DE470055C

DE470055C - Farbwerk fuer Tiegeldruckpressen

Info

Publication number: DE470055C
Application number: DEL63775D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM LAUPICHLER
Current assignee: WILHELM LAUPICHLER
Priority date: 1925-08-05
Filing date: 1925-08-05
Publication date: 1929-01-04

Description

Farbwerk für Tiegeldruckpressen Es sind bei Tiegeldruckpressen bereits Farbwerke angewendet worden, bei denen die Lager der Auftragwalzen an federnden, quer zur Längsachse der Auftragwalzen verschiebbaren Haltern angebracht sind, so daß die Auftragwalzen ständig unter einem gewissen Federdruck an die Farbwalzen angedrückt werden.
Es soll hierdurch die Ausdehnung ausgeglichen werden, die die aus gelatinöser Masse bestehenden Auftragwalzen durch die während der Arbeit von ihnen angenommene erhöhte Temperatur erfahren.
Nun ist aber die Ausdehnung bei den einzelnen Walzen je nach der von der Walzenmasse angenommenen Temperatur und ihrer Beschaffenheit verschieden groß, so daß die Spannung der einzelnen Federn eine entsprechende Änderung erfährt und auch die Walzen mit verschieden starkem Druck auf dem Schriftsatz aufliegen. Die Umlaufgeschwindigkeit der Farbwalze wird bekanntlich im wesentlichen, insbesondere bei leichter Linienform des Schriftsatzes, durch das Abrollen der auf den Achsen der Auftragwalzen sitzenden Laufräder auf den Laufschienen bestimmt. Infolge der Ausdehnung der Auftragwalzen ändert sich auch deren Umfangsgeschwindigkeit, so daß sie sich nicht mehr auf dem Schriftsatz einwandfrei abwickeln, sondern zu rutschen beginnen, wodurch das bekannte Verschmieren - Schmitzen - hervorgerufen und zugleich die Walzenoberfläche zerstört wird. Diese Mängel werden durch die Erfindung. beseitigt. Dies ist dadurch erreicht, daß die Einstellung aller Auftragwalzen nicht mehr gemeinsam bewirkt wird, sondern daß unter Verzicht auf Laufrollen und Laufschienen jede Auftragwalze für sich an jedem ihrer Achsenden gegenüber dem Schriftsatz einstellbar ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar stellen dar: Abb. r und 2 ein Farbwerk mit der neuen Walzenlagerung in Aufriß und Seitenriß und Abb. 3 bis 5 die einzeln nachstellbare Lagerung der Walzenachsenden am Walzenwagen in Aufriß, Seitenriß und Grundriß. Der Walzenwagen f ist in üblicher Weise mittels einer Federn und Nut o am Rahmen a der Tiegeldruckpresse geführt. Bei der Aufundabbewegung des Walzenwagens f rollen sich die Auftragwalzen m auf dein Schriftsatz c ab und tragen hierbei die Farbe auf, .die sie vom Farbzylinder d übernommen haben.
Die Auftragwalzen m sind am Wagen f in folgender Weise einstellbar gelagert.
In den mit Gewinde versehenen Querbohrungen des Walzenwagens f sind Hülsen g eingeschraubt, - in denen Stößel h gleiten. Diese tragen an ihren vorderen Enden Lagerböcke h, in deren Laufbuchsen L sich die Achsenden der Auftragwalzen m drehen.
Zwischen dem als Bund p ausgebildeten rückwärtigen Ende der Hülse g und der am Ende des Stößels lt sitzenden verstellbaren Gegnschraube g ist eine Schraubenfeder i eingeschaltet, durch deren Druck der an den Stößeln h sitzende Lagerbock k stets federnd gegen das vordere Ende der Hülse g gezogen wird. Die Spannung der Feder i kann durch geeignete Einstellung des im Stößel h verstellbaren Schraubkopfes g geregelt werden.
Die Einstellung der Auftragwalzen m erfolgt in einfacher Weise durch mehr oder weniger weitgehendes Herausschrauben der im Walzenwagen f gelagerten Hülsen g. Hierbei bleibt der Lagerbock h infolge der Wirkung der Feder i bei jeder Stellung der Schraubhülse g im Walzenwagen f stets federnd gegen das vordere Ende dieser Hülse g angedrückt.
Die neue Walzenlagerung gestattet, jede Auftragwalze m unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Ausdehnung bzw. Abnutzung einzeln. genauestens gegen den Schriftsatz c anzustellen; infolge der Möglichkeit verschiedener Einzeleinstellung der beiden Achsenden jeder Auftragwalze m können auch kleine Änderungen' bei nicht genau zylindrischen Auftragwalzen vorgenommen werden.
Ein. Reiben der Auftragwalzen auf dem Schriftsatz c ist ausgeschlossen, da die Umlaufgeschwindigkeit der Walzen nicht durch Abrollen an besonderen Führungsschienen beeinflußt wird, sondern jede Walze sich selbständig auf dem Schriftsatz abwickeln kann. Da die Auftragwalzen m beim Verlassen des Farbzylinders d bereits die Drehrichtung erhalten, in der sie dann auf dem Schriftsatz c abrollen, so vollzieht sich auch das Aufsetzen der Auftragwalzen auf den Schriftsatz ohne anfängliche Reibung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Farbwerk für Tiegeldruckpressen, bei dem die Lagerbuchsen der Auftragwalzen an federnden, quer zu deren Längsachse verschiebbaren Haltern angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortfall der sonst auf die Auftragwalzenachsen aufgesteckten Leitrollen die jede einzelne Auftragwalze (L, m) tragenden Stößel (h) mit je einer Stellvorrichtung versehen sind, die beispielsweise aus einer im Walzenwagen (f) verschiebbar gelagerten Schraubhülse (g) besteht, gegen deren Kopfende die Walzenlager (k, L) unter dem Druck einer Feder (i) anliegen.