DE470408C - Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren verhaeltnismaessig grosser Massen, insbesondere von Schokolade - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren verhaeltnismaessig grosser Massen, insbesondere von Schokolade

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DE470408C
DE470408C DEN27260D DEN0027260D DE470408C DE 470408 C DE470408 C DE 470408C DE N27260 D DEN27260 D DE N27260D DE N0027260 D DEN0027260 D DE N0027260D DE 470408 C DE470408 C DE 470408C
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    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/02Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
    • A23G3/20Apparatus for coating or filling sweetmeats or confectionery
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23G1/18Apparatus for conditioning chocolate masses for moulding

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren verhältnismäßig großer lwassen, insbesondere von Schokolade Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Temperieren von Schokolade o. dgl.
  • Allgemein ist der Zweck der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Temperieren größerer Schokoladenmassen zu schaffen, besonders von verhältnismäßig starken Flüssen, die sich in Bewegung befinden, derart, daß in. solchen Massen oder Flüssen hinreichend rasche Temperaturänderungen erzielt werden, und zwar unter der Wirkung eines Temperaturreglers, der auf Temperaturwandlungen in der Schokoladenmasse an einer bestimmten Stelle anspricht, um die Schokoladenmasse dort innerhalb ' recht enger Grenzen auf einer wesentlich gleichbleibenden und vorbestimmten Ternperatur zu halten.
  • Es ist bekannt, daß Schokolade zum von Süßigkeiten innerhalb enger Grenzen auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden, muß, wenn man die gewünschten Ergebnisse erzielen will.
  • In der Praxis war es bisher üblich, die Schokoladentemperatur durch Reglung des Heizmittelzuflusses zu den verschiedenen, der Temperaturreglung dienenden Ummantelungen, z. B. denjenigen des Schokoladenvorratsbehälters, einer Pumpe und Abflußleitung, von Hand einzustellen. Wird die Schokolade zu kühl, so läßt sie sich rasch aufheizen; wird sie jedoch zu warm, so ist rasches Abkühlen nicht möglich, da man gewöhnlich so arbeitet, daß man einfach das Heizmittel abstellt und die Schokolade durch Strahlung allmählich kaltwerden läßt.
  • Die Reglung der Temperatur verhältnismäßig großer Schokoladenmassen geschah auch bisher schon unter der Wirkung von Temperaturreglern, aber allgemein. gesprochen besaß diese Reglung denselben Nachteil, der eben erörtert wurde; d. h. das Zufuhrventil des Heizmittels wurde von einem Temperaturregler überwacht und öffnete sich, wenn die Schokolade zu kalt, schloß sich, wenn sie zu heiß war. Die Anordnung bewirkte zwar"daß die Schokolade nicht unter eine vorbestimmte Temperatur sinken konnte, vermochte jedoch nicht einen Temperaturanstieg über die richtige Temperatur hinaus wirksam zu verhindern. Eine solche Anordnung hat daher nicht die notwendige Fähigkeit, die Schokolade auf im wesentlichen gleichbleibender -Temperatur zu halten, weil keine rasch wirkende Kühlung vorhanden ist.
  • Die Schwierigkeit, die der Schaffung gehöriger, rasch wirkender Kühlung großer Schokoladenmassen. anhaftet, besteht darin, daß eine zum raschen Temperaturwechsel in der großen Masse hinreichende Temperatur. zumal. da sich die Masse rasch bewegt, so wea unterhalb des Erstarrungspunktes der Schokolade liegen rnuß, daß die Schokolade in denjenigen Teilen, welche den ummantelten Wänden benachbart sind, erstarren und festbacken. wird. Wendet man jetzt hohe Temperatur an, so bringt man zwar die Schokolade von den Wänden los; doch fällt sie nunmehr von den Wänden in Stücken ab, die durch die Auslaßleitung hindurch in die überzIehmaschine oder nach sonstigen Abgabestellen gelangen.
  • Maschinen zum Temperieren sind bisher mit Vorkehrungen zur selbsttätigen Aufrechterhaltung einer mengen Grenzen gleichbleibenden und vorbestimmten Schokoladentemperatur versehen worden, die so wirkten, daß man abwechselnd heiße und kalte Luft unter Überwachung durch einen Temperaturregler zuführte. Der Erfolg solcher Maschlnen hing aber davon ab, daß man die Schokolade temperierte, während sie in sehr dünner Schicht i auf einer großen Trommel ausgebreitet war. Die niedrigen Temperaturen durften nur kurzzeitig angewendet werden, weil dez Temperaturwechsel wegen der Ausbreitung, der Schokolade über eine große Fläche in dünner Schicht rasch. vonstatten ging. Die kalte Luft pflegte abgesperrt zu werden, lange bevor die Schokolade erstarren konnte.
  • Im Gegensatz hierzu gestattet die Erfindung, die Schokolade in üblichen Massen und unter: den Bedingungen, die sich beispielsweise bei einer überziehmaschine finden, zu temperieren. Um einen raschen Temperaturwechsel in einem dicken Schokoladenfluß, wie er durch ein. verhältnismäßig weites Rohr strömt, durch ein Kühlmittel hervorzurufen, das man einer Ummantelung des Rohres-zuführt, muß man das Kühlmittel offenbar auf genügend lange Zeitabschnitte speisen, damit der Wärmeaustausch den dicken Schokoladenfluß zu durchdringen vermag. Dies bedeutet, :daß die Schokolade an den Wandungen rascher abgekühlt wird als in der Mitte, und die Sache liegt so, daß die Masse erstarren und an der Innenwandung der Leitung festbakken wird, wenn man sie nicht durch besondere Verfahren und Vorkehrungen daran hindert.
  • Die Schaffung eines derartigen Verfahrens nebst Vorrichtung bildet einen besonderen und wichtigen Zweck der Erfindung. Wichtig ist er, weil er di:e Wärmebehandlung von Schokolade in großen Massen. und unter den üblichen Arbeitsbedingungen durch eine von einem Temperaturregler überwachte Vorrichtung möglich macht, wobei die Schokolade auf im wesentlichen gleichbleibender Temperatur gehalten wird. Hierin liegt das Gehe#mnis des Erfolges bei der Lösung der gestellten Aufgabe; die Anwendung eines Wärmereglers wird möglich, der das gewünschte Ergebnis befriedigend hervorruft, nämlich die Schokolade innerhalb enger Grenzen auf der gewünschten, vorbestimmten Temperatur zu halten.
  • Gemäß der Erfindung werden Kühl- und Heizmittel unter der Einwirkung eines Wärmereglers abwechselnd einem oder mehreren Mänteln zugeführt, welche die Gefäßwand oder -wände für dle abzutemperierende Schokoladenmasse umgeben., und die inneren Flächen der Gefäßwände werden beständig von Vorrichtungen überstrichen, welche die Schokolade ; während der Anwendung des Kühlmittels in den Mänteln am Erstarren verhindert.
  • Des näheren richtet sich: die Erfindung auf das Abtemperleren von Schokolade, während sie durch eine Leitung einer Gebrauchsstelle zufließt, mit denn Zweck, die Schokolade an dieser Stelle innerhalb sehr enger Grenzer. bei gleichbleibender Temperatur, dabei gleichzeitig frei von Klumpen und überhaupt in gut gebrauchsfähiger Form zu halten.
  • Zu diesem Zweck ist im wesentlichen über die ganze Länge des Auslaßrohres eine Ummantelung zur Reglung der Temperatur vorgesehen, und das Heiz- oder das Kühlmittel, z. B. Dampf oder heißes Wasser und kaltes Wasser, so kühl, wie es .die Wasserleitung hergibt, werden dem Mantel abwechselnd unter der Einwirkung eines Wärmereglers zugeführt, dessen Fühler in .dem Schokoladenfluh an oder nahe der Gebrauchsstelle in der Auslaßleitung untergebracht ist. Ein oder mehrere Schaber, welche die inneren Wände der Leitung, über diejenige Länge hin, auf welche Heiz- und Kühlmittel einwirken, überstreichen, verhindern die Schokolade daran, an der Leitungswand festzubakken und dienen gleichzeitig zum Ausgleich der Schokoladentemperatur über den Querschnitt des Schokoladenflusses; d, h. die Schokolade wird in- den verschiedenen Querschnittsteilen des Flusses durch die Heiz-und Kühlm?ttel in verschiedenem Grade beeinflußt, und die Schaber mischen die äußeren Teile des Flusses beständig mit den inneren Teilen und machen durch diese Ausgleichwirkung die Tempexatur in allen Teilen des Flusses im wesentlichen gleichmäßig.
  • Weitere Zwecke und Vorteile der Erfindung gehen- aus dem Folgenden hervor: Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; es sind ; - _ Abb. i eine Seitenansicht einer SchokoL.-denüberz'ehmaschine mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Abb.2 ein Schnitt längs der Linie 2-2 der Abb. i, Abb.3 ein wagerechter Schnitt längs der Linie 3-3 der Abb. 2 in. größerem Maßstabe, Abb. q. und 5 Seitenansicht bzw. -aufsicht des Temperaturreglers gemäß Abb. i und 2 in größerem Maßstabe bei abgenommenem Gehäuse.
  • Abb. 6 ein Schnitt längs der Linie 6-6 der Abb.2 in größerem MaBstabe.
  • Eine Leittang io (Abb.2) wird von der Schokolade in einem Fluß von beträchtlichem Querschnitt und mit erheblicher Geschwindigkeit durchströmt. Bei dem Ausführungsbeispiel steht die Leitung senkrecht, und es sind besondere Vorrichtungen erforderlich, um ein Emporströmen der Schokolade nach der Abgabestelle i i hervorzurufen. Die Vorrichtung kann aus einer Pumpe, beispielsweise dem dargestellten Kapselwerk, bestehen, die einen innerhalb eines Gehäuses 13 umlaufenden Kolben 12 aufweist. Die der Pumpe durch das Rohr 14 zufließende Schokolade wird durch den Kolben 12 in das untere, d. h. das Einlaßende der Leitung io, an welche die Pumpe angeschlossen ist, und von dort aufwärts durch die Leitung nach der Abgabestelle i i gedrückt. Rings um die Leitung i o ist auf dem größten Teile ihrer Länge eine Ummantelung i 5 vorgesehen, die an einem Ende mit einem Einlaßrohr 16 (Abt. i), an dem anderen mit -einem Auslaßrohr 17 in Verbindung steht.
  • In dein Ausführungsbeispiel entnimmt die Leitung 16 das ihr zugießende Heiz- oder Kühlmittel unter Zwischenschaltung eines Mantels 18 (Abt. 2) des Kapselgehäuses -13 einem Zuflußrohr i9, obwohl diese Anordnting hinsichtlich der wichtigeren Merkmale der Erfindung nicht wesentlich ist.
  • Das Rohr i 9 (Abt. i) steht mit den Ventilgehäusen 2o und 21 in Verbindung, die in eine Rohrleitung z2, 23 für das Heiz- bzw. das Kühlmittel eingeschaltet sind. In dem Ausführungsbeispiel wird durch das Rohr 22 Dampf und durch das Rohr 23 Wasser, so kalt, wie es aus der Wasserleitung zu haben ist, zugeführt. ! Die Ventilgehäuse 2o und z i enthalten Ventile 2q. bzw. 25, die gemäß der späteren Beschreibung abwechselnd unter der Ctberwachung e?nes Temperaturreglers 26 stehen. Der Fühler 27 des Reglers liegt an oder nahe dem Abgabeende der Leitung io (Abt. 2), so daß er auf .die Temperaturänderungen des Schokoladenflusses be@rn Austritt aus der Leitung io anspricht. Wird das Kaltwasserventil geschlossen, so öffnet sich das Dampfventil, und umgekehrt. Steigt die Schokoladentemperatur ein wenig über die gewünschte, vorbestimmte Temperatur hinaus, so wirkt der Temperaturregler in irgendeiner passenden Art auf Schluß, des Dampfventils und Öffnung des Wasserventils; fällt die Schokoladentemperatur ein wenig unter die vorbestimmte Temperatur, so wird das Dampfventil geöffnet und das Kaltwasserventil geschlossen.
  • So werden Heiz- und Kühlmittel abwechselnd dem Mantelraum 15 zugeführt, und ihre Temperaturen liegen so weit über bzw. unter dem Erstarrungspunkt der Schokolade, daß sie fähig sind, außerordentlich rasche Temperaturwandlungen in dem verhältnismäßig dicken Schokoladenfluß bei seiner sehr raschen Bewegung nach der Abgabestelle hin hervorzurufen. In dem Augenblick, wo die Temperatur der an dem Fühler 27 vorbeifließenden Schokolade ein wenig von der gewollten Temperatur abweicht, wird in dem Mantel 15 eine rasche Temperaturänderung hervorgerufen, um die Schokoladentemperaturen an Stellen des Flusses hinter der Angabestelle zu berichtigen. Das Ergebnis ist, daß die gelieferte Schokolade innerhalb enger Grenzen auf der gewollten, vorbestimmten Temperatur gehalten wird.
  • Es versteht sich, daß die Schokolade an den verschiedenen Stellen des Flußquerschnitts in verschiedenem Grade von dem Heiz- und Kühlmittel beeinflußt wird. Die äußeren Teile des Flusses werden rascher beheizt oder gekühlt und in höherem Grade als die inneren. Daher sind die entstehenden Temperaturwand'_ungen nicht gleichmäßig ü'--.er den Flußquerschn'tt verteilt, während doch eine solche Gleichförmigkeit wesentlich und an der Abgabestelle, erforderlich ist. Auch der Umstand, daß die Temperatur des Heiz-und des Kühlmittels absichtlich so erheblich verschieden von der Temperatur der Schokolade gewählt ist, damit rasche Temperaturwechsel an großen, in Bewegung befindlichen Schokoladenrassen mit Sicherheit erzielt werden, begünstigt die Ungleichförmigkeit. Der beschriebene Temperaturregler würde im Betrieb vollständig versagen, wäre nicht die jetzt zu beschreibende Einrichtung oder eine gleichwertig wirkende vorgesehen.
  • Diese Einrichtung besteht aus einer oder mehreren Schaufeln 28 (Abt. 2 und 3), von denen drei gezeichnet sind, welche die innere Wand der Leitung i o über ihre ganze Länge hin, soweit sie der Wirkung des Wärmeaustauschs unterworfen ist, überstreichen. Wie man sieht. bestehen diese Schaufeln aus glatten Streifen, die an ihren Enden von Greifern 29 an einer drehbaren Welle 3o gehalten werden. Die Schaufeln 28 laufen ständig um, und ihre Außenkanten berühren die Innenwand der Leitung io. Obwohl die Schaufeln ständig in Bewegung sind, tritt das hauptsächlichste Bedürfnis für sie während des Zuströmens von Kühlflüssigkeit in den Mantelraum 15 auf; dann halten die Schaufeln die Schokolade in den Umfangsteilen des Schokoladenflusses in Bewegung und verhindern die Störungen, die sonst aus dem Festwerden der Schokolade an diesen Stellen entstehen würden. Wird die Schokolade an der Innenwand der Leitung io fest, so wird sie fast im Augenblick des Festwerdens abgeschabt und darauf mit den wärmeren Schokoladenteilen näher der Flußmitte gemischt. Die Schaufeln 28 dienen nicht nur zur Vermeidung der Schwierigkeiten, die andernfalls aus dem Festwerden der Schokolade in den äußeren Flußteilen entstehen würden, sondern auch als Rührwerk zur innigen Mischung und zum Temperaturausgleich der heißen und kalten Flußte_le. So wird dem Nachteil der Anordnung, der aus ihrer Neigung zur ungleichförmigen Temperaturverteilung über den Flußquerschnitt entspringt, abgeholfen. Auch bedeuten: die Schaufeln 28 oder das, was an ihrer Stelle gebraucht wird, eine Vorbedingung für die erfolgreiche Anwendung sehr kalter Kühlmittel behufs Herbeiführung rascher Temperaturwandlungen in einem verhältnismäßig dicken und rasch bewegten Schokoladenfluß.
  • Sicherlich wird der Mantel 15 abwechselnd so kalt und so heiß, daß es unangenehm ist, mit der Hand heranzukommen. Wird kaltes Wasser eingelassen, so fühlt sich der Mantel 15 eiskalt an und ist es auch beinahe, weil das Wasser so kalt, wie erhältlich, benutzt wird und oft eine Temperatur zwischen und i o° C aufweist: Die Zuführung des kalten Wassers zu dem Mantelraum 15 wurde ausgeprobt, indem die Vorrichtung nach Abnahme der Schaufeln 28 untersucht wurde; das Ergebnis war, daß die Schokolade auf ein erhebliches Stück in den Fluß hinein fest wurde, so daß sich die Leitung io ernsthaft verstopfte. Wird in solchem Zustande der Dampf eingelassen, so taut die erstarrte Schokolade zuerst an den Berührungsstellen mit der Innenwand der Leitung io auf und löst sich von der Wand, bevor die Gesamtmasse an erstarrter Schokolade geschmolzen ist. Daher fällt' die Schokolade von der Leitungswand in Klumpen ab, die, wenn sie auch später in einem gewissen Maße zerbrechen, nichtsdestoweniger die Schokolade stückig und für die weitere Verarbeitung ungeeignet machen.
  • Die bisher dargelegte Erfindung beschränkt s?ch nicht auf irgendeine besondere Verwendung. Sie ist der verschiedensten Anwendungen fähig, überall, wo es sich darum handelt, Schokolade in engen Grenzen auf gleichbleibender Temperatur zu halten. Ein Beispiel für ein sehr wichtiges Verwendungsgebiet ist die Benutzung bei einer Schokoladenüberziehmaschine, und die Erfindung wurde daher beispielshalber in Verbindung mit dieser besonderen Anwendung dargelegt.
  • A ist das Gehäuse einer Schokoladenüberziehmaschine von üblicher und bekannter Gattung, auf deren Grundplatte sich ein Schokoladenbehälter 31 befindet. Der Behälterauslaß führt zu dem oben beschriebenen Rohr 14. Aus dem Behälter 3 i gelangt die Schokolade nach dem Pumpengehäuse 13 und wird durch den Kolben 12 in die Leitung io bis zu der für das Überziehen passenden Höhe emporgedrückt. Die Leitung io liegt außerhalb des Gehäuses A -und ist durch ein besonderes Zwischenstück 32 an ein wagerechtes Rohr 33 angeschlossen, das den Auslaß oder den Abgabeteil der Leitung io bildet und worin der Fühler 27 des Wärmereglers untergebracht ist. Die auf diese Weise temperierte Schokolade wird aus dem Rohr 33 einer Gießpfanne 34 zugeführt und fällt von dieser in quergerichtetem Strom auf Reihen von Werkstücken, die sie einhüllt; die Werkstücke ruhen auf einem Förderer 35 aus Drahtnetz, der sich in wagerechter Bahn der Länge nach durch das Gehäuse A, in Abb. i von links nach rechts, bewegt. überschüss?ge Schokolade, die für das überziehen der Werkstücke nicht verbraucht ist, fällt durch die Maschen des Förderers 35 in den offenen Oberteil des darunterlegenden Behälters 31 zurück.
  • Der Behälter 31 faßt die Hauptmenge der Schokolade. Von Zeit zu Zeit wird neue Schokolade zugesetzt, und die zugesetzten Mengen, ebenso wie jene nicht verbrauchten Mengen, die durch die Maschen des Förderers 35 hindurch in den Behälter zurückgelangen, müssen mit der Masse verrührt und hinsichtlich der Temperatur wie auch sonst ordentlich vorgerichtet werden. Diese Zurichtung geschieht zum Teil durch ein drehbares Rührwerk 36, das. die Masse nicht nur beständig in Bewegung hält und gründlich mischt, sondern auch eine Auftriebwirkung auf die Schokolade ausübt, um sie von Luftblasen zu befreien. In üblicher Weise umgibt eine Ummantelung 37 zur Aufnahme des Heiz-bzw. des Kühlmittels Boden und Seitenwände des Behälters 31, und das schon erwähnte Auslaßrohr 17 kann an diesen Mantel in der dargestellten Weise angeschlossen werden, obwohl man nach Belieben das gewöhnliche Heiz- und Kühlmittel gemäß ,einem Teile der Erfindung verwenden kann.
  • Nach der Darstellung wird das Kühl- oder das He'zmittel, je nachdem, zuerst dem Pumpenmantel 18 zugeführt, von wo es durch den Mantel. 15 der Leitung io strömt; es wird sodann durch den Behältermantel37 geleitet, von wo es in ein überlaufrohr 38 gelangt. Das Rührwerk 36 und der Pumpenkolben 12 dienen neben ihrer eigentlichen Arbeit auch -dazu, die Schokolade während der Kühlzeiten am Festbacken an den Innenwandungen des Behälters und des Pumpengehäuses zu verhindern. Der Unterschied des dargestellten Verfahrens gegenüber dem bisher üblichen ist der, daß das Kühlmittel, wenn es sich um Schokolade handelt, zur Erstarrung führt, und da es in einem Mantel Verwendung findet, der eine dünne metallene Wandung aufweist, auf der die Schokolade nicht in dünner Schicht ausgebreitet ist, so würde Erstarrung der Schokolade eintreten, wenn nicht die beschriebenen Gegenmittel, die dies verhindern oder jedenfalls die nachteiligen Bedingungen nicht entstehen lassen, die sich, wie dargelegt, aus einer Erstarrung ergeben würden, vorgesehen wären.
  • Die Ventile 24 und 25 sind einander ähnlich, jedoch mit entgegengesetztem Hub angeordnet. Das Ventil 24 öffnet sich unter der Dehnung einer Feder 40 und schließt sich, wenn ein Druckmittel, z. B. Druckluft, einer Kammer 41 zugeführt wird und eine am Schaft des Ventils 24 befestigte Membran 42 niederdrückt. Das Ventil 25 schließt sich unter der Dehnung einer Feder 43 und öffnet sich, wenn das Druckmittel einer Kammer 44 zugeführt wird und auf eine am Schaft des Ventils 25 befestigte Membran 45 zu wirken vermag. Die Kammern 41 und 44 sind durch ein Rohr 46 mit einer Kammer 47 (Abb. 6) im Körper des Temperaturreglers 26 verbunden. Druckluft wird durch ein Rohr 48 einer Kammer 49 in denn Reglerkörper zugeführt. Die Kammern 47 und 49 sind gewöhnlich durch ein Kugelventil 5o voneinander abgetrennt, das durch den Druck der Luft in der Kammer 49 auf seinen Sitz gedrückt und hier festgehalten wird. Das Ventil wird von seinem Sitze behufs Durchlassens der Druckluft nach der Kammer 47 durch einen Kolben 5 i abgehoben, der in dem Reglerkörper gleitet und durch den eigentlichen Temperaturregler bed'.ent wird.
  • Der Fühler 27 des Temperaturreglers hat einen Teil 52 (Abb.4), der durch das Zwischenstück 32 (Abb. 2) nach außen tritt und an dem Grundkörper der Vorrichtung 26 befestigt ist. In dem Teil 52 liegt ein Ausdehnungskörper 53, der sich gegenüber dem Teil 52 nach innen oder nach außen bewegt, je nachdem, ob die Temperatur im Rohr 33 fällt oder steigt. Das Ende des Körpers 5 3 stößt gegen eine einstellbare Schraube 54, die in dem einen Ende eines Hebels 55 verstellbar ist; der Hebel 55 ist in seinem mittleren Teil an einen zweiten Hebel 56 angelenkt. Der Hebel 56 dreht sich an seinem einen. Ende um einen Zapfen 57 am Grundkörper des Temperaturreglers, während sein anderes Ende gegen den Kolben 51 (Abb. 4 bis 6) anliegt. Zwischen die Hebel 55-und 56 ist eine verhältnismäßig kräftige Feder 58 eingeschaltet, die gewöhnlich den ihr in bezug auf das Gelenk gegenüberliegenden Teil des Hebels 55 gegen eine ebene Fläche 59 -am Hebel 56 drückt.
  • Gewöhnlich bewegen sich die Hebel 55 und 56 so, als ob sie aus einem Stück beständen, indem sie in der einen Richtung durch den Ausdehnungskörper 53 und in der andern Richtung durch eine Feder 6o fortgedrängt werden, wodurch sich das Venti15o öffnet oder schließt. Das Ventil5o schließt sich durch den Luftdruck auf seine Rückseite. Behufs Veränderung der vorbestimmten Temperatur, bei der sich das Venti15o öffnen soll, braucht man nur die Schraube 54 zu drehen. Die Schraube54 trägt einen Zeiger 61, der durch seine Stellung gegenüber einer Teilscheibe 62 am Hebel 55 die Temperatur anzeigt, bei der sich das Ventil vermöge seiner Einstellung öffnet.
  • Die Pumpe und die Schaber 28 können in beliebiger Weise angetrieben werden. In dem Ausführungsbeispiel lassen sie sich bequem von einer der Treibwellen, z. B. 64, der überziehmaschine in Drehung halten (Abb. i). Die Welle 64 treibt durch Kegelräder eine senkrechte Welle 65, die ihrerseits durch Kegelräder eine wagerechte, in das Pumpengehäuse hineinragende und mit dem Pumpenkolben 12 verbundene Welle 66 dreht. Die Welle 3o mit den Schabern 28 durchsetzt die Leitung i o und überragt sie noch nach oben; sie wird von der Welle 65 durch eine Kette 67 und Kettenräder angetrieben.
  • Die Wirkungsweise geht hinreichend aus der Beschreibung hervor. Die Erfindung wurde an einem für die Darstellung bevorzugten Ausführungsbeispiel erläutert, doch beschränkt sich der Bereich der Erfindung hierauf nicht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Temperieren verhältnismäßig großer Massen, insbesondere von Schokolade, wobei diese abwechselnd der Einwirkung eines Heiz- und Beines Kühlmittels bei Überwachung durch einen Temperaturregler unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwände der Schokoladenmasse Temperaturen ausgesetzt werden, die erheblich über u:nd,erheblich unter dem Erstarrungspunkt der Schokolade liegen, je nachdem, ob die Temperatur der Schokolade unter oder über einer vorgeschriebenen Höhe liegt, und daß die Schokolade verhindert wird, sich während der Einwirkung der niedrigen Temperatur an den Wänden anzusetzen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Leitung (i o), durch welche die Schokolade fließen kann, einen Temperaturreglungsmantel (15) für die Leitung, einen Fühler (27), der auf die TempeTaturschwankungen der Schokolade an einer gegebenen Stelle in der Leitung anspricht, und eine Vorrichtung (28) zum Abkratzen der. Schokolade von den Wänden der Leitung während der Einwirkung der niedrigen Temperatur.
  3. 3. Vorrichtung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (27), der auf Temperaturschwankungen. der Schokolade anspricht, nahe am Auslaßende der Leitung (io) angeordnet ist.
  4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch a und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Temperaturschwankungen ansprechende Fühler (27) mit durch Flüssigkeitsdruck betriebenen Vorrichtungen (q.2 und 45) zusammenwirkt, die Ventile (2q. bZw. 25) für die Zufuhr :eines Heiz- und eines Kühlmittels steuern.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis q. in Verbindung mit einer Überziehmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Mantel (i g) der die Masse zum Verteilungsbehälter (3¢) fördernden Pumpe (12) als auch der Mantel (37) des Hauptmassebehälters (31) unter der Wirkung des e Temperaturreglers stehen.
DEN27260D 1926-05-12 1927-05-05 Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren verhaeltnismaessig grosser Massen, insbesondere von Schokolade Expired DE470408C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE839154C (de) * 1948-11-09 1952-05-15 Anders Nicolaj Dr Te Neergaard Vorrichtung zur Temperaturbeeinflussung fliessfaehiger Massen, insbesondere Schokolade
DE1098800B (de) * 1956-07-03 1961-02-02 Robert Sollich Verfahren und Vorrichtung zur Vorratshaltung von Schokoladenmassen fuer Abform-Maschinen, insbesondere UEberziehmaschinen, sowie zu deren Beschickung

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