. In diesem Augenblick
ist von der Datumscheibe 46 die Zahl i zum Vorschein gekommen. Gleichzeitig wird
dabei durch den Stift 56 des Rades 1q. der Draht 53 angespannt, der die Klinke 52
von dem Zahnrad 51 der Datumscheibe 47 zurückzieht, so daß auch diese sich ungehindert
drehen kann, indem sie von der Scheibe 46 angetrieben wird, bis die Zehnerzahlen
ganz verschwunden sind.
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Mit dem Rücklauf des Rades i o beschreibt auch die Kurbel 3 i und
das damit verbundene Gestänge 32,, 33 eine Rückbewegung, so daß die Klinke 36 jetzt
die Monatsscheibe 37 um eine Teilung, d. h. einen Monat, weiterdreht. Um dabei eine
überschüssige Bewegung der Scheihe 37 zu verhindern, schiebt sich bei der Drehung
des Hebels 33 der Ansatz 35 zwischen zwei Stifte der Monatsscheibe 37, wodurch dieselbe
festgehalten wird. Die Jahreszahlen werden. wie bereits beschrieben, durch das Hebelwerk
58, 59, 6o und 6 1 an den Scheiben 63 und 6,. eingestellt.
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Nachdem durch die beschriebene Bewegung der einzelnen Teile der Monatserste
leingestellt ist, wird dann, um ein Arbeiten der Klinken 9 und 17 zu ermöglichen,
die Ausschaltvorrichtung 18 in die ursprüngliche Lage wieder versetzt. Dies
geschieht dadurch, daß in den ersten zwölf Stunden des betreffenden Monatsersten
durch Rückbewegen der Stange 7 und 'des damit durch den Tragarm 8 verbundenen Schlitzhebels
22 dieser den durch seinen Schlitz ragenden Arm 2 i anzieht, wodurch die Achse 18
um eine Vierteldrehung zurückgedreht wird. Infolgedessen kann der Klinkenhebel 23
wieder gegen, den Arm 19 der Ausschaltvorrichtung einhaken, wodurch diese Vorrichtung
bis zum Letzten des Monats in Bereitschaft gehalten wird.