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Ablegevorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, bei welcher
die Matrizen durch einen Finger einzeln in die Fördervorrichtung des Ablegers gehoben
werden und ein Anschlag vorgesehen ist, welcher das Anheben von mehr als einer Matrize
verhindert 'Bei Matrizensetz- -und Zeilengießmaschinen werden bekanntlich die Matrizen
zum Zwecke ihres Ablegens in einen Ablegekasten geschoben, in dem sie an Führungen
entlang gleiten, bis sich die vorderste Matrize: gegen Anschläge legt. Es wird nun
die jeweils vorderste Matrize über die Anschläge herüberbehoben und an die Fördervorrichtung
zur Weiterbeförderung weitergegeben.
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Um zu verhindern, daß mehr als eine Matrize gleichzeitig angehoben
wird, ist es bereits bekannt, über den Matrizen eine Schiene vorzusehen, welche
mit entsprechenden Aussparungen an den: Matrizen zusammenarbeitet und nur so weit
von denn Anschlägen für die Matrizen entfernt ist, daß immer nur eine Matrize angehoben
werden kann. Bei den bekannten Ausführungen haben die Matrizen an der erwähnten
Aussparung etwa eine Stärke von g/4 mm, während der Zwischenraum zwischen ihren
Anschlägen: und der erwähnten Schiene etwa i mm beträgt. Werden nun@Matrizen verwendet,
die nur 1/2 mm stark oder noch schwächer sind, so ist hierbei die Möglichkeit vorhanden,
daß zwei oder mehrere gleichzeitig angehoben werden. Eine Verringerung des Abstandes
der Schiene unter i mm würde eine weitere Schwächung der Matrizen an der ausgesparten
Stelle bedeuten und ist nicht angängig.
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Um nun auch das Ablegen solcher schwachen Matrizen, wie sie insbesondere
als Haarspatien vorkommen, zu ermöglichen, ist gemäß der Erfindung ein zusätzlicher
Anschlag vorgesehen, der nur einen: Durchgangsraum von etwa 1/2 mm frei läßt und
der selbsttätig so gesteuert wird, daß er nur dann zur Wirkung kommt, wenn ganz
dünne Matrizen abgelegt werden sollen.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht des für Betracht kommenden
Teiles der Ahlegevorrichtung, Abb. 2 und 3 die gleichen Darstellungen, jedoch bei
anderer Lage der Teile, Abb. q. die Stellung der Matrizen im Ablegekasten von hinten
gesehen, Abb. 5 einen Teil von Abb..l unter Weglassung der Matrizen und Abb. f>
eine der Abb. 4. entsprechende Darstellung mit dem das Anheben der Matrizen bewirkenden
Antrieb.
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Die Matrizenzeile wird, nachdem sie abgegossen ist und die Keilspatien
aus ihr entfernt sind, in das sogenannte Ablegeschloß hineingeschoben. Sie gleitet
dort an, einer Schiene A entlang, während gleichzeitig die Ohren der Matriz°n von
Schienen b geführt werden, die an den Ausgangsenden des Ablegekastens Schultern
a, a1 besitzen (Abb. 5), gegen welche sich die vorderste Matrize legt,
wie
aus Abb. .4 und. 6 zu ersiehen ist. Die jeweils vorderste Matrize wird durch den
Finger c angehoben, der, wie e üblich, von einer Kurvenscheibe g aus auf und ab
bewegt wird. Um zu verhindern, daß mehr als eine Matrize angehoben wird, ist in
ebenfalls bekannter Weise an dem Führungsteil A eine Schiened vorgesehen, deren
Vorderkante von den Anschlägena,aletwa i mm entfernt ist. Die Matrizen selbst.haben
an der Stelle, wo die Schiened einfaßt,eine Aussparung, so daß der Körper an dieser
Stelle nur etwa 3/4 mm * stark ist. Beim Ablegen besonders dünner Matrizen M (Abb.
6) besteht infolgedessen die Gefahr, daß mehr, als eine Matrize angehoben wird.
Um dies zu verhindern, ist gemäß der Erfindung ,ein weiterer Anschlage vorgesehen,
welcher seitlich in dem Ablegeschloß angeordnet ist und, wie die Abb. i bis 3 zeigen,
in Führungernel in. der Richtung nach der Matrize hin verschoben werdeni kann. Dieser
Anschlage liegt, wie aus Abb.6 eryichtlich ist, so dicht neben der Schultere, daß
auch von den dünnsten Matrizen bzw. Haarspatien von etwa o,3 mm nicht mehr- als
eine zwischen ihm und der Schulter a hindurch kann. Er liegt oberhalb der unteren
Ohren der Matrize.
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Um nun auch beim abwechselndem Ablegen von dünnem und stärkeren Matrizen
mit dieser Einrichtung arbeiten zu können, ist eine Steuerung vorgehen, durch welche
der Anschlage nur dann ini die Arbeitsstellung geschoben wird, wenn eine sehr dünne
Matrize bzw. ein Haarspatium abzulegen ist. Zu diesem Zweck haben die sehr dünnen
Matrizen oder Haarspatien M an ihrem Fuß in - an sich bekannter Weise Ansätze m,
während die ,gewöhnlichen stärkeren Matrizen M1 (Abb.3) an ihrem Fuß_ solche Ansätze
nicht besitzen. In Führungen f' ist ein: Fühler f parallel zu dem Anschlage verschiebbar.
Dieser Fühler/ faßt unter die Matrizen; @er stößt, wenn die betreffende Matrize
mit Ansätzen m versehen ist, gegen diese Ansätze, während er sich sonst frei unter
dem Fuß der Matrize hin bewegen kann. Zur Steuerung des Anschlages e dient eine
Unrundscheibe g1, welche gegen, die Rolle eines um hl drehbaren Doppelhebels h drückt,
die durch eine Feder k in Anlage mit der Kurvenscheibe gehalten wird, und an dem
zweiten Ende des Hebels Ir ist ein zweiter, um die Achsei' drehbarer Doppelhebeli
angelenkt, dessen freier Arm sich gegen den Anschlage legt. Vor dem jedesmaligen
Anheben der vordersten Matrize 'M wird der Anschlage in die in Abb. i gezeichnete
Stellung vorgeschoben, in der er verbleibt, während die Hebel h und i infolge der
Form der Unrunds.cheibe g' sofort in die in Abb. z gezeichnete -Stellung zurückkehren.
Auf der gleichen Welle, an der die Unrurndscheibe g1 sitzt, ist eine weitere Unrunds:cheiben
angeordnet, welche mit einem Winkelh!ebel n' zusamm@enwixld, der unreinen Zapfen
n2 schwingt. Eine Federo hält die Rolle dieses Hebels n' in Anlage ani der Unrundscheiben.
Der zweite Arm dieses Hebels ist gelenkig mit dem Fühler t verbunden. Schließlich
ist noch ein weiterer Hebelp vorgesehen, der um die feste Achse q drehbar ist und
dessen eines, Ende gabelförmig einen Zapfenr an dem Fühler f umfaßt, während sich
das andere Ende gegen einten Zapfens an dem Anschlag e legt. Die Wirkungsweise der
Einrichtung ist demnach folgernde: Bevor eine Matrize durch den Finger c angehoben
wird, wird der Anschlage in die in Abb. i gezeichnete Stellung bewegt; unmittelbar
darauf geht, wie schon erwähnt, das Hebelwerk h, i unter . der Wirkung der
Feder k
in die Anfangslage zurück, so daß die Einrichtung die in Abb. z gezeichnete
Stellung einnimmt. Die Rolle des Hebels n' ist zu dieser Zeit auf dem hohen Teil
der Unrundscheibe n, in welcher der Fühler/ zwar gegen die Matrize vorgeschoben
ist und die aus Abb. i und a ersichtliche Stellung einnjnmt, ein weiteres Vorgehen
dieses Fühlers aber durch die Unrundscheibe verhindert wird. Kommt nun im Verlauf
des Ablegevorganges der flache Teil der Unrundscheibe n gegen die Rolle des Hebels
n', so versucht die Feder o, den Fühler- f weiter vorzuziehen. Findet der Fühler
hierbei an den Ansätzenu m einer Matrize einen Widerstand., so kann er sich nicht
weiter bewegen, und die Vorrichtung verbleibt in der Stellung nach Abb. z; der Anschlage
ist vorgeschoben, und es; kann nun durch den Hebefmgerc immer nur eitle Matrize
angehoben werden, auch wenn diese sehr dünn ist. Ist dagegen, wie aus Abb.3 ersichtlich
ist, eine Matrize Ml mit glattem Fuß vorhanden, so kann, der Fühler f unter der
Wirkung der Feder o weiter vorgezogen werden, infolgedessen dreht der Zapfenr den
Hebel p, so da.ß dieser auf den Zapfens des Anschlag es e einwirkt und den Anschlag
in die aus Abb.3 ersichtliche Stellung zurückzieht, so daß auch eine stärkere Matrize
angehoben werden kann.
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Natürlich kann der Anschlage auch oberhalb der oberen Ohren der Matrizen
angeordnet werden, oder er kann auch m einer anderen Richtung auf die Matrize einwirken.
Ebenso kann auch der Fühler f mix an; anderen Stellen .der Matrize vorgesehenen
Ansätzen oder Aussparungen zusammenwirken.