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Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren verhältnismäßig großer lwassen,
insbesondere von Schokolade Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Temperieren von Schokolade o. dgl.
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Allgemein ist der Zweck der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Temperieren größerer Schokoladenmassen zu schaffen, besonders von verhältnismäßig
starken Flüssen, die sich in Bewegung befinden, derart, daß in. solchen Massen oder
Flüssen hinreichend rasche Temperaturänderungen erzielt werden, und zwar unter der
Wirkung eines Temperaturreglers, der auf Temperaturwandlungen in der Schokoladenmasse
an einer bestimmten Stelle anspricht, um die Schokoladenmasse dort innerhalb ' recht
enger Grenzen auf einer wesentlich gleichbleibenden und vorbestimmten Ternperatur
zu halten.
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Es ist bekannt, daß Schokolade zum von Süßigkeiten innerhalb enger
Grenzen auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden, muß, wenn man die gewünschten
Ergebnisse erzielen will.
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In der Praxis war es bisher üblich, die Schokoladentemperatur durch
Reglung des Heizmittelzuflusses zu den verschiedenen, der Temperaturreglung dienenden
Ummantelungen, z. B. denjenigen des Schokoladenvorratsbehälters, einer Pumpe und
Abflußleitung, von Hand einzustellen. Wird die Schokolade zu kühl, so läßt sie sich
rasch aufheizen; wird sie jedoch zu warm, so ist rasches Abkühlen nicht möglich,
da man gewöhnlich so arbeitet, daß man einfach das Heizmittel abstellt und die Schokolade
durch Strahlung allmählich kaltwerden läßt.
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Die Reglung der Temperatur verhältnismäßig großer Schokoladenmassen
geschah auch bisher schon unter der Wirkung von Temperaturreglern, aber allgemein.
gesprochen besaß diese Reglung denselben Nachteil, der eben erörtert wurde; d. h.
das Zufuhrventil des Heizmittels wurde von einem Temperaturregler überwacht und
öffnete sich, wenn die Schokolade zu kalt, schloß sich, wenn sie zu heiß war. Die
Anordnung bewirkte zwar"daß die Schokolade nicht unter eine vorbestimmte Temperatur
sinken konnte, vermochte jedoch nicht einen Temperaturanstieg über die richtige
Temperatur hinaus wirksam zu verhindern. Eine solche Anordnung hat daher nicht die
notwendige Fähigkeit, die Schokolade auf im wesentlichen gleichbleibender -Temperatur
zu halten, weil keine rasch wirkende Kühlung vorhanden ist.
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Die Schwierigkeit, die der Schaffung gehöriger,
rasch
wirkender Kühlung großer Schokoladenmassen. anhaftet, besteht darin, daß eine zum
raschen Temperaturwechsel in der großen Masse hinreichende Temperatur. zumal. da
sich die Masse rasch bewegt, so wea unterhalb des Erstarrungspunktes der Schokolade
liegen rnuß, daß die Schokolade in denjenigen Teilen, welche den ummantelten Wänden
benachbart sind, erstarren und festbacken. wird. Wendet man jetzt hohe Temperatur
an, so bringt man zwar die Schokolade von den Wänden los; doch fällt sie nunmehr
von den Wänden in Stücken ab, die durch die Auslaßleitung hindurch in die überzIehmaschine
oder nach sonstigen Abgabestellen gelangen.
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Maschinen zum Temperieren sind bisher mit Vorkehrungen zur selbsttätigen
Aufrechterhaltung einer mengen Grenzen gleichbleibenden und vorbestimmten Schokoladentemperatur
versehen worden, die so wirkten, daß man abwechselnd heiße und kalte Luft unter
Überwachung durch einen Temperaturregler zuführte. Der Erfolg solcher Maschlnen
hing aber davon ab, daß man die Schokolade temperierte, während sie in sehr dünner
Schicht i auf einer großen Trommel ausgebreitet war. Die niedrigen Temperaturen
durften nur kurzzeitig angewendet werden, weil dez Temperaturwechsel wegen der Ausbreitung,
der Schokolade über eine große Fläche in dünner Schicht rasch. vonstatten ging.
Die kalte Luft pflegte abgesperrt zu werden, lange bevor die Schokolade erstarren
konnte.
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Im Gegensatz hierzu gestattet die Erfindung, die Schokolade in üblichen
Massen und unter: den Bedingungen, die sich beispielsweise bei einer überziehmaschine
finden, zu temperieren. Um einen raschen Temperaturwechsel in einem dicken Schokoladenfluß,
wie er durch ein. verhältnismäßig weites Rohr strömt, durch ein Kühlmittel hervorzurufen,
das man einer Ummantelung des Rohres-zuführt, muß man das Kühlmittel offenbar auf
genügend lange Zeitabschnitte speisen, damit der Wärmeaustausch den dicken Schokoladenfluß
zu durchdringen vermag. Dies bedeutet, :daß die Schokolade an den Wandungen rascher
abgekühlt wird als in der Mitte, und die Sache liegt so, daß die Masse erstarren
und an der Innenwandung der Leitung festbakken wird, wenn man sie nicht durch besondere
Verfahren und Vorkehrungen daran hindert.
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Die Schaffung eines derartigen Verfahrens nebst Vorrichtung bildet
einen besonderen und wichtigen Zweck der Erfindung. Wichtig ist er, weil er di:e
Wärmebehandlung von Schokolade in großen Massen. und unter den üblichen Arbeitsbedingungen
durch eine von einem Temperaturregler überwachte Vorrichtung möglich macht, wobei
die Schokolade auf im wesentlichen gleichbleibender Temperatur gehalten wird. Hierin
liegt das Gehe#mnis des Erfolges bei der Lösung der gestellten Aufgabe; die Anwendung
eines Wärmereglers wird möglich, der das gewünschte Ergebnis befriedigend hervorruft,
nämlich die Schokolade innerhalb enger Grenzen auf der gewünschten, vorbestimmten
Temperatur zu halten.
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Gemäß der Erfindung werden Kühl- und Heizmittel unter der Einwirkung
eines Wärmereglers abwechselnd einem oder mehreren Mänteln zugeführt, welche die
Gefäßwand oder -wände für dle abzutemperierende Schokoladenmasse umgeben., und die
inneren Flächen der Gefäßwände werden beständig von Vorrichtungen überstrichen,
welche die Schokolade ; während der Anwendung des Kühlmittels in den Mänteln am
Erstarren verhindert.
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Des näheren richtet sich: die Erfindung auf das Abtemperleren von
Schokolade, während sie durch eine Leitung einer Gebrauchsstelle zufließt, mit denn
Zweck, die Schokolade an dieser Stelle innerhalb sehr enger Grenzer. bei gleichbleibender
Temperatur, dabei gleichzeitig frei von Klumpen und überhaupt in gut gebrauchsfähiger
Form zu halten.
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Zu diesem Zweck ist im wesentlichen über die ganze Länge des Auslaßrohres
eine Ummantelung zur Reglung der Temperatur vorgesehen, und das Heiz- oder das Kühlmittel,
z. B. Dampf oder heißes Wasser und kaltes Wasser, so kühl, wie es .die Wasserleitung
hergibt, werden dem Mantel abwechselnd unter der Einwirkung eines Wärmereglers zugeführt,
dessen Fühler in .dem Schokoladenfluh an oder nahe der Gebrauchsstelle in der Auslaßleitung
untergebracht ist. Ein oder mehrere Schaber, welche die inneren Wände der Leitung,
über diejenige Länge hin, auf welche Heiz- und Kühlmittel einwirken, überstreichen,
verhindern die Schokolade daran, an der Leitungswand festzubakken und dienen gleichzeitig
zum Ausgleich der Schokoladentemperatur über den Querschnitt des Schokoladenflusses;
d, h. die Schokolade wird in- den verschiedenen Querschnittsteilen des Flusses durch
die Heiz-und Kühlm?ttel in verschiedenem Grade beeinflußt, und die Schaber mischen
die äußeren Teile des Flusses beständig mit den inneren Teilen und machen durch
diese Ausgleichwirkung die Tempexatur in allen Teilen des Flusses im wesentlichen
gleichmäßig.
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Weitere Zwecke und Vorteile der Erfindung gehen- aus dem Folgenden
hervor: Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt;
es sind ; - _
Abb. i eine Seitenansicht einer SchokoL.-denüberz'ehmaschine
mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Abb.2 ein Schnitt längs der Linie 2-2 der
Abb. i, Abb.3 ein wagerechter Schnitt längs der Linie 3-3 der Abb. 2 in. größerem
Maßstabe, Abb. q. und 5 Seitenansicht bzw. -aufsicht des Temperaturreglers gemäß
Abb. i und 2 in größerem Maßstabe bei abgenommenem Gehäuse.
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Abb. 6 ein Schnitt längs der Linie 6-6 der Abb.2 in größerem MaBstabe.
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Eine Leittang io (Abb.2) wird von der Schokolade in einem Fluß von
beträchtlichem Querschnitt und mit erheblicher Geschwindigkeit durchströmt. Bei
dem Ausführungsbeispiel steht die Leitung senkrecht, und es sind besondere Vorrichtungen
erforderlich, um ein Emporströmen der Schokolade nach der Abgabestelle i i hervorzurufen.
Die Vorrichtung kann aus einer Pumpe, beispielsweise dem dargestellten Kapselwerk,
bestehen, die einen innerhalb eines Gehäuses 13 umlaufenden Kolben 12 aufweist.
Die der Pumpe durch das Rohr 14 zufließende Schokolade wird durch den Kolben 12
in das untere, d. h. das Einlaßende der Leitung io, an welche die Pumpe angeschlossen
ist, und von dort aufwärts durch die Leitung nach der Abgabestelle i i gedrückt.
Rings um die Leitung i o ist auf dem größten Teile ihrer Länge eine Ummantelung
i 5 vorgesehen, die an einem Ende mit einem Einlaßrohr 16 (Abt. i), an dem anderen
mit -einem Auslaßrohr 17 in Verbindung steht.
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In dein Ausführungsbeispiel entnimmt die Leitung 16 das ihr zugießende
Heiz- oder Kühlmittel unter Zwischenschaltung eines Mantels 18 (Abt. 2) des Kapselgehäuses
-13 einem Zuflußrohr i9, obwohl diese Anordnting hinsichtlich der wichtigeren Merkmale
der Erfindung nicht wesentlich ist.
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Das Rohr i 9 (Abt. i) steht mit den Ventilgehäusen 2o und 21 in Verbindung,
die in eine Rohrleitung z2, 23 für das Heiz- bzw. das Kühlmittel eingeschaltet sind.
In dem Ausführungsbeispiel wird durch das Rohr 22 Dampf und durch das Rohr 23 Wasser,
so kalt, wie es aus der Wasserleitung zu haben ist, zugeführt. ! Die Ventilgehäuse
2o und z i enthalten Ventile 2q. bzw. 25, die gemäß der späteren Beschreibung abwechselnd
unter der Ctberwachung e?nes Temperaturreglers 26 stehen. Der Fühler 27 des Reglers
liegt an oder nahe dem Abgabeende der Leitung io (Abt. 2), so daß er auf .die Temperaturänderungen
des Schokoladenflusses be@rn Austritt aus der Leitung io anspricht. Wird das Kaltwasserventil
geschlossen, so öffnet sich das Dampfventil, und umgekehrt. Steigt die Schokoladentemperatur
ein wenig über die gewünschte, vorbestimmte Temperatur hinaus, so wirkt der Temperaturregler
in irgendeiner passenden Art auf Schluß, des Dampfventils und Öffnung des Wasserventils;
fällt die Schokoladentemperatur ein wenig unter die vorbestimmte Temperatur, so
wird das Dampfventil geöffnet und das Kaltwasserventil geschlossen.
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So werden Heiz- und Kühlmittel abwechselnd dem Mantelraum 15 zugeführt,
und ihre Temperaturen liegen so weit über bzw. unter dem Erstarrungspunkt der Schokolade,
daß sie fähig sind, außerordentlich rasche Temperaturwandlungen in dem verhältnismäßig
dicken Schokoladenfluß bei seiner sehr raschen Bewegung nach der Abgabestelle hin
hervorzurufen. In dem Augenblick, wo die Temperatur der an dem Fühler 27 vorbeifließenden
Schokolade ein wenig von der gewollten Temperatur abweicht, wird in dem Mantel
15
eine rasche Temperaturänderung hervorgerufen, um die Schokoladentemperaturen
an Stellen des Flusses hinter der Angabestelle zu berichtigen. Das Ergebnis ist,
daß die gelieferte Schokolade innerhalb enger Grenzen auf der gewollten, vorbestimmten
Temperatur gehalten wird.
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Es versteht sich, daß die Schokolade an den verschiedenen Stellen
des Flußquerschnitts in verschiedenem Grade von dem Heiz- und Kühlmittel beeinflußt
wird. Die äußeren Teile des Flusses werden rascher beheizt oder gekühlt und in höherem
Grade als die inneren. Daher sind die entstehenden Temperaturwand'_ungen nicht gleichmäßig
ü'--.er den Flußquerschn'tt verteilt, während doch eine solche Gleichförmigkeit
wesentlich und an der Abgabestelle, erforderlich ist. Auch der Umstand, daß die
Temperatur des Heiz-und des Kühlmittels absichtlich so erheblich verschieden von
der Temperatur der Schokolade gewählt ist, damit rasche Temperaturwechsel an großen,
in Bewegung befindlichen Schokoladenrassen mit Sicherheit erzielt werden, begünstigt
die Ungleichförmigkeit. Der beschriebene Temperaturregler würde im Betrieb vollständig
versagen, wäre nicht die jetzt zu beschreibende Einrichtung oder eine gleichwertig
wirkende vorgesehen.
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Diese Einrichtung besteht aus einer oder mehreren Schaufeln 28 (Abt.
2 und 3), von denen drei gezeichnet sind, welche die innere Wand der Leitung
i o über ihre ganze Länge hin, soweit sie der Wirkung des Wärmeaustauschs unterworfen
ist, überstreichen. Wie man sieht. bestehen diese Schaufeln aus glatten Streifen,
die an ihren Enden von Greifern 29 an einer drehbaren Welle 3o gehalten werden.
Die Schaufeln 28 laufen ständig um, und ihre Außenkanten berühren die Innenwand
der
Leitung io. Obwohl die Schaufeln ständig in Bewegung sind, tritt das hauptsächlichste
Bedürfnis für sie während des Zuströmens von Kühlflüssigkeit in den Mantelraum 15
auf; dann halten die Schaufeln die Schokolade in den Umfangsteilen des Schokoladenflusses
in Bewegung und verhindern die Störungen, die sonst aus dem Festwerden der Schokolade
an diesen Stellen entstehen würden. Wird die Schokolade an der Innenwand der Leitung
io fest, so wird sie fast im Augenblick des Festwerdens abgeschabt und darauf mit
den wärmeren Schokoladenteilen näher der Flußmitte gemischt. Die Schaufeln 28 dienen
nicht nur zur Vermeidung der Schwierigkeiten, die andernfalls aus dem Festwerden
der Schokolade in den äußeren Flußteilen entstehen würden, sondern auch als Rührwerk
zur innigen Mischung und zum Temperaturausgleich der heißen und kalten Flußte_le.
So wird dem Nachteil der Anordnung, der aus ihrer Neigung zur ungleichförmigen Temperaturverteilung
über den Flußquerschnitt entspringt, abgeholfen. Auch bedeuten: die Schaufeln 28
oder das, was an ihrer Stelle gebraucht wird, eine Vorbedingung für die erfolgreiche
Anwendung sehr kalter Kühlmittel behufs Herbeiführung rascher Temperaturwandlungen
in einem verhältnismäßig dicken und rasch bewegten Schokoladenfluß.
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Sicherlich wird der Mantel 15 abwechselnd so kalt und so heiß, daß
es unangenehm ist, mit der Hand heranzukommen. Wird kaltes Wasser eingelassen, so
fühlt sich der Mantel 15 eiskalt an und ist es auch beinahe, weil das Wasser so
kalt, wie erhältlich, benutzt wird und oft eine Temperatur zwischen und i o° C aufweist:
Die Zuführung des kalten Wassers zu dem Mantelraum 15 wurde ausgeprobt, indem die
Vorrichtung nach Abnahme der Schaufeln 28 untersucht wurde; das Ergebnis war, daß
die Schokolade auf ein erhebliches Stück in den Fluß hinein fest wurde, so daß sich
die Leitung io ernsthaft verstopfte. Wird in solchem Zustande der Dampf eingelassen,
so taut die erstarrte Schokolade zuerst an den Berührungsstellen mit der Innenwand
der Leitung io auf und löst sich von der Wand, bevor die Gesamtmasse an erstarrter
Schokolade geschmolzen ist. Daher fällt' die Schokolade von der Leitungswand in
Klumpen ab, die, wenn sie auch später in einem gewissen Maße zerbrechen, nichtsdestoweniger
die Schokolade stückig und für die weitere Verarbeitung ungeeignet machen.
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Die bisher dargelegte Erfindung beschränkt s?ch nicht auf irgendeine
besondere Verwendung. Sie ist der verschiedensten Anwendungen fähig, überall, wo
es sich darum handelt, Schokolade in engen Grenzen auf gleichbleibender Temperatur
zu halten. Ein Beispiel für ein sehr wichtiges Verwendungsgebiet ist die Benutzung
bei einer Schokoladenüberziehmaschine, und die Erfindung wurde daher beispielshalber
in Verbindung mit dieser besonderen Anwendung dargelegt.
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A ist das Gehäuse einer Schokoladenüberziehmaschine von üblicher und
bekannter Gattung, auf deren Grundplatte sich ein Schokoladenbehälter 31 befindet.
Der Behälterauslaß führt zu dem oben beschriebenen Rohr 14. Aus dem Behälter 3 i
gelangt die Schokolade nach dem Pumpengehäuse 13 und wird durch den Kolben 12 in
die Leitung io bis zu der für das Überziehen passenden Höhe emporgedrückt. Die Leitung
io liegt außerhalb des Gehäuses A -und ist durch ein besonderes Zwischenstück 32
an ein wagerechtes Rohr 33 angeschlossen, das den Auslaß oder den Abgabeteil der
Leitung io bildet und worin der Fühler 27 des Wärmereglers untergebracht ist. Die
auf diese Weise temperierte Schokolade wird aus dem Rohr 33 einer Gießpfanne 34
zugeführt und fällt von dieser in quergerichtetem Strom auf Reihen von Werkstücken,
die sie einhüllt; die Werkstücke ruhen auf einem Förderer 35 aus Drahtnetz, der
sich in wagerechter Bahn der Länge nach durch das Gehäuse A, in Abb. i von links
nach rechts, bewegt. überschüss?ge Schokolade, die für das überziehen der Werkstücke
nicht verbraucht ist, fällt durch die Maschen des Förderers 35 in den offenen Oberteil
des darunterlegenden Behälters 31 zurück.
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Der Behälter 31 faßt die Hauptmenge der Schokolade. Von Zeit zu Zeit
wird neue Schokolade zugesetzt, und die zugesetzten Mengen, ebenso wie jene nicht
verbrauchten Mengen, die durch die Maschen des Förderers 35 hindurch in den Behälter
zurückgelangen, müssen mit der Masse verrührt und hinsichtlich der Temperatur wie
auch sonst ordentlich vorgerichtet werden. Diese Zurichtung geschieht zum Teil durch
ein drehbares Rührwerk 36, das. die Masse nicht nur beständig in Bewegung hält und
gründlich mischt, sondern auch eine Auftriebwirkung auf die Schokolade ausübt, um
sie von Luftblasen zu befreien. In üblicher Weise umgibt eine Ummantelung 37 zur
Aufnahme des Heiz-bzw. des Kühlmittels Boden und Seitenwände des Behälters 31, und
das schon erwähnte Auslaßrohr 17 kann an diesen Mantel in der dargestellten Weise
angeschlossen werden, obwohl man nach Belieben das gewöhnliche Heiz- und Kühlmittel
gemäß ,einem Teile der Erfindung verwenden kann.
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Nach der Darstellung wird das Kühl- oder das He'zmittel, je nachdem,
zuerst dem Pumpenmantel 18 zugeführt, von wo es durch den
Mantel.
15 der Leitung io strömt; es wird sodann durch den Behältermantel37 geleitet, von
wo es in ein überlaufrohr 38 gelangt. Das Rührwerk 36 und der Pumpenkolben 12 dienen
neben ihrer eigentlichen Arbeit auch -dazu, die Schokolade während der Kühlzeiten
am Festbacken an den Innenwandungen des Behälters und des Pumpengehäuses zu verhindern.
Der Unterschied des dargestellten Verfahrens gegenüber dem bisher üblichen ist der,
daß das Kühlmittel, wenn es sich um Schokolade handelt, zur Erstarrung führt, und
da es in einem Mantel Verwendung findet, der eine dünne metallene Wandung aufweist,
auf der die Schokolade nicht in dünner Schicht ausgebreitet ist, so würde Erstarrung
der Schokolade eintreten, wenn nicht die beschriebenen Gegenmittel, die dies verhindern
oder jedenfalls die nachteiligen Bedingungen nicht entstehen lassen, die sich, wie
dargelegt, aus einer Erstarrung ergeben würden, vorgesehen wären.
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Die Ventile 24 und 25 sind einander ähnlich, jedoch mit entgegengesetztem
Hub angeordnet. Das Ventil 24 öffnet sich unter der Dehnung einer Feder 40 und schließt
sich, wenn ein Druckmittel, z. B. Druckluft, einer Kammer 41 zugeführt wird und
eine am Schaft des Ventils 24 befestigte Membran 42 niederdrückt. Das Ventil
25 schließt sich unter der Dehnung einer Feder 43 und öffnet sich, wenn das
Druckmittel einer Kammer 44 zugeführt wird und auf eine am Schaft des Ventils 25
befestigte Membran 45 zu wirken vermag. Die Kammern 41 und 44 sind durch ein Rohr
46 mit einer Kammer 47 (Abb. 6) im Körper des Temperaturreglers 26 verbunden. Druckluft
wird durch ein Rohr 48 einer Kammer 49 in denn Reglerkörper zugeführt. Die Kammern
47 und 49 sind gewöhnlich durch ein Kugelventil 5o voneinander abgetrennt, das durch
den Druck der Luft in der Kammer 49 auf seinen Sitz gedrückt und hier festgehalten
wird. Das Ventil wird von seinem Sitze behufs Durchlassens der Druckluft nach der
Kammer 47 durch einen Kolben 5 i abgehoben, der in dem Reglerkörper gleitet und
durch den eigentlichen Temperaturregler bed'.ent wird.
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Der Fühler 27 des Temperaturreglers hat einen Teil 52 (Abb.4),
der durch das Zwischenstück 32 (Abb. 2) nach außen tritt und an dem Grundkörper
der Vorrichtung 26 befestigt ist. In dem Teil 52 liegt ein Ausdehnungskörper
53, der sich gegenüber dem Teil 52 nach innen oder nach außen bewegt, je nachdem,
ob die Temperatur im Rohr 33 fällt oder steigt. Das Ende des Körpers 5 3 stößt gegen
eine einstellbare Schraube 54, die in dem einen Ende eines Hebels 55 verstellbar
ist; der Hebel 55 ist in seinem mittleren Teil an einen zweiten Hebel
56 angelenkt. Der Hebel 56 dreht sich an seinem einen. Ende um einen
Zapfen 57 am Grundkörper des Temperaturreglers, während sein anderes Ende gegen
den Kolben 51 (Abb. 4 bis 6) anliegt. Zwischen die Hebel 55-und 56 ist eine verhältnismäßig
kräftige Feder 58 eingeschaltet, die gewöhnlich den ihr in bezug auf das Gelenk
gegenüberliegenden Teil des Hebels 55 gegen eine ebene Fläche 59 -am Hebel
56 drückt.
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Gewöhnlich bewegen sich die Hebel 55 und 56 so, als ob sie aus einem
Stück beständen, indem sie in der einen Richtung durch den Ausdehnungskörper 53
und in der andern Richtung durch eine Feder 6o fortgedrängt werden, wodurch sich
das Venti15o öffnet oder schließt. Das Ventil5o schließt sich durch den Luftdruck
auf seine Rückseite. Behufs Veränderung der vorbestimmten Temperatur, bei der sich
das Venti15o öffnen soll, braucht man nur die Schraube 54 zu drehen. Die Schraube54
trägt einen Zeiger 61, der durch seine Stellung gegenüber einer Teilscheibe 62 am
Hebel 55 die Temperatur anzeigt, bei der sich das Ventil vermöge seiner Einstellung
öffnet.
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Die Pumpe und die Schaber 28 können in beliebiger Weise angetrieben
werden. In dem Ausführungsbeispiel lassen sie sich bequem von einer der Treibwellen,
z. B. 64, der überziehmaschine in Drehung halten (Abb. i). Die Welle 64 treibt durch
Kegelräder eine senkrechte Welle 65, die ihrerseits durch Kegelräder eine wagerechte,
in das Pumpengehäuse hineinragende und mit dem Pumpenkolben 12 verbundene Welle
66 dreht. Die Welle 3o mit den Schabern 28 durchsetzt die Leitung i o und überragt
sie noch nach oben; sie wird von der Welle 65 durch eine Kette 67 und Kettenräder
angetrieben.
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Die Wirkungsweise geht hinreichend aus der Beschreibung hervor. Die
Erfindung wurde an einem für die Darstellung bevorzugten Ausführungsbeispiel erläutert,
doch beschränkt sich der Bereich der Erfindung hierauf nicht.